[28.04.2006]Lügen haben kurze Beine - haben sie das wirklich und sind sie Lügen?[1]

Khalam al Saiir

Acrobatiker®
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Nikolai rief bei Andrew an und liess seinem Ghul ausrichten, dass er diesen zu sich bestelle. Er erwartet ihn so schnell als möglich in der Kunstakademie.
 
Out of Character
Du hast den Thread zwei mal erstellt ;)


Andrew war erschöpft nach Hause ins Hotel gekommen, so gegen halb 5, er hatte noch eineinhalb Stunden bis Sonnenaufgang. Und da wollte ihn der Seneschall "so schnell wie möglich" noch sehen? Der hatte Nerven!!

Aber nein - immerhin war Andrew ja hier Gast. Er machte sich auf zur Kunstakademie.

Mit Klackerndem Gehstock betrat er den Bosch-Saal.

"Ah, werter Herr Kuragin! Welche Angelegenheit verlangt von Ihnen, mich so dringend zu sehen?"

Die Frage war äußerst liebenswürdig und höflich gestellt.
 
Out of Character
Das es nun wieder so knapp vor Sonnenaufgang ist suchst du dir selber aus!!! Also braucht dein Charakter wegen der Uhrzeit keine Stress zu machen - das ist Nikolai völlig egal. Wäre er eben früher gekommen! *grinst*



Grüss Gott, werter Herr Cherieur! Dürfte ich sie nochmals danach fragen von wo sie nach Finstertal gekommen sind? Ich will mich nur überzeugen, dass ich mich da nicht verhört habe.
 
Out of Character
Ist mir schon klar, aber Nikolai kriegt doch sowieso alles ab, da kommts DARAUF auch nicht mehr an, oder ? *GG*


Andrew ist etwas irritiert, blinzelt kurz, antwortet dann jedoch ruhig und - möglichst - gelassen.

"Selbstverständlich, werter Seneschall, ich verlebte die letzten Jahre in London, Finstertal erreichte ich über den Hamburger Flughafen."

Seine hinter dem Rücken verschränken Hände drohen zu zittern.
Verdammt!! Nicht jetzt... ich werde wohl Frickendale doch noch einen Besuch heute abstatten müssen... es wird wieder Zeit !

"Entschuldigen Sie, wenn ich nachfrage, aber gibt es irgendwelche Unstimmigkeiten?"

Unstimmigkeiten? Das war ja wohl die Untertreibung des Jahres!! Wegen so einer kleinen Information ließ der Seneschall ihn hier antanzen?! Also wirklich... er war immerhin ein Ahn!
 
In der Tat es gibt welche. Mir wurde die Information zugetragen, dass sie seit den 20er Jahren nicht mehr in London waren, sondern in New York. Ich habe zwar weitere Nachforschungen erbeten, doch im Augenblick wollte ich eine Bestätigung von ihnen, dass sie eben gesagt haben aus London gekommen zu sein. Es hätte ja sein können, dass ich irgendetwas falsch verstanden habe.

Haben sie hierzu vielleicht eine Erklärung, werter Herr Cherieur?
 
"Hm... nein, hierfür habe ich keine Erklärungen, werter Seneschall."

Andrew wartete einen Moment ab.

"Ich will damit sagen: Ich kann mir nicht erklären, wie sie an diese offensichtlich unzutreffende Information gelangt sind.

Es stimmt durchaus, dass ich in den 20er Jahren London verlassen habe, doch kehrte ich dorthin immer wieder zurück."

Bevor das Zittern in seiner Hand stärker werden konnte, unterdrückte Andrew es. Diesmal kostete es ihn jedoch schon mehr Überwindung.

"Ich hoffe, sie zweifeln nicht mein Wort, Herr Kurágin..."

Soll ich dir jetzt meine Lebensgeschichte aufzählen?! Was geht es dich an, wo ich war? Jedenfalls war ich von '80 bis 2005 in London!
 
London ist eine grosse Stadt! Vielleicht hat sich die Information ja innerhalb seiner grösse verlohren? Nun, können sie mir mitteilen wo in London sie waren? Das wird dieses Missverständniss sicherlich schneller auflösen!
 
Out of Character
Sag Greenwich! Ich gebe das hiermit in die Hände eines Malkavianerahns *g*
 
Out of Character
Sir, yes Sir!!

In Sir Andrew's Augen blitzte es kurz gefährlich auf, dann hatte er sich wieder unter Kontrolle.

Du arroganter Hund eines räudigen Ventrue!! Was erlaubst du dir hier eigentlich?! Hast du nichts besseres zu tun als...

Was war Andrew heute aber auch gereizt!

Nein, Andrew, beruhige dich, der werte Seneschall tut nichts weiter als seine Pflicht.

Noch ein paar Minuten, und du hast Zeit, dich zu entspannen...



"Werter Seneschall, ich verbrachte die letzten 25 Jahre in Greenwich.

Ich hoffe, diese Ungereimtheiten werden sich damit klären. "

Andrew lächelte schwach.

"Die Bürokratie ist eine Crux, aber leider nun mal notwendig. Ich verstehe ihre Beweggründe durchaus, werter Seneschall."

Typisch Camarilla... alles kollektivieren, katalogisieren, kontrollieren... Ach, was soll's!
 
Leicht schwenkt der Kopf des Ventrues zur Seite und er dreht seinen Blick und mustert den Brujah vor sich genau. Diese Art Blick hatte Nikolai bereits oft genung gesehen als das er ihm entgehen könnte. Langsam knickte Nikolai seine Daumen ab, und es erklang ein duales Knacksen. Wenn der Brujah da vor ihm ihn für einen schwachen Bürokraten halten sollte, dann machte er einen Fehler - Sogar einen ganz entscheidenten und möglicherweise fatalen! Ein leichtes Lächeln erschien in den Zügen, des recht zierlich und kleingewachsenen Ventrues, die Augen blieben jedoch absolut humorlos und kalt!

Dieser Brujah hat sich nicht besonders im Griff wie es scheint! Wenn er bereits bei so einer Kleinigkeit so in Wallung geriet, was würde dann passieren, wenn er im Spiel der Ahnen unter Druck gesetzt wurde? Egal was heute Nacht noch passieren würde, ab nun werde ich nicht mehr unbewaffnet durch die Nacht streifen! Wie in alten Zeiten!

Greenwich? Gut, dann werde ich dies erwähnen und ich hoffe es löst sich alles in Wohlgefallen auf, aber mit Bürokratie hat dies wenig zu tun, werter Herr Cherieur! Es hat in erster Linie mit Sicherheit zu tun - Sicherheit für die Stadt und Sicherheit für die jungen unserer Art! Ich schätze auch sie werden dies zu schätzen wissen, sobald sie sich in der Stadt eingelebt haben.
 
Andrew hatte sich nun wieder in der Gewalt, auch wenn er sehr sorgfältig darauf Acht geben musste, nicht zu schwitzen zu beginnen... Blutschweiß war so auffällig! Es ging ihm überhaupt nicht gut... aber diese Schlacht musste er noch schlagen, bevor... wer sprach denn hier von Schlacht? Es war ja schließlich nur ein ganz einfaches Gespräch!

Andrew atmete so unauffällig wie möglich tief durch. Dann antwortete er auf Kuragin:

"Selbstverständlich, Herr Kurágin. Ich verstehe die Verantwortung, in der sie ob ihres Amtes stehen und respektiere und bewundere sie ob der Sorgfalt, mit der sie dieses hier ausüben.
Ich hoffe, dass hiermit alle Zweifel an meiner Herkunft ausgeschlossen werden können. Sollten trotz allem noch weitere auftreten, biete ich ihnen selbstverständlich meine vollste Kooperation an und verspreche, zur Aufklärung beizutragen. Wenn ich noch etwas für sie tun kann, zögern sie bitte nicht mich zu kontaktieren."

Fast reflexartig verkrampfte sich Andrew's linke Hand hinter seinem Rücken wieder zu einer Faust, die Fingernägel schnitten schmerzhaft ins Tote Fleisch. Auch wenn sich die Wunden sofort wieder schlossen und kein sichtbares Blut austrat, biss Andrew doch offensichtlich die Kiefer stark zusammen, seine Backenmuskulatur trat einige Sekunden hervor.

Ich fühle mich überhaupt nicht gut! Kann ich mir das überhaupt schon wieder erlauben? Ja... es sind schon acht Tage vergangen... gut.... Frickendale, ich muss zu Frickendale!

Das Lächeln, dass sich Andrew abrang wirkte sogar aufrichtig und ehrlich.
"Habe ich damit ihre Erlaubnis, mich zurückzuziehen?"
 
Irgendwas stimmte mit dieser Person da vor ihm nicht. Ob er wohl hungrig war? Irgendetwas anderes? Oder war er einfach bereits so nah am Tier, dass er sich kaum mehr unter Kontrolle hatte? Was es auch immer war, dieser Brujah schien Nikolai selbst für einen Brujah wie eine tickende Zeitbombe! Wollte er wirklich so ein Wesen in seiner Stadt haben? Das musste er sich noch sehr genau überlegen - sehr, sehr genau! Ausserdem ist er wirklich ein Idiot! Nicht das er vorschlägt selbst die Informationen zusammenzutragen oder dabei behilflich zu sein, nein, er geht davon aus, dass ich das tun sollte und im Notfall wäre er bereit mir zu helfen.

Was glaubst du wo du hier bist und mit wem du redest, dreckiger Brujah? Dieses Verhalten wirst du entweder abstellen oder ich werde es dir aberziehen! Mal sehen...


Ja, sie können nun ruhig gehen, werter Herr Cherieur. Wir werden uns weiter unterhalten, sobald ich mehr erfahren habe. Ich wünsche ihnen noch eine gute Nacht!
 
"Vielen Dank, Herr Seneschall.

Einen angenehmen Abend noch."

Nach einer vollendeten Verbeugung und einem zustimmenden Kopfnicken Kuragins entfernte sich Andrew mit klackerndem Gehstock.
Vor der Tür zückte er ein Taschentuch und wischte sich den feinen Blutfilm von der Stirn.

Und jetzt nichts wie zu Frickendale!
 
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