[28.04.2006] - Beschwerde

traum

Grinsekatze
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Francesca tippte mit spitzen Fingern auf diesem neumodischen, kleinen Telefon herum. Vor ihr auf dem Tisch lag die Visitenkarte des Seneschalls, welcher ihr angeboten hatte sie anrufen zu können wenn irgendwas war. Und ja, es war etwas gewesen. Sie wollte sicherlich keinen anklagen, jedoch musste eine Meldung sein, denn was sich hier abgespielt hatte konnte sich nicht einfach vergessen. Das Freizeichen ertönte und Francesca wartete mit trippelnden Fingern darauf dass jemand abhob.
 
Francesca stand auf als sie die Stimme des Seneschalls hörte. Wenn man stand, redete man einfach besser als sitzend, oder gar liegend. "Guten Abend, Herr Kurágin. Hier ist Francesca Rosselini. Ich rufe sie an weil eine Begebenheit des gestrigen Abends ihrer Aufmerksamkeit bedarf. Ich gehe mal stark davon aus dass sich der Sheriff bereits bei ihnen gemeldet und sicherlich kein gutes Haar an meiner Person ließ. Nun, die Sache war die, dass ich mich von den hiesigen Vampiren stark bedroht fühlte und mir die frage stellte ob das im Sinne dieser Stadt liegt.", sie schritt derweil durch das Wohnzimmer. "Soweit ich es aus sicherer Quelle weiß, versuchte ein Vampir hier einzudringen und meine Privatsphäre zu stören, nebenbei wurde ich ziemlich herablassend von einem kräftigen Schwarzen behandelt und mir wurde offensichtlich übel genommen dass ich den Sabbat erwähnte. Wie sie sicher wissen, herr Kurágin, ist unsere Familie in mehreren Schichten der vampirischen Gesellschaft tätig. Nicht nur in der Camarilla.", sie setzte sich die Brille auf und strich sich das Haar nach hinten. "Es mag sein, dass diese Beschwerde für sie belanglos klingt, das ist sie aber bei weitem nicht für mich. Ich dulde keine ungeladenen Gäste in der Nähe meines Hauses. Schon gar nicht, wenn es sich um mir unbekannte Vampire handelt."

Sie wartete ab, was der Seneschall ihr nun entgegnen würde.
 
Verdammtes Pack! Wenn es tatsächlich der Wahrheit entspricht, dass man versucht hat in ihre Unterkunft einzudringen, dann sollte ich froh sein, dass es zu keinem Blutvergiessen gekommen ist. Was hatten diese Narren alle zusammen in der Domäne der Giovanni zu suchen? Wenn sie ihre Nachforschungen dort anstellen mussten, dann wäre eine Kontaktaufnahme mit den Giovanni angebracht gewesen! Verdammt, in dieser Stadt sind alle einfach nur strohdumm - mit ganzwenigen Ausnahmen.

Nikolai seuftze innerlich!

Liebe und werte Frau Rosselini, darf ich sie darum bitten ein wenig genauer zu sein. Was ist genau passiert? Was tat der schwarzhäutige Kainit und in welchem Zusammenhang erwähnten sie den Sabbat?
 
"Nun gut, zu allererst muss ich zugeben einen etwas härteren Ton ageschlagen zu haben, was die 'Eindringlinge' betraf. Für diesen kleinen Ausbruch möchte ich mich vorerst entschuldigen. Nun, der schwarze Kainit behandelte mich ohne nötigen Respekt, wie er angemessen gewesen wäre. Er grinste mich an, schaute mir nicht in die Augen und behandelte mich wie ein Küken. Das Ganze setzte dem noch die Krone auf, als er mir den Rücken zudrehte und mir "Peace, Schwester", entgegnete. Ist die Erziehung der Vampire in dieser Stadt auf so einem niedrigen Niveau? Das hatte ich von einer Stadt der Camarilla niemals erwartet. Mit dem Sheriff war später eine gewisse Kooperation möglich, und einer der Vampire, ein massiver, großer Mann, der mich an einen Bären erinnerte, verstand wenigstens etwas von Respekt. Ganz im Gegensatz zum Rest der ungebetenen Gäste. Wie sie sicher wissen, verfügen wir Giovanni über spezielle Kräfte die es uns ermöglichen unsere Zufluchten zu sichern. Mein Todesalb hatte gemerkt dass sich einer der Vampire, ein dünner Mann, mit dunklem Haar, an meinem Haus zu schaffen machte. Er verjagte ihn aufs Erste durch ein Angstgefühl, was aber nichts daran ändert dass er wohl augenscheinlich hier einsteigen wollte. Eine der Personen, ich kenne ihren Namen nicht, ich kann ihnen nur sagen wie sie ausschaute, benahm sich eigentlich vernünftig. Abgesehen davon fand ich sie schon vom ersten Augenblick an umwerfend, diese Frau benahm sich zwar auch nicht einwandfrei, aber ihr verzeihe ich den Fehltritt. Ich mag sie einfach."

Francesca zündete sich eine Zigarette an und wartete.
 
Noch ein Teufelsanbeter! Aber das habe ich bei einem Giovanni ja gar nicht anders erwartet! Deshalb ist es auch kaum verwunderlich, dass sie sich mit dem Tremere gleich verstanden hat - gleich und gleich gesellt sich gerne! Wer war dann wohl jener der ins Haus einsteigen wollte? Klingt ganz nach dem wertern Herren Gellar! Wenn Cat und sein Erzeuger da sind, ist er sicherlich nicht fern gewesen. Ian Cave benimmt sich daneben? Was für eine Überraschung! Er sollte entweder sehr schnell laufen können oder sehr gut kämpfen, wenn er sich mit Ahnen anlegte, aber so oder so würde er ja nicht mehr lange in der Stadt bleiben. Aber die junge Dame? Wer war das wohl?

Nikolai kratze sich an der Stirn und erwiederte:

Der schwarze Mann ist kein Mitglied dieser Stadt - er ist nur auf einem sogenannten Urlaub hier. Einer jener unwirschen Personen aus der neuen Welt. Er wird uns in wenigen Tage verlassen - dennoch nehmen sie meine Entschuldigung für sein benehmen an. Ich hätte sicherstellen sollen, dass er sich zu benehmen weiss.

Was die anderen Personen angeht, werde ich mit ihnen ein Wort wechseln müssen. Eindringen in die Zuflucht eines anderen Kainiten ist nicht akzeptabel, besonders nicht in einer fremden Domäne. Doch bitte ich sie zu verstehen, dass wir gerade in dieser Stadt sehr aufmerksam sind und unerwartete Dinge sehr genau untersuchen. Ihr Zuflucht war sicherlich für alle etwas Unerwartetes, besonders dann wenn die Tremere neugierig geworden sind. Der Sheriff hatte da keine andere Wahl als Nachforschungen anzustellen - dies wird sicherlich in dieser Form nicht nochmals vorkommen - dafür habe ich bereits gesorgt.

Ich werde den Personen die an jenem Abend anwesend waren mitteilen, dass sie sich unakzeptabel verhalten haben und ihnen eine Ermahung zukommen lassen in Zukunft solch ein Verhalten einzustellen. Die zuständigen Ahnen werden diesbezüglich von mir informiert werden.

Dürfte ich sie auch um eine genauere Beschreibung der jungen Dame die sie ansprachen bitten?
 
Francesca nickte, auch wenn das niemand ausser Roderich erkennen konnte. "Eine nähere Beschreibung der Person, nun, moment.", sie schloss kurz die Augen und dachte nach. "Nicht wirklich groß, ca. 1,70cm. Schlank, gepflegtes Erscheinungsbild, ziemlich hübsch. Braune Haare. Und einen ziemlich süßen Mund.", hatte das Franecsca grade gesagt? Einen süßen Mund? Sie musste unwillkürlich an gestern denke. Die Frau einfach nur zu süß, da gab es einfach nichts zu rütteln. "Das dürfte als Beschreibung genügen, hoffe ich. Ich hoffe ebenfalls dass ich in naher Zkunft nicht wieder so mit den Kainiten aneinander gerate. Ich weiß, sie werden das richtige tun. Wenn sie erlauben, verabschiede ich mich nun. Alles wichtige ist gesagt."
 
Ich danke ihnen für die Beschreibung. Ich hoffe ebenfalls, dass sich so etwas unerfreuliches in Zukunft nicht mehr ereignen wird und wünsche auch ihnen eine gute Nacht, werte Frau Rosselini.


Johardo bescheid sagen! Mit Cat vielleicht ein einige worte wechseln - Sheriff hin oder her, ein wenig mehr Diplomatie wäre gut, auch wenn sie im Fall der Fälle die Unterstüzung von mir hat, muss es ja nciht darauf hinauslaufen! Die Beschreibung hörte sich nach Carola an, also werde ich mir von ihr auch mal schildern lassen, was so passiert ist. Ian Cave? Nun wenige Tage nur noch, dann war er sowieso verschwunden - also wozu sich mit ihm weiter befassen...
 
"Bitte bedenken sie, dass mir der Sheriff versicherte, dafür zu sorgen dass ich nicht mehr lange in dieser Stadt weile. Das ist eine Bedrohung gegen meine Person, sie sollten diese Äußerung vielleicht noch klären. Von meiner Seite aus keine weiteren Beschwerden und auch ihnen wünsche ich einen guten Abend, Herr Kurágin."
 
WAS HATTE CAT DA GESAGT? Spinne ich oder ist nur der Rest der Welt verrückt geworden?

Nikolai knirschte beinahe schon mit den Zähnen, dennoch sagte er folgendes:

Ich werde mich darum gerne kümmern, werte Dame und wünsche auch ihnen noch eine angenhme Nacht!


Nikolai musste bald mit Cat reden - sehr bald - so konnte das nicht weitergehen. Ahnen auf solchen Konfontationkurs waren nie besonders wünschenswert - Nikolai wusste das nur zu gut und dachte kurz an Marco Hietala. Bei soetwas wusste man nie wer das nächste Opfer sein würde...
 
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