traum
Grinsekatze
- Registriert
- 2. Oktober 2003
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Francesca hatte sich durch die Hinterhöfe und dunklen Gassen von Finstertal bewegt. Ihr war klar gewesen dass sie nicht einfach mit zwei Leichen am Gehweg vorwärts kommen würde, aber die kleine Verstärkung war überaus wichtig. Sie hatte sich die Begegnung von gestern Nacht einige Male durch den Kopf gehen lassen und kam immer wieder zu dem Schluss, dass sie sich absichern musste. Sicher, sie hatte etwas vor mit Finstertal, jedoch lagen die ungebetenen Gäste er letzten Nacht mehr als falsch mit ihren Vermutungen. Sie hatte den Sabbat erwähnt, ja. Und? Was war daran so verwerflich? Sie war schließlich ein vollwertiges Mitglied der Familie und hatte sicher mehr Scheisse gesehen als die meisten Vampire dieser Stadt, und sie hatte Erfahrungen mit beiden Seiten. Sie hatte mit der Camarilla und auch dem Sabbat Geschäfte gemacht, so war das eben. Und so musste sie sich eingestehen, dass der Sabbat im Grunde der unkompliziertere Geschäftspartner war. Sollten sie doch denken was sie wollen, sie konnten ihr nichts anhängen.
Sie seufzte zwischendurch immer wieder. Es wurmte sie ziemlich, dass sie gleich so an die hiesigen Kainiten geraten war, das war nicht ihr Plan gewesen, aber ändern konnte man es nicht mehr. Und dass man den ersten Eindruck eher selten ändern konnte warf sie den Gedanken zusammen mit einem blutigen Taschentuch über die Schulter als sie die letzte Gasse durchquerte. Sie machte eine wedelnde Handbewegung mit der rechten Hand
und überquerte zügig die Straße mit den zwei Zombies. Hinter dem Haus befand sich ein kleines Gartenhäußchen mit minderwertiger Ballustrade, aber groß genug um die Zwei und vielleicht noch ein paar weitere Diener zu fassen. Sie deutete emotionslos in das Innere des Häußchens und sprach noch einmal kurz in die Dunkelheit. "Ihr wartet hier, bis sich jemand bei euch meldet. Er wird sich als Roderich zu erkennen geben und ihr werdet tun was er sagt. Bis dahin, macht es euch bequem.", die Tür flog laut zu als Francesca noch einmal laut schnaufte. Irgendwie kotzte sie der Anfang immer wieder an.
Sie machte sich langsam auf den Weg zur Haustür und schlurfte dabei durch einige Laubreste welche sich im Garten angesammlet hatten und darauf warteten entweder eingesammelt zu werden oder zu verfaulen. Sie entschloss sich vorerst für die zweite Option. Vielleicht würde sie irgendwann einen Gärtner einstellen, sie wusste es aber noch nicht genau.
Im Haus hängte sie ihren Mantel erst gar nicht irgendwo auf, sondern bleib mit verschränkten Armen im Wohnraum stehen. Blickte kurz über die Einrichtung und ließ sich einen Moment auf dem großen Ledersofa nieder. "Komm endlich her!", stieß sie leicht genervt hervor als sie einige Zeit dort gesessen hatte. Roderich ließ nach diesem Ausbruch nicht lange auf sich warten und bedeutete seine Anwesenheit durch das seltsame Gefühl welches er auslöste wenn er nahe an einem dran war. Er diente Francesca schon ziemlich lange, wenn auch nur widerwillig, aber sie hatte gelernt mit seiner Ausstrahlung umzugehen.
"Gut dass du da bist. Also, ich hab dir was zu erzählen.", Francesca rieb sich mit den Fingern kurz die Augen. "Im Gartenhaus befinden sich seit heute 2 niedere Diener. Die eine fault schon und es wäre besser wenn du sie nur dann rufst wenn es wirklich nötig ist. Ich gebe dir also hiermit das Kommando über die Beiden. Wenn irgendwas passiert, also wenn jemand hier rein will, oder es auch nur irgendwie meine Existenz bedrohen könnte, dann befehlige sie. Pass aber auf, sie nicht bei jedem Klingeln oder bei jedem Postboten zu rufen. Ich bin mir sicher dass du weißt wie du zu handeln hast, Roderich."
"Ah, ich verstehe Herrin, aber darf ich ihnen noch eine Frage stellen, bevor sie wieder gehen?", Roderich war scheinbar etwas nervös. Jedenfalls wirkte der Schemen neben der Couch so als würde er öfter flackern als es normalerweise der Fall war.
Francesca machte eine langsame Handbewegung, welche wohl ein 'Ja.' andeuten sollte.
"Wie lange halten sie mich noch hier fest?"
Francesca sah ihn knurrend und mit zusammen gekniffenen Augen an. "Du dienst mir bereits seit fast 2 Jahrhunderten und stellst mir diese Frage mindestens alle 10 Jahre. Du wirst gehen können wenn ich es für richtig halte, Roderich. Aber bis dahin dauert es noch eine Weile. Wenn alles so läuft wie ich es geplant habe mindestens noch 3 weitere Jahrhunderte. Du bist ein Geist den ich nicht einfach gehen lassen kann, zu wichtig und zu gut sind deine Qualitäten. Tut mir leid. Manchmal ist es schon beschissen zu den Besten zu gehören, nicht wahr?", sie lächelte eisig.
Die letzten, leisen Gesänge des Todeslaben bekam sie schon gar nicht mehr mit, da sie bereits die Tür hinter sich geschlossen hatte und sich auf den Weg gemacht hatte zu jagen.
Jagen war für sie schon immer ein zweischneidiges Schwert gewesen. Sie glaubte sowieso, dass sie das heiße Blut eines Menschen mehr liebte als jeder ander Vampir auf dieser Erde, denn meistens ernährte sie sich von Menschen die nicht mehr in der Lage waren zu schreien. Ja, verdammt, sie trank das Blut der Toten. Es schmeckte wie modriger Schlamm und hatte so gut wie keine Konsistenz mehr. Oft genug hatte sie geronnenes Blut aus den Venen der Toten gelutscht und war danach nie richtig gesättigt. Doch diese Nacht sollte das Ganze anders aussehen. Sie würde wieder frisches Blut zu sich nehmen. Schon bei dem Gedanken daran, dass sie ihr Opfer sicher töten würde, auch wenn sie es nicht wollte, lief ihr ein wohliger Schauer über den Rücken.
An einer Ampel sah sie ein junges Mädchen, vielleicht grade 18, welche darauf wartete die Straße überqueren zu können. Langsam schlich sie sich heran und hauchte nur leise ein "Wohin gehts denn?", über die Schulter der Frau.
Sie seufzte zwischendurch immer wieder. Es wurmte sie ziemlich, dass sie gleich so an die hiesigen Kainiten geraten war, das war nicht ihr Plan gewesen, aber ändern konnte man es nicht mehr. Und dass man den ersten Eindruck eher selten ändern konnte warf sie den Gedanken zusammen mit einem blutigen Taschentuch über die Schulter als sie die letzte Gasse durchquerte. Sie machte eine wedelnde Handbewegung mit der rechten Hand
und überquerte zügig die Straße mit den zwei Zombies. Hinter dem Haus befand sich ein kleines Gartenhäußchen mit minderwertiger Ballustrade, aber groß genug um die Zwei und vielleicht noch ein paar weitere Diener zu fassen. Sie deutete emotionslos in das Innere des Häußchens und sprach noch einmal kurz in die Dunkelheit. "Ihr wartet hier, bis sich jemand bei euch meldet. Er wird sich als Roderich zu erkennen geben und ihr werdet tun was er sagt. Bis dahin, macht es euch bequem.", die Tür flog laut zu als Francesca noch einmal laut schnaufte. Irgendwie kotzte sie der Anfang immer wieder an.
Sie machte sich langsam auf den Weg zur Haustür und schlurfte dabei durch einige Laubreste welche sich im Garten angesammlet hatten und darauf warteten entweder eingesammelt zu werden oder zu verfaulen. Sie entschloss sich vorerst für die zweite Option. Vielleicht würde sie irgendwann einen Gärtner einstellen, sie wusste es aber noch nicht genau.
Im Haus hängte sie ihren Mantel erst gar nicht irgendwo auf, sondern bleib mit verschränkten Armen im Wohnraum stehen. Blickte kurz über die Einrichtung und ließ sich einen Moment auf dem großen Ledersofa nieder. "Komm endlich her!", stieß sie leicht genervt hervor als sie einige Zeit dort gesessen hatte. Roderich ließ nach diesem Ausbruch nicht lange auf sich warten und bedeutete seine Anwesenheit durch das seltsame Gefühl welches er auslöste wenn er nahe an einem dran war. Er diente Francesca schon ziemlich lange, wenn auch nur widerwillig, aber sie hatte gelernt mit seiner Ausstrahlung umzugehen.
"Gut dass du da bist. Also, ich hab dir was zu erzählen.", Francesca rieb sich mit den Fingern kurz die Augen. "Im Gartenhaus befinden sich seit heute 2 niedere Diener. Die eine fault schon und es wäre besser wenn du sie nur dann rufst wenn es wirklich nötig ist. Ich gebe dir also hiermit das Kommando über die Beiden. Wenn irgendwas passiert, also wenn jemand hier rein will, oder es auch nur irgendwie meine Existenz bedrohen könnte, dann befehlige sie. Pass aber auf, sie nicht bei jedem Klingeln oder bei jedem Postboten zu rufen. Ich bin mir sicher dass du weißt wie du zu handeln hast, Roderich."
"Ah, ich verstehe Herrin, aber darf ich ihnen noch eine Frage stellen, bevor sie wieder gehen?", Roderich war scheinbar etwas nervös. Jedenfalls wirkte der Schemen neben der Couch so als würde er öfter flackern als es normalerweise der Fall war.
Francesca machte eine langsame Handbewegung, welche wohl ein 'Ja.' andeuten sollte.
"Wie lange halten sie mich noch hier fest?"
Francesca sah ihn knurrend und mit zusammen gekniffenen Augen an. "Du dienst mir bereits seit fast 2 Jahrhunderten und stellst mir diese Frage mindestens alle 10 Jahre. Du wirst gehen können wenn ich es für richtig halte, Roderich. Aber bis dahin dauert es noch eine Weile. Wenn alles so läuft wie ich es geplant habe mindestens noch 3 weitere Jahrhunderte. Du bist ein Geist den ich nicht einfach gehen lassen kann, zu wichtig und zu gut sind deine Qualitäten. Tut mir leid. Manchmal ist es schon beschissen zu den Besten zu gehören, nicht wahr?", sie lächelte eisig.
Die letzten, leisen Gesänge des Todeslaben bekam sie schon gar nicht mehr mit, da sie bereits die Tür hinter sich geschlossen hatte und sich auf den Weg gemacht hatte zu jagen.
Jagen war für sie schon immer ein zweischneidiges Schwert gewesen. Sie glaubte sowieso, dass sie das heiße Blut eines Menschen mehr liebte als jeder ander Vampir auf dieser Erde, denn meistens ernährte sie sich von Menschen die nicht mehr in der Lage waren zu schreien. Ja, verdammt, sie trank das Blut der Toten. Es schmeckte wie modriger Schlamm und hatte so gut wie keine Konsistenz mehr. Oft genug hatte sie geronnenes Blut aus den Venen der Toten gelutscht und war danach nie richtig gesättigt. Doch diese Nacht sollte das Ganze anders aussehen. Sie würde wieder frisches Blut zu sich nehmen. Schon bei dem Gedanken daran, dass sie ihr Opfer sicher töten würde, auch wenn sie es nicht wollte, lief ihr ein wohliger Schauer über den Rücken.
An einer Ampel sah sie ein junges Mädchen, vielleicht grade 18, welche darauf wartete die Straße überqueren zu können. Langsam schlich sie sich heran und hauchte nur leise ein "Wohin gehts denn?", über die Schulter der Frau.