[25.12.06]Geplänkel mit dem (A)

Grinsekind

Antonin Philippe Tesnos
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22. Juni 2005
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Fabian beobachtete Dani, wie sie versuchte auf dem Skateboard, das sie vorhin einem Jugendlichen abgenommen hatten, zu stehen. Allerdings war sie nicht in der Lage ihr Gleichgewicht zu halten. Immer wieder konnte Fabian nur grinsen, wenn er den erzürnten Schrei hörte. Sie waren heute ein wenig unterwegs gewesen, doch Fabians Stimmung hatte sich immer noch nicht verbessert. Gut, sie hatten einige lustige Dinge unternommen, etwa ein paar Jugendlichen Skatern ihre Lieblingsbeschäftigung wegzunehmen, vorlauten Mitgliedern mit Migrationshintergrund einer Gang verprügelt und ein paar Scheiben eingeworfen, aber nichts konnte den jungen Brujah aufheitern. Die Gruppe der Skinheads um Dani schien sich langsam aufzulösen und zu verkriechen. Zwar schneite es nicht, aber es war ziemlich kalt. Was Dani nicht davon abringen konnte, dieses Skateboard im Skaterpark auszuprobieren. Immer wieder landete sie fluchend am Boden, doch selbst das langweilte Fabian inzwischen. Er blickte gen Himmel, sah aber nichts neues und atmete seufzend aus. Seid der Prinz ihn ordentlich zusamen geschissen hatte machte das ganez irgendwie weniger Spass. Das Ganze war Fabians Lebensabschnitt in Finstertal. Und daran wollte der Brujah etwas ändern. Der seltsame Malkavianer-Anarch Ingo hatte ihm aus Zeitmangel die Nummer seines Kollegen gegeben. Der Verückte hatte nicht viele Worte verloren und schien recht froh darüber, dass sich Fabian damit zu frieden gab.
Fabian zog sein Mobiltelefon heraus und blickte auf die Digitalanzeige, als das stürmische Skingirl auf ihn zugestürmt kam und ihm einen Kuss aufdrückte. Etwas erstaunt, aber sonst eher lethargisch blickte der DJ auf.
"Alles gute zu Weihnachten du Freak."
Sie hielt ihm das zerbrochene Skeatboard hin, das sie mit ein paar welken Blumen geschmückt hatte.
"Du hast mir was gebastelt...wow, danke!"
Jetzt musste Fabian doch noch grinsen und nahm sein Geschenk entgegen. Dann kramte er in seiner Tasche.
"Warte, ich hab auch was..."
Mit erwartenden, fast schon infantil leuchtenden Augen starrte Dani den Mann vor ihr an. Der zog eine große Platte heraus. Eine Kopie seines ersten Albums, das längst vergriffen war. Zusätzlich steckte noch eine CD der polnischen Digital Hardcore Band DHC Meinhof in der Verpackung.
"Mit Unterschrift, wie kitschig-überheblich."
Dani grinste zurück und verschlang Fabians Mund erneut. Dann drehte sie den Fuß auf der Stelle und neigte den Kopf.
"Duhu, ich muss jetzt gehen, ich will doch noch auf den Geburtstag von Sandra. Sicher das du nicht mit willst?"
Stumm und nur mit einem kopfschütteln bestätigte Fabian seine vorhergegangene Absage.
"Ich hab auch noch was vor. Wenn ich schon mal die Gelegenheit habe, in fremde Betten zu schlüpfen sollte ich sie auch nützen, meinst du nicht?"
Sein Grinsen wurde wieder breiter. Dani holte aus und schlug ihn auf die Schulter. Etwas fester als freundschaftlich, was Fabian genüsslich registrierte. Zwar waren sie nicht wirklich ein Paar, aber das lag einfach daran, dass "die Sache" noch nicht angesprochen worden war.

Nach kurzer Zeit war Fabian alleine. Er sah seinem Atem zu und zückte erneut sein Mobiltelefon, um die Nummer zu wählen, die Ingo ihm gegeben hatte. Als sich jemand meldete begann Fabian gleich zu sprechen.
"Wollen wir uns nicht über Anarchie, Bier und Prinzenärsche austauschen? Ich bin in der Nähe von eurer Heimstätte, beim Skaterpark und warte da. Bis gleich..."
Er wartete nicht wirklich auf eine Antwort und sein Tonfall lies nicht klar erahnen, ob Fabian Jennifer freundlich oder feindlich gesonnen war. Seufzend sah der Brujah wieder in den Himmel und machte sich, während er so wartete Gedanken über sein neues Album, das nächsten Sommer erscheinen sollte.

Out of Character
So, hoffe das geht so in Ordnung, sonst kommen wir ja nie in Kontakt.;)
 
AW: [25.12.06]Geplänkel mit dem (A)

Na das war doch mal interessant. Endlich kam mal etwas Bewegung in die Sache.
Der Fremde am Telefon hatte sie mit höchst interessanten Worten gelockt. Genau genommen mit dreien ihrer Lieblingsworte, mehr war auch fast nicht nötig.
Anarchie, Bier, Prinzenärsche.....
Irgendwoher kannte Jenny sogar die Stimme des Sprechers am Handy, konnte ihn aber absolut nicht einordnen. Im Stillen ging sie immer wieder die Namen derer durch die sie bisher kennengelernt hatte, kam aber zu keiner Übereinstimmung.

Natürlich war sie nach dem kurzen Anruf sofort aufgestanden und zu Ingo hinüber gegangen. Begeister wollte sie ihm von den Neuigkeiten erzählen, ihn fragen ob er wüßte um wen es sich bei dem Anrufer handeln könne, aber der Malk war zu sehr in seine Arbeit vertieft. Wiedereinmal hatte er die Realität verlassen und hatte sich in sein ganz persönliches Reich geflüchtet.
"Fuck!"
Also blieb Jenny nichts anderes übrig als nach Hans zu pfeifen und ihm aufzutragen auf ihren besten Freund zu achten. Ihr Ghulhund bellte gehorsam und rollte sich nahe der Regale zusammen. Nach außen hin hassten sich die zwei wie die Pest, doch die Caitiff spürte das sie sich auch aneinander gewöhnt hatten. Zu oft waren der Malkavianer und der Rottweiler schon allein zusammen gewesen.

Seufzend und mit einem letzten Blick auf ihre kleine Familie bestieg sie ihre schwere Yamaha und fuhr los. Auf einen Helm hatte sie dieses mal absichtlich verzichtet. Das Visier schränkte das Blickfeld ein und Jenny hatte nicht vor, völlig unbedarft in eine mögliche Falle zu tappen.
Anfangs umkreist sie also das von Fabian beschriebene Gebiet des Skaterparks in weiten Kreisen und zog diese nur langsam und vorsichtig enger. Als sie schlussendlich überzeugt war, das von diesem Ort keine nenneswerte Gefahr ausging näherte sie sich dem verabredeten Punkt.
Verdammt das war....ja die Stimme passte! DJ deSade wie er leibt und eben nicht lebte! Geil!!!

Jenny stoppte ihr Motorrad und ließ den Motor verstummen. Mit einer auffallend grazilen Bewegung warf sie ihr langes Bein über den Tank und stieg geschickt wie eine Katze von ihrer Maschine. Mit sich wie zufällig leicht bewegenden Hüften, ging sie lasziv auf den Brujah zu.
Wollen doch mal sehen wer von uns beiden jetzt hier der nervösere ist... dachte sie, als sie kurz vor dem Brujah stehen blieb. Sie war aufgeregter als sie es sich eingestehen wollte, war es aber eigentlich gewohnt ihr Gesicht in Momenten wie diesen vollkommen neutral zu halten.
"Hey, ich kenn dich aus diesem Cafe, du bist deSade der DJ, oder? Was willste von ner No Name wie mir...? Ich meine was kann ich für dich tun?"
 
AW: [25.12.06]Geplänkel mit dem (A)

Fabian hatte zwar zum IPod greifen wollen, sich aber dann doch dagegen entschieden, schließlich wollte man ja nicht unaufmerksam von hinten überumpelt werden. Und von daher hörte er den Motor des Zweirads auch bevor er das Gefährt sah. Immernoch war seine Mimik etwas bewölkt von der schlechten Laune, hatte wohl etwas mit den Feiertagen und/oder dem Prinzen zu tun. Als er jedoch sah, wer da auf dem Motorrad saß hellte sich sein gesicht deutlich auf und ein breites Grinsen entblößte sich. Ein durchgeknallter Biedermann mit Anarchoallüren war eine Sache, eine kesse Rockerbraut inklusiv scharf geschnittener Fig...Maschine etwas völlig anderes.
Von Nervosität konnte also keine Rede sein.
"Vom Cafe? Das Elysium? Sicher...hm, meine dich da noch nie gesehen zu haben. Aber in letzter Zeit bin ich da sowieso nicht mehr."
Die Art und Weiße wie Fabian das Ganze betonte inklusive seiner Mimik, lies das Gesagte eher zynisch klingen. Jennifer konnte ja nicht wissen, dass Fabian ein Verbot aufgebrummt bekommen hatte. Doch dann stand er auf und lies eine kleine Verbeugung sehen. Absichtlich akurat und jedem Ventrue genehm.
"Fabian Mahler, Neugeborener des Clans der Brujah...Kriegerphilosophen und so. Auch bekannt als DJ deSade, ja."
Er richtete sich wieder auf und das Grinsen wurde um ein Stückchen breiter. Der junge Brujah setzte sich wieder neben das zerbrochene Skateboard geschmückt mit welken Blumen und bot seinem Gegenüber ebenfalls einen Platz an. Es gab hier zwar nicht wirklich gemütliche Sitzgelegenheiten oder etwas vergleichbares, aber die Steinklötze waren ausreichend.
"Was ich von einer No Name wie dir will? Ein Name würde mir fürs erste reichen."
Wieder erhoben sich die Mundwinkel, dann sah Fabian hinter seine Gesprächspartnerin auf das Motorrad. Eine kurze Pause entstand und als er sie erneut fixierte, war das Grinsen nicht mehr ganz so breit.
"Hm, ich hab den guten Ingo kennengelernt, der ja scheinbar auch in deinem Team spielt. Und sagen wir mal, mein Coach hat mir gerade Spielverbot gegeben, da dachte ich, ich frag mal bei euch an. Freundschaftsspiel und so, völlig unverbindlich."
 
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So so! Ärger mit den Bossen, wie?
Mit unverändert steinerner Miene wartete Jenny ab, bis de Sade seine ironischer Darbietung einer kainitischen Vorstellung beendet hatte und setzte sich dann nicht auf, sondern direkt vor den angebotenen Steinblock. Das war zwar nicht bequemer, aber so konnte die Caitiff sich zumindest etwas anlehnen und hatte den DJ auf gleicher Blickhöhe.
Sie hasste es wenn jemand versuchte sich mit solchen Kleinigkeiten einen symbolischen Vorteil zu verschaffen, ein Grund mehr für sie es selber nicht zu tun. Ein Moment des Schweigens entstand, als sie es sich zuerst etwas bequem machte. Erst als sie einigermaßen mit ihrem Sitzplatz zufrieden schien, fing sie an zu sprechen.
"Mein Name ist Jenny Färber und ich komme aus Hamburgs wunderschönem Sankt Pauli. Freunde nennen mich Jen und ich habe leider keinen verdammten Status in keinem verdammten Clan mit dem ich vor dir angeben könnte..."
Erstmalig bröckelte die steinerne Maske und ein leichtes Grinsen zeigte sich.
"Dein lustiger Heimatverein nennt clanlose wie mich, Caitiff und mit dieser Bezeichnung kann ich sehr gut leben. Belassen wir es also dabei?"
Sie wartete auf seine Zustimmung und zündete sich währenddessen eine Zigarette an. Als sie damit fertig war hielt sie Fabian ebenfalls die Schachtel hin.
"Du hast meinen Kumpel übrigens mißverstanden, Fabian! Ich habe kein Team in dem man mitspielen könnte. Das was Ingo und ich haben, ist bestenfalls eine Art gleichberechtigter Interessensgemeinschaft. Wenn du Lust hast deine Zeit mit uns zu verbringen, bist du jederzeit herzlich eingeladen. Wir stellen keinerlei Anforderungen und es gibt nur zwei Regeln an die sich jeder halten muss weil unser Überleben davon abhängt! Aber weißt du was? Dazu ist später Zeit."
Noch immer etwas unzufrieden mit dem eiskalten Stein im Rücken veränderte Jenny leicht ihre Position. Anschließend sah sie auf deSades seltsamen Sitzplatz und lächelte erfreut.
"Aber erzähl mir zuerst von deiner kleinen Freundin(?). Die dir die Blumen an das Board geflochten hat... Wenn sie mitten in einer Winternacht das Risiko eingeht in ein Gewächshaus, oder was weiß ich einzubrechen und sie von dort zu stehlen... Nur um sie an deinem kleinen Gefährt hier erfrieren zu lassen, dann muss sie dich wohl sehr gern haben?"
Mal sehen woher bei dir der Wind weht mein Freund. Läßt du immer andere für dich die Steine aus dem Feuer holen?
 
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Jenny Färber? Clanlos? Für Fabian würde Jenny also erstmal 'die Caitiff' bleiben. Sich Namen einzuprägen war immer recht mühsam, darum hieß der Prinz Prinz, Lurker der Nosferatu und Jenny eben die Caitiff. Fabian nickte.
"Gut, Caitiff also."
Als ihm dann die Schachtel Zigaretten angeboten wurde lehnte er ab.
"Danke, ich rauche nicht...also das Zeug."
Sein Grinsen wurde wieder breiter. Zwar war es schwerer THC zu konsumieren, als eine andere Droge die einfach mit Blut vermischt werden konnte, aber es gab genügend Menschen, die gerne mal einen kifften und von denen man sich dann leicht etwas abknöpfen konnte. Als die Caitiff ihn auf später verwies, was das Anarchenthema anging, verzog er kurz sein Grinsen.
"Schade, ich hätte gerne gewusst, was eure Interessensgemeinschaft in Finstertal für Interessen hat."
Er blickte der Caitiff beim rauchen zu und vielleicht schlich sich langsam eine Assoziation in seine Gedankenwelt. Er hatte vor kurzem jemanden gesehen, der im Cafe jede Menge geraucht hatte. Allerdings war diese Person blond gewesen, wenn Fabian sich richtig erinnerte. So verging eine Weile, in der der junge Brujah nicht auf die Frage von Jennifer ein. Dann räusperte er sich und griff nach dem Skateboard.
"Hm, ein Weihnachstgeschenk einer Freundin. Ich glaube nicht das sie dafür extra in ein Gewächshaus einbricht."
Ehrlich gesagt hatte Fabian sich überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, wie Dani an die Blumen gekommen waren. Aber da sie welk waren, schienen es ältere zu sein. Außerdem, wer würde im Industriegebiet ein Gewächshaus einrichten?
"Das kleine Gefährt haben wir vorhin ein paar Kiddies abgenommen."
Er grinste etwas dümlich vor sich hin. Die Maske war zwar etwas getrübt, aber weiterhin intakt.
"Warum interessiert dich das denn überhaupt? Skatest du neben dem Motorradfahren auch noch?"
Das Grinsen wurde breiter und Fabian starrte Jennifer wieder direkt in die Augen. Man mochte nicht klar erkennen, ob es ihm wichtig war oder nicht. Es wirkte zwar eher, als würden sie sich mit einer Banalität beschäftigen, die Fabian nicht weiter interessierte, andererseits mochte gerade dieser Eindruck ein Anzeichen dafür sein, dass es Fabian eben doch wichtig war. Kurz betrachtete er das zerbrochene Skateboard genauer, dann sah er wieder zu Jennifer.
"Du bist doch nicht hier, um Geschichten über Weihnachtsgeschenke auszutauschen?"
Sein Grinsen wurde erneut breiter.
"Kennst du denn außer Ingo jemanden in der Stadt?"
 
AW: [25.12.06]Geplänkel mit dem (A)

"Ich kenne bisher nur recht wenige... Es ist nicht ganz einfach für jemanden wie mich Freunde zu finden auf die man sich auch dann verlassen kann, wenn es mal etwas heißer zur Sache geht. Und egal was ich auch mache, früher oder später gibts immer Ärger in meiner Nähe!"
Jenny zerdrückte den Stummel auf dem kalten Asphalt und grinste.
"Deshalb wollte ich auch wissen wie du zu dem Mädchen stehst, das dir dieses... nette Geschenk da gemacht hat. Es ist im Grunde nix besonderes stimmt schon, aber man spürt das viel Herz darin steckt."
Ihr Blick nahm leicht kritische Züge an. Fabian war anders als die meisten, die sie bisher hier kennengelernt hatte. Auf den ersten Eindruck schien er alleine an sich und seinen eigenen Vorteil zu denken. Ein vom Erfolg verwöhnter Egomane erster Klasse. Aber hielt die Maske auch einem zweiten Blick stand?
Jenny war nicht ganz sicher. Er hatte sich also mit den hohen Herren verkracht und war jetzt bockig. Was also wollte er nun von ihr? Ging es ihm nur um sein bisschen Rache, oder hatte er tieferes Interesse an der Lebensvorstellung der Caitiff?
Das gilt es herauszufinden, nicht wahr Süße?

"Du scheinst mir ein wenig entäuscht von mir zu sein Fabian!? Was hattest du dir vorgestellt? Eine verhinderte Terroristin die mit nem Sprengstoffgürtel in das Büro des Prinzen rennt?"
Sie lachte und das Lachen war ehrlich und klar.
 
AW: [25.12.06]Geplänkel mit dem (A)

Fabians grinsen wurde erneut breiter.
"DAS kenn ich nur zu gut. Also das mit dem Ärger. Und Finstertal scheint dir dabei auch noch jede Menge Gelegenheit zu geben dich völlig zu entfalten."
Fabian hob die Hände aus dem Schoß und begann sich seine beiden Schultern zu massieren. Er war wie immer etwas verspannt.
"So ziemlich das erste was ich hier getrieben habe, war mit dem Sabbat einen trinken zu gehen."
Er blickte der Caitiff weiterhin in die Augen und auch das Grinsen hielt bestand, er schien das also ernst zu meine.
"Und während dessen wurde eine junge Frau umgebracht. Woran ich nicht beteiligt war und erst später davon erfahren habe. Das nächste war dann dieser durchgeknallte Mensch mit Superkräften, der mich fast getötet hätte. Ach und hab ich schon den Radau in einem Elysium mit einer Rockerbande erwähnt, den ich angezettelt habe?"
Scheinbar konnte Fabian seine Kauleiste ganz schön strapazieren, denn der Ausdruck der Freude wurde noch größer.
"Also mit Ärger brauchst du mir gar nicht anfangen..."
Fabian seufzte kurz und blickte dem entweichendem Atem nach.
"Entäuscht? Na ja, nicht wirklich. Ich weiß ja nichts über dich. Aber ein bischen Aktionismus hätte ich mir doch gewünscht."
Die Caitiff wurde erneut fixiert.
"Ich hab zwar nichts mit Bombengürteln zu schaffen, aber den Ärger, den ich jetzt habe, habe ich mir dadurch eingebrockt, dass ich ein paar Kunstwerke von dem großen Kunstliebhaber...verschönern wollte."
Wieder schweifte Fabians Blick ab und er besah sich die Häuserfassaden.
"Und dann fiel mir der Anarchenmalk ein. Ich dachte mir, 'hey, vielleicht heckt der und sein Partner ja was aus und vielleicht wird das spassig und eventuell decken sich eure Ideen sogar'."
Die Massage wurde eingestellt und Fabians Hände fuhren in die Hosentaschen.
"Und jetzt bist du hier und willst mir sagen, ihr heckt nichts aus?"
Fabians Grinsen wurde zu einem süffisanten Lächeln.
"Das wäre aber nicht gut als unangemeldete junge Interessensgemeinschaft."
Er stand auf und ging ein paar Schritte.
"Versteh mich nicht falsch, ich habe nicht vor zur Geißel zu rennen und dort rumzuheulen, das zwei böse Anarchen in der Stadt sind. Hätte ich ja nichts von, right?"
Er drehte sich um und sah zweifeln zu Jennifer.
"Ich hab ehrlich gesagt aber auch nicht vor in euren Club einzusteigen. Ich dachte nur, dass wir vielleicht ein paar gemeinsame Interessen haben. Ich helfe euch, ihr helft mir."
Scheinbar war Fabian wirklich nur auf dem Rachetrip. Vielleicht mochte sich Jennifer aber auch fragen, mit welcher Motivation er dem Prinzen eigentlich schaden wollte, denn scheinbar gab es ja nicht erst seid neuestem Ärger. Außerdem hatte er Jennifer und Ingo schon wieder als Club bezeichnet. Und auf Dani und das Skateboard war er überhaupt nicht eingegangen. Die Frage war ob dies Absicht war, oder er diese Tatsache einfach nicht bemerkt hatte.
 
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"Du musst mich nicht beeindrucken Fabian! Deine Kontakte zum Sabbat sind mir ebenso Schnuppe wie die zur Camarilla. Ein Verein ist da doch wie der andere. Die einen töten dich offen, die anderen feige von hinten, was solls? Am Ende wollen sie alle das du vor ihnen nen Bückling machst, nicht wahr?."
Jenny zuckte gleichgültig mit den Schultern.
"Deine Albernheiten bei Prinzens zu Hause waren sicher voll lustig, aber wozu sollte das gut sein? Du hättest doch damit rechen müssen das der Typ dich irgendwie... irgendwann erwischt. Mann, der Knallkopp ist doch kein Anfänger..."

Das Fabian aufgestanden war und jetzt in der Gegend rumlief irritierte sie ein wenig. Es verlieh der Athmosphäre etwas unangenehm hektisches. Still wünschte sie sich, er würde wieder auf dem dämlichen Board dort vor ihr Platz nehmen. Ohne aber darauf einzugehen, fuhr Jenny mit ihrem kleinen Vortrag fort. Sie wechselte jedoch das Thema, denn sie war nicht der Mensch der anderen Vorwürfe für ihre vermeintlichen Fehler machte. Sie hatte in ihrem Leben selbst genug Scheisse gebaut und konnte zudem besserwisserische Klugscheisser auf den Tod nicht ausstehen.
"Aber kommen wir doch zum Kern der Sache. Natürlich habe ich mir ein paar Dinge überlegt wie man die Stadt hier etwas aufmischen kann. Im Gegensatz zu dir mache ich das aber nicht einfach aus einer Laune heraus. Ich verfolge ein Ziel! Einen Plan, der größer ist als ein paar verschmierte Kunstwerke. Naja und natürlich etwas, das mehr... wie soll ich sagen.... mehr Bumms hat!"
Die Caitiff war sich nicht sicher ob der DJ überhaupt Interesse daran hatte, sich mit derart gefährlichen Dingen auseinanderzusetzen. Bei ihr und Ingo war die Sache klar.
Für sie hatten ihre Aktionen zwei wichtige Hintergründe.
Der eine war natürlich der das eigene Überleben zu sichern. Wenn die blutrünstigen Jäger einer Stadt mit 'gewissen' Dingen beschäftigt waren, blieb ihnen keine Zeit nach möglichen Anarchen Ausschau zu halten. Langeweile war nie gut für eine Geißel, diese perversen Killer mussten stets beschäftigt gehalten werden.
Zum anderen hatten ihre Taten auch immer einen politischen Hintergrund. Die Sekten in Europa mussten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geschwächt werden. Das war so in Hamburg, das war so in Berlin, in Frankfurt, beinahe überall und in Kürze eben auch in Finstertal. Irgendwann würde das verhasste Kartenhaus der Camarilla unter dem stetigen Druck zerbrechen.
"Bevor wir weitermachen Fabian. Warum denkst du sollte ich dir trauen? Du sagst du hättest nichts davon. Ich sage das ein paar ans Messer gelieferte Anarchen deinen angeschlagenen Ruf wieder makellos glattpolieren!"
Sie hob die Hand als ihr was ganz wichtiges einfiel.
"Ganz wichtig!! Du hattest am Handy was von Bier gesagt...!"
 
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Unbewusst hatte er sie wahrscheinlich wirklich beeindrucken wollen und als sie ihm dies einfach so vor die Nase knallte, war das nicht gerade angenehm. Aber im Grunde genommen konnte ihm das eigentlich auch egal sein. Ihre Aussagen über den Sabbat und die Camarilla bestätigte er ihr mit einem Nicken. Was er selbst über die Anarchen dachte konnte er dann aber doch gerade noch für sich behalten. Man wollte ja weiterhin eine positive Gesprächsgrundlage.
Dass sich dann das Gespräch doch noch dorthin verschob, wo Fabians momentane Interessen lagen, lies ihn wieder ein wenig kommunikativer wirken. Er kehrte zu Jennifer zurück und kniete sich vor ihr in die Hocke, die Arme auf den Schenkeln ablegend. Scheinbar schien er daran dann wohl doch Interesse zu haben.
"Hm, keine Ahnung warum du mir trauen solltest. Vielleicht weil ich euch bisher noch nicht verpetzt habe? Trotz dessen, dass ich in der Camarilla bin, bin ich nicht naiv. Was würde denn passieren, wenn ich zum Prinzen gehe und mit ihm über das Anarchenproblem der Stadt rede? Als ob ich damit irgendwas ausbessern könnte. Da würde der Prinz ersteinmal fragen, wie ich dazu komme, mit Anarchen Kontakt zu suchen. Und ganz ehrlich, mir ist es scheißegal ob ich 'ne befleckte Weste habe oder nicht. Genauso wie es mir egal ist ob du mir traust oder nicht. Du hast die Wahl, entweder du tust es, oder eben nicht."
Er zuckte mit den Schultern um das Gesagte zu unterstreichen und lies sich dann auf den Boden fallen, um sich in eine angenehmere Sitzposition zu bringen.
"Und ehrlich gesagt hab ich nicht vor, dir zu trauen..."
Das Grinsen tauchte wieder auf und bestimmte Fabians Mimik. Schon ein verschrobener Witzbold, dieser DJ.
"Politik und der Kram ist mir eigentlich völlig egal, von mir aus könntest du 'n Alt-Nazi sein, wenn du was gegen den Prinzen und seine Lakeien unternehmen willst, ich bin dabei."
Und das war wahrscheinlich auch das Problem mit Fabian. Er würde sicher keinen vertrauenswürdigen Kumpan abgeben. Andererseits hatte er klar dargestellt, das er ab jedwediger Moral stand und von dem Prinzen nicht viel hielt. Eigentlich hatte Fabian ja gar nichts gegen das System der Camarilla -was wohl daran lag, das er es noch nicht genügend gespürt hatte- er mochte nur eben die Herrschenden dieser Stadt nicht. Aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht war es auch nur der Drang aus der Rolle zu fallen. Von den begangenen Pfaden abzuweichen.
Als Jennifer das Bier ansprach stellte sich Fabians Grinsen unwillkührlich ehrlich erheitert dar und ein kurzes Lachen folgte.
"Hm, präferierst du eine Bar? Ansonsten können wir zum Stieed gehen und uns was raussuchen. Allerdings müsstest du mich dann hinten auf dem Motorad mitnehmen."
Ein eher eindeutig zu wertendes Grinsen zeigte sich. Fabian erhob sich und bot ihr die Hand an.
 
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"Bevor ich mit dir auf ein Bier gehe, lass uns das eben zu Ende klären. Wir trauen uns beide nicht über den Weg, wir beide haben vollkommen unterschiedliche Ansichten und im Grunde können wir uns nichtmal besonders gut leiden. Aber wir verfolgen das gleiche Ziel und haben dadurch die gleichen übermächtigen Feinde. Verstehe ich das richtig? Wir arbeiten zusammen wenn es darum geht den Chefs hier in den Arsch zutreten und danach trennen sich unsere Wege wieder. Right?"
Lächelnd ließ sich die Caitiff von Fabian aufhelfen. Seinen anzüglichen Blick ignorierte sie fürs erste.
"Soll mir recht sein. Ok! Aber wenn ich herauskriege das du mich anscheißt mach ich dich kalt, verstanden?"
Als sie stand klopfte sich die Caitiff sorgfältig den Schmutz von der Hose und machte sich dann auf zu ihrem Motorrad.
Nun war das zweideutige Lächeln auf ihrer Seite.
"Also zum Stieed! Ok, schwing dich hinten drauf, halt dich aber gut fest, ich fahr nen heißen Reifen. Und keine falsche Scham, ich mag es hart und feste!"
 
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Fabian hob kurze eine Augenbraue und sah die Caitiff iritiert an.
"Wer hat gesagt, das wir uns nicht leiden können? Also bisher kann ich dich ganz gut leiden..."
Das Grinsen wurde noch breiter.
"Und ob sich unsere Wege trennen..."
Er zuckte mit den Schultern.
"Man kann sich ja auch mal auf einer Party treffen, ohne den Politikkram. Man muss sich ja auch erstmal beschnuppern."
Auf die Drohung reagierte er nur mit einem Lächeln. Als sie die Sprüchekiste öffnete, verwandelte sich das Lächeln schnell wie der in ein Grinsen.
"Alles klar, ich versuchs mir zu merken und komme sicherlich in anderer Gelegenheit darauf zurück."
Die gekrümmten Mundwinkel schienen sich fast zu überschlagen. Dann stieg Fabian auf und hielt sich -anders wie seine Ankündigung- ersteinmal gar nicht fest. Als Jennifer dann jedoch anfuhr, umarmte er sie schnell von hinten, die seitlichen Griffe wären zwar auch da gewesen, aber lang nicht so angenehm. Während der Fahrt stellte sich der Brujah als sehr ruhiger Fahrgast heraus. Was Jennifer nich sehen konnte, war das Fabians Grinsen sich in eine verzogene Grimasse verwandelt hatte. Es schien eine Mischung aus Trauer und Wut zu sein und selbst Fabian war nicht ganz klar, wie es dazu kam. Innerlich war er aber sicher, dass dies irgendwie mit Dani und ihrem Geschenk zu tun hatte. Das übrigens immer noch am Skaterpark lag. Nach der Fahrt war von dieser emotionalen Unruhe jedoch nichts mehr zu erkennen, auch wenn Fabian manchesmal vielleicht einen kurzen Augenblick etwas abwesend wirken würde.

Out of Character
Machst du einen Thread auf? Ich hab nicht viel Zeit heute, werd morgen wieder reinschauen. Danke!:)
 
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