[20.05.2008] Schwarze Männer und schwarze Bretter

"Merken tun sie immer wieder was, es geht nur darum dafür zu sorgen, daß sie sich nicht hinsetzen und ernsthaft darüber nachdenken. Ein oder zwei Puzzleteile sind in Ordnung, so lange sie sie nicht zusammensetzen wollen, um das große Bild zu erhalten."

Wobei ja einige Dinge wie die generelle Tendenz zur einfachsten Erklärung gerne halfen, zum Glück !

"Das ist eine gute Frage, wie bei uns sehe ich das gerne so, daß man die erst erkennt, wenn es zu spät ist, wenn man nicht mit drinhängt. Ein guter Grund, vorsichtig zu sein, finde ich."
 
"Dann hoffen wir, daß sie nicht hereinkommen", sagte Maya. Daß es da das Gerücht gab, daß sich hin und wieder welche im Dark End rumtrieben, behielt sie für sich, zumal sie nicht sagen konnte, ob es denn wirklich stimmte. Denn das Publikum dort war doch alles andere als normal und manche, die sie für Untote halten würde, waren keine, wobei dann die unwahrscheinlichste Erscheinung im Club zu ihr und Sophie gekommen war und sie für das Cafe angeworben hatte, aber wer würde wohl nein sagen, wenn ihm jemand den Jungbrunnen anbot, wenn sie nur ein Glas mit Blut im Monat trinken müssten und nach dem ersten Schluck hatte es sogar geschmeckt.
 
"Das wäre wohl in der Tat für sämtliche Beteiligten das Beste, denke ich."

Er nickte noch einmal zur Bekräftigung des eben Gesagten. Vermutlich war all das leichter gesagt als getan, aber immerhin gab es ja auch noch den Umstand, daß besagte Gruppen (hoffentlich) so schon nicht allzuviel zu tun hatten und auch wenig Motivation besaßen, sich gegenseitig über den Haufen zu karren, wie man so schön sagte. Solange jeder auf seiner Seite des Zauns blieb und jedem sein Gras grün genug war, würde schon alles einigermaßen gesittet ablaufen, sollte man meinen, nicht ?
 
"Das denke ich auch, ich glaube, die betrachten eher das Dark End als neutralen Boden und halten dort ihre Sceancen und ähnliches ab", meinte Maya und lächelte "Bis jetzt hatte ich nicht den Eindruck, die würden uns in die Quere kommen wollen. Allerdings wäre es interessant zu wissen, wie die manches hier erlebt haben, allerdings bin ich nicht mehr so oft dort."
 
"Das ist in der Tat eine interessante Frage, obwohl ein Versuch, diese Frage zu beantworten natürlich dazu führen könnte, daß besagte Herren auf einige der lokalen Vorfälle aufmerksam werden, und wenn das passiert, ist die Frage, ob sich die Einflußsphären dann immer noch so sauber voneinander trennen lassen wie bisher."

Spontan mußte er an die Mine oder den Burgher Tunnel denken, wenn die Herrschaften erstmal anfingen, sich für solche Angelegenheiten zu interessieren, wer wußte, ob die Dinge dann so harmlos blieben ? Und das unterstellte, daß sie von den untoten Herren von Finstertal wußten und an sich keine Probleme mit denen hatten. Wenn das hier hingegen ein Weckruf würde, dann würde, wie in Finstertal anscheinend ja so üblich, einiges unangenehm werden, zumindest potentiell.

"Vorausgesetzt die Herrschaften wissen von uns, wenn sie es nicht tun, könnte das noch ganz andere Probleme mit sich bringen."
 
"Das weiss ich nicht, ob sie es wissen, aber vorstellen könnt ich es mir schon, dass dem so ist und es sie vielleicht nicht stört", sagte Maya dann. "Da müßten sie mir Helena reden, die hatte mehr mir denen zu tun als ich. Die hat auch mit denen verhandelt."
 
"Überaus liebenswürdig, Frl. Maya, aber ich kann mich zurückhalten, ich denke nicht, daß es nötig ist, die Herren unnötig auf mich aufmerksam zu machen. Je weniger Ambitionen solche Gruppen haben, mich näher kennenzulernen, desto besser pflege ich dabei wegzukommen. Da ich auch in näherer Zukunft noch beabsichtige, mich meines Wohlergehens zu erfreuen, beabsichtige ich nicht, diesen Umstand in näherer Zukunft zu ändern."

Das einzig interessant wäre hierbei wohl, ob es eine Art Übereinkuft gab, die etwa so fuktionierte wie der mehr oder weniger offene Waffenstillstand mit den Wölfen. Aber in solchen Dingen hatte Frl. Maya vermutlich keine Aktien und demzufolge wäre es wohl auch unnütz, da weiter in sie zu dringen.

"Das Dark End war einer dieser... zielgruppenangepaßten Clubs, richtig ?"
 
"Es ist ein Gothic-Club, ein Ort an dem auch manche tun, als wären sie Vampire, Zombies oder sonst was, aber die meisten sind mehr als friedlich un hören einfach nur gerne ihre Musik und reden mit Gleichgesinnten, die auch romantisch und morbide angehaucht sind", meinte Maya dann. "Ich glaube, gerade da fallen auch solche Leute nicht auf."

Die schenkte sich selber auch einen Kaffee ein. "Wollen sie ncch etwas? Sie brauchen es auch nicht zu bezahlen, sonst müsste ich den Rest wegkippen und das ist zu schade, denn heute kommt bestimmt keiner mehr."
 
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