19.04.04 - Pain and Agony

traum

Grinsekatze
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Dimitri erwachte zuckend aus der Tagesstarre, und er hatte das Gefühl sich in dieser Starre kein Stück erholt zu haben. Irgendwas in ihm schien ein Loch zu haben, jedenfalls fühlte es sich so an, als würde er irgendwie auslaufen. Er streckte sich einen kurzen Moment und stand langsam auf. Er ging im Keller hin und her um nochmal die gestrige Nacht revue passieren zu lassen. Viel gebracht hatte das ganze im Endeffekt nicht. Toll, er hatte einen Streit mit der Gangrel und sich mal wieder zu stark von seinem hitzigen Gemüt treiben lassen. Er beschloss, sich diesen Abend besser zu beherrschen, schließlich brachte so etwas niemanden weiter. Er stand noch einen kurzen Moment im Dunkeln als er an Brenda und Lurker dachte. Brenda! Dimitri drehte sich auf dem Absatz um rannte die Treppen nach oben. Zumindest hatte er das vor. Er wurde jedoch nach 2 Schritten von einer Wand daran gehindert. Ungebremst knallte er gegen den harten Beton. Ganz toll, Dimitri., dachte er sich als er die Treppen langsam nach oben ging und sich die Stirn rieb.

Brenda würde es gut gehen, zumindest hoffte Dimitri das. Wer war er überhaupt, dass er einem dahergelaufenem Malkavianer trauen könnte? Aber es bedeutete etwas Gutes, denn zumindest wussten wir jetzt alle was Brenda war und was sie wahrscheinlich können würde. Dimitri strich sich die Haare aus dem Gesicht und machte sich gleich auf nach draussen. Er hatte Hunger bekommen und musste jetzt zur Mahlzeit schreiten. Er öffnete die Haupttür und wurde gleich wieder von dem unheimlich heftig pfeifendem Wind begrüßt. Hach, herrlich. Fast wie zu Hause., dachte er bei sich und verschloss sorgfältig die Tür hinter sich.

Langsam passierte er den Hof und landete auf dem gehweg, der ganz anders als sonst um diese Uhrzeit normalerweise von wenigstens ein paar Leuten genutzt wurde. Allerdings war diesmal niemand zu sehen. Das würde die Sache schwieriger machen als angenommen. Er steckte die Hände in die Taschen und schlenderte eine ganze Weile durch die Straßen in unmittelbarer Nähe seiner Zuflucht. Schon seltsam. Dimitri kannte aus Erzählungen von Valerius dass es manche Tzimisce gab, oder noch immer gibt, die ganz besondere Kräfte haben. Dimitri hatte ja bisher erfolglos versucht über seinen Erzeuger mit einem von diesen Vampiren zusammen zu treffen um Koldunismus zu erlernen. Aber leider wurde aus dieser Sache nichts, doch das war nicht der Grund dieses Gedankengangs. Wenn Zacharii ebenfalls solche Macht besaß, eine Macht die sogar noch über den Tod hinaus wirken kann, dann würde sicherlich noch viel mehr passieren. Er rief sich nochmals die Worte des seltsamen Mönches ins Gedächtnis. Komischerweise war gestern der Großteil der leute relativ freundlich und sie schienen auch zu wissen was sie taten. Abgesehen von dem Anzug und der Gangrel vielleicht.

Vielleicht sollte er seine Meinungen den anderen Vampiren gegenüber mal überdenk... was war das denn? Dimitris Blick fiel auf ein baumelndes Objekt an einem Baum auf der rechten Straßenseite. Mit großen Schritten kam er schnell zu dem Objekt herüber und umso näher er kam, desto sicherer war er sich, dass da ein Mensch hing. Als er ganz nah dran war, sah er es überdeutlich. Hier hatte sich jemand erhängt. Und keinen interessierte das? Er grinste breit, irgendwie gefiel ihm das. Er titschte die Leiche einmal an und lies sie wie ein Pendel hin und her schwingen, bevor er die Hände wieder in den taschen vergrub und sich zum nächstbesten Haus aufmachte, in dem noch Licht brannte.
 
Die Straßen waren wie ausgestorben. Die Rollos waren hinuntergelassen und der Regen verursachte bereits Überschwemmungen. Die Kanaldeckel waren verstopft und das Wasser quillte dort über. Dann sah er in ca. 30 Meter Entfernung eine fast ähnliche blau-leuchtende Erscheinung wie gestern Abend. Schnell verschwand diese aber wieder im Regen.

Dimitris Aufmerksamkeit richtete sich nun auf eine heulende Frau, die im vierten Stock eines Hauses aus dem Fenster stieg ... und sich fallen lies.
 
Dimitri dachte er guckt nicht richtig, als wieder diese Erscheinung sehen konnte. Er reib sich einen Moment die Augen und schon war sie wieder verschwunden. Tickte er langsam durch? Das was hier passierte war alles andere als normal. Direkt im Anschluss daran stieg die Frau aus dem Fenster und lies sich herab fallen. Dimitri konnte gar nicht richtig reagierne, so platschte sie dumpf auf dem Boden auf. Dimitri eilte herüber um zu sehen ob sie noch am Leben war oder ob sie bei dem Sturz vollständig aus dem Leben geschieden war.
 
Sie war noch nicht ganz tot ... abe die nächsten 10 Minuten würde sie nicht überleben. Blut floss aus einer Wunde am Kopf.
 
Dimitri blickte sich sorgsam um, damit ihn auch niemand sehen würde. "Tja, mein Kind. Heute ist wohl echt nicht dein Glückstag." Dimitri hob ihren Oberkörper hoch und trank alles an Blut was sich noch in der Frau befand.

Out of Character
Wieviele BP bekomme ich?
 
Dimitri lutschte die Frau komplett aus und schleifte sie danach an den Beinen in eine kleine Gasse, wo er liegen lies. Seltsam. Obwohl das Blut eigentlich dünner sein sollte wie er gehört hatte, sättigte es doch ganz normal. Er entschloss sich Lurker anzurufen. Er stellte sich in eine Ecke, die von einem Vordach vor Regen geschützt war und wählte seine Nummer. Gespannt wartete er auf ein Freizeichen.
 
Out of Character
Hat sich erledigt ... ganz normales Blut.

Auch bei den anderen. Das war ein Fehler meinerseits, was ich vor ein paar IT-Tagen geschrieben hat, was das Blut betrifft. Das bleibt bei den Menschen ganz normal. Sorry!!
 
Eine Handvoll dröhnender Freizeichen, dann hörte man wie am anderen Ende abgenommen wurde. Es dauerte einen kurzen Moment, man hörte ein Schaben und Geräusche als würde das Telefon aus einer Manteltasche gezogen, während es schon aktiviert war. Dann meldete sich eine kratzige, gepreßte Stimme.

Ja...?

Dieses eine Wort klang gereitzt und gehetzt.
 
"Lurker, ich bins Dimitri. Bist du schon auf dem Weg zum Dom?", warum klang er so gehetzt? Vielleicht flüchtete er vor einem der blauen Geister?
 
Am anderen Ende der Leitung hörte man einen Augenblick gar nichts. Nach kurzem Zögern zischelte es dann aber doch eine Antwort.

Dom...hmmm... gehetzt ?..

Wieder eine Pause.

Ich.. ich dachte ich hätte... aber da war nichts...

Herumgerutsche war zu hören, Lurker schien sich zu bewegen, einen Moment lang hörte man das elektronische Echo des Windes als er in Lurkers Telefon blies. Es dröhnte an Dimitris Ende.

Ich werde hingehen...

Dann knackte es als die Verbindung beendet wurde. Lurker schien durcheinander, aber so wie es sich anhörte auf dem Weg.
 
Dimitri wiegte das Telefon in seiner Hand und verstand nicht was er davon halten sollte. Er entschied sich dazu Wolf noch eine SMS zu schicken, in der er ihm sagte, dass er sich jetzt zum Dom aufmachen würde. Hoffentlich würde er auch kommen. Dann setzte sich Dimitri schnell in Bewegung.
 
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