[18.05.2008] Übung und Recherchen

TR Gomer

Kainit
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7. Oktober 2003
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Ein ungünstiges Zeitmanagement am Ende der letzten Nacht hatte Kai leider dazu gezwungen im Kofferraum seines Wagens zu übertagen. Unangenehm, aber es zeigt ihm wie wertvoll gute Ghule sein konnten. Seine Ghul hatte den Mercedes in Finstertal übernommen und beim El Privilegio auf dem Parkplatz abgestellt, wahrscheinlich noch einer der sichereren Orte der Stadt, danach den Audi geholt und damit noch ein paar Dinge erledigt. Entsprechend seiner Anwisungen erwachte er in einem abgeschiedenen Parkdeck eines Parkhauses, im Wagen ein frischer Anzug und nur wenige Meter entfernt seine Ghul. Sie hatte die Stadt nach einem Trainingsgelände absuchen sollen und konnte ihm nun ein Ziel nennen.

"Guten Abend. Alle Infos liegen im Umschlag auf dem Beifahrersitz."

Das Tagesgeschehen.

"Danke."

Ein knappes Lächeln kam auf das Gesicht der Frau.

"Und das neue Modell wird morgen auf dem Parkplatz stehen."

Ein Lächeln kam auf das Gesicht des Caitiff, die BMW F800 wäre also morgen da, dafür gab er sein altes Model gerne ab. Ein bisschen Unlebensfreude mit dem neuen Motorrad, was monnte man schon fmdagegen haben.

"Ich freue mich darauf. Behalte den Immobilienmarkt im Auge, es sollte nicht mehr lange dauern bis ich endlich informiert werde wie mein Status in der Stadt ist. Danach möchte ich möglichst schnell an einem Objekt mit dem Umbau beginnen. Das wäre von meiner Seite erstmal alles."

Mit einem weiteren Nicken war damit alles gesagt, beide gingen ihre Wege. Kai sah sdich an was er im Wagen nich fand, eine Waffe wie er es sich gedacht hatte. Co2 betrieben, leicht unhandlich, mit Trommelmagazin und blow back Funktion. Ein gutes Trainingsgerät mit 8 Diabolos in einem Trommelmagazin. Die dabeiliegende Adresse würde ebenfalls leicht zu finden sein, er gab sie in den Navi ein und startete den Wagen. Ein Blick hinter die Sonnenblende brachte auch das bereits gezahlte Parkticket zum Vorschein. Was würde er nur heute noch ohne Ghul machen?

Kai fuhr am genannten Objekt vorbei und sah es sich ersteinmal bei der Vorbeifahrt an. Leicht gehobene Wohngegend, keine streunenden Leute, wahrscheinlich ist dem Bauherrn das Geld in der Bauphase ausgegangen und jetzt wartete die Firma auf einen neuen Besitzer mit Geld. Kein Einzelfall aber für ihn gut. Er parkte den Wagen abseits, verdunkelte bei der ersten Gelegenheit und trat mit der Waffe in der Tasche näher heran. Einzig die Ziele waren ungünstig. Einfache faltbare Kunststoffdosen, nicht sein übliches Arbeitsgerät aber leise und unauffällig. Der erste nahe Blick auf das Objekt zeigt keine Alarmanlagen auf der äusseren Seite, stattdessen eine Holzplatte anstelle der Tür. Da die unteren Fenster allerdings alle noch im Rohzustand waren und nur ein Teil mit Folien abgedeckt wawar das auch kein Problem. Wahrscheinlich wurde die Arbeit mittendrinn abgebrochen als die Rechnungen nicht mehr bezahlt wurden. Zentimter um Zentimer bewegte er sich durch den Fensterrahmen, auf der Suche nach allem was ihm Probleme bereiten konnte. Aber es war nichts zu finden.

Die Baustelle musste erst vor wenigen Tagen verlassen worden sein, vielleicht auch einfach wegen Personalmangels aufgrund der Ereignisse der letzten Tage stillgelegt, aber der Zustand war noch sehr gut, auch keine nassen Schuhabdrücke vom Regen. Er sah sich nach einer geeigneten Stelle um, Stockwerk für Stöckwerk. Bisher war der Rohbau noch nicht weit fortgeschritten, kahle Wände, keine fertigen Böden, Folien über den Fenstern durch die gerade genug Licht von Straßenlaternen drang wie Kai es gut fand. Und im obersten Stockwerk ein Mauervorsprung auf geeigneter Höhe. Der Raum war schon etwas weiter bearbeitet, die Sanitären Anlagen legten die Vermutung nahe das hier der Bauhere ein funktionierendes Wc während der Bauphase hatte, mit abgetrenntem Urinal. Die Abtrennwand diente hier auch als vorbau für ein versenkbares Regal. Die Position war günstig, durch einen Flur entlang hatte er einige Meter Entfernung, der Ort wa also geeignet. Er legte die Faltdosen ab, Öffnung zu ihm gewandt und trat weg um eine größere Entfernung zu haben . 7 Meter. Nicht Ideal, nicht das beste für diesen Zweck aber das er finden konnte.

[D]Besser als nichts. [/d]

Er legte für den ersten Schuss gezielt und langsam an um ein leichtes Gefühl zu erhalten. Definitiv nicht Wettkampftauglich und eher als Spielzeug gedacht, für den Zweck aber gut genug. Er zog den Abzug durch und achtete auf das Geräusch. Treffer. Der Bewetungsablauf änderte sich, er schoss nicht mehr aus der idealen Positin heraus, denn hier gab es ein Problem. Wer aus dem idealen Stand heraus schoss war hatte entweder keine Deckung oder bewegte sich nicht. Er änderte die Haltung, hielt sich an der Wand um grob Deckung zu simulieren, auch hier genügte es. Die Waffe war nicht optimal nach sportlichen Kriterien, auf 10 Metern konnte damit gerade eine Handfläche getroffen werden schätzte er, für eine Übung die auf ein größeres Ziel ausgelegt war allerdings nach wie vor ausreichend. Es folgte der erste Wechsel des kleinen Trommelmagazins, er achtete dabei auf jedes Geräusch das verraten konnte das er nicht allein war, aber da war nichts, nur der leichte Regen der seinen eigenen Schall im Gebäude hielt und mit seinem eigenen Lärm abschirmte. Jetzt sollte es auf Schnelligkeit gehen, schnelle Schussfolgen auf zwei Ziele. Hier zeigten sich schnell nicht mehr ganz so ootinmale Ergebnisse, beim schnellen Wechsel des Ziels verfehlten gleich zwei Diabolos das Ziel, hier bestand Übungsbedarf, auch wenn bei einem größeren Ziel ein Treffer noch im Bereich des möglichen lag. Das nächste Magazin brachte auch noch kein perfektes Ergebnis, als er die Diabolos einsammelte stellte er allerdings fest das er nicht mehr allein war. Schnell verstaute der Caitiff alles unter der Jacke und verdunkelte sich. Ein klacken war zu hören, Metall auf Stein.

"Irgendwer hier? Wir suchn noch Leute für ne Party."

Gefolgt von Gelächter. Er warte nich ab und lauschte, er konnte unterschiedlich schwere Schritte unterscheiden, sie gingen durch das Gebäude und er hörte wie die ersten die Treppe bis zum ihm hochgingen. Das Gesicht war eigentlich jung, aber schon von Narben geprägt, und sichtbar dem langen Einfluss verschiedener Drogen ausgesetzt. Der Mann versuchte mit einer Taschenlampe Beute zu finden, einfache Opfer, aber er hätte den Caitiff nich bemerkt wenn dieser direkt vor ihm gestanden wäre.

"Schade, die Bude is leer. Hier bleben wir, ist gemütlich."

Kai schlich an ihm vorbei und sah auf dem Weg nach unten die anderen, eine kleine Gruppe junger Erwachsener, irgendwo zwischen Punk und Obdachlosem, sichtbar aggressiv und an Blut interessiert das auf einem Oofer in den Boden rinnt. Kai hatte nicht das Bedürfniss sich die Mühe zu machen mit dieser Gruppe zu befassen. Er sah wie sie ihr weniges Eigentum ausbreitete, zwischen Taschenlampen und Kerzen war das nötigstte an Drogenbesteck bereits ausgebreitet und eine junge Frau wollte bereits zugreifen, wurde aber zurückgezogen.

"Ne Puppe, heute zahlste im voraus."

Der Blick den er über ihren Körper warf machte klar was gemeint war, das Narbengesicht kam langsam von ober herunter.

"Hey, fangt nicht ohne mich an, sonst stzt es was!"

Er schlug dabei mehrmals als Warnung mit seinem Metallrohr gegen eine Wand. Eine Art von Subkultur die Kai nich nie verstanden hattte und mit der er nichts zu tun haben wollte. Das Narbengesicht würde sich gleich nehme was es wollte, gefolgt vin den anderen. Es war abschreckend und widerwärtig, aber es war ein Teil der Nacht. Der Caitiff spürte eine gewisse Abscheu, aber sein Gewissen war sich noch nicht wicher wie es reagieren sollte, soweit war er schon abgestumpft. Es war eine Sache der sterblichen, nicht seine. Wenn das nur nicht dieses leichte Nagen in seinem Verstand wäre. Er hatte eine Waffe, die Glock war verfügbar und ebenso ein Elektroschocker. Aber im Nahkampf gegen diese Gruppe? Nicht sein Vorgehen. Er wollte sich wegdrehen um zu gehen, aber es ging noch nicht.

[/d] du hast nichts hiermit zu tun. [/d]

Es war nicht das erste mal das dies geschah, das ergab sich ihm aus dem Gespräch. Sie war süchtig, wenn nicht hier würde sie sich woanders Stoff holen, wenn nicht mit dieser Bezahlung dann mit einer anderen. Beschaffungskriminalität die schiefgehen konnte. Es gab so viele Möglichkeiten aber Kai hatte noch immer seine Zweifel. Etwas zog an ihm, brachte ihn dazu einen anderen Raum zu betreten, der Raum durch den der vernarbte ging. Er stand mit dem Gesicht zu einer Wand, öffnete seine Hose und fing an zu urinieren, das Rohr über der Schulter. Der Caitiff hattte das Gesicht der Frau im Kopf, sie erinnerte ihn an jemanden aber er wusste nicht an wen, er spürte nur weiter den Konflikt zwischen Mensch und Tier. War er schon soweit das er wegsehen konnte wenn er etwas vor seiner Nase sah? Unendliche Sekunden zogen sichbis er einen Fuß vor den anderen setzte. Es war der Lauf der Dinge. Diese Gruppe schien nicht das erste Mal so zu handeln, es war keine richtige Vergewaltigung sondern ein Geschäft.

[d] lass es einfach und denk nicht weiter daran [/d]

Er war eigentlich das Monster in diesem Raum, aber das menschliche schien ihm fast schon wichtiger als diesen Menschen.

[D] und warum hast du sonst keine Probleme damit?[/d]

Durch seine Arbeit war er es gewohnt Menschen zu biegen, zu formen und zu Taten zu bewegen die sie sinst nie begangenhätten, Entscheidungen zu treffen die sie ohne ihn nie getroffen hätten und geschehenes zu vergessen das schlimmer war als das Treiben hier im Rohbau. Trotzdem war es nich etwas anderes für ihn ein Gesicht zu sehen und noch vor Ort zu sein wenn die Folgen des Handelns eintraten.

"Kommt schon, gebt mir doch gleich was."

Das Narbengesicht wollte das Kommando beibehalten.

"Fang an zu tanzen, wenn meine Laune davon steigt kannste gleich was haben."

Und wieder dieses Lachen. Sie waren Beute, alle. Aber nicht für ihn und nicht jetzt, seine Zeit ihm Haus war vorbei. Während die kleine "Feier" ihren Lauf nahm schlich er bereits durch die Straßen auf dem Weg zu seinem Wagen und fuhr erstmal ohne konkretes Ziel los, das Gebiet der Gangrel hattte er aus der Karte noch grob ihm Kopf, ein genaues Ziel würde sich ergeben wenn er telefoniert hatte. Er durchsuchte sein Addressbuch aus München und fand den alten eintrag von Meyye. Es machte sich also doch bezahlt das keine Nummer komplett löschte. Er drückte die Taste zum wählen und wartete.
 
Tatsächlich ist Meyye in dieser einen Sache unglaublich beständig: Sie sieht einfach keinen Grund, sich eine neue Handy-Nummer zuzulegen (na gut, sie hat einen Grund gesehen, aber der ist verschoben worden). Also, Überraschung, oder vielleicht auch nicht bei den angeblich so stagnierenden Wesen wie Vampiren, sie ist eine von jenen die nicht jede zweite Woche eine neue Nummer hat (könnte natürlich auch daran liegen, dass ihre Teenager-Jahre schon ein Weilchen her sind).

"Ja?" macht die Stimme die sich meldet und durchaus der Gangrel gehören könnte.
 
Zumindest ging jemand ran, er erkannte die Stimme.

"Guten Abend, hier ist Kai Braun. Können wir uns für ein kurzes Gespräch über Hector Tyr treffn?"
 
Kai, der anscheinend Hilfssheriff geworden ist.. zumindest hat er die Akademie bewacht. Na, sicher nicht der schlechteste Aufstieg für einen von seinem Clan, und wenn er es so will... an Tyr erinnert sie sich natürlich. Und sie hat sich so ihre Gedanken gemacht. Immerhin wurde ihre Anwesenheit unten im Keller anscheinend verraten, hat sie vielleicht doch recht gehabt, in ihm einen Wächter zu sehen?

"Was hat er jetz wieder angestellt? Weisste wo er ist?" fragt sie daher als erstes, dann winkt sie ab.. was er ja nicht sehen kann. "Okay... wo biste gerade?"
 
"Ich sitze im Wagen und bin auf dem Weg in Richtung Stadtmitte."

War der offene Teil, jetzt kam der heikle. Meyye kannte ihn und seine Arbeitsgebiet noch grob, wusste das er auch manipulieren undbetrügen kann, daher sollten seine Lügen gut sein. Und das waren sie ihn der Regel, er war gut darin das Unschukdslamm zu spielen.

"Eben das ist das Problem. Ich weiss es nicht und er ist ein Sicherheitsrisiko für die Aktion von letzter Nacht, ein Sicherheitsrisiko das ich reduzieren möchte. Er hat ausserhalb der Akademie offen die Bebegnung im Keller erwähnt." Spielte er den Verbündeten gut genug?

Sie wusste das dies sein Spezialgebiet war, trotzdem war es ein Schuss ins Blaue.
 
Das Schöne an der Aussage ist, dass er damit offene Vermutungen einrennt. Wahrscheinlich würde es ihr auch schwerfallen, sich einen Grund vorzustellen aus dem er sie anlügen würde.. was Politik angeht muss sie eben noch viel lernen.

Stadtmitte im Auto... das ist natürlich ein denkbar schlechter Treffpunkt. "Stadtpark, Südeingang." legt sie daher fest, das ist ja recht nahe und ausserdem sowieso ihr Lieblingstreffpunkt. "Ich werd gleich da sein. Dann reden wir weiter."
 
Ein gutes Zeichen, er traf zumindest nicht den komplett falschen Ton. Oder der Gangrel hatte solchermaßen einen Mist von sich gegeben das sie deshalb neugierig war.

"Ich bin auf dem Weg."

Sagte er als er den Wagen in die Richtung steuerte. Er spürte nach wie vor eine starke Anspannung in sich, fast so groß wie in der letzten Nacht als er es dadurch versaut hatte Informatiinen aus Jenny zu ziehen. So vieles blockierte seine Gedanken, über allem gerade die drohende Verhandlung und die Frage nach seiner Loyalität. Und ein kleines bisschen der Gedanke daran warum er sich gegen die Verhandlung innerlich sträubte. Der Gedanke traf ihn als er den Wagen abstellte. Sollte er verurteilt werden und zum Tide verurteilt, was wäre daran das schreckliche? Für menschliche Maßstäbe war er alt und bei bester Gesundheit, er hatte nie erwartete Freiheit, nur so etwas wie Freuede am Leben müsste er wieder finden. Aber trotzdem blickte er durch die Scheibe und fragte sich ob es wirklich so schlimm wäre. Er war verdammt, da würden auch weitere Jahrzehnte nichts ändern...der prasselnde Regen riss ihn nur ansatzweise aus den Gedanken, fast unbewusst griff er nach einem Hut und einer Regenjacke. Er trieb sich voran, es musste weitergehn.

[D] denk nicht an unnötiges, mach einfach weiter. [/d]

Trotzdem blieb der Gedanke im Hinterkopf als er aus dem Wagen trat, in schwarzem Anzug wie immer, als er auf den Eingang zutrat.
 
Meyye kommt wie immer aus dem Inneren des Parks, sie wohnt da nämlich. Hat sich aus Ästen und Zweigen ein verstecktes Wigwam gebastelt, oder so... das ist zumindest der Eindruck, der von ihr gewonnen werden könnte, wenn mal untersucht werden würde, wo sie sich am liebsten mit anderen Kainiten trifft. Früher mal hat der Park Cat persönlich gehört... jetzt ist er wieder allgemeines Gangrelgebiet, auch wenn das nie ausgerufen wurde, aber nunja.. ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Meyyes auf dem Park. Oder so.

Von Regenschutz hält sie auch nichts... was macht ihr schon Regen aus. Die Haare sind daher nass und sie muss sie erstmal aus dem Gesicht wischen, als sie zu Kai kommt. "Also, was hat der Idiot geplappert? Als ich reingekommen bin hab ich ihn aus dem Keller rausgeworfen. Einen auf beleidigt gemacht und dann dem erstbesten alles brühwarm erzählt oder was?"
 
Ein Volltreffer. So schwer war es am Ende doch nicht, es blieb vor allem die große Frage nach dem warum. Und dazu noch eine ganz große, war Moishe mit inbegriffen? Es war noch ein wenig seltsam, der Schleier musste sich noch l7ften.

"Nicht direkt. Seine erste Bebegnung war mit einem Brujah der sich Duke nennt, kaum zu übersehen. Entweder standen sie kurz vorm Krieg oder haben auf eigentümliche Weise freundschaft geschlossen. Nach seinem Besuch in der Akademie kam er dazu als es hitzig wurde, es entwickelte sich eine Situatiin mit Jenny Färber und dem Duke auf der einen sowie Hector und einer Torreador auf der anderen. Es wurde sehr emotional als er sich angegriffen fühlte, gab schwer verständliches von sich bei dem es grob darum das er sich bedroht fühlte und ob jetzt alle auf ihn losgingen wie ihr drei unter der Akademie. Er nannte die anderen dabei Schlitzi und Spritzi, mit etwas Glück wird jeder der etwas von ihm hört es für wirres Gerede halten. Die Wachen müssten weit genug entfernt gewesen sein, hundertprozentig sicher bin ich allerdings nicht, bei denen wird meine Arbeit noch folgen wenn es nötig ist."

Damit erstmal genug für den Moment, er ging nicht weiter auf die Anwesenden ein. Wobei er einen Fehler bemerkte, zumindest die Toreador hätte er nich erwähnen müssen. Was war nur zur Zeit los mit ihm?
 
Der Duke.. Kai tut ja gerade so als könnte person in Finstertal unleben und den Duke nicht kennen. Sie nickt nur knapp bei der Erwähnung und dem seltsamen Ritual, das zwischen den beiden abgelaufen ist, aber sie kann es sich schon vorstellen. Als Gangrel hat sie auch eine kleine Portion des sonst eigentlich typisch männlichen Revierverhaltens abbekommen, dann noch Jenny in den Topf geworfen und eine unbekannte Toreador, und es könnte eine riesige Katastrophe geben - oder eine geile Party. Ob das vielleicht vom Standpunkt des Betrachters abhängt?

Sie verzieht ein wenig das Gesicht... schwer verständliche Worte, Schlitzi und Spritzi, offenbar war er draussen auch nicht anders als drinnen, und natürlich konnte er sein Maul nicht halten. Sie wird ihn finden und ihm mal die Leviten lesen müssen. Da muss sie es wohl in den Wäldern versuchen... nicht im Süden, denn im Garougebiet wird er sich nicht verkrochen haben. Und wenn doch, ist er nicht mehr ihr Problem... genau genommen, ist er dann niemandes Problem mehr.

"Ich werd mich nach ihm umschaun und mal die ein oder andere Sache über Finstertal mit ihm besprechen." sagt sie und hält das Thema damit eigentlich auch schon vor abgeschlossen, bis auf eine Kleinigkeit: "Welche Toreador?"
 
"Ihr Name war Victoria Richter, ein Neuankömmling."

Aus der Sicht von Meyye wirkte es erledigt, aber Kai konnte damit die Informationen nicht nicht enden lassen.

"Hattet ihr Erfolg?"

Eine späte Frage, hoffentlich war die Neugier dahinter verständlich, vorrausgesetzt der Auftrag war etwas bei dem man erfolgreich sein konnte.
 
Was, es gibt immer noch Neuankömmlinge? Hat sich denn schon herumgesprochen, dass der Untergang der Stadt nochmal um 200 Jahre verschoben wurde? Oder wie lange war es nochmal, dass Buchet sich nicht in die Geschicke der Stadt einmischen darf? Naja, es gab sogar mittendrin, während der Katastrophe, Leute die neu in die Stadt kamen, darum sollte sie da wohl nichts mehr überraschen.

Halb wendet sie sich schon ab, als seine Frage sie noch erreicht. "Nich wirklich. Da unten is nix mehr zu holen." Eine Aussage, mit der sie jedem Kunstkenner Tränen in die Augen treiben würde ob soviel Ignoranz.
 
Er sah das er ihr Interesse verlor, was schlecht war. Nur eine letzte Frage blieb, eine letzte Information fur die es sich vielleicht zu kämpfen lohnte. Er lehnte sich ein letztes Mal aus dem Fenster, ging das Risiko ein endgültig zum Abschuss freigegeben zu werden da nun seine Maskerade Risse hatte und fast sicher brechen würde. Aber er hatte keine großen Sorgen, seine Reflexe waren gut, er konnte selbst Sonnenlich begrenzt aushalten und brauchte wahrscheinlich nur Augenkontakt...notfalls würde er sich verdunkeln und rennen.

"Dann babe ich nur noch eine Frage. Welchem Zweck diente der Einbruch in den Keller?"

Diese Frage sollte nun Verdächtig sein, aber f7r ihn führte kein Wg dran vorbei. Im besten Fall würde er ihr einen Gefallen anbieten und schulden, schlimmstenfalls käme es zum Kampf. Die Anspannung in Kai wuchs und er ging schon im Kopf durch ob er lieber auf die Pistole, das Messer oder seinen Reflexen und Beherrschung vertrauen wollte.
 
Meyye ging nunmal davon aus, da Kai die ganze Zeit so tat als wisse er schon bescheid, dass er das auch tut... aber seine Frage, die sie nochmal innehalten lässt, indiziert eigentlich das Gegenteil. Was zum...? Sie sieht ihn eingehender an.. dann sagt sie nach noch einer Pause (wir wissen ja, ihre Gedanken brauchen ein wenig länger, bis sie in Schwung kommen...): "Wenn'de des nich weißt, hab ich schon zuviel gesagt. Und jetz hab ich mal ne Frage.. für wen willste das rausfinden?" Tja, Spitz auf Knopf.
 
Damit lagen die Karten soweit offen auf dem Tisch. Von seiner Antwort hing nun ab ob es einen Kampf geben würde oder nicht, allerdings war Kai nicht daran interessiert. Gangrel waren keine Politiker, in der Regel schätzte er sie aber so ein das sie sich keiner Sache anschliessen die sie für falsch halten.

"Für mich. Die Reaktion von Moishe auf meine Meldung legt mir den Verdacht nahe das er eingeweiht war, die einzelnen Ereignisse passen zeitlich zu gut zusammen um Zufälle zu sein. Das ich zur Sicherheit eingeteilt war aber nicht eingeweiht sagt mir das ich als potentielles Sicherheitsrisiko eingestuft werde. Daher stellt sich mir die Frage wem ich vertrauen kann. Wenn ich den Sinn der Aktion nachvollziehen kann und die Aktion für sinnvoll halte habt ihr nichts vor mir zu befürchten, dann würde ich mich auch daran beteiligen. Falls die Aktion allerdings nicht nachvollziehbar ist haben wir hier und jetzt ein Problem zu klären."
 
Na ob sie ihm das alles glauben kann? Sie weiß ja, wie eifrig er immer dabei war, sich für die Mächtigen der Stadt nützlich zu machen, auch in München schon. Was bedeutet das also... wen sieht er gerade als seinen Chef an? Offiziell ist es Moishe, er könnte aber auch höherstreben zu Lady Noir und den Archonten... oder sogar zum abgeschlagenen und nichts destotrotz gefährlichen Aussenseiter Buchet halten. Viele potentielle kollidierende Loyalitäten...

Immerhin kann sie jetzt nachvollziehen, was vermutlich passiert ist. Tyr Flüstern-der-Wälder hat geplaudert und während Kai mit Schlitzi und Spritzi nicht viel anfangen konnte, war Meyyes Beschreibung besser. Er hat es an Moishe weitergegeben und der quasi abgewiegelt. Das ist Kai aufgefallen, und darum stellt er jetzt Fragen.

"Du könntest dich auch einfach raushalten. Das hat nix mit dir zu tun, und muss dich auch nich betreffen, wenn'de einfach den Kopf in den Sand steckst und von nix weisst." bietet sie ihm an. Allerdings wohl vergeblich, denn das hätte er einfacher haben können... dass er sie aufgesucht hat, spricht dafür, dass er genau das nicht will. Daher fügt sie nach kurzer Pause schon an: "Na schön. Der Sinn der Aktion ist, dass unser liebster Ziege bald ne ganz, ganz miese Nacht erlebt. Kannste damit leben?"
 
Kai hatte nicht vor so einfach mit den Fragen aufzuhören, eher ging ihm die Frage durch den Kopf wann es Zeit war andere Mittel zu ergreifen. Generell hatte er mit dem Ziel selbst kein Problem, es blieben allerdings doch noch so einige Fragen.

"Die miese Nacht sei ihm gegönnt Wie kommt es dazu, das eine Aktiin gegen jemamden der offiziell dem Feind zugeordnet wird unter einem solchen Deckmantel stattfindet?"

Soweit hatte er es zumindest in Erinnerung.
 
"Weil er jetz nich mehr der Feind is, sondern die Kriegsbeute. Haste den Brief von den Tremere nich bekommen? Alle wollen ihn haben, nich nur die." ist die Antwort. Wie schnell Allianzen sich doch verschieben können... oder gleich zerbrechen. Die Einzelheiten, von denen sie ohnehin nicht allzu viele kennt, aber vermutlich einige mehr als Kai, spart sie sich. Sie lehnt sich ohnehin schon weit aus dem Fenster... wäre sie nicht Gangrel, die sich am Fensterrahmen festkrallen würde, sie wäre schon gefallen. Vielleicht lernt sie aber auch noch fliegen, wer weiß.
 
"Also Tremere gegen den Rest von Finsftertal."

Traue keinen Tremere, das wusste selbst Kai. Seine Haltung entspannte sich ein wenig, mit dieser Geschichte konnte er leben, auch wenn er noch ein Telefonat führen würde dazz.

"Damit kann ich leben, mein Angebot bleibt in dem Fall bestehen."

Auch wenn er wuste daß sie es nicht annehmen würde.
 
Tremere gegen Finstertal, wenn es das ist was er da raushört, will sie ihn nicht korrigieren. Unterbrich andere nicht wenn sie Fehler begehen. Und sein Angebot... mit dem weiß sie nicht viel anzufangen, aber vielleicht die anderen? "Ich geb's weiter." sagt sie dazu knapp, was natürlich impliziert dass Meyye da nicht solo zugange ist und nicht allein entscheiden kann oder will. Alles Dinge, von denen sie denkt dass er davon sowieso ausgeht.
 
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