[16.05.2008] Mal noch mit der Harpyie sprechen

Kalanni

Drachentochter
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Nach dem Helena by der Seneschall draussen war, ging sie mit schnellem Schritt weiter zu dem Haus in dem ihr das Penthaus gehörte. Wenn alles klappte, wie sie es sich dachte, würde hier schon Antonia auf sie warten.

Im Gedanken war sie bei dem was Sybille gesagt hatte und bei dem, was sie sich selber dachte und auch dabei, was sich wohl aus den Gesprächen mit Caitlin und später den Buchet bekommen würde, am liebsten würde sie ja mit Lena alleine sprechen, immerhin war sie neben dem Prinzen die Person die sie am längsten in der Stadt kannte und die, die hatte durchblicken lassen, daß sie auch an einer Vernichtung von Buchet interessiert war.

Das Tiefparkdeck war hell und freundlich und der Mann am Eingang grüsste sie auch freundlich, immerhin war sie eine nette Mieterin, die noch nie Ärger gemacht hatte.
 
Es würde nicht lange dauern, bis Antonia an der Schranke anhielt, dem Msnn den Obulus bezahlte und dann hineinfuhr.

Zwar hatte sie immer behauptet, die Bücher wären bei ihr zu Hause, aber wer würde so dämlich sein, das in seinen Bücherschrank zu stellen? Sie jedenfalls nicht, das zeigte auch das Segeltuch und das Wachspapier in dass sie die Tagebücher verpackt hatte, bevor sie sie in den Beutel gesteckt hatte. Holzauge sein wachsam, auch wenn sie nichts fälschen, es fielen ihr auf Anhieb einige ein, die es tun würden.
 
Helena saß auf der Mottorhaube ihres Wagens. Viele Kerle unter den Kainskindern mochten einen Jaguar haben, aber der von Helena war ein Zweisitzer mit Flügeltüren, einigen kleinen Schnickschnack und jeder Menge Pferdchen unter der Haube in Silber.

Aber nicht um ihren Wagen machte sie sich Gedanken, sondern darüber, was sie an der ganzen Geschichte störte, die Frage, wer da noch alles seine Finger drinnen hatte, wer da das eine oder andere geschachert hatte. Irgendwer anderer war drinnen verstrickt oder viele andere. Sie beschloss einfach mal der Archontin zu vertrauen, daß es so stimmte, was sie gesagt hatte. Denn es war alles schnell gegangen: Die Hochzeit, die Reise nach nach Warschau, das Verschwinden des Prinzen, dann war sehr schnell von einer Abmachung zwischen den Clans gesprochen worden, gegen sie sich Buchet mit allen Mächten gewehrt hatte.

Natürlich fielen ihr auch da einige Szenarien ein, manche recht bizzar, aber andere, die durchaus möglich waren. Sie brauchte vorallem eines, Zeit. Vielleicht war es ihr Job, daß sie mehr Fantasien entwickelte als viele andere und Schlüsse zog, auf die Andere nicht kamen.

Dann sah sie Antonia und winkte sie auf den freien Parkplatz neben dem ihren.
 
Antonia parkte ein und stieg dann aus. Ein Lächeln auf dem Gesicht. Was würde sie tun, wenn dann irgendwann jemand vor der Tür stand, der die Bücher haben wollte, nur, der würde dann wohl Pech haben und wenn es die Seneschall war, dann war da wohl auch nur mauscheln auf dem Plan.
"Hallo, Helena", sagte sie. "Ich hoffe doch, daß nicht Buchet wieder zum Prinzen machen, heißt, dafür bekommen die Tremere die Unsterblichkeit? Dann würde ich nämlich dagegen stimmen müssen."

Sie sprach leise, aber doch bestimmt.
 
Helena lächelte zurück.

"Ich denke, wir können nur abwarten, es sind zuviele Strömungen und ich hätte gerne auf Zeit gespielt, doch ich glaube, die bekomme ich nicht", erwiderte sie dann. "Das ist genau das Problem, wir müssen Ziege aus der Welt schaffen, egal wie, mitsamt seinem Bild und allen Unterlagen. Ich habe vor einigen Minuten den neuen Sheriff gefragt, allerdings bin ich mir nicht sicher, daß er uns helfen wird.

Immerhin kann er, wenn es schiefgeht, hinterher seine Hände in Unschuld waschen und bekommt noch Macht dazu."

Die Enttäuschung über Moishes Verhalten war ihr deutlich anzuhören.

"Wirst du mir helfen?"
 
Antonia sah die Hüterin eine Weile forschend an.

"So lange ich mir sicher bin, dass du nicht gegen die Stadt arbeitest, ja", sagte sie dann.
Solltest du allerdings ähnliche Anwandlungen wie einige andere zeigen, ist es mit der Freundschaft vorbei.

"Was hast du vor?"
 
Helena seufzte.

"Das Bild auftreiben, vernichten und hoffen, daß dann Ziege automatisch stirbt", sagte sie. "Das ist dann mal so die Superkurzfassung und das ganze vermutlich unter den Augen des Prinzen.
Also ich kann dir sagen, soviel Vertrauen kann er eigentlich garnicht in mich haben, aber ich muss es trotzdem versuchen und dabei erst noch vertrauenswürdige Mitkämpfer suchen. Am besten schaust du in der nächsten Zeit jedes Kunstwerk genauer an.

Ich hoffe, ich bekomme die Regentin und Kiera mit ins Boot."
 
Antonia sah Helena an.

"Das mit den Kunstwerken mache ich sowieso und ansonsten gebe ich dir die Bücher", sagte sie und nahm sie vom Beifahrersitz. "Ich würde sagen, lass sie dir nicht stehlen und bring sie morgen zur Verhandlung mit. Ansonsten werde ich versuchen, dir den Rücken freizuhalten."

Es war manches Mal schon sehr interessant, wie die Hüterin an manche Sachen heran ging, aber am interessantesten war es, wenn es dann doch aufging.
 
Helena nahm den Beutel entgegen.

"Ich danke dir und ich werde schon drauf aufpassen", sagte sie. "Dann wünsche ich dir noch eine gute Nacht, wenn etwas sein sollte, melde dich."
Dann fiel ihr was ein.
"Es kann sein, daß nachher 2 Caitiff im Cafe auftauchen, die eine offizielle Anmeldung wollen." Sie machte eine Pause. "Ein Herr Michael Köning und ein Vicente Rosselini, nur mal so zum Nachdenken, vielleicht fällt dir was dazu ein, zumindest Herr Köning hat gesprochen und sich verhalten wie ein Toreador."
 
"Werde ich machen, wobei ich nichts so sehr viel mit Italien zu tun habe", sagte Antonia.
Aber wunderte es sie, nachdem der Geier Moishe schon nach Tagen Sheriff war und mit Trapper eine Ventrue-Marionette die Geissel war.

"Na dann wünsche ich dir viel Glück bei deinen Unternehmungen. Und egal, wer morgen Prinz wird, er sollte genug A...." Das wäre jetzt wirklich nicht clangerecht gewesen, was sie dachte. "... er sollte genug Durchsetzungsvermögen haben, sich nicht von Ventrue und/oder Tremere manipulieren zu lassen."

Sie ging zu ihrem Auto zurück.

Was tat man so als Harpyie nun, seine Fühler ausstrecken, was sonst.
 
Helena winkte Antonia noch hinterher und würde dann hinter ihr die Tiefgarage verlassen und Richtung Burgh zum Gildehaus dorf fahren, um sich mit Caitlin zu treffen, sollte die noch nicht da sein, würde sie ein wenig in den Tagebüchern lesen und zwar von hinten nach vorne.
 
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