[15.5.2008] Angriff der Bestien

Er sah zu der Stütze nahe beim Haus und konsultierte seine Entfernungsspinne. Da war mehr als genug Reichweite zum feuern.

"Natürlich kann ich von da oben schießen, Herr ben Levy, darum geht es ja. besseres Schußfeld von oben und die durch den Schußwinkel verringerte Gefahr, andere Ziele als das intendierte zu treffen. Hat aber mit Miss O'Neill eher wenig zu tun. Sie führen diese gruppe, also ist es ihre Entscheidung, ich dachte eben, da ich mit dieser Waffe eine höhere Wirkungsreichweite habe, könnte man das auf diese Weise ausnutzen und einsetzen. Wenn sie das für nicht sinnvoll halten, bleibe ich unten."
 
Moishe zog eine Braue nach oben und sah bedeutsam so dass es auch der Nosferatu bemerken musste zu Sybille, die als Seneschall in dieser Gruppe ganz sicher die höchste Position inne hatte. "Haben Sie ein Headset für die Kommunikation?"
 
Thürmer überlegte... Hatte er eins ? Er wußte, daß Nachtsichtgeräte im Angebot gewesen waren, aber Headsets ? Sofern er das wußte nicht... Also schüttelte er leicht den Kopf.

"Nein, derzeit verfüge ich nicht über ein derartiges Gerät."
 
Helena betrachtete Katharina kurz. Eigentlich war das alles sowieso nur zur Beruhigung der Gemüter, zumindest hatte sie das schlechte Gefühl.

"Vielleicht sie das selber machen, sie haben es sich jetzt schließlich angeschaut", schlug sie vor 'Und kämpfen will die eh nicht.'
 
Moishe zog ein Headset aus der Tasche. Der Ventrue war darauf vorbereitet gewesen das so etwas gebraucht werden konnte.

"Hier, das ist auf meine Frequenz eingestellt. Aber bitte nicht wundern wenn ich nicht gleich antworte. Sollte sich jemand oder etwas nähern einfach Bescheid geben. Dann mal los, die werden wohl gleich da sein. Bitte die Gegner als primäre Ziele nehmen auf die sich das Feuer unserer Gruppen konzentriert, um die Reihen der Gegner auszudünnen. Ansonsten viel Glück und gute Jagd!"

Was die Nachtsichtgeräte anging hatte Moishe nur eines für sich dabei, da musste Thürmer sehen ob er noch eines bekommen konnte.
 
"Könnte ich natürlich, allerdings bin ich ja schon in eine gruppe eingeteilt und da möglicherweise verplant, außerdem wäre ich lieber dichter am Geschehen, wenn ich das mal so sagen darf." meinte sie dazu. irgendwie kam ihr das hier langsam so vor, als wenn man sie hier aufs Abstellgleis schieben und ihr später dann daraus einen Strick drehen wollte.
 
Helena seufzte. "Dann suchen sie jemanden aus, den sie hinschicken wollen und dem sie es zutrauen", schlug sie vor. Sie kannte die meisten Leute auch nicht besser als die Tremere, von daher konnte auch diese jemanden hinschicken. "Es ist ein wichtiger Auftrag, denken sie dran."

Ihre Gedanken waren eigentlich bei der Werwölfen, aber das konnte sie natürlich nicht sagen.
 
"Selbstredend, Herr ben Levy. Sollten sie Probleme bekommen und sich im Toten Winkel befinden, sagen sie einfach Bescheid."

Er nahm den Hut ab, platzierte das Head-set und setzte ihn wieder auf. Danach überprüfte er kurz die Ausrüstung und fixierte die letzten losen Dinge mit Klebeband in der Tasche. Er sprang probeweise zweimal auf und ab und nickte befriedigt, als er feststellte, daß die Ausrüstung keine unnötigen Geräusche von sich gab. "Gut, damit wären wir denke ich soweit. Insofern also wie beim letzten Mal... Hals und Bein und Gott befohlen, Herr ben Levy !"

Sprachs, hob den Hut zum Abschied und lief dann zur Stütze hinüber, um dort in der Höhe seine Position einzunehmen.
 
Bei Moishe stieg die Spannung immer mehr an. Wiedr checkte er seine Ausrüstung, darauf vorbereitet beim Auftauchen der Garou sein Blut einzusetzen. Er sah sich um wo sich Helena und die andere Gruppe verteilten. Galante sah mit diesem Schwert gefährlich auf, hoffentlich war der wirklich einem Wolf gewachsen. Madamme Guils Archonten galten gemeinhin als fiese Typen unter den Ahnen in den Eysien. Hoffetnlich bestätigten Sybille und Galante heute diesen Ruf zu ihrer aller Vorteil.
 
Sie überlegte erneut. Sie hatte ihren symbolische Widerstand geleistet, ob das jetzt half oder nicht. Wenn es denn wirklich derart wichtig war, sollte es schon jemand machen, der sich damit auskannte, da hatte Helena natürlich vollkommen recht, auch wenn es ihr natürlich nicht gefiel, derart auf dem Silbertablett zu sitzen. Aber schön, warum so egoistisch sein und darauf beharren, unbedingt mit den Nossies auf einem Haufen sitzen zu wollen ? Ihr Blick streifte das Haus und die Grüppchen vor selbigem... Immerhin kannte sie in der Stadt kaum Leute und die, die sie kannte ware nicht hier, warum auch immer.

"Dafür kenne ich die leute nicht gut genug und mache es doch selber. Haben sie was dagegen, mir dazu jemanden mitzugeben ? Die neue Nosferatu zum Beispiel macht nicht den Eindruck, als ob ihr Fehlen hier unten große Folgen haben wird."
 
"Wenn sie denken, es ist zu zweit besser, dann nehmen sie sie mit", stimmte Helena zu. "Aber bitte, beeilt euch ein bisschen, ich habe den Ruf schon ausgesandt und ich habe keine Ahnung, wie lange wir jetzt noch Zeit haben werden."

Lieber jetzt was Stress machen, anstatt daß sonst hinterher jeder noch nicht in den Puschen war.
 
Wäre die Toreador nicht so gut erzogen worden, hätte sie vermutlich jetzt geflucht wie ein Bürstenbinder, das war heute wirklich nicht ihr Tag gewesen, erst ging zu Hause alles schief, als ob irgend eine Kraft etwas dagegen hätte, dass die sich zum Kampf aufmachte und dann geritt sie mitten in einen Umfall bei dem es weder vorwärts noch rückwärts ging. Es hatte auch nichts geholfen, dem Verkehrspolizisten zu schmeicheln, zumal sie das Angebot, sie mit dem Helikopter zu ihrem Ziel bringen zu lassen, auf keinen Fall annehmen konnte. So hastete sie im letzten Moment den Berg hinauf, denn das Blut für Geschwindigkeit wollte sie in dem Moment nicht verschwenden.

"Guten Abend, alle zusammen, ich muss mich entschuldigen, aber ich hatte einige Probleme", sagte sie und eigentlich konnte ihr keiner wirklich böse sein.
 
"Wir werden bereit sein." war die einzige Entgegnung, die folgte, danach schwebte die Tremere zum Haus hinüber und fand dortdie Innengruppe sowie ihren etwas verloren wirkenden Ghul vor. Richtig, der kannte Hal ja nur von seiner Ausweichmaske und erkannte ihn deshalb nicht. Sie tauchte also kurz neben ihm auf, um ihn über die Änderung des Plans zu informieren.

"Packen sie meine Utensilien ein, der Rest bleibt hier. Sie werden danach sofort und ohne Zwischenstopp zum Auto gehen und sich so schnell wie möglich vom Acker und woanders nützlich machen. Entweder im Cafe Trois oder im Gildenhaus, ihre Entscheidung, aber wenn ich da oben bin, will ich sie hier nicht mehr sehen, klar ? Und der Mann dort ist der, den sie suchen." Sie deutete auf Hal und schwebte weiter, bis sie neben Theresa auftauchte.

"Sonderauftrag, sie kommen mit mir und zwar schnell wir haben wenig Zeit, bevor es losgeht." Wenigstens mußten sie das Silber und den Kleinkram nicht mehr herüberschleppen. "mein Assistent wird ihnen den Schlüssel aushändigen."
 
Dramatischer Auftritt Mme. Buchet fuhr es Moishe durch den Kopf. Mancher kam selbst zur Rettungsaktion für den eigenen Gemahl zu spät. Wahrscheinlich musste der Eyeliner noch einmal nachgezogen werden oder irgendein Türknauf hatte so viel künstlerischen Wert das sie in verzückung geraten ist und nicht ansprechbar war. Egal, die Hauptsache sie ist hier.
 
Ein wenig enttäuschend ist das schon.. aber es passt zu den Geschehnissen der letzten Zeit. Viktor hat sie eigentlich schon lange verloren, und sie weiß nicht warum. Das ist das Frustrierendeste daran. Vielleicht sollte sie wirklich Kiera nach ihm fragen.. noch ein Punkt auf ihrer mageren Liste von Dingen die sie noch zu erledigen hat. Aber sie schiebt den Gedanken beiseite. Warum soll sie Phantomen nachjagen.. Samuel Stark. Auf den sollte sie sich jetzt konzentrieren. Ohne noch viel zu sagen hält sie sich einfach in Helenas Nähe.

Ein wenig mißtrauisch sieht sie zu dem Hexer hinüber. Mit wem redet der da? Hm.. vielleicht will sie das gar nicht so genau wissen. Und dieses verdammte Ohrenzucken wird einfach nicht weniger. Was gäbe sie jetzt darum, wenn sie diese seltsame 'Gabe' nicht mehr hätte. Egal.. auch davon darf sie sich nicht ablenken lassen. Sie wartet bis Helena etwas sagt das sie so versteht, dass der Ruf ausgesandt ist. Sie werden also kommen.

Sie bringt ihr Blut in Wallung.. sparsam wird sie damit erstmal sein müssen, während des Kampfes wird sie noch genug davon brauchen. Aber ein wenig geschmeidiger und schneller zu werden ist sicher nicht verkehrt. Längst glühen ihre Augen rot.. für sie gibt es keine undurchdringliche Nacht. Dann fasst sie den Onyx an ihrem Hals und konzentriert sich... jetzt will sie sehen, was in der Geisterwelt auf sie zukommt. Das wird in der nächsten Stunde noch sicher überlebenswichtig. Und tatsächlich... einen Moment ist sie desorientiert, als würde sie alles doppelt sehen, dann erkennt sie die Unterschiede, diesen dezent anderen Farbton, kann unterscheiden was wohin gehört. Das nahe Umbra liegt vor ihr wie es auch die Wirklichkeit tut. Gut.. sollen sie nur kommen, es wird nicht so überraschend sein wie sie es sich bestimmt ausmalen...

Sie blickt zur Seite als Noir ankommt. Der vielleicht noch ein ähnlicher Spießrutenlauf bevorsteht wie ihr, wenn das alles vorbei ist. Jedenfalls wenn Buchet nicht glanzvoll zurückkehrt, was sie ihm ja auch nicht wünscht. Sie nickt ihr zu und verkneift es sich, sowas wie 'Morituri te salutant' als Gruß zu sagen. Immerhin die einzige in der ganzen Bande über deren Ankunft sie sich ein kleines bißchen freut.
 
In diesem Moment öffnt Caitlin wieder die Augen, die sie zur Konzentration geschlossen hatte. Was immer sie getan hatte, es hatte anscheinend etwas gebracht, denn die Tremere wirkte... verändert. Äußerst ruhig ohne irgendein Anzeichen von Anspannung oder Nervösität stand die Regentin wie ein Fels in der Brandung neben Helena. Bei Lena Buchets Anblick lächelte sie freundlich und antwortete auf die Begrüßung: "Hallo Lena, du kommst noch rechtzeitig, die Garou wurden grade gerufen und werden jede Minute eintreffen."

Sie nahm aus ihrer Tasche einen Beutel roter Perlen und steckte sich einige davon in den Mund. Die anderen verschwanden griffbereit in der Jackentasche. Wobei... es kam ihr deutlich zu wenig vor, als sie die restlichen grade wegsteckte. Sie holte sie noch einmal heraus und überflog den Inhalt. Wahrschein verhinderte nur ihre magische Ruhe, dass die Regentin soeben einen Wutanfall bekam. Sie griff noch einmal in die Umhängetasche und suchte eine Weile darin rum, bis sie sicher war, dass die restlichen Perlen fehlten. War sie tatsächlich so schusselig? Das konnte doch nicht wahr sein!?! Da sie die Situation eh nicht ändern konnte, nahm sie die Tatsache schließlich als gegeben hin und holte einmal tief Luft. Ah... wie herrlich, diese Ruhe, die ihren Geist sofort erneut überschwemmte. Wenn es nur immer so sein könnte. Damit hatte Caitlin alle Vorbereitungen abgeschlossen und war kampfbereit.
 
Theresa stand mit mittlerweile entsicherter Waffe am Fenster wo ihr Blick auf das Feld nach mögliche Angreifern suchend gerichtet war. Als Zimmermann neben ihr auftaucht wird die Tremere, wie auch der Rest des Raums zunächst nicht weiter beachtet. Erst als sie direkt angesprochen wird, ruckt sie von der Beobachtung auf und zu der Hexe um. Einen kurzen Augenblick zeigte sich ein eher irritierter Gesichtsausdruck. Allein mit einer Tremere! Die Warnung des Primogen war durchaus noch präsent. Einen kurzen Moment darauf hatte sie sich wieder gefasst.
"Gut." Die Waffe wurde gesenkt und sie schickte sich an zu folgen. "Welcher Schlüssel?" hakte sie kurz nach, der Blick ging durch den Raums auf der Suche nachdem Assistent.
 
Meyye hatte ihren Anhänger berührt und das kleine unauffällige Ritual durchgeführt, das ihr Viktor gezeigt hatte und sofort veränderte sich ihre Welt, sie sah die mundane mit dem Umbra überlagert. Für einen Kampf würde das vermutlich nicht sehr nützlich sein, aber jetzt offenbarte es ihr, warum ihre Ohren zuckten, denn bei sehr sehr vielen der Untoten um sie herum und selbst bei ihr selber befanden sich Plagen im Schlepp, die sich von deren Verderbtheit ernährten und sie zu neuen Untaten anstachelten. Die meisten davon waren Schmerz-, Grausamkeits- und Todesplagen, aber auch einige die sich von deren Arroganz und Ignoranz gegen über ihren Opfern ernährten und nimmersatt waren. (Wenn es ihr gelingt, Roxana zu sehen, da treiben sich noch zwei seltsame Farbwirbel rum, Illusionsgeister oder Illusionsplagen, wie auch mir man das sehen will.)

In den Bäumen und in manchen Ecken saß auf der eine oder andere Tiergeist, der sich die Sache beobachtet, einige Eulen, Raben, Ratten und ein Fuchsgeist. Allerdings konnte sie nicht erkennen, ob dies Spione waren. Außerdem sah sie einige versprengte Plagen, die wohl noch von Zacharii zurück geblieben waren und bestimmt keine Scheu hätten ins Mundane zu drängen, sobald jemand ein Tor öffnen würde.
 
Oben auf seiner luftigen Position angekommen, verschafte sich Thürmer zunächst einen Überblick über das Kampffeld. Noch war alles soweit ruhig, jedenfalls aus seiner Perspektive. Er stellte den Beutel neben sich hin und nahm den gekürzten Spaten heraus, den er neben sich an die Stütze lehnte und dem er noch einen kurzen Seitenblick zuwarf, bevor er sich anderen Dingen zuwandte. Nein, er hoffte wirklich, daß er den nicht brauchen würde. Er holte das Seil aus dem Beutel und suchte sich eine schöne Stelle um es zu befestigen. Wenn er hier schnell verschwinden mußte, sah er keine Veranlassung, sich dabei ein paar Knochen zu brechen.

Zum Schluß nahm er das Gewehr und seine Skizze zur Hand, um mit Hilfe der daraus erhaltenen Daten die Visierung passend einzustellen. Als das soweit erledigt war, holte er den ersten Ladestreifen aus der Tasche, setzte ihn an und bugsierte die Patronen in das interne Magazin des Gewehrs. Es ging schwerer, als er gedacht hatte, aber letztenendes ließ er sich da von einer Metallansammlung nichts vormachen und ließ nicht zu, daß sie ihrem Schicksal entrannen. Das charakteristische Geräusch, das entstand, als die erste Patrone in die Patronenkammer gelangte unterstrich sehr deutlich, daß es jetzt wohl sehr schnell sehr ernst werden würde. Danach konzentrierte er sich auf das bißchen Hilfe, das er von der Vitae zu erwarten hatte, um es nicht später im Laufe des Kampfes zu vergessen.

Zuletzt kam das Head-set an die Reihe, dessen Funktionsüberprüfung gleichzeitig auch das Signal war, daß es rein technisch von ihm aus losgehen konnte.
"Feuerbereitschaft hergestellt, bislang nichts ungewöhnliches zu erkennen." ließ er sich in Moishes Empfänger vernehmen.

Jetzt hieß es nur noch warten und aufpassen.
 
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