[15.5.2008] Angriff der Bestien

Moishe trat zu Roxana und zeigte ihr seine Glock vor. "Guten Abend Frau Dragomir. Ich hoffe sie haben gängige 9mm - Munition vorrätig? Wenn genügend vorhanden ist würde ich um genug Munition für ein Ersatzmagazin bitten, sowohl für mich als auch Hr. Braun. Es wäre eher suboptimal wenn mitten im Kampf die Munition ausgehen würde."
 
Roxana nickte. "Klar haben wir, kommen sie mit ins Haus, wieviele brauchen sie denn?" fragte sie und hoffte, dass der Ventrue einfach mitkam.

Wenn einer erstmal angefangen hatte, würden die anderen schon auch kommen und sich abholen, was sie brauchten.
 
Moishe folgte Roxana und sah sich bei der Gelgenheit auch gleich mal oberflächlich im Haus um, konnte ja sein das man da nochmal rein musste und dann konnte es nicht schaden sich grundlegend mit den Abmessungen auszukennen.
"Ich hätte gerne für mich und Hr. Braun je zwei Magazine. Eines direkt für die Waffen und eines als Reserve." Moishe fiel garnicht auf das sein höflisches Bitte und Danke das ein oder andere Kainskind verwirren mochte weil sie es gewohnt waren von den Amtsträgern der Camarilla herumgeschubst zu werden, aber so war er nun einmal erzogen worden.
 
Kai folgte in das Haus, das Thema passte. Aber irgendwie war da ein gewisser Zweifel.

"Können wir die Silbermunition problemfrei nutzen oder sollten wir ein Magazin als sichere Reserve mit normaler Munition behalten? Und ich habe hier noch zwei Dosen Silberspray das sich die Nahkämpfer nehmen sollen."

Er griff noch einmal in den Koffer und legte die Dosen zu den Waffen. Er hielt auch gleich die Augen offen nach einem Dolch oder Messer, er war zwar nicht gut im Umgang damit aber vielleicht wäre es noch eine sinnvolle Alternative als Waffe.
 
"Ich dachte sowieso daran jedem von uns ein Magazin mit normaler Muni zuzustecken" gab Moishe seinen Senf dazu. "Nur aufpassen beim Wechseln des Magazins damit auch die gewünschte Munition drin ist."
 
Theresa sah sich nach den Mitgliedern des Team 'Haus' um. Werwölfe. Das ungute Gefühl war nicht verschwunden und würde nicht verschwinden. Sie versuchte das Thema weitestgehend zu rationalisieren. Konzentrieren. Ohne Kampferfahrung, blieb ihr aus ihrer Sicht nur Disziplin. Professionalität. Sie versuchte eine Verbindung zu früheren Aufträgen herzustellen. Schaffte es Angesicht der Monstren welche sie erwartete nicht. Fokus! Ihre Haltung straffte sich und sie bemerkte wie mehr und mehr Kainiten hinzukamen. Wohl absolut jeder der in Finstertal existiert. Minus Genievev. Sie erblickte Meyve sowie Thürmer entschied sich jedoch letztlich für die Kiste mit Waffen und damit eine Begegnung mit Roxana. "Guten Abend Frau Dragomir." danach hielt sie sich zurück und ließ den 'Profis' hinsichtlich Munition und Waffen den Vorrang.
Sie folgte Dragomir in das Haus zu den Waffen, hielt sich jedoch soweit aus dem Gespräch zwischen Roxana, Moishe und dem Unbekannten heraus.
 
Richtig, Frau Dragomir hatte ja die Waffen beschafft. Da anscheinend der Raid losging, schloß er sich mal dem an und begab sich auch zum Haus um zu sehen, was da genau los war, hielt sich aber im Hintergrund.
 
"Da die Munition sehr professionell gefertigt ist, sollten sie sie normal benutzen können, es sei denn ihre Waffen sind extrem empfindlich", erklärte Roxana. "Wenn sie sich nicht sicher sind, kann ich ihnen auch eine andere Waffe geben."
Man konnte ihr nicht nachsagen, dass sie ungeschickt war, als sie sich die Magazine der Männer ansah und kontrollierte, ob sie es richtig gemacht hatten.
 
Sie steht irgendwo an der Seite und mustert einfach nur die Todgeweihten. Na, mit etwas Glück und weil die Tänzer ja nicht wissen (sollten) was auf sie zukommt, werden es schon ein paar überstehen. Vermutlich die, die den Verstand besitzen, beim ersten Anzeichen von Wölfen zu fliehen. Mal sehen wer draufkommt. Als sie sieht dass Roxana Waffen verteilt, setzt sie sich in Bewegung. Sie wartet aber, bis sie mit den Magazinen der anderen fertig ist, ehe sie fragt: "Wie sieht's aus?"
 
"Habe ich für dich schon zur Seite gelegt, Meyye", erwiderte Roxana und nahm ein in ein Leinentuch eingewickeltes Päckchen und reichtes es an Meyye. "Ich denke, sie werden dir gefallen."

Es waren wirklich hübsche Dolche, die mit vielen verschlungenen Runen verziert waren und gut in der Hand lagen.
 
Die Gangrel nimmt das Päckchen entgegen. "Danke." sagt sie, mehr ein Automatismus, aber in dem Fall durchaus gerechtfertigt. Sie schlägt das Tuch auf und betrachtet die Dolche, nimmt einen und sieht ihn sich von allen Seiten auf. Hübsche Runen, aber die sind letztlich von wenig Interesse.. sie prüft die Schärfe, was sie durchaus kann ohne sich zu schneiden. Sie geht wieder beiseite und wirft einen kurz hoch, fängt ihn wieder auf. Dann stopft sie zuerst das Leintuch in eine Innentasche ihrer Jacke und steckt die Dolche dann da hinein. So wird sie leicht rankommen, wenn sie sie braucht.
 
"Danke"

Waren auch die Worte von Kai zu den Waffen. Den Dolch den er nahm baute er in den linken Ärmel seines Anzugs ein, durchstach verschiedene Lagen von Stoff bis zur Haut bis die Waffe halbwegs sicheren Halt hatte. Die normale Patrone blieb im Lauf, das darauf folgende Magazin war mit Silbermunition befüllt. Da bemerkte er nun auch Meyye, sie erhielt ein leichtes grüßendes Nicken bis er sich wieder zu Moishe wandte.

"Hast du dir schon deinen Platz im Gelände gesucht?"

Er probte darauf kurz mit gesicherter Waffe den Übergang der Waffen. Die linke über ahm die Pistole und die rechte griff nach dem Dolch. Funktionierte.
 
"Ich denke das sollten wir machen sobald wir wissen wo Helena sein wird, dann nehmen wir schräg versetzt eine Stellung seitlich davon die nicht im direkten Schußfeld des Hauses ist." Und wenn es losgeht beten wir das die Wölfe nicht als Erstes auf uns losgehen.
 
"Ich werde versuchen mich verdunkelt vor dir zu stehen, vielleicht bring es ein paar Sekunden und eine Überraschung wenn wir nacheinander angreifen. Notfalls halten wir uns dann den Rücken frei."

Es klang für die anderen vielleicht schon nach Galgenhumor wie sicher Kai dabei zu klingen versuchte. Vielleicht war Meyye nach ihrer Zeit in München aber dabei auch schin zwischen Abscheu und Erheiterung wenn sie hören konnte wie sehr der Caitiff hier am Ventrue hing und selbst schon wie einer klingen wollte, ob bewusst oder nicht.
 
Tatsächlich achtet Meyye weniger auf Kai als vielleicht denkbar wäre für eines der wenigen anwesenden Gesichter, die sie länger als eine Woche kennt.. überhaupt scheint sie an dem Hin und Her und Wer mit Wem reichlich desinteressiert, noch viel mehr als zuvor schon. Als ginge sie das alles gar nichts mehr an. Nur als sie Kiera erblickt bleibt ihr Blick nachdenklich an der hängen... und sie schlendert auf sie zu. "Hey." grüsst sie. "Alles klar?"
 
Moishe fiel fast die Kinnlade herunter bei Kais Worten und er musste vor Verlegenheit sogar schlucken, ein Reflex aus sterblichen Tagen. "Kai, ich weiss das zu schätzen", Moishe reichte dem Mann die Hand, "aber das geht nicht. Auch wenn Dir einige Dreckskerle in der Vergangenheit eingeredet haben mögen das sie mehr Wert seien als Du, ist das nicht wahr. Wenn es mich trifft will ich nicht das Du Dich für mich opferst, wenn ich meine Abstammung ernst nehmen will muss ich auch die Konsequenzen tragen und meine Kämpfe selbst auskämpfen. Ein anderes Verhalten wäre würdelos und die Würde ist das Einzige in unserem Clan das zählt. Ohne sie ist die Existenz eines Ventrue nichts wert.
Das gehört auch zu den Dingen über die wir in den kommenden Nächten sprechen müssen. Es gibt zu viele Dinge die Dir durch Deinen unwürdigen und ehrlosen Erzeuger verborgen wurden. Es wird Zeit das man Dir vermittelt wer wir sind und wenn Du es mir gestattest will ich es versuchen Dir zu erklären. Es wird ein langer Weg, aber es ist schon vorgekommen das wir Kainskinder die zu uns passen aufgenommen haben. Es wird sicher länger dauern als es gewöhnlich dauert das ein Kind freigesprochen wird, aber wenn wir hier in Finstertal etwas aufbauen das dem Clan zur Ehre gereicht werden Sie nicht darum herumkommen. Aber dazu musst Du vermeiden einen sinnlosen Tod zu sterben um mich zu schützen. Also, Du stellst Dich nicht zwischen mich und einen Garou, versprich mir das!"
 
Kiera hatte noch eine weitere Überraschung für Lurker in der Tasche, die anderen hatten sich schließlich nicht gemeldet, aber was sollte sie sich darüber aufregen und in irgendeine der Halterungen unter seinem Mantel würde es wohl passen, da war sie sich sicher, dann kam Meyye.

"Sicher alles klar, ich hoffe mal, dass es so bleibt, ich meine, das ist nicht unbedingt mein Dreamteam, aber wann bekommt man das schon", sagte sie und die Gangrel konnte sich aussuchen, wen sie damit meinte.
 
"Am besten nie. Dann kannst du der Nacht nicht nachtrauern als du es hattest." ist Meyyes Kommentar der vielleicht ein wenig mehr Bitterkeit beinhaltet als Kiera wollte. Das merkt auch die Gangrel und fragt weiter: "Wenn das alles vorbei ist, können wir dann mal in Ruhe reden? Ich brauch vielleicht deine Hilfe. Mal wieder." Vorausgesetzt natürlich sie überstehen die heutige Nacht, aber das muss nicht ausgesprochen werden.. wenn es jemanden erwischt ist alles weitere sowieso hinfällig.
 
Das Verhalten von Moishe zeigte das Kai ihn zurecht hoch schätzte.

"Danke, aber ich sehe es von der praktischen Seite. Ich kann nur mich selbst verdunkeln, alles was direkt hinter mir und teilweise von mir verdeckt ist wird mit etwas Glückübersehen, das geringe Licht sollte es noch unterstützen. Vorrausgesetzt sie lassen sich davon täuschen, opfern möchte ich mich nach Möglichkeit nicht.."

Eine mögliche Beeinflussung seines Denkens war für ihn nicht denkbar, er sah es einfach praktisch.

"Aber wenn du es möchtest lass ich dich den Lockvogel spielen und bleibe noch in Deckung.."

Ihm kamen wieder Gedanken daran wie gefährlich das Vorhaben wirklich war.
 
Eines der Dinge die dem Verborgenen vermutlich nicht ausgehen würden, waren Taschen. Abgesehen von dem abgewetztem Pennermantel, der an sich schon um eine beeindruckende Zahl von Unterbringungsmöglichkeiten erweitert worden war, um dem Geschirr dass er trug, war er auch mit mehreren Lagen diverser Kleidung behangen, in denen teilweise auch noch Taschen vorkamen. Alleine die Vorräte an diversen Fressalien die Lurker ständig herumschleppte brauchten ja Platz.
Das nun ausgerechnet die Gangrel zu ihm und Kiera hinüber kam, war wohl nur ein weiteres Symptom der Krankheit 'völlig-vermieste-Nacht', unter der Finstertal chronisch litt. Zuerst überlegte der Nosferatu ob er gehen sollte, als sich das Tiermädchen näherte, aber irgendwie wäre das auch albern gewesen. Immerhin würden sie nicht gemeinsam durch die Höhle schleichen müssen, da konnte er ihre Nähe genauso gut für einen kurzen Moment über sich ergehen lassen. Welche Ironie, dass er sie persönlich auf Händen durch die Mine getragen hätte, wenn er gewusst hätte, dass sie den Prinzen, oder Exprinzen, in Streifen geschnitten hatte wollen, wäre sie seiner habhaft geworden.
So beließ er es also einfach dabei Meyye keines Blickes zu würdigen und sich stattdessen eher nach den anwesenden Nosferatu umzusehen, ob auch alles soweit 'in Ordnung' war, soweit es die Umstände erlaubten.
 
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