[15.5.2008] Angriff der Bestien

Kalanni

Drachentochter
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Es war noch nicht so sehr spät, als sich Helena zum Skilift aufmachte. Vermutlich würde sie die erste sein, aber sie hatte einfach noch einige Dinge vorzubereiten und dazu traf sie sich mit einem Mitarbeiter der Skiliftanlage, den sie mit einer entsprechenden Summe geschmiert hatte. Er zeigte ihr noch einmal wie die Schneekanonen zu bedienen waren und überließ ihr dann auch sämtliche Schlüssel.

Nun hieß es warten, bis die Leute ankamen, denn sie würde erst dann nach den Wölfen rufen, denn was sie auf keinen Fall wollte, war ein vorzeitiges Eintreffen der Gegner, solange sie noch alleine hier war.

Jeder der Teilnehmer hatte wohl gleich beim Aufwachen eine SMS vorgefunden, die nochmals daran erinnerte wann, es losging, so daß keiner sagen konnte, daß er es nicht wußte.
 
Auch wenn Malik kein Mitglied von Helenas Team war, so hatte er sich entschieden noch einmal vorbei zu fahren und auch seine Leute hier her zu bestellen. Jeder sollte wissen, wo die anderen für ihre Ablenkung kämpften und im Notfall hier her finden und das Gelände in frischer Erinnerung haben. Vielleicht war er nur übervorsichtig, aber vielleicht würde es auch helfen.

So stieg er von seinem Wagen aus und beschaute sich das Gelände, bis er Helena erblickte, die sich scheinbar gerade noch eine der Schneekanonen genauer ansah. Offen ging er auf sie zu, da er nicht hier zum spionieren war.
"Hallo."
 
Moishe war nach der Tagruhe frühstmöglich aufgestanden und hatte sich angekleidet. Er hielt sich an Roxanas Empfehlung und holte seine Ersatzwache hervor. Er würde sie dann mit der Minition laden die am Skilift zu Verfügung gestellt wurde. Zusätzlich legte er ein Schutzweste an, die zumindest ein wenig Schutz vor den Klauen und Fängen der wölfe bieten würde. Dazu trug er schwarze Kleidung, Rollkragenpullover, Jeans Lederjacke und feste Stiefel mit geländefähigen Sohlen.
Aaron saß schon im Wagen und würde darin auch bleiben es sei denn Moishe sollte fallen, dann war er aufgefordert mit den blutreserven zu seinem Herrn zu gelangen und ihn möglichst durch diese Vita wiederzubeleben. Moishe war sich wirklich nicht sicher ob er die nacht überleben würde, aber den Schwanz einzugreifen kam nicht in Frage.
Aaron nickte dem ventrue kurz zu und steuerte den Wagen dann unauffällig zum Zielgebiet.
Unterwegs führte der Jude noch Telefonate mit einem Immobilienmakler den er beauftragt hatte gewisse Grundstücke für seine Partner zu erwerben. Der Prozeß lief, allerdings wie erfuhr noch schleppend.
Am Treffpunkt angekommen stieg der ventrue aus und lies sein Handy in der Jackentasche verschwinden. Es war früh in der Nacht, aber Helena war bereits vor Ort.
"Hallo Miss O´Niell. Läuft alles nach Plan?" Eine gewisse Anspannung konnte Moishe nicht leugnen auch wenn er sein Bestes tat sie nicht zu sehr nach aussen zu zeigen.
 
Grimm hatte die gesamte vergangen Nacht an Maliks Waffe gearbeitet und das Schutzzeichen war gelungen und angebracht worden. Erst kurz vor Tagesanbruch war er fertig geworden und hatte Wilhelm befohlen Trapper eine dieser neumodischen SMS - Nachrichten zu schicken die diesem mitteilte das er das wertvolle Stück mit zum Treffen am Skilift bringen würde.
In der neuen Nacht hatte er direkt zu Beginn die Nacht jagend durchstreift und mehrere Opfer gefunden die er durch seine Beherrschungskräfte ihrer Vita beraubte und sie mit der Erinnerung an eine durchzechte Nacht mit Filmriss nac Hause geschickt hatte. Einen Großteil der Vita hatte der Tremere dabei in vorbereitete Behälter abgefüllt, denn er würde diese erst zu sich nehmen wenn er seine Generation durch seine Thaumaturgie kurz vor dem Kampf gesenkt haben würde. Denn erst dann wäre er in der Lage größere Mengen Blutes in seinem Organismus aufzunehmen ud diesen dann damit entsprechend zu stärken.
Frau Zimmermann hatte er im gildehaus die Anfrage überbringen lassen ob sie ihn zum Treffpunkt begleiten oder erst dort treffen wollte. Es mochte durchaus sein das die Frau in dieser Nacht eigene Vorbereitungen zu treffen hatte, deshalb verzichtete der Tremereahn darauf sie zu einem Treffen vorab zu befehlen.
Er lies sich schließlich von Wilhelm zum Skilift fahren. Er würde zum von Helena festgesetzten Zeitpunkt und sogar ein wenig vor der Zeit dort erscheinen. Als er vorfuhr stellte Grimm überrascht fest das bisher nur zwei Personen anwesend waren. Grimm stieg aus und eilte mit selbstbewussten Schritten auf Helena und den ihm nur vom Gesicht her bekannten Mann zu.
Einer der Ventrue, dieser Jude, Moses irgendwie...so ein Streber hier um die Clanlose herumzuscharwenzeln.
"Guten Abend Miss o´Niell, mein Herr" lies Grimm in seiner typischen schnarrenden Art seinen Gruß vernehmen. Beide konnten ein in weiches Leder verschnürtes Paket erkennen das Grimm unter einem Arm trug. Die Augen des Warlocks wanderten währenddessen bereits über die Örtlichkeit um ihm einen Überblick über die Gegend zu verschaffen.
 
Röhrend näherte sich ein Motorrad mit einer Affengeschwindigkeit dem Treffpunkt.

Drauf saß kein geringerer als der DUKE. Kurz nach dem Erwachen hatte Elly ihm sein Handy in die Hand gedrückt und ihm gesagt, was in der SMS von Hel stand. Dann hatte sie ihn verabschiedet und ihm gesagt, er solle ja an einem Stück zurückkommen.

Er war noch kurz einen Abstecher über den örtlichen Kiez gefahren um seine Vorräte aufzufüllen und war dann hierher gedonnert.

Er trug Leder. Dickes Leder eines waschechten Bikers und nen langen Westerncowboymantel. Darunter volle Bewaffnung. Axt, Pistolen, Schrotflinte. Von einem Extraprinzen-Verbot letzteren hatte er noch nix gehört, also galt sich eben nicht von den Bullen erwischen zu lassen.

Und zu guter Letzt ne dicke Zigarre im Mundwinkel, noch aus, wegen Fahrwind und so. Er sprang fast vom Krad und war irgendwie hippelig, nervös, aufgekratzt.

„Hey alle zusammen, … !“ dann bemerkte er den Oberhexer.

„Herr Grimm, …“ und verbeugte sich doch tatsächlich. Tja, Wunder gibt es immer wieder.
 
Sicher, Helena hatte sich schließlich noch mit Malik abgesprochen, auch wenn sie sich nicht wirklich gegenseitig leiden konnten, so mußten der Malkavianer und die Caitiff zugeben, daß sie wenn es sein mußte doch sehr gut zusammenarbeiten konnten - vielleicht hätte nur einer von ihnen mal anfangen müssen, über seinen Schatten zu springen, aber das war schon bei menschlichen Sturköpfen schwer zu bewerkstelligen, um wieviel schwerer war es dann erst bei Kainskindern.

"Guten Abend, Malik", sagte sie und dann kam auch schon Moishe. "Guten Abend, Herr Ben Levy. Bis jetzt läuft ..." Dann bemerkte sie Grimm und sie verbesserte sich. "... bis jetzt lief alles nach Plan." Grimm war der Einzige gewesen, der keine SMS, ja auch sonst keine Nachricht bekommen hatte und so sagte ihr Blick in seine Richtung, so deutlich, daß man nicht empathisch sein mußte, um den Blick zu lesen: Was zum Teufel, willst du hier?

"Bringen sie für Frau Zimmermann die Silbersachen vorbei, Herr Grimm?" fragte sie dann, bevor sie auch dem Duke einen Gruss zukommen ließ.
 
Grimm blickte Helena kurz an und eine seiner Augenbrauen zuckzte leicht bevor er zunächst auf die begrüssung des Duke antwortete, der bemühte sich immerhin gewisse grundlegende gesellschaftlichen Konventionen einzuhalten und Grimm erstaunte mit einer Antwort die nun eher dem Duke entgegenkam und die er einmal in Wien bei einigen Straßenkids aufgeschnappt hatte.

"Hallo Duke, ich hoffe es hängt alles?" Dann wandte er den Blick wieder Helena zu. "Nein, ich trage gewöhnlich meinen Lehrlingen nicht ihr Zeug hinterher. Hat Mme. d´Auvergne nicht erwähnt das es mir gestern Nacht wegen Vorbereitungen nicht möglich war an Ihrem Treffen teilzunehmen? Nunja, ich bin hier und bereit Sie und die Unseren im Kampf zu unterstützen."

Damit wandte er sich ohne Helena weiter zu beachten Malik zu.

"Herr Trapper, hier ist die versprochene Arbeit. Ich hoffe das sie Ihnen dienlich sein wird heute Nacht." Damit überreichte er dem Malkavianer das lederne Päckchen ohne es erst zu öffnen. Wenn Malik es jetzt begutachten wollte konnte er das tun, wenn nicht eben nicht.
 
Theresa ging vor dem Himmelsfahrt Kommando noch 'kurz' jagen. Was, da sie sich für eine durchschnittliche Tarnung entschied ungewohnt ausfiel.
Schließlich nahm sie sich ein Taxi und je näher sie dem Skilift kam desto tiefer sank ihre Laune.
Sie hasste Ihr Spiegelbild, das derzeit eine mehr gewöhnlich, ihrer Meinung nach unterdurschnittlich, aussehende Frau zeigte.
Sie hasste die Werwölfe insbesondere. Nicht das sie viel über diese wusste. Ihr tatsächliches Wissen bezüglich dieser Biester beschränkte sich weitestgehend darauf was sie gestern Abend erfahren hatte nun und etwas das sie als Common Sense bezeichnen würde. Der schlichte Umstand das man sich keinem Werwolf nährt, nun und wenn man einen nahe wähnt, das man so schnell wie es ging das weite suchte. Dessen Warnsignal sie wieder und wieder versuchte nieder zu kämpfen. Hoffentlich lohnt sich der Einsatz zumindest.
Die Trekking Boots voran stieg sie aus dem Wagen aus und warf die Tür zu. Der Taxifahrer wurde bezahlt und wegschickt.
Danach begab sie sich zu der Gruppe. Ihre Kleidung war praktisch ausgelegt. Eine stabile, dunkelbraune Hose, im Army-Style. Sie war in mehrere lagen Stoff unter dem dicken, dunkeln Pulli sowie eine schwarze Weste eingepackt. Eine entsprechende schwarze Mütze rundeten das Bild ab. Zwar hatte sie einen Rucksack, allerdings fehlte es dem an Inhalt. Abgesehen von einem Billig-Handy in der Seitentasche und einem Hammer wie man ihn aus dem Baumarkt bekommen könnte. Ein gottverdammtes Himmelsfahrt Kommando. Irre Geister reichen ja nicht. Ihre Hände waren frei, abgesehen von ein paar Silberringen. Schutzwesten, Schußwaffen, Messer ... Teri hätte welche mitgebracht, würde sie derlei besitzen. Wäre sie in dem Gebrauch auch nur auf Anfänger Niveau geübt.
"Guten Abend. Frau O'Niell, Herr Ben Levy,.. die Herrn." Die Respekt Bekundung in Form der Verbeugung war dem ihr bekannten Status der Personen angemessen. Von den weiteren Anwesenden erkannte sie lediglich den Duke. Ihr Blick taxierte die Umgebung. Sie hoffte inständig das jemand nicht nur Munition mitgebracht hatte sondern auch Zubehör, Waffen. Mit Anleitung fügte sie gedanklich bitte hinzu.
 
Wahrscheinlich hatte Helena recht und wenn einer von beiden über seinen Schatten springen würde, könnten sich beide viel Ärger und Nerven in Zukunft ersparen, doch die Schatten waren groß und tief in der Nacht.

Alle anderen Neuankömmlinge begrüßte Malik mit einem kurzen nicken. Als Grimm so herzlich von Helena begrüßt wurde, zog er doch kurz eine Augenbraue hoch. Hab ich was verpasst? Der Schwarze würde sich nehmen lassen später noch zu fragen, warum es scheinbar eine solche Verstimmung zwischen den Beiden gab, doch hatte dies noch zeit.

Als Grimm Malik das Päckchen übergab, lächelte der Schwarze jedenfalls. "Ich danke ihnen." Sogleich öffnete er das lederne Päckchen und besah sich die Klinge im Mondlicht. "Muss ich irgendetwas beachten oder reicht es sie den Wölfen in den Leib zu rammen?" Vorsicht berührte er die Runden.
 
Moishe erwiderte die Begrüssungen der nach ihm Eintreffenden höflich und schwieg ansonsten zunächst einmal. Die Abneigung zwischen Helena und Grimm war mit Händen zu greifen und bei der Antwort des Usurpators auf die Begrüssung des Dukes musste Moishe kurz schmunzeln, wollte sie doch garnicht zu dieser humorlosen schwarzen Krähe passen.
Gleichzeitig sah sich der Ventrue auf dem Gelände etwas genauer um, suchte nach Deckung, Rückzugsmöglichkeiten und schlecht einsehbaren bereichen aus denen sie möglicherweise überrascht werden könnten. Als sein Handy klingelte begab er sich abseits, dieses Telefonat musset nicht jeder mithören.
"Wilhelm, ja, Du ich bin etwas in Eile. Die ersten Gespräche laufen gut....Ja, wir fangen schon an Optionen auf Grundstücke zu erwerben. Die Bürgerlichen hab ich schon fast so weit, wird zwar den ein oder anderen Euro für soziale Projekte kosten, aber das ist ja immer so...Mit den Sozis und der Gewerkschaft spreche ich dieser Tage....wenn es gut läuft kriegen wir eine breite politische Unterstützung...ja, Sicherheit ist so eine Sache, wir werden da vorab eine Gruppe gründen die sich darum kümmert...ja, deshalb da vorab ein Gelände auf dem wir die platzieren bis die Werkshallen und Gebäude stehen...Auch das....Ja, ich habe jemanden im Auge, ein Mann vom BKA der sich gerade verändern will....Langsam....das Finazielle ist Eure Sache, so war es abgemacht, ich kümmere mich nur um einen geeigneten Standort...na schön, aber esw ird noch ein wenig dauern hier, wir brauchen erstmal den entsprechenden Rückhalt in der Öffentlichkeit, das geht aber erst wenn wir die Grundvoraussetzung bei der Politik geschaffen haben, also gib mir Zeit und vergiss dein Versprechen nicht....bis bald Wilhelm."
Scheiße solche Telefonate hier zu führen, müssen ja nicht gleich die Spatzen von den Dächern pfeifen was wir hier planen.
 
Es war ein einzelnes Zeichen auf der Klinge in die eine Art Silberstaub einpoliert zu sein schien. Das Zeichen wirkte unspektakulär auf Malik, glühte nicht etwa oder leuchtete. Aber die Gravur wirkte fachmännisch und in gewisser Weise auch schön. Die Klinge war mit einem eingeölten Tuch eingeschlagen und neben der Klinge befand sich noch eine neue und passende Scheide aus gehärtetem schwarzen Leder in dem Paket.

Grimm verzog leicht das Gesicht und überlegte ob er dem Malkavianer, dessen Clan ja für schlechte Witze bekannt war, erzählen sollte das er vor jeder Nutzung der Waffe ein Vaterunser beten musste und dabei auf einem Bein zu hüpfwen hatte, aber die Professionalität siegte.

"Nein, die Waffe muss nicht aktiviert werden, sie tut ihren Dienst so lange die Klinge nicht bricht oder die Rune auf eine andere Art schwer in Mitleidenschaft gezogen wird."
 
Vermutlich rettete Roxana, die gerade zusammen mit zwei Begleitern ankam, da sie die Waffen nicht alleine den Berg hochtronsportieren wollte, den Tremere vor einer weiteren Bemerkung von Helena.
Die Kisten, die sie trugen schienen schwer zu sein und gut gefüllt. Sie kamen näher und sie stellen sie Kisten ab.

"Guten Abend, die Herrschaften", sagte sie. "Wir bringen die Waffen mit."
 
Fast gleichzeitig mit Roxanas Auftritt kam Adrian am Skilift an. Der Japaner war tiefschwarz gekleidet, das Gesicht war fast vollständig geschwärzt, das Weiss der Augen leuchtete bei näherer Betrachtung als einziges. Yoshida trug auch eine Kappe auf dem Kopf, die man wohl wie eine Skimaske vor das Gesicht ziehen konnte. Auf seinem Rücken hingen über Kreuz ein Katana und eine wesentliche kürzere japanische Klinge, immerhin war die Frage ob das japanische Langschwert in der Höhle nicht zu groß sein würde. Komplettiert wurde das Outfit durch eine schere Pistole samt Schalldämpfer unter der Achsel des Bruhjah. Ein Seil hatte er sich noch um den Körper geschlungen, an seinem Gürtel hingen einige Werkzeuge in einem dafür offensichlich nach Maß angefertigten Gürtel.
"Guten Abend verehrte Herrschaften" lies Yoshida vernehmen.
 
Nein, die Voodoohexe hatte das Verstecken in den Schatten noch nicht gelernt, aber trotzdem schaffte sie es, fast so unauffällig wie ein Schatten den Berg hinauf zukommen und dann dort mehr oder weniger neben Malik aufzutauchen. Auch ihre Kleidung war schwarz, ihr Gesicht schien auch geschminkt zu sein, aber ganz sicher ist sich keiner.

"Guten Abend allerseits", sagte sie und vermutlich würde sogar der eine oder andere erschrecken.
 
Moishe hatte sein Telefonat beendet und trat dann an Kiera heran, tippte ihr links auf die Schulter und ging rechts an ihr vorbei. "Hallo Kiera! Schön Dich zu sehen" lies Moishe mit einem schelmischen Grinsen vernehmen.
 
"Hallo Moishe", erwiderte Kiera und grinste dann. "Aber eines, erschrecke nie einen Zauberer, wer weiss, ob der dich dann in einen Frosch verwandelt. Wo ist denn Iain abgeblieben oder kommt der später?"
 
Es waren nur noch wenige Vorbereitungen nötig gewesen bevor Kai sich auf den Weg zum Treffpunkt machte. Seine Ghul hatte ein paar Dinge vorbereitet für den Abend, hatte Silberschmuck besorgt und eine silberhaltige Salbe. Zumindest hoffte er auf den Silbergehalt, manche Apotheken nahmen es sicherlich nicht allzu genau damit was sie den Kunden auch wirklich anboten.

Jede Chance wirkt hier größer als sie ist.

Bevor er nach seiner Kleidung griff, schmierte er sich am Körper so gut er konnte mit der Salbe ein, danach folgte eine dünne Lage enger Stoffkleidung über den stellenweise Silberschmuck gelegt wurde. Selbst im Kampfeinsatz wollte er nicht daß eine Salbe dafür sorgte das sein Anzug an seiner Haut klebte. Danach folgte seine normale Kleidung, wobei er unter dem Hemd eine Schutzweste trug, für den ungewohnten Betrachtet kaum zu erkennen. Die Schuhe waren etwas anders als gewohnt, höher, mit anderem Profil und etwas höherer Innensohle, aber weiterhin in der Optik der eleganten schwarzen Schuhe die zum Anzug gehörten. Ein kleines Detail war die rote leicht breitere Steckkrawatte die er in einer Tasche mitnahm. Nachdem er aus dem Hotel trat sah er für einen Moment zum Himmel.

Wann sieht man sich noch wirklich die Sterne an?

Bevor er zu seinem Wagen ging. Er hatte ein paar Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, anders konnte er eben nicht, er fuhr mit seinem Wagen ein gutes Stück bis an den Ostrand von Burgh, wo er in abstellte und zu Fuß weiterging. Ein paar Straßen und eine Verdunkelung weiter, in der er die rote Steckkrawatte über seine zog, trat er in der Gestalt einer seiner beiden Verkleidungen an einen dunkelblauen Audi, ebenfalls von seiner Ghul aber zu einem überteuerten Preis gemietet, öffnete ihn und fuhr damit weiter bis zum Treffpunkt. Es würde laut werden und die Gefahr in einer solchen Situation ungewollt doch an die Grenzen der Maskerade zu treffen waren sehr hoch. Erst als er sicher war jedes bewohnte Gebiet hinter sich gelassen zu haben und er vom Treffpunkt nicht mehr weit entfernt war, gab er die Verdunkelung auf die er für die Person Tobias Metzger nutzte, legte die falsche Krawatte ab und trat vor die Tür des Wagens in der Gestalt die alle kannten. Er sah noch kurz in den Kofferraum, hier sollte seine Ghul noch hinterlassen was sie als sinnvoll noch finden konnte. Ein schwarzer Koffer war hier zu finden, dessen Anblick Kai erfreute.Zum einen ein Nachtsichtgerät zum einfachen aufsetzen am Kopf, dazu waren da Dosen mit der Aufschrift „Silberspray“, dem Etikett nach zu urteilen ein Produkt ein Produkt das für die Wundversorgung bei Tieren gedacht war. Dazu lag ein Zettel:

„Geringer Silberpartikelanteil angegeben, keine Garantie auf Wirkung.“

Aber es war besser als nichts. Er schloss den Koffer und nahm ihn mit als er die letzten paar hundert Meter zum Treffpunkt ging.

„Guten Abend.“

Sagte er grob in alle Richtungen verteilt bevor er gezielt auf Helena zuging.
 
Helena blickte Kai entgegen, langsam sammelte sich hier echt alles und wenn jetzt irgendwelche Spione aus dem Umbra ... nein, den Gedanken am besten nicht zu Ende denken, wenn das Schicksal hier die Spielleitung übernahm, sollte man die nicht auf dumme Ideen bringen. Aber zum Glück war das hier nicht einer ihrer Romane, sonst wären sie schon jetzt vom Schicksal gefi..t.

Sie grüßte also zurück und wartete, was ihr Kai zu erzählen hatte.
 
"Hallo Helena, meine Ghul hat noch meinen Beitrag für die Nahkampfgruppe zusammengestellt. Ungeprüft, ungesichert und nur in geringer Menge, aber vielleicht kann es sich als nützlich erweisen und unterstützen."

Dabei streckte er ihr den Koffer entgegen.
 
Moishe blickte Kiera schelmisch an, um dann bei der Erwähnung von Iain umgehend ernst zu werden und er senkte bei der Antwort die Stimme.

"Iain ist gestern Nacht in der Villa von Mentesse verschwunden, das bleibt aber bitte unter uns und auch das er, Kai und ich momentan dort zu tun haben. Ich mache mir sorgen um ihn und wollte Dich ohnehin bitten ob Du ihn irgendwie ausfindig machen kannst. Aber lass uns darüber später sprechen, zumindest sofern wir das heute Nacht überleben."

Dann hob er wieder ein wenig die Stimme. "Nein, bitte kein Frosch. Grün ist nicht meine Farbe und wie soll ich eine Prinzessin findet die mich zurück in meine wahre königliche Gestalt küsst?"

Kais Ankunft wurde lächelnd und mit einem kräftigen Händedruck quittiert. Moishe stellte erfreut fest das es doch schon einige Leute gab denen er ein gewisses Maß an Vertrauen entgegenbrachte und in deren Gegenwart der Ventrue sich wohlzufühlen begann und nicht mehr laufend das Gefühl hatte jeden Moment über seine Schulter schauen zu müssen.
 
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