Stieed 14.10. - 16.10.2015: der neue Gast

chank

Hüter chankoider Realität
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Nachdem Stefan am Vorabend seinen neuen Gast Laila, die Werkatze, zu seiner Wohnung gebracht hatte und in die Obhut von Tim seinem Mündel gegeben hatte, kam er nun endlich dazu einmal eine Stipvisite zu machen.
Er machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung im Exklusiven Wohnkomplex des 10-stöckigen Gebäude, in dem er eine verhältnismäßig kleine Wohnung mit Tim bezogen hatte, Glück musste man haben, denn die Lage war perfekt auf Stefans Wünsche und Gelüste abgestimmt.
Mit seiner Chipkarte erhielt er Zugang zur Tiefgarage um dort zu parken und dann mit dem Lift in die Lobby des Gebäudes zu fahren um wie immer einen kleinen Plausch mit dem Concierge zu halten.
Diesmal würde der Plausch wohl kürzer ausfallen, da er äusserst gespannt darauf war, wie die Situation in seiner Wohnung war.
 
Nun, es war vermutlich schlimmer als Stefan es sich vorgestellt hatte, Laila war nunmal ein Teenager und Tim war wohl mit ihr einkaufen gewesen, denn auf dem Sofa lagen jede Menge Klamotten, die mit Sicherheit alle nicht Stefans Geschmack waren. Doch das Katzenmädchen schien glücklich zu sein.

"Hallo, Stefan", sagte sie und wirkte glücklich. "Das ist ja alles so toll, du und Tim, ihr seid die liebsten Menschen, die ich kenne."

So frisch gewaschen und mit gewaschenen Haaren, wirkte sie exotisch und bildschön, wenn man ein Maler wäre, würde man sofort zur Leinwand und Farbe greifen.
 
"Guten Abend Laila, wie ich sehe ward ihr einkaufen." Sein Blick ging zu Tim der einfach nur zurück grinste.
"Schön das du dich wohl fühlst. Wie ich sehe kümmert sich Tim gut um dich."

Nun so frisch aus dem Ei gepellt versuchte Stefan nochmals ihr Alter zu schätzen, was für ihn als untoter vermutlich jetzt nicht leichter wurde. Immerhin konnte er sich darauf verlassen das Tim für sein Alter doch recht verantwortungsbewusst war und sie nicht in den Ruin treiben würde und diese Shoppingtour würden sie wohl verkraften.
"Bisher habe ich noch keine Neuigkeiten also wirst du wohl noch ein Weilchen hier bleiben müssen. Habt ihr für heute Abend irgendwelche Pläne?"
 
"Ach, das macht nichts, ich bleibe gerne noch eine Weile", erwiderte Laila, sie schien wohl wirklich so 13 oder 14 zu sein, wenn man sie genauer betrachtete. "Tim und ich habe heute mittag immer wieder deutsch geübt, meinst du, ich kann auch bald mal in die Schule gehen?"

Irgendwie war sie Feuer und Flamme und Stefan konnte durch aus, ein bisschen Schwärmerei zu spüren.

"Sag mal, du machst Musik, spielst auch mal irgendwo und darf ich da mit hin?"
 
Stefan lächelte Laila an während er sie sich unmerklich genauer anschaute.
"Ja und Tim spielt ebenfalls äußerst gut Piano, ich komponiere mehr als ich spiele. Was eine Begleitung zu einem Konzert angeht, schaue ich mal was ich tun kann,da wird sich bestimmt etwas geeignetes finden lassen....und Tim," er wandte sich an sein Mündel,"ich hoffe du vernachlässigst nicht deine Übungen." Er klang nicht streng Aber Tim wusste wie Stefan sein konnte wenn Tim nicht übte....
Tim Verzug etwas das Gesicht, fing dann aber an, seine Unterlagen zu holen und sich an das e-Piano zu setzen. Das war von Vorteil da man dieses Gerät wenn man reiste, stets mitnehmen konnte.
"Spiel Laila doch etwas vor.laila hört bestimmt gerne zu." Schlug er vor.
 
Bei den grossen Augen mit denen Laila Tim ansah konnte dieser garnicht anders, als sich ans Piano zu setzen und zu spielen.
Ob es denn wirklich so ihre Musikrichtung war, liess sich nicht erkennen, aber immerhin lauschte das Katzenmädchen und wirkte fast ein wenig entrückt, Musik allgemein gefiel ihr
 
Stefan beobachtete die beiden kurz, wobei er auch Tim´s Technik studierte und kontrollierte, aber er schien sich Mühe zu geben,...ebenfalls legte er mehr Gefühl in sein Spiel, mehr als sonst,...Stefan überlegte woran das liegen könne,doch nicht etwa an ihr????
Er wartete bis Tim sein erstes Stück gespielt hatte um ihn dann zu korrigieren und sich für die Nacht zu verabschieden:"Das war besser als sonst Tim, ich bin etwas irritiert woran es liegt, aber egal was es ist, behalte es bei. Nur im Mittelteil als es von fortissimo mit dem Ritardando zum gemächlichen Teil übergeht,...da bist du noch zu hektisch. Wie dme Auch sei, ich denke ihr kommt zurecht,richtig?"
 
Es folgte von 2 Personen ein Nicken und ein Ja. Man könnte sagen, da war im Augenblick alles in Butter.
Und tatsächlich schien Laila eine Inspiration zu sein, aber war es nicht schon immer so, daß es Frauen waren, die einem Mann zur Höchstleistung trieben?
 
Ah er hatte noch etwas Zeit für diese Nacht. Er wollte eh noch in die findelgasse, zur Kleinkunstbühne.
Es gab ja noch ein großes Konzert zu planen.
Er erreichte die Tiefgarage und nahm dort den Fußweg auf die Straße.
Dann lief er in Ruhe, die Nacht genießend, einige Straßen weiter und hielt bei Gelegenheit ein freies Taxi an um sich bringen zu lassen.
 
Ei Taxi ließ sich schnell finden

Die Findelgasse war um die Zeit ziemlich leer, nur ein paar Liebespärchen nutzen die diversen Bänke und stillen Ecken.
 
Angesteckt von der stillen,schönen und romantischen Stimmung, pfiff er instinktiv leise ein Liebeslied das wohl keiner kannte. Er schlenderte durch die schick angelegte Anlage und wandte sich in Richtung Kleinkunstbühne.
 
Bei der Kleinkunstbühne war keiner mehr, aber das würde Stefan mit Sicherheit nicht stören, er hatte schließlich einen Schlüssel
 
Stefan öffnete und schloss nach sich wieder ab.
Dann ging er den Weg zu den mittleren umkleiden um von dort auf die mittelgroße Bühne zu gehen. Er hatte sich gedacht das das Piano dort noch stand und das tat es.
Er suchte kurz den Schalter für ein wen dämmernde Beleuchtung und setzte sich dann an den Flügel.
Dann rief er Helena an und fing an ein wenig auf den Tasten zu spielen während er auf eine Verbindung wartete.
 
"Guten Abend Helena, Laila ist gut und sicher bei Tim in der Wohnung untergebracht, was beiden glaub ich derzeit ganz gut tut. Sie haben einen seltsamen Einfluss aufeinander. Ansonsten bin ich grade im Kleinkunsttheater. Ich hoffe ich störe nicht grade?Was hast du für Neuigkeiten?"
Antwortete er während er weiter auf dem Flügel spielte, die Melodie von Japardy. Er war etwas unsicher grade zu stören da Helena diese Nacht wohl noch viel zu tun hatte und sein Anliegen, das merkte sie an seiner Stimme, etwas länger dauern könnte.
Stefans Stimme war immer recht melidiös, und wer ihn gut kannte, hörte anhand dieser Melodien recht schnell seine Stimmung heraus, und dieses mal war sie unsicher und etwas unruhig.
 
"Ich habe ein wenig meine Beziehungen spielen lassen, wie man so schön sagt, da unsere Frau Prinz nicht in der Stadt ist, musste ich auch ein paar ihrer Fäden ziehen", erklärte Helena. "Soll ich vorbeikommen oder kommst du zu mir, von mir aus, kannst du nachher auch einfach hochkommen.

Was Laila angeht, die macht ihrer Art alles Ehre, lass die mal noch 5 Jahre älter werden, dann wickelt sie alle um den Finger."
 
"Trotz deiner geschätflichen Aktivitäten, klingt es das du dennoch etwas Zeit für mich erübrigen könntest. Selbstverständlich komme ich dann zu dir, schließlich habe ich etwas das ich bereden möchte. Ich würde den kurzen Weg nach oben bevorzugen wenn es mir gestattet ist. Ich bräuchte nur eine Uhrzeit zu der ich dich dort aufsuchen kann." er dachte kurz nach..."Die Sache mit Laila sollte nicht zu lange dauern befürchte ich. Wenn es zutrifft was du sagst, wird Tim ihr nur schwer standhalten können. Entgegen der wohl meist verbreiteten Vermutung ist Tim,wie du weißt, kein Ghul. Aber auch das könnten wir evtl. kurz später bereden. Ich danke dir bereits jetzt im voraus."
 
"Ich werde bestimmt in einer halben Stunde dort sein, ich habe definitiv genug von den ganzen Betonköpfen für heute", erwiderte Helena. "Melde dich einfach an und ich komme dich mit dem Aufzug abholen."
 
Stefan unterdrückte ein kichern,was hm nur halb gelang. Manchmal war Helenas Aufgabe in dieser Stadt vermutlich ziemlich unbefriedigend, aber solche Seiten hatte wohl jede Aufgabe.
"Das freut mich zu hören, ich denke eine kultivierte und ungezwungene Unterhaltung täte gut zum ausklingen der Nacht. Vor allem könnte das was ich besprechen möchte, dich durchaus interessieren. Ich mache mich in 20 Minuten auf den Weg und schicke eine sms wenn ich da bin. Auf Wiedersehen."
Er wartete die Verabschiedung ab und legte auf.
Dann legte er das Handy auf den Flügel und begann zu spielen.
Der Klang Bach's erfüllte die kleine Halle, als Stefan, alleine im schummrigen Licht für sich alleine spielte und eine bedrückende aber wärmende Atmosphäre erfüllte den leeren Saal.
 
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