[14.06.06] Das Urteil ist vollstreckt!

Horror

Cenobit
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Er war entsetzt!

Und Stocksauer!
Auf den Prinzen, auf Enio, auf maxim und ganz besonders auf sich selbst!

Es war einfach eine verdammt blöde Idee gewesen!

Und jetzt stand er hilflos vor dem Lieferantenausgang der Akadamie und ballte die Fäuste in sinnloser Wut.

Viktor war etwas früher gekommen und wollte bei dem in Starre liegenden Lasombra auf den Brujah warten.
Und irgendwie hatte er gehofft, noch etwas an diesem beschissenen Fall ändern zu können.
Er hatte sogar mit dem Gedanken gehabt, Maxim weg zu schaffen...so einen hilflosen Tod wünschte er niemanden.

Plötzlich war die Tür aufgegangen und Enio hatte schweigend da gestanden.
Grade hatte er den Brujah ansprechen wollen, der nichts sagte und tatsächlich etwas einschüchternd auf den Tremere gewirkt hatte, so das dieser ihm aus dem Weg ging, und dann...

Im Nächsten Augenblick hatte der Italiener wortlos ein breites Schwert mitten durch den Hals des in Starre liegenden Ahns gerammt und mit einem kurzen Ruck den Kopf vom Körper getrennt.

Es war ein wiederliches knirschendes Geräusch gewesen und bereits im nächsten Moment roch es nach Moder und Staub, als sich der Leib zersetzte.
Innerlich geschockt hatte Viktor den Kelleraum verlassen und war nicht stehen geblieben, bevor er die kühle Nachtluft erreicht hatte.

Wenn er gewusst hätte, wie kaltblütig der Biker töten konnte, hätte er vielleicht den befehl nicht verweigtert.
Da bemerkte er die Schritte im Eingang.
 
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Enio hatte sich diesesmal vorbereitet. Aber anstatt Fragen für ein Verhör oder sonstige Alternativen hatte er nur sein Schwert mitgebracht. Das mußte für den verhaßten Lasombra ausreichen... und das tat es auch. Die Order des Prinzen war eindeutig und der Brujah hatte nicht vorgehabt irgendetwas daran zu interpretieren. Vernichtet Stella! Keine Fragen, keine Diskussion... kein Erbarmen. Diesesmal hatte der Prinz gut daran getan Enio hinzu zuziehen, da der Italiener nicht nur einen lang geschührten Haß auf alle Sabbatis hegte, sondern mit Stella sowieso noch ein Hühnchen zu rupfen hatte. Die Vernichtung des Hühnen kam da Enio fast wie eine Belohnung vor.

Dementsprechend ging alles recht schnell. Als der Brujah an der Türschwelle stand und den Lasombra steif und reglos liegen sah verengte sich sein Realitätstunnel zu einer Welt, die nur aus Blut und Tod bestand. Dabei nahm er den Tremere nur am Rande wahr und brachte noch nicht einmal ein Wort des Grußes über die Lippen. Ohne weiteres Zögern zog er das Stahl aus seinem Mantel und lies die Klinge ihre Arbeit tun. Getrieben von der unbändigen Kraft des Italieners war die Sache mit einem Augenblinzeln erledigt. Anders als Victor empfand Enio Genugtuung bei dem knischenden Geräusch und dem schnellen Zerfall des Ahnen vor ihm. Eine Nacht die man mit der Vernichtung eines Lasombraahnen beginnt kann nur eine gute werden. Ich hoffe seine Seele verfault in der Hölle ebenso wie sein Körper auf der irdischen Seite.

Nach einem kurzen Moment in dem Enio nichts anderes tat als den zerfallenden Körper zu beobachten und die schlechte Luft zu genießen, die dabei entstand, wandte sich der Brujah um und bemerkte, daß der Tremere bereits den Keller verlassen hatte. Mit einer gewandten Bewegung lies er sein Schwert wieder verschwinden und folgte der Geissel. Ein paar Augenblicke später schloß er zu Victor auf, stellte sich neben ihn und zündete sich eine Zigarette an. Es hatte fast etwas von der Kippe danach. "Ein Arschloch weniger. Du solltest eigentlich zufrieden sein." Nein... besonders sensibel war der Brujah auch nicht.
 
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Eine dichte Augebraue wanderte nach oben.
Er bemühte sich, ruhig zu bleiben.

"Zufrieden?
Wegen eines Toten?
Wo ich immer noch nicht weiß, wer genau hinter den Anschlägen in Finstertal steckte?
Wer mein Stammlokal und die Tanzschule hochgejagt hat oder dahinter stand?
Ich hätte gerne versucht, noch etwas herauszufinden, aber Prinz Buchet wollte ja eine schnellstmögliche 'Beseitigung'.."

Er hob beide Hände und machte mit beiden zwei Häkchen in die Luft.

"..um seine quere Idee von einem Sockel mit Asche durchzuziehen.
Wie wäre es vorher mit einem Gespräch gewesen?
Oder bist du jetzt einfach .... zufrieden?!"

Natürlich konnte Enio vermutlich mit einigen Infos überhaupt nichts anfangen.
Und es war auffällig, das sich der Tremere zwar Mühe gab, die Ettikette zu wahren und ruhig zu bleiben, aber den Italiener auf einmal DU'zte und überhaupt erschreckend angefressen wirkte.
 
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Enio war ein paar Sekunden still und sah den Tremere einfach nur abschätzend an. Offenbar war Victor alles andere als zufrieden. Lag es wirklich nur daran, daß er nicht genügend Informationen bekommen hatte oder gab es noch andere Gründe für seinen Groll? Der Brujah kannte Victor noch nicht lange genug um ihn einschätzen zu können. Er wußte aber zumindest, daß er anscheinend ebenfalls zu den Werwolffreunden dieser Stadt gehörte und war sich daher sicher, daß er auf jeden Fall schonmal in einem Punkt die falsche Einstellung hatte.

„Zufrieden... ja. Warum auch nicht? Ich habe gerade eine miese Ratte um die Ecke gebracht. Der Mistkerl hat hier ziemlich viel durch den Wolf gedreht und hätte keinen Moment gezögert die ganze Stadt in Schutt und Asche zu legen nur um die paar Kainiten zu vernichten, die seinem Auftraggeber ans Bein gepißt haben. Was zur Hölle hast du denn geglaubt das wir von dem erfahren wenn wir ihn höflich danach fragen? Oder wolltest du ihn etwas foltern und die Antworten aus ihm herausquetschen?“ Die Frage hatte etwas von Salz in die Wunde streuen. „Ich dachte wir haben alle Informationen die wir brauchen und wissen wer hinter den Anschlägen auf diese Stadt steckt. Der Lasombra, dieser merkwürdige Edward und dieses geflügelte Tzimiscending haben im Auftrag eines Malkavianers, den ihr anscheinend mal in Mexico aufgemischt habt, einen kleinen Rachefeldzug abgezogen und ich muß leider sagen... das sie recht erfolgreich waren. Ich denke ich muß nicht erst den Schaden aufzählen den sie hier angerichtet haben. Das reicht doch. Was gibt’s da noch groß nachzufragen?“

Enio fragte sich gerade ernsthaft ob die Geissel dieser Stadt von seinem Prinzen wirklich so schlecht unterrichtet wurde, daß er noch nicht einmal von der Befragung dieses Edwards wußte. Aber an dem Italiener war ganz offensicht auch etwas vorbeigegangen. „Auserdem... was soll das ganze Gequatsche vonwegen quere Idee von einem Sockel mit Asche... ich hab überhaupt keine Ahnung was du damit meinst“.

Ganz sicher konnte man sich nicht sein aber es wirkte so als ob den Brujah-Erstgeborenen das Dutzen überhaupt nicht störte. Jedenfalls hatte er Victor schon die ganze Zeit mit „Du“ angeredet.
 
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Mit einem Blick, als wenn er dem Italiener im nächsten Moment eine scheuern würde, schnaubte der Tremere einmal aus, so das sich seine Nasenflügel öffneten.
Allerdings war er kontrolliert genug, um es nicht zu tun.

"Es gibt noch andere Möglichkeiten, an Informationen zu kommen...verdammt!
Das lesen von Gedanken und noch ganz andere Tricks...es muss nicht immer gleich Schmerz und Tod sein..."

Er machte ein paar Schritte, wieder ballten sich seine Hände zu Fäusten.
Scheinbar arbeitete er daran, sich zu beruhigen, auch, wenn es ihm schwer fiel.

"Ich weiß nichts genaueres über die Hintergründe.
Romero hat mir nur ein paar Brocken an Information gegeben, ich war zu dem Zeitpunkt nicht in der Stadt.
Ich weiß nichts von einem Malkavianer, dem wir in Mexico ans Bein gepinkelt haben sollen....muss vermutlich die zweite Gruppe gewesen sein....und nur wegen Ignatius....dieser Clan macht immer nur Ärger!
Scheiße!"

Er seufzte, schien sich zu fangen, da er etwas anderes als Enio hatte, auf das er sauer sein konnte.

"Ich will wissen, wer genau dafür verantwortlich ist, das einem Freund von mir ein Bein fehlt, einem anderen ein Auge und wieder jemanden ein Arm.
Wer die Sprengung des el Baile und der Schelle zu verantworten hat .... und ich will, das er es bereut...oder es irgendwie wieder gut machen kan!"

Natürlich erwartete Viktor an dieser Stelle einen merkwürdigen Blick des Italieners, deswegen winkte er ab, seine Stimme wurde ruhiger, einfühlsamer.

"Ich bin jemand, der an eine zweite Chance glaubt!
Das habe ich in meiner Zeit als Gefangenenwärter als Lebender getan und ich tue es auch jetzt noch!
Wenn jemand hört, ich sei Tremere, denkt er zunächst an Feuer, Blutflüche und sonstigen Mist, mit dem ich eigentlich nichts zu tun habe!

Denn eigentlich sehe ich mich als eine Art Neo-Schamane!

Ich weiß....ich sehe Dinge, zu denen die meisten nicht in der Lage sind.
Verstehst du, Enio, ich bin spirituell....weniger, weil ich es mir ausgesucht habe, sondern weil ich es erfahren habe...und jede Nacht neu erfahre!
Ich weiß, das jedes Wesen, jedes Ding und jede Tat eine ... eine Seele hat!
Ja, das ist sicherlich schwer zu glauben, aber wenn du es mal genauer wissen möchtest, kann ich es dir gerne mal zeigen."

Das Ganze brachte er recht überzeugt rüber.
Zumal er es ernst meinte.

"Ich habe diesen Geisselposten nur angenommen, weil ich mehrfach von der Obrigkeit dieser Stadt dort gesehen wurde!
Nach mehrmaligen Ablehnen habe ich dem zugestimmt, einfach, weil ich unserer Domäne Sicherheit vor solchen Sachen wollte.
Und ich habe es nur unter gewissen Vorraussetzungen gemacht...."

Seine Stimme füllte sich mit Enttäuschung.

"Vorrausetzungen, die in der gestrigen Nacht von Seiten des Prinzen gebrochen wurden!
Ich bin kein Scharfrichter und dennoch gab er mir den Auftrag, Maxim zu vernichten, nachdem ich ihn zu einer Meinung gefragt hatte.
Ich hatte daran gedacht, einen kleinen Gedenkstein für diejenigen von uns zu machen, die ihr Leben, ihre Existenz in dieser Stadt verloren haben.
Einfach, damit ihre Namen nicht vergessen werden!
Der Prinz wollte allerdigs gleich ein Mahnmal daraus machen und die Asche des Lasombra in den Stein oder den Sockel eingearbeitet haben!"

Ein fast unmerkliches Augenverdrehen folgte.

"Wir hatten in dieser Stadt bereits Ärger mit dem Stein eines vernichteten Vampirs, dem Tzimisce Zacharii...ich kann nicht nachvollziehen, wie man wieder einen möglichen Anker für Rache aus dem Reich der Toten schaffen möchte... ich verstehe zwar die geste, aber sehe nicht ihren Nutzen!
Der letzte Stein brachte uns sogar einen Justikar in die Stadt!
War keine sehr angenehme Erfahrung!
Naja, egal, nachdem ich mich erst nicht mehr um Maxim kümmern musste, gab er mir dann doch diesen Befehl und auch den, dich mit einzubeziehen!
Das habe ich abgelehnt, musste mich dann aber doch beugen!"

Der breit gebaute Vampir war erstaunlich offen gegenüber dem ihm fast unbekannten Brujah gewesen.
Ob er ihm die Konsequenzen seiner Taten aufzeigen wollte...oder sich einfach den Frust von der Seele reden wollte, war nicht so ganz offensichtlich.
Aber er wirkte danach wesentlich ruhiger und blickte Enio an.
 
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Enio bemerkte natürlich, daß Victor etwas aufgebracht war und darum kämpfte die Selbstbeherrschung zu behalten. Er kannte die Anzeichen... nur allzu gut. Trotzdem verstand er die ganze Aufregung des Tremere zunächst nicht. "Klar gibt es andere Wege aber wenn man nicht vor hat an Informationen zu kommen und sich beim besten Willen nicht vorstellen kann, daß der... Informant etwas zur Beseitigung der allgemeinen Ignoranz beitragen kann... dann machts einfach keinen Sinn und da ist manchmal ne schnelle Hinrichtung mehr wert als langsames drumrumlabern."

Victor hatte den einen oder anderen Punkt angeschnitten über den Enio eigentlich nicht unbedingt reden wollte, zumal er sich dabei unter Umständen selbst in ein schlechtes Licht rücken könnte. Als Victor von seinen Freunden erzählte, die bei dem Sabbatangriff verletzt wurden, mußte der Brujah einen Moment überlegen bis ihm die Erzählungen der Sheriff wieder einfielen. Klar... der Tremere konnte eigentlich nur die verletzten Werwölfen meinen, die dem inszenierten Anschlag zum Opfer fielen. Jetzt saß Enio ein wenig in der Zwickmühle. Die Geissel war frustriert und offenbar in ziemlich schlechter Laune... aber dabei überraschend offen. Vor allem für einen Hexenmeister! Für den Turiner hörte sich das alles nicht wie eine Taktik an, sondern ehrlich gemeint und ohne Hiintergedanken. Deswegen entschied sich der Brujah dafür Victor das mitzuteilen was er selber wußte. Vielleicht würde dann Victor die verlorengegangene Informationen verkraften. "Wenn du mit "Freunde" etwa die Werwölfe meinst, die sich hier in Finstertal herumtreiben, dann kann ich dir auch hierfür eine Erklärung geben... und du brauchst mich nicht zu foltern oder meine Gedanken dafür lesen. Gibt’s heute gratis." Als der Italiener das Wort "Freunde" aussprach, konnte man deutlich die Anführungszeichen heraushören. "Stella... ich meine Maxime hat erfahren, daß es hier eine Art Waffenstillstand zwischen Garou und Vampiren gibt und wie das halt so ist, nicht jeder ganz damit einverstanden ist. Leider hat er auch erfahren, daß Sheriff Cat alles andere als ein Fan der Gestaltenwandler ist und sie am liebsten aus der Stadt jagen würde. Alles andere müßte eigentlich klar sein." Enio hatte an dieser Stelle natürlich verschwiegen, daß er selbst dafür verantwortlich war, daß der Lasombra von der Abneigung der Sheriff gegen den Garou erfahren hatte. Eine Tatsache, die ihn heute noch wurmte und die er Cat mitlerweile mitgeteilt hatte. Für die Gangrel hatte es kein Problem dargestellt. Was war auch ungewöhnlich daran, wenn sich zwei Kainskinder unterhielten und sich gegenseitig von ihrem Groll über die Werwölfe berichteten? "Die Wölflinge wurden schlicht und ergreifend aus dem total einfachen Grund angegriffen, weil der Sabbat Sheriff Cat bei den Garou und demzufolge auch bei Buchet in Ungnade bringen wollte und sich dadurch erhofft hat, daß Cat entweder von den Wölfen hingerichtet wird oder spätestens als Zeichen des Friedens von Buchet selbst dem endgültigen Tod übergeben würde nur um nicht in eine Krieg mit dem pelzigen Unruhestiftern ziehen zu müssen. Falls der Anschlag nicht so zielgerichtet war, könnte er aber auch einfach nur benutzt worden sein um einen Krieg zwischen der Camarilla von Finstertal und den Werwölfen zu entfesseln. Ich schätze deine Freunde werden von den verdammten Sabbatis höchstens als Kollateralschaden bezeichnet." Man konnte es drehen und wenden wie man wollte aber Enios Ton, der eigentlich ansonsten recht neutral war, hatte bei der Erwähnung der Werwölfe meistens etwas verbittertes und man wartete schon darauf, daß er auf den Boden spuckte... was er natürlich nicht tat. Vielleicht war es tatsächlich keine gute Idee, wenn sich Victor und Enio weiter über dieses Thema unterhalten würden.

Vieles von den weiteren Dingen, die Victor vorbrachte und seine Einstellung über seinen eigenen Platz in der Ordnung der Dinge verwunderten den Brujah ziemlich. Enio war nicht so tiefgründig und eigentlich fragte er sich nie ob jemand noch eine zweite Chance verdient hatte oder nicht oder ob jedes Ding auch eine Seele hatte oder es so etwas wie eine spirituelle Ebene gab. Enios Realitätstunnel war wesentlich beschränkter. Aber dennoch hörte der Turiner dem Tremere zu und versuchte das was er von sich gegeben hatte irgendwie zu Ordnen. Eines war sicher... Victor war tatsächlich anders als die Hexenmeister, die Enio bis jetzt gekannt hatte. Ein Teil von Enio wünschte sich es wäre nicht so, da Victor ihn ein wenig verwirrte. Er war es gewohnt immer einen Kommentar parat zu haben und mitreden zu können falls es notwendig war aber Victor hatte ein Thema eingeschlagen bei dem Enio einfach nichts zu melden hatte. Darum schwieg der Italiener und wurde erst wieder etwas lebhafter als der Tremere auf sein Amt zu sprechen kam und die Kluft, die sich mittlerweile zwischen ihm und Prinz Buchet aufgetan hatte. Enio mußte unweigerlich an das Ende von diesem Tek denken und sah deutlich die Statue noch vor sich, die den Biker auf so groteske Weise wiedergab. Nein... ganz dicht war der Prinz offensichtlich nicht.

Enio schüttelte nur den Kopf und strich sich anschließend die Haare aus dem Gesicht. „Au Mann! Prinz Buchet hat wirklich einen total bizarren Sinn für Kunst. Irgendwie sieht das dem Alten aber ähnlich. Erinnert mich irgendwie an diesen Biker, der beim Prinzen in der Villa rumsteht... als Bronzestatue. Buchet scheint eine Schwäche für Mahnmale zu haben.“ Enio hatte auch schon in der Vergangenheit Probleme mit Entscheidungen des Prinzen gehabt und eine recht grausame Seite an ihm entdeckt. Leider erinnerte ihn das auch wieder an Katinka und ihren sinnlosen Tod... vollstreckt durch die Hand des Italieners selbst, der bis heute noch keine Gewissenbisse deswegen bekommen hatte. Oder vielleicht doch? Enio würde nicht so weit gehen Victor gegenüber seine ehrliche Meinung über den Prinzen zu äusern aber die entwaffnende Offenheit des Tremere hatte zur Auswirkung, daß Enio ein wenig sein Pokerface fallen lies. Als er sprach verlor Enio sämtliche Schärfe oder Verbittertheit aus seiner Stimme und verzichtete auf jeglichen Sarkasmus. „Meiner Erfahrung nach ist jemand, der für ein Amt oder einen Posten überredet werden muß, ungeeignet dafür und wird früher oder später scheitern. Wenn du so denkst wie du gerade beschrieben hast, dann war es nur eine Frage der Zeit bis der Prinz dich in eine Situation bringt in der du nicht mehr über deinen Schatten springen kannst. Alte Blutsauger neigen dazu etwas grausam und entmenschlicht zu werden wenn sie ein gewisses Alter überschritten haben. Buchet wird dich immer wieder vor Entscheidungen stellen bei denen du die Grenzen deiner eigenen Moral überschreiten mußt, wenn du nicht die Befehle des Prinzen mißachten willst. Ich würde mir genau überlegen was schwerere Konsequenzen nach sich ziehen würde. Die Aufgabe eines Amtes oder Befehlsverweigerung? Als einzige Alternative dazu gibt es nur noch die Unterwerfung an das Tier und die schrittweise Aufgabe deiner Menschlichkeit.“

Nachdem er das gesagt hatte sah Enio anschließend zur Seite und schien ins Leere zu blicken. Seine eigene Worte und die des Tremere hatten seine grauen Zellen ein wenig in Schwung gebracht. Wie alt war er eigentlich? War er überhaupt noch so weit davon entfernt genauso grausam und unmenschlich zu handeln? Hatte er tatsächlich etwas verstanden von dem was Victor ihm erzählt hatte?

Eine zweite Chance...
ich bin spirituell...
entmenschlicht...
jedes Ding hat eine Seele...
schrittweise Aufgabe der Menschlichkeit...

Der Primogen wirkte ein wenig abwesend und seine Stirn zeigte deutliche Falten.
 
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Aufmerksam hatte Viktor zugehört.
Bei dem ersten Komentar verdrehte er die Augen.

Aber wenn man es nicht mal versuchen konnte....

Allerdings wurden seine Augen etwas kleiner, als der Brujah von der Garou erzählte.
Innerlich schluckte er, ließ es sich jedoch nicht anmerken.
Natürlich hatte er auch von dern Werwölfen gesprochen, aber eigentlich sollte seine Beziehung zu ihnen und ganz besonders zu Richard ein Geheimniss sein...zumal es ihm auch offiziell verboten worden war.
Zwar hatte Professor Johardo das Verbot aufheben können, aber dennoch musste es nicht an der großen Glocke hängen, sondern wurde nach Möglichkeit geheim gehalten.

Verdammt, weiß da jemand mehr?

Allerdings hatte er eben nicht nur die Gestaltwandler gemeint, so das es ihm leicht fiel, eine andere Richtung einzuschlagen.

Wieso sollte ich die Wolflinge meinen?
Danke für diese Informationen, aber wie kommst du denn bitte auf sowas?
Ich meine hauptsächlich die Schelle, ein Lokal in der Hafengegend, das ebenfalls gesprengt wurde.
War sozusagen mein persönliches Jagdgebiet, da niemand anderes dort jagte. Ein Teil meiner Herde treibt da rum und eben auch Freunde...selbst, wenn es nur Menschen sind!
Und interessant ist für mich, das ich in der Zeit seit der Rückkehr aus Mexiko und den Anschlägen maximal einmal da war, es also ein Ort wie jeder andere, an dem ich in diesem Zeitraum gejagt habe, war.
So etwas kann eigentlich nur jemand wissen, der länger in dieser Stadt war, und ab dieser Stelle wird es eben für mich interessant.
Denn wir könnten einen Sabbat-Informaten oder Spitzel unter uns haben, selbst jetzt noch ...... und das ist es, was mich wurmt!


Und das entsprach sogar den Tatsachen.
Es gab wirklich keinen nachvollziehbaren Grund für die Bombe an der Schelle.

Die Sache mit der Statue erschreckte ihn dann aber doch.
Es war deutlich herauszuhören, das er geschockt war.

"Hat er nur eine Statue nach dessen Abbild anfertigen lassen....oder wirklich den Mann in Bronze gießen lassen?
Ich meine, ich habe ja von dieser Jäger Sache nicht viel mitbekommen, aber das...."

In den Augen des massigen Tremere flackerte es leicht.
Als Enio weiter sprach, blickte er ihn mit leichtem Erstaunen an.
Sicher, das waren Überlegungen, die er auch gehabt hatte, aber nach der Aktion mit Maxims Köpfung eben...

Meinte Buchet deswegen, das der Primogen...zu weich war?

Vielleicht hatte er Enio doch falsch eingeschätzt?
Schließlich nickte er nur.

"Ja, ich weiß...aber was soll ich tun?
In dieser Stadt geschehen andauernd ziemlich krasse Dinge, und jemand muss versuchen, etwas dagegen zu tun.
Wenn jemand anderes die Geissel ist....gäbe es wohl weniger zweite Chancen, wenn du verstehst, was ich meine.
Wir alle sind Killer, eben, weil wir Vampire sind!
Nur leider bin ich ein schlechter Killer und möchte auch keiner sein!
Man verliert dabei auf Dauer zuviel..
Ich sehe auch die Chance, etwas anders zu machen...aber wenn der Prinz auf einmal seine Aussagen zu dem Thema komplett über den Haufen wirft..."

Seufzend schüttelte Viktor den Kopf.

"Ich machte das nicht wegen der Macht oder der Furcht, die so ein Amt mit sich bringt, sondern weil ich einfach unsere Domäne schützen wollte.
Aber das mache ich auch bei bescheuerten Ideen des Prinzen...sorry!"

Tatsächlich deutete er ein kurzes Zwinkern an und sein gesichtsausdruck wirkte nicht mehr so finster.
Zwar war er immer noch sauer, aber es tat gut, darüber zu reden und bei Enio, den er gar nicht so eingeschätzt hatte, anscheinend tatsächlich auf ein wenig Verständnis zu stoßen.

DOch da bemerkte er auch die Stimmung auf dem gesicht des Italieners.
Etwas ruhiger und einfühlsamer fuhr er fort.

"Im Zweifelsfall werde ich jederzeit den Posten aufgeben.
Skrupel mögen zwar manchmal hinderlich sein, aber sie sind auch ein deutliches Zeichen, das uns das Tier noch nicht in seiner Gewalt hat!
Das Tier kennt keine Skrupel!
Also können sie gar nicht so schlecht sein.
Man muss nur aufpassen, das man nicht zum Opfer wird.
Weder von anderen, noch von sich selbst!"

Schamanen sprechen nicht nur mit Geistern, sie sind und waren auch immer so etwas wie Priester.
Auch, wenn er als Neo-Schamane diesen Aspekt nicht so sehr nachging, hatte er manchmal einfach die Ader dazu.
Kurz überlegte er, ob er Enio sagen sollte, was der Prinz über ihn dachte...ließ es dann aber.
Im schlimmsten Fall konnte er das als Anlaß nehmen, dem prinzen zu zeigen, das er 'eben kein Weichei' war.
Und das wollte er nicht forcieren.
 
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Das Gespräch nahm bezüglich der Garou eine Wendung, die Enio überhaupt nicht passte. Er hatte bereits schon einmal zuviel verraten und Cat in eine unangenehme Lage gebracht, deshalb hielt der Brujah es für besser das Thema hier und jetzt zu beenden. Das waren die Vorteile wenn man Primogen war und vielleicht doch an der einen oder anderen Stelle etwas den Status heraushängen lassen konnte. Zumindest hatte der Tremere recht plausibel erklärt, daß er andere Gründe als die Werwölfe hatte etwas mehr über die Attentate zu erfahren. Enio war immer noch der Meinung, daß es Zeitverschwendung gewesen wäre den Lasombra nach irgendetwas zu fragen.

Der Brujah warf entnervt die Hände nach oben. „Himmelhergott... von mir aus. Dann hätts halt vielleicht doch noch die eine oder andere Antwort gegeben, die uns unter Umständen interessieren könnte. Aber wie ich schon sagte, glaube ich nicht, daß wir aus Maxime irgendetwas herausbekommen hätten und auserdem ist es verdammt gefährlich einen Lasombraahnen zu Verhöhren... selbst wenn er gut gefesselt ist. Ich muß warscheinlich nicht genauer darauf eingehen was ich meine. Jetzt ist das Arschloch tot und ich kann nix mehr daran ändern und ich bin immer noch froh das wir diese Mistplage endlich los sind.“ Für Enio war hiermit das Frage-Antwort-Spiel bezüglich dem Sinn oder Unsinn von Maximes plötzlicher Hinrichtung endgültig vorbei. Er ging ganz bewußt nicht mehr auf das Thema Garou ein und ignorierte die Fragen des Tremere. Victor würde schon nachhaken müssen um noch irgendetwas zu diesem Thema aus Enio herauszubekommen. Warscheinlicher war aber das er mit dem Brujah deswegen noch handfesten Streit bekommen würde.

Enio wunderte es nicht den entsetzen Gesichtsausdruck in Victors Gesicht zu sehen als der Brujah die Statue von Tek erwähnte. Der Tremere sollte wirklich mal in der Villa des Prinzen vorbeischauen und sich das Kunstwerk anschauen. Es würde das Gesagte von Enio deutlich unterstreichen. „Na was denkst du wohl? ... Selbstverständlich hat er den Mann in Bronze gießen lassen und ich schätze das Tek nur verdammtes Glück hatte, daß er bereits vorher tot war, denn ich zweifle keinen verdammten Augenblick daran, daß Buchet das auch gemacht hätte, wenn der Typ noch gelebt hätte. Keine schöne Vorstellung aber nichts was mich bei unserem Prinzen wirklich wundern würde. Auserdem hat Romero eine Andeutung gemacht, die darauf schließen läßt, daß der Alte das in der Vergangenheit bereits schon einmal gemacht hat. Ich sags doch immer... Malkavianer und Toreador trennt manchmal nur eines: Bei den Bekloppten ist es der Wahnsinn und bei den Torries heißt es Kunst. Glaub mir, ich hab unter Prinz Giuliana aus Genua gedient und gegen diese Toreador ist unser Buchet ein Waisenknabe, der noch so etwas wie Ehre und Anstand besitzt... zumindest in manchen Dingen.“

Nein Victor war ganz und gar nicht der Richtige für den Posten einer Geissel aber Enio mußte anerkennen, daß er warscheinlich teorethisch die beste Einstellung dazu mitbrachte. Ihn interessierte tatsächlich das Wohl der Stadt und das konnte Enio nicht von vielen Geisseln behaupten, die er im Lauf der Zeit kennen gelernt hatte. „Aber du siehst doch auf was es hinausläuft oder? Es spricht für dich, daß du dir um diese Stadt sorgen machst aber ich schätze das ist nur ein kleiner Teil, der Fähigkeiten, die unser Prinz bei der Geissel dieser Stadt sehen will. Da kann er dir noch so viel Sahne ums Maul schmieren und erzählen, daß er dir freie Hand lassen will. Denn genau wie du kann auch Buchet selbst nicht über seinen Schatten springen. Nur das Buchets Schatten sehr viel dunkler ist als deiner. Er wird dich niemals Gnade gewähren lassen wo er die Notwendigkeit zur administrativen Bestrafung sieht. Prinz hin oder her er ist in einer Beziehung nicht anders als wir alle. Sklave seines Alters und der schrittweisen Umarmung des Monsters in ihm.“ An der Stelle unterbrach Enio sich selbst und eine innere Stimme fragte erneut ob er sich sicher war, daß er momentan überhaupt noch von Buchet sprach oder vielleicht jemand völlig anderen meinte... jemand der ihm sehr viel vertrauter war als der Prinz.

...Das Tier kennt keine Skrupel...
... Opfer von sich selbst...

Es kam nicht sehr häufig vor, daß der Brujah seine eigene Vorgehensweise hinterfragte und seinen eigenen Weg, den er die letzten Jahre gegangen war, zu analysieren begann. Warscheinlich war er auch noch ein Stück weit entfernt von einem tatsächlichen Denkprozeß, der etwas ändern würde.

„Nun seis drum!“ Enio schnippte seine Kippe auf die Straße. „Die Arbeit ist getan. Ob es gut oder schlecht war oder ob wir besser anders gehandelt hätten, werden wir früher oder später erfahren.“ Der Brujah nahm sein eingewickeltes Schwert und band es sich über den Rücken fest. „Spätestens wenn wir in der Hölle schmoren und irgend so ein Arschloch anfängt eine Schriftrolle rauszufummeln und daraus die Scheiße vorliest, die wir vergeigt haben und die Dinge uns unter die Nase reibt, die wir hätten tun sollen und nicht gemacht haben.“ Der Primogen schnappte seinen Helm und klemmte ihn unter den Arm. „Kann ich dich irgendwo absetzen?“
 
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In Bezug auf die Hinrichtung schien der Tremere zu resignieren.

"Vorbei ist vorbei!
Du hast zumindest darin recht, das es jetzt nicht mehr viel bringt, sich darüber aufzuregen!
Ich werde wohl in Zukunft mehr auf meine Umgebung achten müssen...ich hasse Paranoia!"

Aus der REaktion des Brujah schloß er, das es wohl besser wäre, nicht näher auf die Garou einzugehen.
Der Vampir schien verständlicherweise etwas gegen die Werwölfe zu haben und vermutlich schlechte Erfahrungen mit ihnen gehabt.

Es wäre besser, ihn in dieser Hinsicht lieber mit Vorsicht zu genießen, aber jetzt würde er dem keine große Bedeutung beimessen.

"Müssen Vampire mit dem Alter unbedingt ins Abartige abgleiten?

Also ich zumindest werde es solange rauszögern wie möglich...egal, was Buchet macht oder befiehlt!"

Niemand befiehlt mir...niemand!

Die Erinnerung an Beherrschung durch einen fremden Willen schürten einen riesigen Wiederwillen in ihm.

Auf das Angebot hin winkte er ab.

"Nein, aber Danke für das Angebot!
Ich muss noch die Asche einsammeln und bereit machen!
Wir sehen uns...dann hoffentlich unter angenehmren Umständen!"

Er reichte dem Brujah die Hand.
 
AW: [14.06.06] Das Urteil ist vollstreckt!

Ohne eine kleines bißchen die Mine zu verziehen zuckte Enio mit der Schulter und nahm dabei wieder seinen Helm unter seinem Arm weg und in die Hand. Der Tremere schien sich sehr viel Gedanken über seine Existenz als Vampir zu machen. Enio hatte schon viele wie Victor getroffen. Vielleicht war er ja sogar selber einmal so. Nein... warscheinlich eher nicht.

"Hmm... müssen warscheinlich nicht. Aber es liegt in unserer Natur. Dun weißt doch was Nietzsche über den Abgrund gesagt hat und was passiert, wenn man lange genug hineinschaut." Der verdammte Italiener hatte also doch noch andere Dinge im Sinn als Mordlust und Motorräder. Oder er hatte nur irgendwo einmal einen Graffiti auf irgendeiner Mauer gelesen und gab es von sich ohne zu wissen was es bedeutete. In dieser Hinsicht war der Brujah vielleicht schwer einzuschätzen, da er doch meist so banal und wenig tiefgründig wirkte.

Enio nahm die Hand von Victor. Er tat es nicht gerne aber wollte in dieser Situation nicht unhöflich wirken. Das der Turiner Victor nicht gerne die Hand schüttelte lag beim besten Willen nicht an dem stämmigen Hexenmeister. Es lag eher daran, daß Enio eigentlich Körperkontakt mit jederman vermied und für gewöhnlich nur diejenigen berührte, deren Blut er auch zu sich nahm. Victor wollte ganz bestimmt nicht zu denen gehören.

"Ja... Exekutionen hatte die Stadt in letzter Zeit genug. Kann auch gerne drauf verzichten. Bis dann." Enio setzte seinen Helm auf und schwang sich auf seine Commando. Als er den Kickstarter betätigte und das ohrenbetäubende Geräusch des alten Motors die Stille der Nacht durchschnitt waren die Gedanken des Brujah bereits schon wieder woanders. Ein kleiner Teil von ihm hatte aber immer noch den einen oder anderen Satz des Tremers im Gehör und machte sich unterschwellig und ganz ungewollt Gedanken darüber.
 
AW: [14.06.06] Das Urteil ist vollstreckt!

...dann starrt der Abgrund zurück....und verschlingt dich!

Bedächtig nickte Viktor.
Er war nicht der Typ, der Leute nach ihrem Äußeren beurteilte, denn hinter der Oberfläche konnte alles mögliche stecken.
Dennoch hatte er nicht so ganz mit diesem Vergleich gerechnet.

Das der Brujah zögerte, wunderte Viktor nicht.
Über seinen Clan waren immer die übelsten Gerüchte im Umlauf....und schlimmerweise stimmten diese sogar meist.

In vielen Dingen lag Macht.
Und das Händereichen war schon immer ein 'Ritual' gewesen, denn es entstand aus einer rituellen Handlung herraus. Ein hinterlistiger Hexenmeister konnte manchmal also schon damit etwas anfangen.
Aber für Viktor war es schlicht ein Zeichen des Abschieds.

"Ja, ich auch!
Bis dann!"

Er blickte noch dem davonröhrendem Motorrad hinterher, dann ging er zurück, um die Asche des vernichteten Vampirs in eine verschließbare Metalbox zu schütten.
Anschließend ging er wieder nach oben und wählte die Nummer der holländischen Toreador.
 
AW: [14.06.06] Das Urteil ist vollstreckt!

Es dauerte einen Augenblick, bis das Telefon abgenommen wurde.

"Hier de Groote, was kann ich für sie tun?" fragte Antonia, die die Telefonnummer nicht kannte, aber vielleicht war es ein Kunde, so antwortete sie so neutral wie möglich.
 
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Die Stimme am Ende der Leitung klang tief und angenehm...und war schon einmal gehört worden.

"Miss de Groote?
Thorson hier!
Haben sie vielleicht heute noch Zeit für mich?
Herr Buchet hätte einen Auftrag für sie!
Ich müsste da etwas mit ihnen besprechen!
Ein paar...Sonderwünsche sozusagen!"

Es kostete Viktor große Mühe, dabei einen neutralen Ton zu halten und nicht sarkastisch zu klingen.
 
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Antonia war für einen Augenblick still und Viktor konnte blättern hören.

"Wenn sie wollen, können wir uns in einer Stunde treffen, noch wohne ich in der Kunstakademie", sagte sie. "Fragen sie Herrn Romero, der kann sie zu mir bringen.
Um was geht es denn?"
 
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Der Tremere blickte zu dem Gebäude hoch, an dem er stand und musste trotz seiner bedrückten Stimmung schief grinsen.

"Das werde ich wohl schaffen!
Es geht um eine Art Skulptur!
Es wären also die Hände einer Bildhauerin gefragt!"
 
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Viktor würde ein leises Lachen hören.

"Ja, einverstanden, allerdings habe ich noch kein Atelier", antwortete Antonia. "Aber eine Bildhauerarbeit ist in keinem Fall innerhalb einiger Tage erledigt.
Ich erwarte sie dann in einer Stunde."
 
AW: [14.06.06] Das Urteil ist vollstreckt!

"Okay, bis dann dann!"

Der Tremere machte sich noch bei Romero mit dem genauen Aufenthaltsort der Toreador vertraut und setzte sich in seinen Wagen, um noch eine Kleinigkeit zu studieren.
Damit konnte er sich von den Geschehnissen ablenken.
Doch immer wieder musste er an das Gespräch mit Enio denken.
War er zu unvorsichtig mit Richard gewesen?

Er würde sich in Zukunft ein wenig vorsichtig und unauffällig mal in Sachen Meinungen zu den Wolflingen umhören müssen.

Dann, als die Stunde rum war, ging er in die Akademie und klopfte an die entsprechende Tür.
 
AW: [14.06.06] Das Urteil ist vollstreckt!

Antonia rief nicht einfach herein, sondern kam zur Tür un öffnete sie. Wie immer war sie perfekt geschminkt und trug eine moderne Hose und eine moderne Tunika drüber.

"Guten Abend", sagte die Toreador. "Sie sind Herr Thorson?"

Sie trat so weit von der Tür weg und ließ Viktor eintreten.

"Es ist nett, sie kennenzulernen."
 
AW: [14.06.06] Das Urteil ist vollstreckt!

Der große Tremere reichte die Hand und deutete eine kleine Verbeugung an.

"Guten Abend, Miss de Groot!
Ja, Ich bin Viktor Thorson!
Wir haben uns vor zwei Nächten sehr kurz im Cafe gesehen!
Ich freue mich auch, sie einmal in ungestörterer Umgebung zu treffen, auch, wenn ich den Anlaß nicht ganz so angenehm finde!"

Er hob abwehrend eine Hand.

"Keine Sorge, es ist nichts schlimmes, aber es hat nun mal einen traurigen Hintergrund!"

Der bärtige Vampir wartete, das sie die Tür schloß, blickte sich um, ob sich die Toreador irgendwo hinsetzen wollte.
 
AW: [14.06.06] Das Urteil ist vollstreckt!

"Stimmt, allerdings war es ein wirklich sehr kurzer Blick", meinte Antonia und deutete auf einen kleinen Tisch mit 2 Sesseln.

"Nehmen sie doch Platz und erzählen sie mir um was es geht."

Sie wartete bis Viktor sich gesetzt hatte und setzte sich auch.
 

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