[14.05.] Heimliche Gäste bei Mentesse

Hier fand er die Räume, in denen wohl die Gräfin gewohnt haben mochte, allerdings war hier auch alles durch einander als habe hier ein Berserker gewütet und keine gesetzte alte Ventruedame gewohnt und hier fand er auch noch ein Leiche einer jungen Frau auf dem Bett liegend.
Würde er diese Räume durchsuchen wollen?
 
Die Gräfin war eine echte Anachronistin gewesen. Moishe würde ihr zutrauen genau hier an ihrem privaten Ort Hinweise aufzubewahren, vielleicht sogar ein Tagebuch das mehr Licht auf ihre Aktivitäten werfen würde oder Hinweise geben würde bezüglich ihres Vermögens das sich Sybille unter den Nagel reissen wollte.

"Kai, das sind wohl die privaten Räumlichkeiten der von Liebenstein. Lass uns uns hier genauer umschauen ob wir hier nicht was interessantes finden, also private Aufzeichnungen, Vermögenswerte oder Geschäftsunterlagen."
 
Eine halbe Stunde später stand Moishe quasi bis zum Hals in Frauenkleidern im viktorianischen Stil und hatte nichts vorzuweisen. Selbst eine umgedrehte Matratze oder das Abklopfen der Schränke hatte nichts gebracht. Es blieb nur zu hoffen das Kai mehr Erfolg hatte.
 
Nun, es waren schöne und wertvolle Kleider und bestimmt nicht übel, wenn man etweder weiblich und mindestens 50 oder ein Damenimitator war, da Moishe jedoch weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe gehörte, waren sie einfach nur uninteressant, wenn er sie nicht irgendwann bei Ebay verkaufen wollte. Dann suchte auch Kai und er fand dann, als er eine der Handtaschen auskippte einen Schlüssel, an dem ein kleiner Zettel mit einer Adresse im allerbesten Teil des Ventrue-Viertel dran.
 
Scheiß die Wand an, das ist quasi bei mir um die Ecke. Moishe griff sein Handy und versuchte noch einmal David telefonisch zu erreichen, um den die Adresse überprüfen zu lassen.
 
Nein, hier gab es kein Handynetz, man könnte sagen, das hier war sowas von tot, so tot konnte nicht mal das Herz des unmenschlichsten Sabbattis werden.
 
Mist - wie haben die das gemacht hier Handys so vom Netz zu trennen? Egal, ich klettere jetzt ganz bestimmt nicht wieder nach unten, dann müssen die Jungs die Adresse und das Haus zu dem Schlüssel eben morgen über tage genauer überprüfen.
Moishe warf einen blick auf die Uhr um zu prüfen wie viel Zeit sie noch in dieser Nacht hatten.
"Gut, der Schlüssel und die Adresse ist sicher eine weitere gute Spur Kai, bitte pass gut darauf auf. Die Räumlichkeiten geben hier bestimmt noch mehr her als wir auf die Schnelle gefunden haben - nachdem das Haus einigermaßen gesichert ist werden wir hier noch wesentlich eingehender alles absuchen müssen. Aber es ist schon spät oder früh, ganz wie Du willst. Lass uns noch ein wenig hier in den anderen Zimmern schauen und dann hier Schluß machen. Wäre auch zu schön gewesen hier in einem Rutsch diese Nacht durchzukommen."
 
Der gefundene Schlüssel war zumindest etwas, so hatte man ein kleines Ergebnis vorzuweisen, es konnte sich aber auch als wertlose Wohnung der Ghule herausstellen. Er nickte Moishe nur zu, mehr Zeit wollte er hier auch nicht verbringen.

" ichbin schon froh hier überhaupt wieder rauszukommen."

Der Schlüssel mit der Adresse wurde darauf in einer Tasche seiner Weste erstaut.
 
"Dann lassen wir das Seil in den ersten Stock hängen und geben unseren Leuten den Auftrag das Haus vom Garten aus mittels einer Überwachungskamera zu überwachen. Außerdem sollen sie die Adresse zu dem Schlüssel überprüfen und observieren. Danach gehe zumindest ich auf die Jagd und berichte noch kurz Mme d ´Auvergne. Wenn es Dir Recht ist würde ich unsere Unterhaltung gerne auf morgen Nacht verschieben wenn feststeht das wir den Kampf gegen die Wölfe beide überlebt haben."
Kai merkte Moishe eine gewisse Erschöpfung an. Der Ventrue hoffte nur heute Nacht nicht noch zu einer Einsatzbesprechung verdonnert zu werden, er brauchte frische Vita und Iains Verschwinden nagte an ihm.
 
Kampf gegen die Wölfe? Kai hatte definitiv das Gefühl gerade würde etwas an ihm vorbei gehen.

"Was für ein Kampf?"

War die offene Frage darauf. Der Caitiff konnte es durchaus aktzeptieren wenn das Vertrauensverhältniss ein wenig gestört war und man ihn deswegen nicht bei etwas wichtigem dabei haben wollte, Sinn machte es aus seienr Sicht allerdings nicht. KAi war das nahezu perfekte KAnonenfutter. Aufdrängen wollte er sich aber nicht, nicht wenn es gegen Werwölfe ging.
 
"Eine Gruppe der Garou hält den Prinzen Oliver Buchet gefangen. Um ihn zu befreien wird eine Ablenkungsaktion gestartet und morgen Nacht unter der Leitung von Miss O´Niell durchgeführt, an der wohl einige von uns teilnehmen werden, unter anderem ich. Ich dachte Du würdest auch dazu gehören, aber wenn Du nicht angesprochen wurdest werde ich, wenn Dues willst nichts weiter sagen, aber ich kann und will als neuer Sheriff und Mitglied von Clan Ventrue nicht kneifen - wer führen will muss auch bereit sein das Risiko der Soldaten zu teilen."
Moishe war gespannt wie Kai auf diese Bemerkung reagieren würde.
 
NEuer Sheriff? Ein sehr interessanter Informationsbrocken den Kai hier nebenbei erhielt. Dazu waren die Worte von Moishe noch treffend. Ob der Ventrue sich der Tatsache bewusst war das er hier so etwas wie den nahezu perfekten Ventrue für Kai präsentierte und damit auch sicherlich kein Problem damit haben würde den Caitiff schon fast zu steuern? So wie er Moishe bisher erlebt hatte, war er bereit seinem Sheriff zu folgen wohin es nötig war. Der Ventrue gab Kai zugleich auch die Möglichkeit sich aus jeder Gefahr rauszuhalten, eine solche Aktion war sicherlich mehr als nur potentiell tödlich, für Kai war es aber keine wirkliche Option.

"Bis jetzt habe ich dazu noch keine Informationen oder Anweisungen erhalten, aber meine Nummer ist bekannt und mehr als die Anweisung wann ich wo zu erscheinen habe werden fürs erste nicht nötig sein."

Und mit etwas Glück werd ich bis dann wenigstens irgendetwas von meiner Ausrüstung wieder bei mir haben.

Haltung und Mimik des Caitiff zeigten klar dass er die Denkweise des Ventrue teilte und ebenso bereit war an vorderster Front als leuchtendes Vorbild voranzumarschieren.
 
"Gut - dann werde ich Dich als Mitstreiter bei Helena avisieren. Soweit ich weiss kümmern sich andere um Waffen und Munition. Ich denke aber wenn die Wölfe nicht sofort in Kampfform auftreten sollten unsere Beherrschungskräfte hilfreich sein - es würde genauso hilfreich sein beteiligte Garou auf eine lange Wanderschaft zu schicken. Zentralafrika, die Antarktis oder Sibirien wären doch wunderbare Ziele für eine längere Wanderung - natürlich ausschließlich zu Fuß."
 
" oder sie als Bodyguards zu rekrutieren."


Es wäre auf jedden Fall eine Herausforderung...auf die Kai aber auch v erzichten konnte.

"Ziehen wir uns direkt zurück oder nehmen wir für heute noch eine spätere schlusszeit?"
 
"Das mit den Bodyguards birgt halt die Gefahr das die Wirkung der Beherrschung nachlässt wenn der Wolf noch in der Nähe ist....wäre mir zu riskant. Wenn sie schon am Mittelmeer sind wenn sie die Kontrolle überwinden werden sie sich es trotz aller Wut überlegen wieder zurück zu kommen, das finde ich die bessere Variante."

"Lass uns noch kurz einen Blick in die anderen Räume auf diesem Stockwerk werfen, wenn uns dabei was ins Auge springt können wir verlängern, wenn nicht nutzen wir den rest der Nacht noch für etwas anderes, wie gesagt werde ich Mme.d´Auvergne noch einen kurzen Raport geben müssen und ein wenig jagen wäre im Hinblick auf morgen nacht auch nicht verkehrt. Helena oder ich rufen Dich dann wegen morgen Nacht an würde ich sagen."
 
Die Suche ging weiter, förderte aber nur weiteren Krimskrams der Gräfin sowie einen Teil ihrer privaten Korrespondenz zu Tage. Es würde einige Tage dauern das alles zu sichten, also wurden die Schriftstücke eingepackt und die beiden Kainskinder verliesen mit diesen den ersten Stock, liessen aber das Seil hängen um bei ihrer Rückkehr sicher wieder nach oben zu gelangen.
Die Unterlagen befahl Moishe David einzuscannen und danach die Datei an Sybille in der Akademie zu senden. Er verabschiedete sich von Kai mit dem Versprechen ihn in der nächsten Nacht anzurufen, befahl den Ghulen das Haus zu überwachen und sollte es jemand verlassen bescheid zu geben und diese Person in diesem Fall vorsichtig zu verfolgen. Außerdem sollten sie über Tag Überwachungskameras im Garten und im Erdgeschoß zusätzlich Abhörvorrichtungen einrichten.
Dann machte MoiShe sich auf den Weg zur Akademie, wobei er unterwegs auf Mitarbeiter der Straßenwacht traf und sich von beiden nährte, sowie die beiden Männer anschließend die Begegnung wieder vergessen lies. Wie immer bei solchen Gelegenheiten fügte er die beiden Adressen der Männer einer Datei hinzu die er führte, für den fall das er einmal dringend Nahrung brauchte und seine Herde nicht vverfügbar war.
 
Wenn die beiden Männer aus dem Haus kamen, würden sie jeweils eine SMS von Helena in ihrem Handy finden, die sie gegen Morgen ins Cafe kommen sollten, sofern möglich. Mit der Bitte um Bestättigung.
 
Moishe warf einen Blick auf die Nachricht und nickte Kai zu.
"Da ist schon die Einladung für morgen Nacht Kai,ich nehme an dann sehen wir uns dort. Achja, wenn niemand etwas sagt dann sag bitte noch nichts zu der Sheriff - Geschichte. Vielleicht will der Prinz vermeiden einen Sheriff ernannt zu haben der dann schon in der folgenden Nacht wieder vernichtet wird. Diese Information muss vom Prinzen oder der Seneschall kommen, also bitte Diskretion."
Moishe schätzte Kai nicht als geschwätzig ein, da lief er eher selbst Gefahr, aber manchmal rutschte etwas heraus was nicht in die Öffentlichkeit gehörte, daher sprach er diesen Punkt lieber vorab an, bevor etwas heraukam.
 
"Natürlich."

War die einfache Antwort von Kai, er hatte von sich aus auch nicht vor gehabt groß darüber zu reden.

"Ich rechner aber damit dich langfristig in deinem Amt unterstützen zu können."

Trocken ausgesprochen, obwohl man es mit einem Lächeln am Rande erwarten würde als kleine Aufmunterung.
 
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