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TR Gomer

Kainit
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7. Oktober 2003
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Kai hatte sich inzwischen die Nummer und Passwort gemerkt und die Notiz im Wageninneren entfernt, beim Anblick des Hotels ging er für einen Moment in sich. Seine Ankunft war nun schon ein paar Jahre her, so gut wie hier ging es ihm davor nicht.

Im Hotel steuerte er direkt die Rezeption an, mit freundlicher aber festem Blick sprach er.

"Guten Abend. Mein Name ist Kai Braun, ich möchte zum Büro von Frau O'Neil."
 
Die Frau lächelte ihn an. "Guten Abend, ich werde ihnen den Weg zeigen, Herr Braun, kommen sie doch bitte mit", sagte sie und kam um die Theke herum und ging mit ihm zu einer Tür an der Seite, die sie für ihn aufschloß und ihn eintreten liess, nachdem das Licht angegangen war. "Soll ich weiter mitkommen doder finden sie den Weg alleine."
Helena hatte ihr gesagt, sie sollte ihm einfach nur die Tür öffnen, aber wenn er wollte, daß sie mitkam würde sie ihm auch die Bürotür zeigen.
 
Kai folgte.

"Zeigen sie mir bitte noch den Weg, mein letzter Besuch im Hotel ist bereits einige Jahre her."
 
"Aber sicher." Die Hotelangestellte brachte Kai, bis zu einer unscheinbaren, weissen Stahltür, die sich von den anderen nur durch die Aufschrift Privat und ein kleines Eingabefeld an der Seite unterschied.
Egal wann er hier war, in diesem Bereich war der Caitiff noch nie gewesen, das gehörte zu den Dingen, die Helena für sich behielt, denn vermutlich hätte es wieder jede Menge Leute gegeben, die nur gemeckert hätten, wenn sie es gewußt hätten und natürlich alles mögliche unterstellt hätten, aber so war die Vampirgesellschaft halt.

Bevor Kai die Zahlen eingab, ging die Frau dann doch zurück.
 
"Danke, von hier aus komme ich alleine weiter."

Es gab imner wieder neues zu lernen, so hielt er jeden Meter hier im Gedächtnis. Als er alleine vor der Tür stand gab er 24121929* ein und öffnete die Tür.
 
Der Raum dahinter war nicht sehr gross und es gab ein Notlicht, dass ihn schnell den Lichtschalter finden liess. Die Einrichtung war nicht gerade das, was man erwartete, wenn man Helenas normale Raumausstattungen kannte. Hier herrschte pure Funktionalität. Einige Aktenschränke, ein einfacher Schreibtisch aus Chrom und weissem Lack. Dahinter ein einfacher weisser Schreibtischstuhl. Auf dem Tisch das übliche Equipment, ein Flatscreen und eine Tastatur, die auf einem Compact-PC stand, alles aufgeräumt und organisiert, so ganz anders als das Büro das die Hüterin im Cafe hatte.
 
Es dauerte nur Sekunden bis das Licht den Raum erhellte und weitere bis Kaoäi sich umgesehen hatte. Er schloss die Tür hinter sich und ging zum Pc. Der Raum hatte einen klaren Zweck dem er diente, ihm gefiel dieser Stil sehr gut. Er drückte auf den Knopf um den Pc zu starten.
 
Es war nicht so schwer und der Rechner für ohne Kennwort hoch, bis Kai ausser, den normalen Dingen wie Internetbrowser und ähnliches auch ein Icon mit dem Namen Hotel finden konnte und wie gesagt, fand er dort auch besagten Unterordner, der das Unterkonto anzeigte und dann einen Plan des Hotels zeigte. Die besonderen Zimmer waren nicht alle in einem Flur, sondern verteilt, was es einem eventuellen Angreifer nicht ganz so einfach macht.
Kai konnte nun das entsprechende Zimmer auswählen und dann die Tür entriegeln
 
Kai befolgte die enstprechend seiner Anweisung den Weg zum entriegeln der Zimmertür, dabei achtete er aber noch auf zusätzliche Kleinigkeiten die ihm helfen konnten. Alles das nach einem Grundriss des Zimmers oder gar einer Kamera hindeutete wurde nebenbei noch Kontrolliert.
 
Es gab in den Fluren, Aufzügen und an den Treppen die eine oder andere Kamera, aber jetzt nichts was besonders wäre und in den Räumen, die als Schlafräume für die untoten Gäste gab es Wärmesensoren, aber die waren wohl mit einer Zeitschaltuhr gekoppelt und bei Nacht ausgeschaltet.

Ob es noch andere, übernatürliche Schutzvorrichtungen gab so wie im Cafe, war hier nicht zu erkennen.
 
Damit war seine Arbeit hier beendet. Er fuhr den Computer herunter, schaltete das Licht ab bevor er aus dem Raum trat und machte sich auf den Weg zum Zimmer.

Vor der Tür gab es keinen großen Grund zu zögern. Er achtete darauf allein in Sichtweite zu sein und öffnete die Tür. Nach dem Verlauf der recherchen rechnete er mit einem unbenutzten Zimmer.
 
Die Tür liess sich nun wirklich einfach öffnen und dahinter befand sich ein aus 2 Räumen bestehenes Zimmer.
Das vordere war ein Wohnraum, so mit Sitzgruppe und Schreibtisch, sowie Minibar und Entertainmentcenter. Davon ab gingen 2 Türen, eine ins Schlafzimmer und eine ins Bad.
An dem Gaderobenständer hing noch ein Mantel und auch ein Hut lag da. Eigentlich sah es eher aus, als wollte der Bewohner gleich wiederkommen.
 
Kai hatte den Ventrue erst vor ein paar Stunden gesehen, aber es kam ihm länger vor. Die beiden Gegenstände an der Garderobe störten ihn, hatte der Ventrue nicht vorhin beides getragen? Kai fing an nach Kampfspuren zu suchen , ebenso nach denen eines finalen Ende eines Kampfes, das hatte für den Moment Priorität.
 
Es gab keine Kampfspuren, auch sonst nichts, was auf etwas gewalttätiges hin deutete, aber wenn Kai ins Bad schaute, sah auch das benutzt aus und als ob der Bewohner nur kurz weg wäre. Was war wohl geschehen?
Auch die Tür zum Schlafraum war nur angelehnt.
 
Kai begann das Offensichtliche zu aktzeptieren, der Ventrue war einfach nicht da und es gab zumindest dazu keine Mysterien. Er beschloss im Zimmer zu warten, suchte aber zuerst den Raum nach versteckten Waffen ab und nach allem was in irgendeiner Form die Ereignisse des Tages erahnen liess.
 
Nun, Kai würde sehr lange warten, nichts tat sich, aber irgendwann würde er das Klingeln eines Handy aus dem Schlafraum hören. Den hatte er noch garnicht genau untersucht, aber würde der Ventrue nicht dran gehen, wenn es klingelte ohne Ende?
 
Da war er in der Tat nicht besonders gründlich gewesen. Kai ging ins schlafzimmer und suchte nach dem Handy, er wollte mindestens sehen was auf dem Display angezeigt wurde.

Damit fing es auch für Kai an wieder seltsam zu werden. Der Ventrue konnte sicher in anderer Garderobe das Hotel verlassen haben, beim Telefon gingen dann allerdings die Alarmglocken im Kopf des Caitiff an.
 
Das Handy war nicht schwer zu finden, auf dem Display war eine Berliner Nummer zu sehen, wenn sich Kai gut auskannte, konnte er erkennen, dass die Nummer des Büros von Prinz Beidenstein war.
 
Berlin war für Kai so weit entfernt wie New York, er konnte die Vorwahl grob zuordnen aber mehr nicht. Für einen kurzen Moment überlegte er ob er seine Kompetenzen überschritt und wie weit, aber in ermittelnden Kreisen heiligten die Mittel manchmal jeden Zweck. Beim richtigen Ergebniss fragte kaum ein Untoter nach dem Weg. Ausser er führte zu neuen Problemen. Kai griff nach dem Telefon und nahm das Gespräch an.

"Dies ist der Anschluss von Gustav von Bredow, sie sprechen mit Kai Braun."

Er versuchte den neutralen Ton eines Mitarbeiters zu treffen der Anrufe für seinen Herrn entgegennahm.
 
Genau das gelang ihm, die Dame am anderen Ende der Leitung schien ihn auch für einen Guhl zu halten.

"Guten Abend, Herr Braun, hier ist Madeleine vom Stein, vom Büro Eurer Exzellenz, Prinz Breitenstein", antwortete sie. "Eure Exzellenz erwartet dringend den Rückruf von ihrem Herren. Könnten sie ihn vielleicht dran erinnern und auch daran, wie wichtig es ist, dass er dies bezügliche Termine einhält?"

Es schien so als wäre da am anderen Ende der Leitung jemand wenig amused.
 
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