[13.10.2015] von Büchern und Geheimnissen

Out of Character
Entschuldigung für meine lange Abwesenheit. Erst Stress, dann war ich war krank


Caitlin begrüßte jeden einzelnen mit einem freundlichen Nicken und als fast alle anwesend waren, sagte sie: "Vielen Dank für Ihr Erscheinen. Wir warten noch kurz auf unseren werten Sherrif, damit ich mir nicht unbedingt wiederholen muss. Einen besonderen Dank an dich, Kiera und an Clan Malkav, dass wir diese Räumlichkeiten nutzen dürfen. Ich denke hier ist die Chance, dass wir eine Lösung finden am größten."

Sie stellte die Tasche mit der in Seide gehüllten Schriftrollenverpackung vor sich ab und warf einen Blick af die Uhr. Ein paar Minuten würde sie Moishe noch geben. Er war sehr in Eile während ihres Telefonates und hatte noch etwas zu erledigen gehabt.
 
Moishe kam spät, seine Geschäfte waren zeitraubend und er wusste immer noch nicht wie Caitlin diese Sache handhaben wollte...und aus Sicht des Ventrue war ihm die Schriftrolle und wer sie besaß vollkommen egal. Sollten die Magier, Thaumaturgen, Hexenmeister und sonstigen Scharlatane doch darum prügeln. Der Jude wusste das dieser Kram funktionierte und so war in den Legenden der Clans vielleicht das ein oder andere Körnchen Wahrheit aber was sollte es bringen diese Dinge zu erforschen und sein Handeln von diesen Erkenntnissen bestimmen zu lassen? Er lebte im 21. Jhdt. und wenn andere sich um alte Geschichte kümmern wollten würde sie das nur von aktuellen Problemen ablenken und seine Geschäfte dadurch einfacher machen.
Moishe stob zum Treffpunkt und betrat den Raum. "Guten Abend, es tut mir Leid wenn ich zu spät komme. Was kann ich gegen Sie unternehmen?" Moishes Lächeln sollte auch dem humorlosesten Kainskind deutlich machen das er einen Witz gemacht hatte.
 
Caitlin sah ihn schief an. Unter sich hätte sie vermutlich gelacht und auch gewitzelt aber in solch einer Runde war das nicht angebracht. So nickte sie ihm kurz zu und sagte: "Danke, dass du Zeit erübrigen konntest, Moishe. Gut. Dann wollen wir mal." Sie öffnete ohne weiteres Federlesens die Tasche, nahm die in Seide gewickelte Rolle heraus und legte sie - ohne die Rolle direkt zu berühren auf den Tisch.

"Wer jetzt glaubt, es reicht doch das dünne Band runterzureißen, nur zu. Ich gehe allerding vorher aus dem Gebäude." Hey jetzt hat sie doch tatsächlich ebenfalls einen Witz gemacht. OK, einen wirklich flachen."Was ich damit sagen will ist, dass ein Bauber auf dem Band oder dem Siegel liegt und ich noch keine Möglichkeit gefunden habe, es zu öffnen. Der Vormalige Besitzer ist ein Typ mit Warem Glauben, der sich mit einem Garou um dieses Artefakt gestritten hat, der es ihm stahl. Wir wiederum konnten es un uns bringen, um zu prüfen, ob es eine Gefahr für die Stadt beinhaltet. Da der Herr mit dem wahren Glauben uns ein Ultimatium gestellt hat, müssen wir entweder die Rolle öffnen und den Inhalt überprüfen oder festlegen, in wieweit uns seine Drohung am aller Wertesten vorbei geht.
Bitte schaut euch zunächst die Rolle an und überprüft sie mit euren Möglichkeiten. Kramt in euren Erinnerungen, ob ihr etwas nützliches wisst. Diejenigen, die sich jetzt fehl am Platz vorkommen, bitte ich einfach nur anwesend zu sein. Ich habe nicht vor ein großes Geheimniss aus dem Ding zu machen, ich will wissen, worum es sich handelt und ob es eine Gefahr für Finstertal ist. Dann können wir gemeinsam entscheiden, was weiter damit passiert, bzw. was wir Prinz Cruiz raten sollten." Caitlin trat zurück und lies die anderen herantreten. "Schön vorsichtig und um Himmelswillen nicht anfassen." riet sie noch.
 
Stefan wurde zunehmenst ruhiger und entgegen seiner sonstigen Art,denn wer ihn kannte wusste wie gern und viel er sprach, sprach er erstmal nicht. Er wirkte konzentriert, nachdenklich und vermutlich...man würde am ehesten sagen ernst. Er schritt langsam um die Schriftrollen herum, mal vor jemanden vorbei mal hinter jemandem vorbei, dabei tippelte er stets mit dem Finger den Rhythmus von Modest Mussorgski's Bilder einer Ausstellung.
So drehte er schweigend eine, Vieleicht zwei runden und schien sich auf die Rolle harmonisch einzustimmen.
 
Vicente betrachtete den Sherrif eindringlich auf die Ankündigung hin etwas gegen die Gruppe die sich gebildet hatte zu unternehmen. Der Geißel lag die Einordnung einer solchen Äußerung weniger offenbar als es vielleicht menschlicheren Vampiren zu eigen war, so nahm der Italiener es, gerade nachdem schiefen Blick des Seneshall, schlicht als weiteren Versuch fehlenden Respekt zum Ausdruck zu bringen hin.

Das Caitlin mit einen Scherz aufschloss half der Irritation des Nekromanten wenig. Dafür bot jedoch die Aufforderung die Schriftrolle zu betrachten eine willkommene Ablenkung.
Vicente stellte die Tasche zunächst ab, schritt gemäßigten aber festen Schrittes an die Schriftrolle heran und beugte sich leicht vor um sie genau zu betrachten.
In der Haltung verharrte er absolut regungslos während er versuchte jedes kleine Detail des Pergament und des Siegels aufzunehmen und in seiner Erinnerung nach Hinweisen zu suchen.
 
Meistens war Enio froh, wenn er kaum oder am besten gar nicht wahrgenommen wurde. Das galt für den Augenblick in der Bibliothek ebenfalls. Er wusste nicht genau was hier auf ihn zukam und wer genau in dieser Sache involviert sein würde, daher nahm er sich vor einfach abzuwarten wer noch alles kam.

Nach Caitlin kam der andere Italiener an dessen Namen sich Enio wenigstens noch erinnerte. Viel zu tun hatten sie noch nie miteinander und im Grunde kannten sie sich überhaupt nicht. Der Turiner hatte seither auch keinen Wert darauf gelegt. Vincente hatte keine gute Ausstrahlung. Nicht das der Brujah einen feuchten Dreck darauf gab wer was für eine Ausstrahlung hatte aber man konnte ja gewissen Kainskindern noch mehr aus dem Weg gehen als allen anderen. Jedenfalls begrüßte er explizit die Seneschall und schien den Primogen der Brujah nicht wirklich zu bemerken. Da sollte noch einer über die rudimentären Kenntnisse der Brujahs in Sachen Etikette etwas Schlechtes sagen. Den anderen Typen, der nach Vincente kam, kannte Enio ebenfalls fast nur vom Sehen. Er wusste das er Toreador war. Vielleicht sang er ihnen nachher allen ein kleines Ständchen.

Eine weitere Bekannte erschien. Enio beherrschte sich und versuchte nicht auf Libby zu reagieren. Er war ihr schon begegnet und war eigentlich meistens froh wenn er mit Geistern nichts am Hut hatte. Enio verstand schon die meisten anderen Kainskinder nicht also wie zum Teufel sollte es ihm gelingen die Handlungen von Geistern nachvollziehen zu können. Aber Libby gehörte nun mal hierher... leider!

Enio verschränkte die Arme und blieb in Wartehaltung als Caitlin erzählte was es mit diesem Artefakt auf sich hatte. Da waren sie wieder... Garou, Artefakte auf dem ein Zauber liegt, Wahrer Glauben. Alles Zeug mit dem ein anständiger Vampir nichts zu tun haben sollte. Es war zum davonlaufen. Warum genau war er heute Abend nochmal hierhergekommen? Der Brujah machte keine Anstalten sich der Schriftrolle zu nähern und wollte sich offenbar nicht an der Untersuchung beteiligen. Was könnte er schon zu einer Schriftrolle sagen, die er noch nicht einmal lesen durfte. Aber er konnte eine Frage stellen, die sich ihm aufgedrängt hatte. „Durch welchen Umstand kann sich der Typ erlauben uns ein Ultimatum zu stellen?“ Enio musste sicherlich nicht alles über die Geschehnisse wissen, die Caitlin in den Besitz der Schriftrolle gebracht hatte aber die eine oder andere Frage war doch durchaus fragenswert.
 
"Hm, weiss nicht, aber ich könnte mir vorstellen das im Besitz der göttlichen Gnade und einiger Wunderkräfte mächtig zu sein sein Ego ein wenig aufgebläht hat." Macht korrumpierte auch angeblich sehr heilige Männer. Warum sollte das bei Falah anders sein? "Vielleicht ist das ein Punkt durch den wir ihn manipulieren können."
 
Vicente war in die Schriftrolle vertief. Ob die Auslassung der Begrüßung des Primogens der Brujah ein bewusster Affront war, ob der Caitiff ungeschliffener im Umgang mit der Etikette war oder ob der Italiener als Geißel eigene Ansichten zur Etikette vertrat blieb der Spekulation vorbehalten.

Der Blick glitt konzentriert an den gewundenen Linien des Siegels entlang. Vicente hatte es bereits gesehen. Ein Nebenprodukt seiner Nachforschungen. Langsam formte sich in seinem Verstand ein Name. Wurde der Name mit Kontext umwoben. Beschreibungen die man aufgrund ihrer Quelle ein ordnen musste. In wie weit sie faktisch waren, spekulativ oder nicht mehr als Aberglaube. Die Gefahr die von dem Namen ausging, von dem Wissen und das Problem das es schuf. Er mochte kein politisches Wesen sein, war sich jedoch der Gefahren des Wissens und zuviel Wissens bewusst. Hinzukam eine nicht geringe Ablehnung, auch wenn Vicente sicherlich nicht im traditionellen Sinn gläubig war, die Erkenntnis worum es sich handelte zerrte an den Nerven des Nekromanten.

Er ließ sich Zeit für die Betrachtung, das sortieren der Gedanken, dem Versuch sie in Worte zu fassen während er die Frage aufnahm.
"Die Fähigkeiten welche ihn der Wahre Glaube allein verleiht machen ihn zu einem mehr als formidablen Jägern.
Dies allein wäre bereits mehr als bedrohlich, das Bündnis mit dem Gestaltwandler wiegt jedoch noch erschwerend hinzu."
Er sprach zu der Schriftrolle, richtete sich dann auf und wandte den Blick sah zum Turiner. "Ebenso seine okkulte Expertise."

Wieder aufgerichtet trat Vicente einen halben, dann schließlich einen weiteren ganzen Schritt von der Schriftrolle zurück.
Einen Augenblick erwog er zu bitten das sich die Gruppe in einen weiteren Raum begab um es zu besprechen, wusste er doch um die Macht von Namen. Nachdem jedoch bereits ein mangelndes Verständnis und Übermut hinsichtlich wahren Glauben herrschte würde es ihm wohl kaum zum Vorteil ausgelegt werden.

"Es ist das Siegel Astaroth." Die Betonung des Namen verriet das der Nekromant in Sprachen bewandert war.
"Jenem der mit Ischtar verschmolz." fügte Vicente an während er die Schriftrolle im Auge behielt als würde er befürchten das sie sich erhob und der genannte sich gegen ihn richtet.
 
Kiera war beim Betrachten des Siegels nur aufgefallen, dass es hochmagisch war und in einer Art Magie emitierte, die sie nicht kannte, von daher hielt sie sich erstmal zurück, doch bei Moishes Aussage konnte sie nur die Stirn runzeln. Wenn sie nicht von John erwischt worden wäre und dann trotzdem auf den Voodoo getroffen wär, wäre sie vielleicht genauso wie dieser Falah, also viel fähiger als jetzt und bestimmt nicht schlechter als jetzt.
Vielleicht hielt der Jude auch einfach jeden für schlecht, der mehr konnte als er. Fast hätte sie ihn dafür bedauert, aber auch nur fast. Asteroth sagte ihr dann doch was, aber sollten die Herrschaften suchen, wo sie was fanden.
 
Stefan räusperte sich:"nun meine verehrten Damen und Herren, diese Gemeinschaft verfügt über viel wissen,ich bin hoch erfreut. Soweit ich informiert bin wurde sie mit vielen Namen benannt, viele davon längst vergessen. Verehrt als Göttin des Abend- und Morgensterns. Hüterin von Geheimnissen und in manchen Ecken der Welt galt sie auch Kriegsgöttin oder göttin welche durch ihre Sexualität ihre Ziele erreichte. Dennoch gilt sich nicht als bösartig oder gefährlich. Vermutlich würden wir eine Berührung des Siegels somit überleben, was notwendig wäre um diese Schriftrolle genauer zu untersuchen."
Er lächelte ehrfürchtig in die Runde.
 
"Wer ist Sie?" wandte sich Moishe an Stefan. "Es ist aus meiner Sicht nicht erkennbar das es sich dabei um eine weibliche Wesenheit handelt. Auch weiss ich nicht ob das überhaupt eine Rolle spielt. Ich glaube zumindest sagen zu können das die Symbole aus der Tradition der Kabbala stammen. Wenn man das mit den Siegeln Salomonis in Verbindung bringt würde ich denken das sie emtrem unreine Geister binden oder abhalten sollen - in diesem Zusammenhang würde der Name Astaroth ja passen der unter die Kategorie böser Geist auf jeden Fall passen sollte."
 
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Stefan lächelte Moishe freundlich an:"Das ist das Problem mit der Mythologie. Je nachdem in welche Ecke der Welt man schaut gibt es unterschiedliche Bilder von Wesenheiten, die auch in ihrer Form, ihrem Namen oder ihrem Geschlecht unterschiedlich sind, jedoch oft auf ein und den selben Ursprung zurück zu führen sind. Ishtar, die Venussterngöttin im akkardischen Raum bildet einen Teil einer kosmischen Dreieinigkeit, somit dort eine Göttin, daher das Sie. Im sumerischen wird sie Inanna genannt, und irgendwo in diesem Zusammenhang habe ich mal den Namen Astarte gehört. Immerhin sind in Ischtar bzw. Astarte noch immer das englische Wort Star für Stern zu finden. Seltsam was man erfährt, wenn man sich den Text einer unbekannten Gothic-Punk-Band mal zu Gemüte führt." Er kicherte leicht entzückt.
"Ich glaube jedoch nicht dich das einer von uns falsch liegt, bzw. das wir alle eher richtig liegen mit dem was uns dieses Siegel verrät."
Stefan schien nicht wirklich besorgt zu sein, auch wenn er es Vieleicht sein sollte.
 
Vicente hielt den Blick fest an der Rolle gehaftet während der Vorschlag des Toreador durch seinen Verstand raste. Es erschien ihm wahnsinnig, ging entgegen seiner Überzeugungen und das was man ihn gelehrt hatte. Dementgegen stand die Anwesenheit des Sherrif und anderer die ihm aus zu viel Wissen dem falschen einen Strick daraus drehen vermochten, wollten. Die schmalen Lippen pressten aufeinander, er überlegte sich anderen das Wort zu lassen, mochte jedoch vermeiden das der Brujah, gar jemand anders mit mangelnder Beherrschung oder Enthusiasmus das Siegel unbedacht zerbrach.

"Es ist ein Schutzsiegel. Das Wesen in dessen Namen es geprägt wurde vermag die Essenz des Bösen oder das die Verkörperung des Konzepts des Guten selbst sein. Wenn es jedoch gebrochen wird, unsachgemäß so das der Schutz greift wird es sich wider uns richten."
Der Nekromant nahm für einen Augenblick Blickkontakt zu Moishe aus. "Diese Wesenheit ist kein Geist, nichts das sich mit der Kunde um die Schattenlande und jenen die in Ihnen sind zu schaffen hat. Das Wesen, so nicht nur ein Spruch ist das den Siegel trägt" Vicente hielt ein. Wog kurz die Worte ab.
"Ich habe mit derlei wie Astaroth nichts zu schaffen." Damit tat der Italiener einen weiteren Schritt zurück. Hob leicht die Hände zu einer Geste um anzudeuten das er nicht dran dachte es zu ändern. Mochten andere das Gezücht beschwören, im Abgrund nach Guten fischen oder daran glauben.
Wohl ein deutliches Zeichen für jene die Nicolo am Vicentes Seite gesehen hatten und einschätzen konnten was es hieß wenn der Nekromant Abstand nahm.
 
Man konnte natürlich alles wörtlich nehmen. Der Begriff "unreiner Geist" war eigentlich in der okkulten Literatur verbreitet und sollte jedem geläufig sein. Genau definieren konnte den Vicente wenn es eine Rolle für ihn spielte. Das das Siegel eine Schutzvorrichtung war, die wahrscheinlich nicht explizit gegen sie gerichtet war, nur logisch. Aber würde das die neugierige Seneschall daran hindern hineinzusehen?
 
Kiera hatte sich das ganze Gezicke besonders das von Vicente und Moishe, die gerade mal wieder nach dem Motto handelten, wasch mich aber mach mich nicht nass, anghört und in ihrem Geist fing es an zu Arbeiten, Kaballa, Asteroth, Tora, Bibel und so schwirrten durch ihren Geist und es fielen ihr verschiedene Dinge ein, die selten in den Köpfen von Männern im Christen- oder Judentum Zeit hatten, aber damit nicht weniger sinnvoll waren.
Sie tippte ihre Schwester an. "Warte mal einen Augenblick, ich glaube, ich kenne die Wahrheit dahinter", sagte sie leise zu ihr, nur um kurz darauf mit einem alten latainischen Buch zurückzukommen, in dem sie blätterte und dann ein wenig grinste.
"Und the Winner is: Stefan von Weidesmühl." Sie machte eine theatralische Pause. "Wollt ihr jetzt wissen, wie es sich wirklich verhält?" Sie sah zu Vicente und Moishe. "Hat schon mal einer von euch mit einem Geist gesprochen und dazu zähle ich auch Libby?"
 
Es mochte durchaus sein das Keira glaubte das sie mit Vicente einen tief christlich geprägten Mann vor sich hatte der in der Kirchen Doktorin verankert war. Ungeachtet dessen das sein nekromantisches Wirken, das Interesse am okkulten der These in offensichtlich Punkten widersprach. Dem Umstand das er sich nicht nur mit Wraith sondern auch Spectre Umgang sowie das ihm neben der unheimlichen Präsenz gewisse menschliche Züge fehlten welche selbst entartete Kainiten auszeichneten. Tatsächlich lehnte er es nicht aus religiösen Überzeugungen ab, aufgrund einer christlichen Indoktrination, sondern weil selbst jene deren Sünden bei Inzucht erst anfingen und sich bis weit in die Nachwelt erstreckten von infernalen Abstand hielten.

Die Augen wurden schmaler, die Lippen gepresst. Das Kiera es zudem als Anlass nahm ihm derart offensichtlich zu spotten, seine Kunst zu verhöhnen half dem Anliegen sich mit Kreaturen wie Asteroth einzulassen nicht. Die Haltung versteift. Das Tier spornte ihn an loszubrechen, zu verhindern das Wesen beschworen wurden mit welchen sich nur die verdorbensten aller Kreaturen einließen. Ihr entgegen zu speien das es Wahnsinn war, wortwörtlich sich damit einzulassen, dort an das Gute zu glauben. Zu erklären das Geist nicht gleich Geist war, wieso er sich nicht mit unreinen die im vulgären Sprachgebrauch als Dämonen bezeichnet wurden einließ, war wohl vergebene Mühe.

Der Blick glitt zur Seneshall. Stechend.
Nicht gegen sie gerichtet sondern wegen der Idee im Raum mit unreinen Geistert, Dämonen zu verkehren. Es sich schön zu reden in dem man sie mit einem Bibliotheksgeist gleichsetzte.
Kann sich eine Camarilla Domäne leisten auch nur Gerüchten nach mit Infernalismus zu hantieren? Er würde die Reaktion genau abschätzen. Auch was der Sherrif machte, schien der es doch ebenfalls mit 'unreiner Geist' verharmlosen zu wollen. Natürlich kannte Vicente den Begriff. Den Wortstamm. Wie man Dämon über Daimon ableiten konnte. Dennoch war die Unterscheidung für den Nekromanten elementar.
 
"Du warst dabei als ich mit Libby gesprochen habe. Was soll die Frage?" Moishe hatte nur die jüdische Sicht von unreinen Geistern wiedergegeben und erhob keinerlei Anspruch auf vollständige Kenntnisse. Ansonsten war er gerade hier weil er mit Libby geredet hatte.
 
"Eben genau das", sagte Kiera dann. "Dämon heisst eigentlich Geist. Ursprünglich war Astraroth, eine semitische Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin und aus dem Grund wie Stefan sagte mit Ishtar und Astarte verschmolzen worden. Ishtar war auch die Göttin der Geheimnisse und der Verstorbenen."
Sie holte Luft.
"Aber warum sage ich das, ich würde auch einen Gott oder Geist auf mein Siegel machen, der Geheimnisse schützt, bei mir wäre es entsprechend Moremi.
Warum ich nicht auf die Bibel-Dämonenschiene reite. Dieses Pergament ist älter, vermutlich einiges älter und wenn ich mir die Magie des Siegels betrachte, so ist diese weder gut noch böse.

Das Siegel ist ein Symbol und wenn ich ein Siegel brechen will, muss ich wissen, auf welchen Grundlagen es erschaffen ist, versteht ihr?"
 
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