[13.06.06] Die Wahrheit über Stella

Horror

Cenobit
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Nach einem Anruf bei Romero fand sich Viktor zu verabredeter Zeit ein, um den Prinzen über die Geschehnisse in Frankreich und über den Gefangenen aufzuklären.

Es gab einges zu erzählen und zu erklären.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Romero befand sich wie immer in bester Laune als er dem Tremere zur Begrüßung die Hand hinhielt.
"Seine Exzellenz erwartet sie bereits Mister Thorson. Bitte gehen sie einfach durch."
Freundlich lächelnd wies er dabei auf die Tür hinter sich.
"Hätten sie unter Umständen die Güte nach ihrer Unterhaltung mit Prinz Buchet einen Moment ihrer Zeit für mich zu opfern? Es gibt da ein oder zwei Dinge die ich mit ihnen in ihrer Postition als Geißel der Stadt besprechen muss."
 
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Mit einem kräftigen Händedruck begrüßte der Tremere Romero.

"Guten Abend!
Na, dann werd ich mal!
Es gab keine Probleme, oder?"

Auf ein späteres Gespräch angesprochen, stimmte Viktor zu.

"Natürlich!
Äh, ist der Maler schon anwesend?
Haben Sie ihn erreichen können?"

Aus der Fragestellung konnte man erkennen, das Viktor es wohl selber versucht, aber keinen Erfolg gehabt hatte.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Der Italiener schien etwas unsicher.
"Der Seneshall ist derzeit leider nicht zugegen Mister Thorson. Aber ich habe dem Herrn Maler mehrfach aufs Band gesprochen. Leider hat er bisher jedoch noch nicht die Möglichkeit gefunden mich zurückzurufen. Darf ich sie informieren wenn er sich meldet?"
Entsprechend Viktors Antwort würde der Ghul sich eine Notiz machen und danach wieder seinen Geschäften zuwenden. Der Weg zum Prinzen stand der Geißel frei.
 
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Etwas entmutigt senkten sich ein wenig Viktors breite Schultern.

"Hm, nicht unbedingt nötig.
Aber kann auch nicht schaden, ein wenig Sorgen mache ich mir schon.
Nur muss ich dann die Geschehnisse alleine darlegen.
Nun ja, wird schon gehen!
Bis später!"

Damit machte er sich auf den Weg zum nächtlichen Herrscher der Stadt Finstertal.
 
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Out of Character
Hrmpf! Na geh doch rein! ^^


Wenige Minuten später saß Viktor auf einem Stuhl dem Prinzen gegenüber.
Nach den üblichen, der Etikette entsprechenden Begrüßungen und einigen herzlichen Worten, hatte Buchet die Geißel gebeten sich zu setzen und ohne lange Umschweife mit seinem Bericht zu beginnen.
Auffällig war das der Regent augenscheinlich bester Laune war und anscheinend erst kürzlich damit begonnen hatte ein neues Gemälde anzufertigen. In der Ecke des Büros stand eine Staffelei dessen Leinwand mit einem seidenen Tuch verhangen war. Ein leichter Duft nach Ölfarbe lag in der Luft.
 
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Out of Character
Och, weißt du, wer solch umfassende Etikette-Beiträge verfaßt, muss damit rechnen, das Besucher vorsichtig sind! ;)
Und da grade vielleicht auch Neueinsteiger mitlesen, bin ich grade ein wenig überkorrekt!
Nicht drüber wundern/ärgern! ;)


Viktor begrüßte den Prinzen nach einer Verbeugung und nahm natürlich die Sitzgelegenheit wahr.

"Nun, wir sind zunächst gemeinsam aufgebrochen!
Unser Weg führte uns an die polnische Grenze, dort erhielten wir einige Hinweise auf verschiedene Möglichkeiten.
Also trennten wir uns.
Der Maler hatte einen recht deutlichen Hinweis auf Frankreich, und da es sich entweder um Paris oder Brest handelte, machten wir uns gemeinsam auf den Weg!

Eine kleine Frage: Hat er sich schon bei Ihnen gemeldet?
Ich mache mir ein wenig Sorgen da wir ihn nicht erreichen und hatte eigentlich gehofft, Sie gemeinsam über die Geschehnisse in Kenntnis zu setzen!"

Natürlich fühlte er sich bei so etwas ein wenig unangenehm.
Ob dies an der wie immer leicht ehrwürdigen Ausstrahlung des Prinzen lag?
Oder an dem Anliegen, das er nach dem Report noch hatte?


Out of Character
So, ich muss jetzt erstmal in die Heia!
 
AW: [13.06.06] Die Wahrheit über Stella

Out of Character
Ja man hats nicht leicht bei Prinzens zu Hause! ^^ Hoffe deine Idee macht keine Schule! :D


"Der Maler hat sich vor einigen Nächten in der Tat direkt bei mir gemeldet und seine baldige Rückkehr angekündigt. Seither habe ich zu meinem Bedauern jedoch nichts mehr von ihm gehört. Das einzige was sich mit Gewissheit sagen läßt, ist das er Frankreich bereits verlassen hat."
Buchet kratzte sich den grauen Bart. Erst jetzt viel auf das er neuerdings eine dezente Brille trug.
"Aber ich bin zuversichtlich das der Maler schon bald wieder zu Hause sein wird Herr Thorson. Doch kommen wir zunächst zu den interessanten Details. Bitte berichtet ganz in Ruhe."
 
AW: [13.06.06] Die Wahrheit über Stella

Out of Character
Horror? *hust* Du kannst das ganze auch zusammenfassen.... :D
 
AW: [13.06.06] Die Wahrheit über Stella

Out of Character
Hey, Malkav haut mich, wenn ich seine Stella nicht halbwegs stilvoll abtreten lasse ;) und dann wollte ich noch auf amarillyons Maler warten..aber der war schon lange nicht mehr online.. :(


"Wir folgten also den Spuren und ein Hinweis führte sehr deutlich nach Brest.
Dort am Hafen fahren häufig Schiffe nach Dakar in Afrika.
Angeblich war man Stella dort wohl ansichtig geworden.
Der Maler und ich trennten uns und wandten uns an dortige Kontakte beziehungsweise an meinen Clan, um weitere Informationen und möglicherweise Unterstützung einzuholen.
Dort wurde ich dann an eine Malkavianerin namens Claudine Hasquet verwiesen.
Sie war eine Seherin und teilte uns mit, wo das Stella keineswegs ein Mitglied ihres Clans sei und sich wirklich in der Stadt befand.
Mehr war jedoch nicht aus ihr herauszubekommen."

Er machte eine kleine, dramatische Pause.
Wenn es jemand mochte, das jemand Geschichten erzählt, konnte man mit Viktor recht zufrieden sein, seine dunkle Stimme wirkte dabei recht stimmig.


Out of Character
Später gehts weiter...
 
AW: [13.06.06] Die Wahrheit über Stella

Dann fuhr er fort.

"Sie bestand jedoch darauf, uns zu unterstützen, da man auch in ihrem Blut Hochstapler nicht schätze!
Und da wir nicht genau wussten, worauf wir uns da einließen und Unterstützung gebrauchen konnten, konnte ich dem trotz ernster Bedenken nicht widersprechen."

Er kürzte ein wenig die weiteren Nachforschungen und Vorbereitungen ab.
Zwar waren der Prinz und Professor Johardo wohl schon ewig Verbündete, gar Freunde, aber das hieß ja nicht, das Viktor offen über einige Geheimnisse seines Clans und der Blutmagie sprechen konnte wie eben einem 'Schaft der verspäteten Ruhe'.
Die brester Tremere hatten ihm einen zur Verfügung gestellt und das Ritual war sehr interessant für den Geisselposten.

"...und schließlich konnten wir tatsächlich einen Aufenthaltsort ausfindig machen.
Es war eine alte Festung, in der auch ein altes Marínemuseum untergebracht war.
Der Maler konnte uns nach einer astralen Exkursion mitteilen, das sich Stella dort mit einem Opfer beschäftigte, wenn auch Inkognito!
Jedoch hatte er ihn an einigen Eigenheiten seiner Aura erkennen können."

Das der Vampir grade einen Knaben rektal penetrierte und gleichzeitig bis zum letzten Tropfen aussaugte, behielt der Tremere für sich.
Zumal es ihn auch persönlich betraf, allerdings neigte er nicht dazu, seine Opfer zu töten.

"Nun, wir schlichen uns an und da er grade abgelenkt war, konnten wir auch Nahe herankommen, so das der Maler mit einer unglaublich schnellen Aktion einen Vorstoß mit einem Pflock machen konnte, der ...'Stella' jedoch nicht ganz lahm legte und im nächsten Moment...wurde es finster!"

Mit einem leichten Gefühl des Grauens erinnerte sich Viktor an dieses plötzliche Gefühl eisiger Kälte, die körperlich über sie zu kriechen schien.
Man konnte ihm ansehen, das er mit den Geschehnissen innerlich zu kämpfen hatte.
 
AW: [13.06.06] Die Wahrheit über Stella

Als er sich wieder gefangen hatte, fuhr der breitgebaute Tremere fort.

"Es war nicht einfach nur das Licht ausgeknippst worden, sondern es war die Macht über die SChatten und die Finsternis selbst!
Die Disziplin, die man Schattenspiele nennt und den Lasombra, dem Clan der Nacht nachgesagt wird!

In dieser Finsterniss griff ... etwas ... ich würde es als Arme, Tentakel oder Fäden bezeichnen nach uns, klebrig, kalt und doch auch irgendwie brennend, nach uns.
Zwei der Ghule, die uns begleiteten, verloren dabei ein paar Gliedmaßen, eine Hand und einen Arm...es war ziemlich schlimm und nur mit Mühe, einigen Tricks und einigen schlimmen Blessuren konnte ich mich aus dieser Umklammerung befreien!"

Ohne die drei Geister, die er zur Unterstützung dabei gehabt hatte, hätte er wohl keine echte Chance gehabt.
Aber es war auch so schlimm genug gewesen.

"Zumindest ich wollte mich zurück ziehen, da es sonst zu viele Opfer gefordert hätte und wir die Situation falsch eingeschätzt hatten.
Doch als ich ich grade mit den Verletzten fliehen wollte und die schwarze Wolke aus Finsterniss hinter mir gelassen hatte, trat 'Stella' mit einem Krachen direkt aus der Wand neben mir, obwohl er sich wohl eben noch in der Wolke hinter mir befunden haben musste und sagte, das ich 'Maxim' nicht entkommen werde!
Die Mauer der alten Festung hatte er mit bloßen Händen durchbrochen.
Wieder griffen lange Arme aus Finsternis nach mir, ich konnte mich nicht mehr rühren."

Das ihn der Lasombra dabei eine kleine Tunte genannt hatte, unterschlug er.

"Ich hatte schon mit meinem Leben abgeschloßen, als Claudine.... irgend etwas mit Stella alias Maxim machte....eine Art Trugbild oder etwas ähnliches in seinen Geist sugerierrte.
In diesem Moment tauchte auch der Maler wieder auf und versuchte es mit einem weiteren Stoß, den Pfahl ins Herz unseres Gegners zu treiben...doch dieser verwandelte sich in einen lebenden Schatten, wurde quasi beinahe zweidimensional, so das der Hieb ihn wie es schien nicht richtig traf.

Er wollte wohl fliehen, der Druck durch diese Schattententakel wurde qualvoll, als er plötzlich nachließ und der stoffliche Körper Maxims auf den Boden prallte.
Anscheinend hatte ihn der Maler doch erwischt, es hatte nur etwas Zeit gebraucht, bis es Wirkung zeigte.
Oder das Holz war durch die Verwandlung weiter ins Herz vorgedrungen."

Viktor wuste, das es der Pfahl der verspäteten Ruhe war, der sich selbstständig seinen Weg in das Herz des Vampirs gegraben hatte.
Eigentlich eine grauenvolle Vorstellung....aber in diesem Moment hatte er eine tiefe Befriedigung verspürt.

"Auf jeden Fall lag er dann paralysiert vor uns und wir hatten ihn.
Nach und Nach fanden wir heraus, das Stella Artois in Wirklichkeit ein Lasombra namens Maxim war, der häufiger diese Tarnung genutzt hatte, auch wenn er ansonsten eigentlich nicht einen auf Tunte gemacht hatte, sondern ein ehemaliger Kosackenkrieger und Ahn seines Clans war!
Wir hatten wohl mehr Glück als Verstand gehabt...."

Wenn man von den schlimmen Verletzungen der Ghule, denen man zum Glück mit Blut größtenteils wieder hinbekam, absah, war ihre Überzahl schon ein Vorteil gewesen. Aber obwohl sie einen Haufen an Vorsorge getroffen hatten, war es ein harte Kampf gewesen.

"Und schlußendlich ist er nun hier in der Akademie und wir wieder in Finstertal!
Das war es wohl im Groben!"

Damit hatte Viktor seinen Bericht beendet und wartete auf die Reaktion des Prinzen.
 
AW: [13.06.06] Die Wahrheit über Stella

Buchet war sichtlich entsetzt über die Tatsache, das es sich bei diesem widerlichen Transvestiten Namens Stella um einen Ahn der Lassombra gejandelt hatte. Nach seiner persönlichen Erfahrung waren grade die Magister, die Herren über Schatten und schlimmeren, das ungeheuerlichste was einer europäischen Stadt überhaupt zustoßen konnte.
So war es, zumindest für Kenner seiner Persönlichkeit, auch nicht sehr verwunderlich, das der Regent eine ganze Zeit lang schwieg und erstmal die Vergangenheit und alle damit zusammenhängenden überstanden Risiken, Revue passieren ließ.
Man konnte es nicht anders sagen. Trotz des Chaos und der vielen Zerstörung am vergangenen sechsten Juni waren sie anscheinend, war er anscheinend, noch einmal mit dem blauen Auge davon gekommen.
Normalerweise waren Lassombra nicht eher zufrieden bis sie eine Stadt vollständig bezwungen hatten.

Nun jedoch hatten der Maler und Viktor Thorson dieses Monster besiegt und die damit zusammenhängende Gefahr beseitigt. Ob sie sich im Klaren waren wie groß und unschätzbar diese Leistung gewesen ist?
Buchet hatte ein schlechtes Gewissen weil er den Maler seines Amtes enthoben und dafür seine liebe Freundin Melissa in diese Position eingesetzt hatte. Aber wer außerdem alten Seneshall würde besser verstehen, dass es Dinge des Herzens gab, die über solchen profanen Verpflichtungen standen.
Nun, mittlerweile hatte das Schicksal persönlich diesen Missstand wieder bereinigt und alles in seinen Ursprungszustand zurückversetzt. Der Maler hatte seine alten ihm zustehenden Posten zurück, seine Liebe war gegangen.
Dem Prinzen wurde das Herz schwer, er vermisste die Ventrue schrecklich. Wie sehr hatte er ihren unstillbaren Machthunger geschätzt, ihr umfassendes Wissen über die klassische Musik bewundert und ihre bloße Anwesenheit genossen.
Nun aber war sie fort...

Und es gab Dinge um die er sich kümmern musste.

"Ausgezeichnete Arbeit Mister Thorson! Ich hoffe sie sind sich darüber im Klaren, wieviel sie mit dieser an Heldenmut grenzenden Aktion für diese Stadt getan haben. Dieser Maxim war als Ahn eines der grauenerregensten Clans dieser Welt eine beinahe nicht zu übertreffende Gefahr für unsere geliebte Heimat. Ich werde mich persönlich um die Vernichtung seiner sterblichen Überreste kümmern."

Buchet nickte sehr zufrieden, nahm die Brille ab die er seit neustem zu tragen pflegte und reinigte sorgsam die beiden Gläser mit einem seidenen Tuch.

"Ich bin froh das sie beide den Kampf gegen dieses fürchterliche Ungetüm wohl überstanden haben. Wenn ich mich irgendwie für dies Leistung erkenntlich zeigen kann Mister Thorson, dann sagen sie es!"
 
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Mit Heldenmut hatte das weniger zu tun.... das meiste hatten der Maler und die französischen Vampire erledigt, ich habe nur meine Pflicht getan und bin beinahe dabei drauf gegangen...aber immerhin kann Maxim jetzt keinen Schaden mehr anrichten...

Der Tremere nickte und blickte dabei ein wenig beschämt nach unten und zur Seite.
Das er sich nicht um das Ende des Lasombra kümmern musste, empfand er als große Entlastung.
Auf die Frage des Prinzen wusste er keine wirkliche Antwort.

"Ähm, das kann ich so grade nicht so beantworten.
Ich bin nur froh, wieder hier zu sein und das es eine Gefahr weniger für Finstertal gibt!
Wäre es in Ordnung, wenn ich an einem späteren Zeitpunkt auf eine Erkenntlichkeit zurück greifen könnte?"

Es klang ein wenig ungelenk, aber ihm fiel im Moment wirklich nichts direktes ein.

Und was er noch zu besprechen hatte, war eher ein Angebot.
 
AW: [13.06.06] Die Wahrheit über Stella

Der verschämte Blick zur Seite hatte zur Folge das Buchet eine Augenbraue hob. Langjährige Kenner des Monarchen wie Johardo hätten jetzt wissend gelächelt, denn diese kleine Reaktion sprach Bände. Viktor jedoch würde dieses Zeichen bestenfalls als ein schlechtes Omen erscheinen.

"Natürlich Mister Thorson! Ich wäre auch erstaunt gewesen, wenn sie dieses nicht unerhebliche Angebot leichtfertig angenommen hätten. Man bekommt nur selten die Möglichkeit von einem Regenten einen Gefallen erbitten zu dürfen! Lassen sie mich wissen wenn sie sich entschieden haben!"
 
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Gefallen....

Kurz schwirrte Viktor der Schädel.

Er hat tatsächlich Gefallen gesagt!
DER PRINZ HAT VON EINEM GEFALLEN GESPROCHEN!


Es gab einen Unterschied zwischen einer 'Erkenntlichkeit' und einem 'Gefallen' in der vampirischen Gesellschafft, und der Gefallen eines Prinzen konnte wirklich eine Menge bedeuten.
Die Augenbraue wusste er grade nicht zu deuten.

Er musste tatsächlich schlucken, räusperte sich dann.

Oh, das ist... Ihre Geduld ist wirklich sehr großzügig!
Vielen Dank!"

Man konnte sehen, das er nicht damit gerechnet hatte, aber sich insgeheim schon mächtig stolz innerlich auf die Schulter klopfte.
Dem geübten Auge konnte auch auffallen, das er sich ein wenig durchdrückte.
Es machte ihn stolz, wenn jemand in Buchets Position ihn so etwas zugestand.
Und natürlich sorgte die unterschwellige Präsenz noch für einen weiteren Schub.

Dann blickte er wieder dem Prinzen in die Augen.
Seine Stimme wurde ernster und hatte etwas Pietät in der Tonlage.

"Eine weitere Sache hätte ich da noch und wollte ihre Meinung dazu hören.
Wir haben in der Zeit, in der ich in Finstertal bin, leider viele Mitglieder unserer Gemeinschaft verloren, grade auch durch die letzten Ereignisse.

Ich würde gerne einen kleinen steinernen Monolithen aufstellen, auf dem die Namen, und nur die Namen von ihnen eingraviert sind, aufstellen...einfach, damit sie nicht vergessen werden.
Zumindest mir persönlich wäre es wichtig, da von uns nichts als Staub bleiben wird.

Ich bin jetzt kein Bildhauer oder so, es soll wirklich nur ein Gedenkstein sein.
Zum Aufstellen hatte ich an die alte Ruine gedacht, wo sich das Labor des Tzmisce befand...und vielleicht an nordische Runenschrift, damit es noch weniger offensichtlich ist, falls es irgend eine Gefahr durch die Namen für die Maskerade geben könnte.
Was meinen sie dazu?"
 
AW: [13.06.06] Die Wahrheit über Stella

Buchet war Toreador und Viktor sprach hier von einem Gedenkstein, einem kleinem Kunstwerk für die Gefallenen. Einem feierlichen Ort der die Überlebenden mahnen sollte, sich der alten Zwistigkeiten und deren Folgen zu erinnern. Wie sah wohl die Antwort aus?
Er nickte und machte sich nicht gar erst die Mühe, lange eine Überlegung zu diesem Thema vorzutäuschen. Er war begeistert und dachte gar nicht daran dies zu verbergen!

"Wenn ihr jemanden benötigt, der euch diesen Stein anfertigt, dann wendet euch bitte vertrauensvoll an Miss de Groote. Sie ist eine außerordentlich fähige Bildhauerin mit sehr gutem Geschmack und ständig neuen Ideen."

Eine Adresse für den Aufenthaltsort gab der Regent nicht weiter, obwohl das in solchen Momenten eigentlich durchaus üblich war. Aber er sprach hier immerhin mit der Geißel.
Dem Vampir, der außer Buchet, natürlich noch besser über jedes einzelne Kainskind der Stadt informiert war. Sicher empfänd Viktor solche unnötige Unterstützung als offene Beleidigung.

"Geht bei der Erstellung bitte unbedingt so vor, das weder das Mahnmal selbst, noch die darauf zu lesenden Namen durch die Sterblichen entschlüsselt werden kann. Besonders hierbei verlange ich absolute Diskretion!"

Der Prinz lehnte sich in seinem Sessel zurück und dachte nach. In ihm keimte eine Idee, keine gute für Viktor, das spiegelte sich in seinen Augen nur zu deutlich wieder.

"Ich fürchte ich werde euch die Vernichtung dieses Maxim nun doch aufbürden müssen Mister Thorson, denn ich wünsche, dass seine Asche Teil dieses Gedenksteins wird. Vermischt sie mit der Farbe für die eingravierten Runen, oder besser vermischt sie mit dem Beton für den Sockel. Mir gleich, aber ich finde es gehört auch ein wenig Triumph zu so einer Art Gedenken. Immerhin waren wir trotz aller schrecklichen Verluste stets siegreich. Also sollten wir die Namen unserer Toten auch auf der Asche unserer Feinde erbauen, zumindest das sind wir ihnen schuldig! Nehmt euch für die Vernichtung bitte den Primogen der Brujah zur Hilfe. Er erscheint mir etwas zu ... weich für einen Erstgeborenen seines Clans!"
 
AW: [13.06.06] Die Wahrheit über Stella

Zuerst war Viktor natürlich froh, bei dem Prinzen auf Zustimmung zu stoßen.

Er sah zwar bei der einfachen Erwähnung der Namen keinen Grund für eine Gefährdung der Maskerade oder die Domäne, aber wenn der Prinz es wünschte, ließe sich da sicher etwas machen lassen und wenn die holländische Toreador sich daran beteilgen würde, um so besser, er selber war ja nicht der beste in Handwerklichen Angelegenheiten.

Dann jedoch gefror sein leicht beschämtes Lächeln und sein Gesicht wurde sehr ernst.

Konnte man manchmal der Meinung sein, das Viktor ein gehorsamer Diener des Prinzen oder des Lords sein würde, und alles tat, was man ihm auftrug, konnte nichts in diesem Moment weiter von dieser Aussage entfernt sein.

"Nein!"

Die sonst sehr angenehme tiefe Stimme des massigen Tremeres wurde formel und hatte einen unnachgiebigen Klang bekommen.
Innerlich schluckte er aufwallende Wut hinunter

"Prinz Buchet!
Ich habe bei der Amtseinsetzung gesagt, das ich nicht ihr Scharfrichter bin!
Und, wenn ich ehrlich bin, empfinde ich diese Order fast als Beleidigung meiner Person und meiner Prinzipien!
Ich habe ihnen Maxim gebracht, wie sie es befohlen haben, aber der Rest liegt bei ihnen!
Wenn sie Enio Pareto diese Aufgabe übertragen wollen, liegt das bei ihnen, aber ich werde dies nicht übernehmen!"

Es war offensichtlich, das Viktor sich ziemlich gekränkt und empöhrt fühlte, jedoch zeigte er keine Gefühlsregung.
Jedoch würde ein Jahrhunderte alter Toreador vermutlich auch im Lesen von verborgenen Gefühlen sehr geübt sein.
Und innerlich kochte der bärtige Vampir.

Und das mit der Asche war ziemlich von dem entfernt, was er vorgehabt hatte.
 
AW: [13.06.06] Die Wahrheit über Stella

Buchet hob nur eine Augenbraue.

"Ich glaubte nicht den Eindruck erweckt zu haben, der Auftrag stände zur Disposition?
Sie sind alt und erfahren genug um einen Befehl zu verstehen, wenn sie ihn hören Mister Thorson. Wenn sie selbst nicht in der Lage dazu sind ihn auszuführen und das entnahm ich bereits vorhin eurem deutlich erleichterten Gesichtsausdruck, dann suchen sie sich gefälligst jemanden der es besser kann. Deligieren wird eure weiße Weste sicher nicht unnötig beschmutzen!
Aber da ich mir eure Schwäche durchaus bewußt war, habe ich es euch sogar einfach machen wollen und Enio Pareto an eure Seite befohlen. Er hätte die Tat an eurer statt vollbracht und ihr hättet eure gerechte Wut wegen der Vernichtung eines Monsters guten Gewissens alleine auf mich richten können. Mehr mein Lieber werdet ihr heute und hier nicht von mir zu erwarten haben."

Das Gesicht des Regenten verzog sich keinen Millimeter, nur die Augen versprachen ernsthaftere Konsequenzen wenn diese lächerliche Unterhaltung weiter erzwungen würde.

"Ihr wolltet einen Grabstein Tremere? Einen Grabstein um den Gefallenen zu gedenken?
Wieviele Leben löschte dieser Maxim mit seiner Bande aus? Wieviele Namen stehen seinetwegen auf Eurem Mahnmal?
Mister Chemoiz zum Beispiel hatte keine Chance zu entkommen. Er verbrannte bei lebendigem Leib, meine Akademie nahm schaden und es ist nur einem Wunder zu verdanken, dass niemand dabei ums Leben kam, Miss Gerlishs Appartement wurde ebenfalls ein Opfer der Flammen, die Garou hatten mehrere zum Teil schwer verletzte... Ihr seid euch bewußt, was passiert wenn der wacklige Waffenstillstand zu den Wölfen ins Wanken gerät? Muss ich weiter aufzählen Mister Thorson? Dieser... Kainit..."

Buchet spuckte die Worte mehr als das er sie sprach.

"...trat alles woran wir in dieser Stadt glauben, mit Füssen. Er spuckte uns ins Gesicht und lachte über unsere toten Freunde.
Ich werfe euch Doppelmoral vor, Viktor Thorson. Ihr wollt eine Stein des Gedenkens, verwehrt unseren lieben Verstorbenen aber das recht auf Vergeltung!"
 
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