AW: [13.06.06] Die Wahrheit über Stella
Als er sich wieder gefangen hatte, fuhr der breitgebaute Tremere fort.
"Es war nicht einfach nur das Licht ausgeknippst worden, sondern es war die Macht über die SChatten und die Finsternis selbst!
Die Disziplin, die man Schattenspiele nennt und den Lasombra, dem Clan der Nacht nachgesagt wird!
In dieser Finsterniss griff ... etwas ... ich würde es als Arme, Tentakel oder Fäden bezeichnen nach uns, klebrig, kalt und doch auch irgendwie brennend, nach uns.
Zwei der Ghule, die uns begleiteten, verloren dabei ein paar Gliedmaßen, eine Hand und einen Arm...es war ziemlich schlimm und nur mit Mühe, einigen Tricks und einigen schlimmen Blessuren konnte ich mich aus dieser Umklammerung befreien!"
Ohne die drei Geister, die er zur Unterstützung dabei gehabt hatte, hätte er wohl keine echte Chance gehabt.
Aber es war auch so schlimm genug gewesen.
"Zumindest ich wollte mich zurück ziehen, da es sonst zu viele Opfer gefordert hätte und wir die Situation falsch eingeschätzt hatten.
Doch als ich ich grade mit den Verletzten fliehen wollte und die schwarze Wolke aus Finsterniss hinter mir gelassen hatte, trat 'Stella' mit einem Krachen direkt aus der Wand neben mir, obwohl er sich wohl eben noch in der Wolke hinter mir befunden haben musste und sagte, das ich 'Maxim' nicht entkommen werde!
Die Mauer der alten Festung hatte er mit bloßen Händen durchbrochen.
Wieder griffen lange Arme aus Finsternis nach mir, ich konnte mich nicht mehr rühren."
Das ihn der Lasombra dabei eine kleine Tunte genannt hatte, unterschlug er.
"Ich hatte schon mit meinem Leben abgeschloßen, als Claudine.... irgend etwas mit Stella alias Maxim machte....eine Art Trugbild oder etwas ähnliches in seinen Geist sugerierrte.
In diesem Moment tauchte auch der Maler wieder auf und versuchte es mit einem weiteren Stoß, den Pfahl ins Herz unseres Gegners zu treiben...doch dieser verwandelte sich in einen lebenden Schatten, wurde quasi beinahe zweidimensional, so das der Hieb ihn wie es schien nicht richtig traf.
Er wollte wohl fliehen, der Druck durch diese Schattententakel wurde qualvoll, als er plötzlich nachließ und der stoffliche Körper Maxims auf den Boden prallte.
Anscheinend hatte ihn der Maler doch erwischt, es hatte nur etwas Zeit gebraucht, bis es Wirkung zeigte.
Oder das Holz war durch die Verwandlung weiter ins Herz vorgedrungen."
Viktor wuste, das es der Pfahl der verspäteten Ruhe war, der sich selbstständig seinen Weg in das Herz des Vampirs gegraben hatte.
Eigentlich eine grauenvolle Vorstellung....aber in diesem Moment hatte er eine tiefe Befriedigung verspürt.
"Auf jeden Fall lag er dann paralysiert vor uns und wir hatten ihn.
Nach und Nach fanden wir heraus, das Stella Artois in Wirklichkeit ein Lasombra namens Maxim war, der häufiger diese Tarnung genutzt hatte, auch wenn er ansonsten eigentlich nicht einen auf Tunte gemacht hatte, sondern ein ehemaliger Kosackenkrieger und Ahn seines Clans war!
Wir hatten wohl mehr Glück als Verstand gehabt...."
Wenn man von den schlimmen Verletzungen der Ghule, denen man zum Glück mit Blut größtenteils wieder hinbekam, absah, war ihre Überzahl schon ein Vorteil gewesen. Aber obwohl sie einen Haufen an Vorsorge getroffen hatten, war es ein harte Kampf gewesen.
"Und schlußendlich ist er nun hier in der Akademie und wir wieder in Finstertal!
Das war es wohl im Groben!"
Damit hatte Viktor seinen Bericht beendet und wartete auf die Reaktion des Prinzen.