[13.04] Wieder im Park

Durro-Dhun

Erklär(wer)bär
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Es war mal wieder ein langer Tag im Proberaum gewesen... so typisch für die letzten Wochen! Schon alleine das neue Lied “Apocalypse” für's neue Album hatte den ganzen Vormittag beansprucht. Die Stimmung war bis aufs äußerste gespannt gewesen, dieses nervöse Fieber, die unleidige Gereiztheit der Inspiration. Und auch den gesamten Nachmittag über, hatte sich die Laune der Musiker nicht wesentlich gebessert, galt es doch noch eilends, das Konzept für den Auftritt am Samstag durchzugehen, einzelne Passagen abzusprechen und problematische Lieder anzuspielen um auch die noch die kleinsten Fehler – die vielleicht nur der Band selber aufgefallen wären – auszumerzen.

Gegen 19.00 fiel Marco schließlich die Decke auf den Kopf! Eilends löste er die Bandprobe auf, schloss den Proberaum ab und schwang sich auf sein Motorrad. Vielleicht konnte ja die kühle Aprilluft, die ihm bei seiner rasenden Fahrt ins Gesicht schnitt, die drückende Schwere der Erschöpfung aus seinem Schädel vertreiben?

Erst als er sich etwas beruhigt hatte, steuerte Marco seine Maschine auf den Parkplatz eines BurgerKing's und genehmigte sich die erste Mahlzeit seit 12 Stunden.

Doch die innere Unruhe blieb nach wie vor: Ständig drifteten Marco's Gedanken ab. So stellte er schließlich sein Motorrad am Rande des Stadtparks ab, um den Sonnenuntergang zu beobachten.

Kaum waren die letzten Strahlen hinter dem Horizont verschwunden, schien die Welt eine andere.

Leise knirschten die Kiesel des Weges unter Marco's Stiefeln, als er einsam in den dunklen Park schlenderte.

Komisch... kaum bricht die Dunkekheit herein, verändert sich alles. Und auch wenn es nur eine Illusion ist, so wirkt die Stille der Nacht doch so... friedlich...
 
Etwa eine halbe Stunde, nachdem die Sonne ihre Herrschaft abgegeben hat, nachdem nicht mehr Licht und Menschen wandeln sollten sondern Dunkelheit und Wesen der Nacht ihr Unwesen trieben, wandert eines jener Wesen in den düsteren Park.
So böse ihre Art auch sein mag an diesem einen mag man es nicht festmachen. Nun, zumindest was das Äußere angeht...

Martin wandert umher und schnell treiben ihn seine Schritte in den Park.
Gestern waren sie hier. Wer weiß ob ich nicht heute wieder solch Unruhestifter treffen mag.

So mögen Martins Schritte ihn wohl auf den selben Pfad gelenkt haben, den auch ein junger Künstler beschreitet.
Out of Character
Unter der Voraussetzung das dein Avatar so stimmt...

Kaum ein paar Minuten hier schon einer von jenen... von jenen Menschen auf die man besser aufpassen sollte.
Freundlich hebt Martin die Hand. " Guten Abend. Rupert warum hast du mir nicht gesagt das du wieder in der Stadt.... ohh Verzeihung ich habe sie wohl verwechselt."

Das könnte vielleicht noch interessant werden.
 
Out of Character
Der stimmt :)


Hm... das Unwissen nimmt einem wohl doch so einiges....

... überrascht wird Marco aus seinen Gedanken gerissen, blickt zu der Gestalt auf, die ihn da angesprochen hat.

"Guten Abend." antwortet er ruhig, gefasst.

"Ich hatte nicht damit gerechnet hier zu solch später Stunde noch jemanden anzutreffen..."

Ein freundliches Lächeln überzieht das bärtige, ehrliche Gesicht des jungen Musikers.

"Was führt sie zu solch später Stunde in den Park?"
 
Mhh nun den ersten Test bestanden... Trotzdem.

Sein Gesicht, es wirkte im ersten Augenblick etwas verwirrt, klärt sich und er antwortet mit eben so ruhiger Stimme.
"Nun die Neugier könnte man sagen. Bisweilen gibt es ja die ein oder andere interessante Person im Park zu treffen." Sein ruhiger und stetiger Blick wandert einmal kurz auf und ab an seiner Gestalt bevor er weiterspricht ohne den Tonfall auch nur im geringsten zu verändern. " Und sie? Was hast sie hierher verschlagen?"
 
Wieder dieses Lächeln, fast schon wie zu sich selbst.

"Nun... eigentlich der Wunsch nach Ruhe, Entspannung..."

... und Einsamkeit, du aufdringlicher Sack! Nein... warte, das ist nicht fair... eigentlich tut mir dieses Gespräch ja gut...

Marco atmet bewusst tief durch, lässt die frische Nachtluft tief in seine Lungen eindringen, konzentriert sich auf das prickelnde Gefühl des frischen Sauerstoffes, der in sein Blut diffundiert...

Out of Character
Neidisch? ;)
 
Martin blickt ihn an. Seine Augen haben schon mehr Jahre gesehen als ein kümmerlicher Mensch wie er es ist je erahnen kann und auch in diesem Augenblick sehen sie mehr als ein einfacher Mensch es je können wird. So lässt er seine übernatürlich geschärften Sinne über dessen schwachen Körper gleiten. Er spürt die Macht des uralten Blutes in sich. Blut das fast so alt ist wie die Menschheit selbst und das ihn zu Dingen befähigt die andere für bloße Fantasie halten würden.

Out of Character
neidisch?


" Nun man trifft selten einen Menschen heutzutage der nach solch... philosophischen Dingen sucht. Vielleicht haben sie ja Lust sich ein wenig näher über ihre Ansichten mit mir zu unterhalten. Natürlich nur wenn ich nciht störe."

Als ob mich das kümmern würde du heiliger.....
Als ob ich dir das abkaufe.
 
Out of Character
Pf... Angeber :motz: ... Ich hab grad vom atmen können gesprochen und er reibt mir seine hundertjährige Erfahrung unter die Nase ;)


Marco deutet, den Pfad entlang, wohl eine unausgesprochene Einladung an Martin, ihm zu folgen, und setzt langsam, Schritt für Schritt einen Fuß vor den anderen, während er wieder mit dieser ´- irgendwie fehl am Platz wirkenden - Selbstsicherheit in seiner ruhigen Stimme zu sprechen beginnt:

Naja, eigentlich habe ich nur einen recht erschöpfenden Tag hinter mir...

"Das haben sie interessant ausgedrückt: 'Solch philosophische Dinge' ..." ein Schmunzeln.
"Oft kann man sich über einige Dinge nur absoluter ... Einsamkeit ... klar werden..."

... und oft braucht man einfach nur jemanden, mit dem man reden kann... egal worum es geht...
Marco's Gedanke steht ihm ziemlich offensichtlich ins Gesicht geschrieben.
 
Ein kurzes Stocken, dann begleitet Martin ihn.
Irgendwie ist er gar nicht mal so schlimm... Auf jeden Fall nicht ein verdorbener Kerl wie ich dachte.

Ein leichtes Lächeln mag seine Lippen umspielen, während er Marcos Worten lauscht.

"Sie haben vollkommen Recht. Manche Dinge gehen nur einen selbst etwas an. Aber zuviel Einsamkeit tut einem auch nicht gut."
Und davon könnte ich dir noch weit mehr erzählen, aber wir wollen ja mal nicht übertreiben.

"Nun ich denke ein kleines Gespräch würde zumindest mir nicht schaden. Ich bin Martin Jäger."
Ein fröhliches Schmunzeln erscheint daraufhin in seinem Gesicht und man musste schon wirklich genau hin hören, um das leichte Zögern vor dem Nachnahmen zu bemerken.

Jäger.... das gefällt mir. Nun wir werde ja noch sehen was ich jage. Aber wenn du weiter so nett bist, wird es vielleicht sogar ganz schön für dich werden.
 
Ein aufrichtiges Lächeln.

"Angenehm! Ich heiße Marco Hietala."

Marco streckt Martin eine feingliedrige, doch überraschend kräftige Hand entgegen.

"Sie scheinen..." ein unmerkliches Zögern "... schon einiges im Leben gesehen zu haben. Es spricht sehr viel Weisheit aus ihren Worten."

Ein Schatten huscht in der Dunkelheit über ihre Köpfe hinweg. Marco ist kurz abgelenkt, verfolgt seine Flugrichtung

Ein Vogel?! ... Wohl eher eine Fledermaus...
 
Martin winkt mit der Rechten ab.

"Ach, mal mehr mal weniger. Glückstreffer könnte man sagen."

Was nicht heißt das ich nicht mehr erlebt habe als du. Aber sei es drum, du kannst ja nichts dafür

"Auf jeden Fall freut es mich dich kennenzulernen.Oh, ich hoffe es stört nicht wenn ich du sage. Weisheit ist nicht etwas das man hat, wenn überhaupt muss man es fangen und festhalten so lange man kann. Früher oder später entwischt sie einem so oder so. Auch wenn man mit der Zeit geübter wird... im Jagen."

Ich sollte mit diesen Scherzen aufhören. Das wird ja langsam zur Manie.
Er zögert kurz und fährt dann fort.

"Nun stört es, wenn ich frage womit du dein Tagewerk fristest. Also... ich meine, deine Erscheinung lässt ja eher auf einen interessanteren Beruf als, sagen wir, Buchhalter schließen. Bitte versteh mich nicht falsch Marco. Ich wünschte mir auch manchmal ich würde mein Äußeres etwas, nun, innovativer gestalten." ...wenn auch eher selten.
 
Ein eher unsicheres Lächeln huscht bei Martin's erster Aussage über Marco's Gesicht. Einkurzer, kalter Schauer läuft ihm den Rücken hinunter... vor allem bei dem Wort "jagen", auch wenn er nicht sagen könnte warum.

Intuition?

Schließlich antwortet er auf Martin's Frage: "Ich bin Musiker und kann mittlerweile ganz gut von unseren Plattenverkäufen und vor allem den Auftritten mit unserer Band leben."

Und es gibt mir vor allem eine Möglichkeit, meine Inspirationen zu verarbeiten... irgend ein Ventil brauch' ich für die einfach!
 
"Musiker? Interessant. Nun ich nehme nicht an das wir hier von Polka reden also um was für eine Musik geht es denn. Vielleicht kenne ich ja sogar eure Gruppe. Wer weiß."

Also wenn die Lage etwas anders wäre... ein Toreador? Nun wenn dann einer der netteren Sorte. Eigentlich ganz anständig der Junge. Vielleicht sollte ich mir seinen Namen sogar merken.

"Nun ein unsicheres Geschäft, wenn auch sicher recht erfüllend. Es muss ein erhebendes Gefühl sein wenn man vor einer Horde Menschen steht die einen anhimmeln."
Ein kurzes Zögern und kurz scheint er etwas sagen zu wollen, bis er sich dann wohl aber umentscheidet und ihn erst antworten lässt.
 
Ein Lächeln...

Junge, du hast ja keine Ahnung! Wenn du auf der Bühne stehst, und das Publikum geht ab... du wärest bereit, dein Blut für sie zu verschütten!

... irgendwie selig...
"Ja... weißt du, Martin, wenn du das erste mal mitbekommst, wie das Publikum Feuer fängt... das ist wie... " *lange nichts* "... das ist die stärkste legale Droge, die es gibt! In dem Moment kannst du mehr als nur über deine Grenzen gehen, die Euphorie der Masse peitscht dich an... wir haben Songs, die bringen wir live besser rüber, als wir sie jemals im Studio, mit was für technischen Hilfsmitteln auch immer, aufnehmen könnten..."


Und trozdem: Das Feuer der Begeisterung darf dich nicht zu sehr erfassen, sonst verbrennst du dich daran...
Ein kurzer erschrockener Ausdruck huscht über das bärtige Gesicht, das Lächeln erlischt langsam. Doch das Glitzern in den Augen bleibt.

"Und trotzdem: Das ist es nicht, was dich zum Musiker macht, deswegen wird man nicht Musiker... Es ist nicht der Ruhm, der Status, der dich dazu bewegt... sicherlich, das ist alles schön, aber doch nur das Sahnehäubchen oben drauf...
Wenn du ganz 'anonym'" *Geste mit den Fingern* "unterwegs bist, und jemanden hörst, wie er sich an deiner Musik erfreut... das ist es... Musik als Sprache zu verwenden und damit Freude in anderen hervorzurufen...."

Marco schüttelt fast überrascht den Kopf

"Sorry, ich wollte dir jetzt hier nichts vorschwärmen... das klingt alles so angeberisch..."
 
"Die stärkste legale Droge wie?..."
Also ich weiß nicht ob es da nicht eventuell ein paar andere gäbe...
Egal.. der Junge ist ja gut und schön aber eher ein lockerer Toreador den ein geeigneter Ghul für einen Ravnos. Aber ich mag ihn irgendwie. Interessanter Bursche. Auf jeden Fall ein Abendessen wert.

"Ich glaube dir. Ich denke das so etwas tatsächlich wunderbar sein muss." Er zuckt dabei aber leicht mit den Schultern. Er schweigt kurz.

Manchmal vermisse ich es wirklich mich noch für so etwas begeistern zu können.

"Hast du jemals über den Unterschied zwischen Tag und Nacht nachgedacht? Ich meine jetzt nicht einfach nur das Licht. In der Nacht fehlt oft mehr. Es fehlt Gefühl, Liebe und.. und Güte und wenn wir danach in der Nacht suchen dann finden wir es nur wenn wir uns an den Tag errinern... wenn wir uns errinern können.
Was ich damit sagen willl.... ach so recht weiß ich es auch nicht."

Ich sollte nicht über so etwas nachdenken. Nicht laut. Nicht vor Leuten, vor Menschen.

"Ach übrigens... Du hast mir immer noch nicht gesagt was du für Musik spielst.Wobei mir einfällt... Sag einmal hättest du Interesse daran wenn ich dich ein paar anderen Kunst ähm liebenden Leuten vorstelle. Kann sein, dass die eventuell... einen guten Gig, das heißt doch wirklich so oder? Ich denke eben, dass sie dir weiterhelfen könnten."

Martin blickt sich während sie daher schlendern etwas um.
 
Out of Character
Naja, das mit der stärksten legalen Droge stimmt nicht ganz... Motorradfahren buhlt mit um den Platz Nr.1... außerdem: Blut saugen ist ja wohl kaum legal, oder? ;)


"Entschuldige, bitte... vor lauter Schwärmerei...
Wir spielen ein Mischung aus Gothic-Rock, -Metal und Black Metal... "
Out of Character
Im Grunde genommen das ganze breite Spektrum von Nightwish, über Leaves' Eyes bis hin zu Cradle of Filth, falls du dich in dem Metier etwas auskennst...

"und arbeiten im Moment gerade an unserer zweiten Studio-Platte..."

Marco wirkt nachdenklich

"Hm.. komisch dass du den Wechsel von Tag und Nacht ansprichst... gerade eben habe ich darüber nachgedacht...
Ich denke jetzt nicht, dass die Nacht an und für sich etwas schlechtes ist... das hängt sicherlich auch mit deiner aktuellen Gefühlslage zusammen... Die Nacht an und für sich kann etwas sehr... anonymes... sein, wie eine Warme Wolldecke, die dich vor den anderen verbirgt und dir deshalb ein Gefühl der Sicherheit gibt..."

ein belustigtes Schmunzeln

"... oder denk nur mal daran: Eine heiße Liebesnacht kann sich anfühlen wie flüssiges Feuer auf der Haut, wie Eiswürfel auf dem Rückgrat, oder alles zusammen..."

*lange nichts*

gerade will Martin zu sprechen beginnen, da meint Marco leise

"oder doch wieder nur eine Zeit der Stille und... Inspiration, der angestauten Kraft und ihrer Umsetzung..."
 
Ein leichtes Nicken von ihm.
"Die Nacht kann einiges sein und doch sind es am Ende die Menschen die sie mit Leben füllen. Es gibt wenig was zur dunklen Nacht gehört und wirklich gut ist. Meist ist es die Errinerung an den Tag, welche die Nacht als etwas schönes erscheinen lässt. Wer kann sich schon für eine sternenklare Nacht begeistern wenn er nicht zuvor die strahlende Sonne gesehen hat."
Ein leichtes Seufzen mag zu hören sein, bevor Martin ein weiteres Mal die Stimme erhebt. " Aber ich denke das alles spielt wohl grade nicht wirklich eine Rolle. Im Ganzen hast du wohl recht... vielleicht bietet auch die Nacht ihre Vorteile. Ja bestimmt sogar."
Ein tiefgründer Blick in Marcos Augen. "Wenn du die Wahl hättest. Wenn du sogar wählen müsstest. Wenn du wählen müsstest zwischen einem einfachen normalen wenn auch im vergleich eher langweiligen Leben und einem besonderes ausgewöhnlichen gefährlichen aber auch spannenden Leben. Welches würdest du wählen?"
 
Überrascht antwortet Marco wie aus der Pistole geschossen:

"Selbstverständlich das..." er hält inne. Runzelt die Stirn.

Ich dachte eigentlich immer, ich führe schon ein recht aufregendes Leben... aber um ehrlich zu sein... das, was viele am Musikerleben als so bewundernswert halten, der Ruhm, das nächtliche Treiben, wird trotz allem irgendwann... Alltag...

eine kurze, peinliche Pause entsteht. Einmal wieder rettet sich der Musiker in sein Lächeln.

Ein Bild taucht in Marco's Gedanken auf:
Er, auf seinem Sportmotorrad, auf einem Tiefflug über eine abgelegene, gewundene, unübersichtlich geschlängelte Landstraße. Der Asphalt zieht in grauen Streifen unter ihm vorbei, der Wind drückt gegen Helm und Schultern, eine Limusine, die auf der Fahrbahn vor ihm mit illegal hoher Geschwindigkeit fährt, wird von Marco mit einem Schnippen des Handgelenks am Gashahn in den Rückspiegel verbannt, in dem sie schnell verschwindet. Die Tachonadel nähert sich der 200...


Schließlich meint er selbstbewusst:
"Ja, ich bin mir sicher, ein außergewöhnliches, wenn auch forderndes Leben, würde ich jeder langweiligen Sicherheit, jeder alltäglichen Normalität vorziehen.
Wie sagt man so schön? 'No risk, no fun'?
Weißt du... es klingt so abgedroschen... ehrlich, aber es ist einfach unheimlich viel Wahrheit daran..."
 
Einige Zeit bloß nur dieser Blick.
Das mag eine einfach Frage gewesen sein, aber sicher keine ohne Hintergedanken. Martin schien irgendetwas mit dieser Frage herausfinden zu wollen. Irgendetwas wichtiges. Zumindest für ihn wichtig.

Und er scheint zu einem Ergebniss gekommen zu sein.
"Komm mit. Ich will dir etwas zeigen. Aber komm nur mit wenn du wirklich das meinst was du grade gesagt hast.
Du musst dir sicher sein. GANZ sicher! "

Ein kurzer abschätzender Blick. Musternd, bewertend. Dann plötzlich in dem Augenblick in dem Marco den Mund öffnet ein kurzes Nicken. Martin läuft. Er läuft schnell.

Kein einziger Blick zurück. Mag Marco folgen oder mag er nicht.
Diese Entscheidung gehört jetzt ihm. Nur ihm.

Seine Schritte führen ihn weg von den Pfaden des Parks. In einen Teil der Wiesen, einen Teil des Parkes der wohl eigentlich eher gemieden wird. Dort zwischen den Bäumen. Unbehelligt von den Blicken der wenigen die noch durch die Nacht streifen wartet Martin.

Er wartet auf Marco.
Den Menschen
Den Musiker.
Den der ein aufregendes Leben führen will.
Den zukünftigen Ghul.
Vielleicht.
 
Marco schluckt seine überraschte Antwort herunter.

Es ist seine Entscheidung, die es hier zu treffen gilt, nur seine, auch wenn sich der junge Musiker der Spielregeln nicht im entferntesten bewusst ist. Und doch... diese Eindringlichkeit in Martin's Stimme...

Und Marco trifft seine Entscheidung. Nicht aus Neugier, aus Überzeugung - wenn auch einer anderen Überzeugung, als der, die aus Wissen geboren wird - tut er den ersten Schritt.

Läuft.

Langsam.

Hinter Martin her.

Das Knirschen der Kiesel wandelt sich, weicht dem sanften Knistern des Grases, als der langhaarige, junge Mann den Weg verlässt und unter die Bäume tritt. Seine Augen durchstreifen die Finsternis... suchen Martin...
 
... und finden ihn auch.

Ein seltsames Bild zeichnet sich vor Martins Augen.
Der kleine Wald, idyllisch, einige Bäume neigen sich leicht im Wind der leichten Brise die hier weht. Kaum ein Laut ist zu hören. Kein Laut außer Marcos vermutlich leicht hektischem Atmen.
Von Martin? Kein Laut. Überhaupt er passt nicht hierher. Martin selbst wirkt wie ein Fremdkörper in sich selbst. Seine Augen scheinen nicht zu ihm selbst zu passen. Diese tiegründigen blauen Augen wirken so klar, so unglaublich ernst. Wie kann ein so normaler Mann solch Augen in sich tragen.

Das leise heulen einer Eule irgendwoanders im Park und der Wind flaut langsam ab.

Der Mann, Martin, wirkt auf einmal nicht mehr wie jemand der bloß ein Gespräch führen will, eher wie jemand der etwas vollzieht. Einen Ritus? Ein Ritual? Irgendetwas anders?Etwas das nicht zu dieser modernen Welt gehört und wohl auch nicht gehören sollte?
Wer weiß.

Die Nadelbäume versperren den beiden etwas die Sicht aufeinander doch es scheint ihm egal zu sein.

" Ich werde dir ein paar Fragen stellen. Du wirst Antworten oder gehen. Nach jeder Frage werde ich dir eine Wahrheit offenbaren. Eine von vielen. Du wirst bereit sein zu glauben was ich dir sage oder gehen. Wenn du nach allen Fragen noch hier bist, alle Wahrheiten, die ich dir heute bereit bin zu sagen noch hier stehst, dann wirst du mich Dinge fragen. Ab diesem Zeitpunkt kannst du nicht mehr zurück. Ich werde antworten, wenn ich denke, dass du die Antwort ertragen kannst. Danach wird es eine letzte Frage geben. Diese Frage und deine Antwort wird alles verändern."

Martin lässt sich nieder auf einem der Steine. Sein Blick gräbt sich tief in sein Fleisch.
Vielleicht sehen sie ja sogar mehr... mehr als bloß einfach Fleisch.

Out of Character
Auspex 2 Wahrnehmung +Empathie MW 8

[dice]
Out of Character
Mist
 
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