Gildenhaus [12.05.2008] Warme Worte zur Begrüßung

Grimm blickte ebenso mürrisch wie deutlich auf seine Taschenuhr, es fehlte nur das er mit dem Fuß trippelte.

Bei Tremeres Fängen, muss das jetzt hier sein? Tal bekommt sein Maul nicht auf und Caitlin denkt das sie ihn jetzt von seinem Maulkorb befreien muss. Vogel friss oder stirb! Wenn er nicht reden will ist das so und wird in seiner nächsten Beurteilung seinen Niederschlag finden. Wo sind wir denn, in einer Hippie - Kolonie?

Der Ahn begann seine Uhr aufzuziehen und räusperte sich vernemlich während er einen geradezu symbolischen Blick auf das Zifferblatt warf.
 
Natürlich vernahm Caitlin das ungeduldige, höchst aussagekräftige Räuspern hinter sich, wie wohl jeder in diesem Raum. Sie runzelte ungehalten die Stirn und seufste leise. Er hatte ja recht. Dennoch war das erste Treffen immer von imenser Wichtigkeit und prägte oft das weitere Miteinander. Doch was soll`s, Termin war Termin und sie war ebenfalls der Meinung, dass sie nicht erlauben durfte, dass aufgrund einer Verspätung der Ruf von Haus und Clan geschädigt wurde. Als der junge Tremere immer noch nach Worten suchte, unterbrach sie ihn schließlich in seinen Versuchen und sprach: "Belassen wir es für´s erste dabei. Wie ich bereits erwähnte: Zeit ist ein Luxus, der in Finstertal rar ist. Sie alle haben noch einen Termin in der Akkademie und ich nehme an, Sie sind bereits entsprechend vorbereitet?!" Ihr Blick fiel auf die Gardrobe der Adepten und sie nickte direkt. "Exellent. Ihre ausgefüllten Mappen dürfte die Stadtführung bereits erhalten haben. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und wir werden uns spätestens auf der Feierlichkeit sehen. Ich selbst habe noch diverse Vorbereitungen zu treffen und komme mit dem Küken Judith nach." Sie nickte ihnen zum Abschied aufmunternd zu.

Dann wandte sich Caitlin an Grimm: "Ich kenne Ihre Fahrgelegenheit nicht, Herr Grimm, aber wenn Sie wünschen, kann Maria Sie gerne mit einem Fahrzeug aus der Garage des Gildehauses zu Akademie chauffieren. Es gibt dort eine Limosiene in die Sie alle bequem Platz nehmen können."

Caitlin wartete die Antwort des älteren Tremeres ab und hatte dann noch eine kurze Anweisung an Tal: "Herr Tal, auf ein kurzes Wort noch. Da ich noch immer nicht im Bilde über ihre Fähigkeiten bin, habe ich eine Aufgabe für Sie, die nur die Kenntniss des Alpabeths benötigt. Sie fertigen bitte einen detaillierten Bericht über den Festakt an. Ich will wissen, wer mit wem zusammenstand, wenn möglich sogar worüber sie gesprochen haben, insofern Sie es mitbekommen und es ihnen halbwegs wichtig erscheint. Namen und Clans erfahren Sie von dem Küken Judith .... (Nachname grade entfallen) oder auch von meinem Assistenten Gabriel DuPont."

Na, wenn das mal keinen Strafe ist: Auf ein Küken und einen Guhl angewiesen zu sein. Erkämpfe dir deinen Rang mit einem akribischen Bericht zurück, Tal. Deine Chance. Wir werden sehen.
 
"Herr von Schwarzenburg war so freundlich eine Fahrgelegenheit anzubieten, haben sie vielen Dank. Aber da man nicht weiss wie die Veranstaltung auflöst wäre es sicher nicht schlecht wenn ein zweiter Wagen dort warten könnte damit wir auf dem Rückweg keine Transportschwierigkeiten haben. Es wäre also hilfreich wenn der Wagen dort am späteren Abend warten könnte falls er gebraucht wird. Danke Miss McKinney."​
 
Caitlin nickte abwesend und antwortete: "Sicher, ich werde Maria entsprechend instruieren."

Die Regentin lies währenddessen den bockiegen Adepten nicht aus den Augen. Sie konnte einfach nicht verstehen, was in den jungen Tremere gefahren war. Er hatte doch einen Zirkelrang erarbeitet. Warum setzte er diesen dermaßen aufs Spiel? Warum antwortet er nichts? Aber irgendwann riss selbst ihr Geduldsfaden und sie wandte sich mit einem Schuterzucken an Grimm: "Da Herr Tal bereits jetzt mental unter großem Streß zu stehen scheint, halte ich Finstertal nicht für den richtigen Ort für ihn. Diese Stadt ist gefährlich und benötigt soziale und mentale Stärke, sonst wird man von den Piranhas da draußen verschluckt. Sie waren der Meinung, dass er unser Gildehaus bereichern würde, Herr Grimm. Aber ich könnte durchaus verstehen, wenn Sie ihre Meinung nocheinmal revidieren möchten. Das überlasse ich Ihrer Entscheidung."

Caitlin warf einen letzten nachdenklichen Blick auf Tal. Dann nickte sie Regent Grimm zum Abschied zu und überließ ihm den schwarzen Peter. Er hatte ihn angeschleppt. Ein Fehler? Würde Grimm das überhaupt zugeben? Was hieß das für das Schicksal von Daniel Tal? Sie zwang sich, nicht weiter darüber nachzudenken und verlies den Raum.
 
"Danke Miss McKinney!" Grimm hatte genug und nickte Caitlin nur kurz zu. "Lassen Sie mich mit Hr. Tal kurz allein." wandte er sich an die verbliebenen Adepten.
Als die anderen gegangen waren wandte er sich kurz an den immer noch merkwürdig weggetretenen Tal. "Hr. Tal, Sie haben mich enttäuscht und ich bin wie Miss McKinney nixht der Meinung das sie uns hier von Hilfe sein können."
Kurz brandete der Wille des Ahnen gegen den Geist des Lehrlings bevor er diesen unterwarf.
"Daher befehle ich Ihnen unverzüglich zurück nach Wien zu reisen und dem Meister der Lehrlinge von ihrer Inkompetenz zu berichten. Grüßen Sie ihn von mir, beschreiben sie ihr Verhalten hier und sagen Sie ihm das er Sie nach seinem Gutdünken bestrafen soll. Vergessen Sie den Grund ihrer Anwesenheit in Finstertal und alles was Sie in diesem Gildehaus je gehört haben und vor allem vergessen Se alles bezüglich Martin Zieglowsky."
Danach wandte sich der Ahn grußlos um. Er hatte schon immer wenig Geduld für die Schwachen.
 
Rudolf verneigte sich als die Regentin sich verabschiedete und noch einmal, als Grimm sie entließ. Noch ein Seitenblick zu Tal und Katharina, aber er hütete sich einen Ton von sich zu geben. Wenn die Ahnen unzufrieden waren, dann war man am besten still und weit weg. Außerdem wollte er nun dafür sorgen, dass Grimm ihm nicht die Schuld gab sich selbst ans Bein gepisst zu haben. Denn die Familienkutsche mit der Rudolf angereist war, würde dessen Erwartungen an ein angemessenes Transportvehikel wohl kaum erfüllen. Er begab sich also auf die Suche nach Maria, um es hinzubekommen, dass gleich eine komfortabel erscheinende Limousine neben seinem Wagen stand und die Ahnen (oder nur Grimm, die Regentin wollte ja allein reisen) sich ohne großes Aufhebens für die Limousine entscheiden konnten.
 
Maria, die gute Seele des Gildehauses

Er fand Maria schnell im Eingangsbereich des Gildehauses. Die Regentin hatte ihr anscheinend letzte Anweisungen gegeben und verlies soeben das Haus. Als sie ihn sah, schaute sie ihm erwartungsvoll entgegen. Was konnte der junge Tremere von ihr wollen? Er kam so gezielt auf sie zu.
 
Da er sie eben schon begrüßt hatte und er ihre Aufmerksamkeit besaß, kam er gleich zur Sache. Mit freundlicher Miene und Stimme verstand sich, den Grimm herauszuhängen hätte schließlich keinen ihm ersichtlichen Zweck gehabt, sagte er zu ihr: "Die Regentin hat ihnen sicherlich schon wegen des Wagens Bescheid gegeben. Herr Grimm wünscht nun allerdings den zweiten Wagen vor Abfahrt in Augenschein nehmen zu können. Wenn sie dafür sorgen könnten, dass er gleich vor der Tür steht? Dann können sie sich auch gleich mit meinem Fahrer bekannt machen, er wartet schon vor der Tür." Gut dass Grimm noch mit Tal beschäftigt war und nicht lauschen konnte.
 
Maria, Haushälterin des Gildehauses

Den Wagen in Augenschein nehmen? Wie bitte?? Will er sich überzeugen, dass er gewaschen und vollgetankt ist? Oder hat er Angst, dass ich ihn mit einem Smart abhole?!

Wie bei einem erfahren Tremereguhl notwendig verbarg Maria ihre Zweifel an dieser Aussage hervorragend. Sie lächelte nur und erwiderte mit einem Nicken: "Selbstverständlich gerne. Ich werde die Limosine gleich vorfahren. Es handelt sich um einen Maybach, ich zweifle nicht daran, dass Regent Grimm zufrieden sein wird." Wenn Lord Johardoo wüsste, wie oft wir seine Angeberkarre aus der Garage holen. mama mia....

Maria verbeugte und machte sich auf, den gewünschte Wagen vor die Tür zu stellen.
 
Als Grimm den Wagen sah zuckte er nicht einmal im Ansatz mit auch nur einer Wimper. Das es Leute geben sollte die sich für derlei Tand begeisterten interessierte ihn nicht. Ob es ein Maibach oder eine Ente war die ihn zur Akademie brachte war Grimm völlig gleich.
Entsprechend stieg er mit einem "Haben Sie vielen Dank" für die Fahrerin aus, das deren Herz etwa so erwärmte wie eine wie eine sibirische Wniternacht. Er war am richtigen Ort angekommen und marschierte im Sturmschritt zur Anmeldung.

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