Hovel [12.05.2008] - Eine eingeschworene Gemeinschaft

Eldrige

Zombie-Survival Experte
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Ein dumpfes Echo der frühlingshaften Wärme des Tages hing, wie die Reste von Spinnweben in den Ecken eines alten Gemäuers, noch in der Luft. Es wäre angenehm gewesen, diese wärme bis in die Knochen diffundieren zu lassen, wenn es denn hier, an diesem speziellem Ort, nicht gleichzeitig die kränkliche Wärme von Fäulnis und Verrottung gewesen wäre. Die Wände schimmerten von öligem Ruß und in der Luft schmeckte man einen sachten Schleier von Schmiere. Ein großer, hoffnungslos überfrachteter Müllcontainer neben dem Anderem füllte die kleine Gasse aus, deren kopfsteingepflasterten Boden man unter nassem Papier, weggeworfener Verpackungen und getrocknetem Erbrochenem kaum auszumachen war. Ein dunstiger Urin Geruch waberte durch die schmale Gasse neben dem Hovel.

Es gab einen zweiflügeligen Nebeneingang in das Innere des Untergrund Schuppen, der mit einer schweren Kette verschlossen war. Irgendwo in dem Müll der sich zu den Seiten der Türe auftürmte, würde man sicher noch die zersplitterten Reste der Notausgangleuchte finden, die einmal über dieser Türe gehangen hatte.
In diesem Eingang hockte ein dunkler Umriss, den jeder zufällige Passant sicher für einen schlafenden Penner gehalten hätte. Allerdings gab es hier keine zufälligen Passanten. Selbst wenn der Ruf des Hovel ab und an Elendstouristen und Trendsetter anlockte, die auf der Suche nach etwas neuem waren, so waren diese immer hoffentlich klug genug nicht in den Straßen des östlichen Industriegebietes spazieren zu gehen. Sollten sie es versuchen, hätte sie irgendein Crack Süchtiger wahrscheinlich aufgeschlitzt und beraubt, bevor sie 'entschuldigung-ich-suche...' hätten sagen können.

Ganz sicher war heute allerdings noch weniger ein Abend an dem sich ein Sterblicher hier her verirren sollte als sonst. Heute Abend war eine Einladung an ganz andere Monster verteilt worden. Es war noch sehr früh, aber der dunkle Umriss hatte seinen Brüdern und Schwestern unmissverständlich klar gemacht, dass dies heute ihr erster Termin sein musste.
 
Thürmer hatte sich so früh wie möglich auf den Weg gemacht, nachdem er eine längere Zeit damit verbracht hatte, sich einen Anzug herauszulegen und die übrigen halbwegs wieder herzurichten, so daß sie ihm wieder annehmbar erschienen. Zwar war er kein gelernter Schneider, aber mit der Zeit hatte er eine gewisse Routine entwichelt, sodaß die Resultate recht passabel ausfielen. In das kleidsamste Stück seiner Garderobe gehüllt und wie üblich mit Hut und Mantel gegen die Elemente gewappnet, bahnte er sich den Weg gen Hovel durch die Straßen.

Schließlich kam er an der bezeichneten Gasse an und sah sich erst einmal um. Sein Blick glitt über die Müllcontainer, den Bodenbelag und die Gasse an sich. Nicht direkt das einladenste Plätzchen für eine Zusammenkunft, aber das lag wohl in der Natur der Sache. Immerhin hatten sie sich vor einigen Tagen auch auf der Müllhalde getroffen, nicht wahr ? In jedem Fall bot sich dieser Platz für einen Haufen wie diesen eben an, auch wenn es nicht einer gewissen Ironie entbehrte, daß ausgerechnet das Hovel als Treffpunkt dienen sollte... Mit diesen Gedanken betrat er die gasse dann schließlich und sah sich nach möglicherweise bereits anwesenden Angehörigen seines Clans um, wenn auch nicht besonders gründlich. Immerhin wäre es durchaus möglich, daß noch niemand da war, bereits Angekommene drinnen warteten oder ähnliches. So traf er dann am Eingang auch auf den bereits wartenden Primogen. Er nickte und hob den Hut. Mehr hielt er an dieser Stelle nicht für nötig, besonders, da er ja wußte, daß der Boß es wohl nicht so sehr mit so etwas hatte. Daher verzichtete er auch auf eine verbale Begrüßung. Er wollte dem älteren kein Gespräch oder eine verbale Antwort aufzwingen, stattdessen zog er sich zwischen zwei der Müllcontainer zurück, schaffte sich etwas Platz und faltete die Zeitung auseinander, die er ein paar Straßen zuvor aus einem Mülleimer geholt hatte. So konnte er sich informieren und gleichzeitig die nervenaufreibende Spannung vermeiden, die sich einstellte, wenn mehrere Leute in einem Raum saßen und nicht recht wußten, ob oder worüber sie sich unterhalten sollten oder nicht.
 
Auch Jenny erschien auf der Bildfläche.
Wie immer, wenn es um Fragen des Clans ging, schien sie sichtlich verunsichert. Von ihrem Herzen her und auch aus tiefster Überzeugung, zählte sie sich zu den Nosferatu. Sie trug nicht ihren Makel, doch waren es die Kanalratten gewesen, die sie nach ihrem ersten Tod aufgenommen und gerettet hatten. Alles was sie über das Kanitendasein wusste, alles was sie gelernt hatte und was sie als Vampir ausmachte war geprägt durch das Leben, Denken und Handeln der Nosferatu.

Jenny lebte tief unter der Erde. Sie kannte die Gänge, Fallen, Verstecke und Geheimnisse so gut wie nur wenige andere. Sie war mit den geheimen Zeichen vertraut, wusste welche Wege frei und welche gesperrt waren. Nosferatu waren paranoide Wesen die ihr unwegsames Labyrinth tief unter den Straßen der Stadt immer wieder aufs Neue veränderten. Niemand der die Zeichen nicht kannte würde in der Tiefe überleben und jeder der sich dort zurecht fand war einer der ihren.

ICH, bin einer der ihren!

Wie immer war an dem Treffpunkt in den ersten Minuten nicht zu erkennen ob schon jemand der anderen vor Ort war oder nicht. Jenny hielt sich sorgsam in den Schatten verborgen, als sie den Treffpunkt erreichte. All ihre Brüder würden derart vorgehen, sich im Dunklen halten, bis irgendwer, sicherlich Lurker, das Zeichen gab dass die Besprechung nun beginnen konnte.

Ob sie mich überhaupt hier haben wollen?
 
Evangelistos hatte an diesem Abend schon ein Bestattungsunternehmen aufgesucht und kurz und effektiv gejagt.
Zum Treffpunkt begab er sich schnellen Schrittes, aber verdunkelt. Er wollte sich nicht damit aufhalten alles und jedem aus dem Weg zu gehen, denn schließlich war er unerwünscht in der Stadt. Die Gasse betrat er ebenso verborgen und warf die Tarnung erst ab, als er den endgültigen Treffpunkt erreicht hatte.

Da stand er dann plötzlich. Hochgewachsen, würdige Körperhaltung, ein Wesen, das vor allem Ruhe ausstrahlte. Er war aufmerksam, aber sein Blick huschte niemals beunruhig oder gar gehetzt hin und her.
Obwohl er sicher die Aufmerksamkeit der anderen hatte erhob er auch nicht das Wort, sondern nickte ihnen nur kaum merklich zu. Er schien einfach geduldig zu warten.
 
Hal hatte sich auf das Treffen mit der neuen Stadtführung vorbereitet, als ihn die nachricht des Clantreffens erreichte.

Na, das macht nichts. Der Boß hätte sich auch etwas, wie sagt man heute, zeitnäher melden können. Auf den letzten Drücker ist nun wirklich nicht sehr fein, vor allem, wenn ich aufgrund der Sache mit den Igors kein Telefon mithabe und erst jetzt davon erfahre. Vielleicht ist auch das der Punkt und er hat sich pünktlich gemeldet, wer weiß ? Na ja, immerhin kann ich jetzt den alten Anzug auch für's Clantreffen tragen, paßt zwar nicht unbedingt so ganz zum Thema oder der Umgebung, aber ich will mich nicht nochmal umziehen müssen...

Nachdem er sich in Schale, oder besser den alten Anzug, den er schon seit Jahren nicht mehr trug, geworfen hatte, betrachtete er sich vor dem Verlassen der Müllkippe noch kurz in den Resten eines Spiegels.

Gut, der Anzug ist schon lange nicht mehr modern und der Schneider hat die Löcher nicht vollständig kaschiert, aber notfalls ist halt irgendwo eine Kostümparty mit dem Thema "Mode der 20er und 30er", oder so... Ich werde mir doch nicht nur für ein paar Stunden, die größtenteils vom Selbstbeweihräucherungsgelaber dieser selbstverliebten Archontendeppen gefüllt werden, extra einen neuen Anzug kaufen. Schließlich braucht man im Leben nur einen Anzug hat Opa immer gesagt...

Nachdem er mit dem Ergebnis der Betrachtung im großen und ganzen zufrieden war, warf er noch den Mantel mit zum Anzug passender, gleichfalls schlecht sichtbarer 'Lochstickerei' über und setzte den Hut auf. Nach der obligatorischen Verdunkelung machte er sich auf den Weg zum Hovel, wo er nach einer Weile dann auch ankam. Ohne die Verdunkelung fallen zu lassen, stellte er sich neben Thürmer und sah sich um,wer bereits da war.

Ich bin da, Alfie ist da, der Boß ist hier auch irgendwo, entweder der Penner oder der komische Jogi da, wenn sie sich genug mit uns gleichsetzt ist diese Jenny wohl auch da oder auf dem Weg... Warten wir ab, wann der Boß das Treffen eröffnet...
 
Lange musste er nicht warten, bis sich der erste Eingeladene in die dunstige Gasse begab. Thürmer, ganz Fels in der Brandung, kam als erster und sah aus, als wäre ihm das ganze Chaos das in dieser Stadt beharrlich herrschte, irgendwie gar nicht passiert. Wahrscheinlich konnte er einen Sturm zu einer Turbulenz degradieren, indem er einfach nur Haltung an nahm und geduldig abwartete. Das aufspannen eines Regenschirmes, wäre vermutlich die einzige Reaktion die so ein Taifun ihm entlocken konnte. Er hatte Lurker selber auch völlig richtig eingeschätzt, ganz sicher würde in ihrem Zirkel kein großer Mummenschanz Einzug halten, bei dem man immer zuerst ein Tänzchen aufführen und ein Gedicht aufsagen musste, wenn man sich traf. Davon würden sie alle heute Nacht ohnehin mehr als genug bekommen. Daher erntete der Dr. ein klaffendes Lächeln, das sich wie eine zu große, zahnbewehrte Wunde im Gesicht seines Primogens öffnete.

Guten Abend.

Der Andere war also anscheinend direkten Weges hier her gekommen und damit erster. Sollte er also in Ruhe seine Zeitungen und sonstigen Quellen prüfen.

Der Nächste Ankommende war dann auch schon der Uralte selbst. Glücklicherweise bestätigte er Lurker in dem was dieser hier tat, indem er sich genauso ruhig und völlig ohne irgendwelche Floskeln zu ihnen gesellte. Bei Wesen wie ihm, erwartete man irgendwie immer, dass sie mit einem brennendem Streitwagen vorfahren müssten, aber natürlich war ein Nosferatu, eben ein Nosferatu. Wenn Evangelistos auffiel, dann wohl nur, weil er es auch wollte. Man hatte es allerdings auch wenig nötig den Zampano zu geben, wenn man schon einfach beim betreten einer Gasse alle an die Wand presste, ohne überhaupt irgendetwas zu tun. Evangelistos ging so aufrecht, dass er beinahe schwebte. Da sie sich an diesem Abend bereits getroffen hatten um die nötigen Schritte bezüglich Ziege vorzunehmen, eine Routine die Lurker nun für wahrlich lange Zeit begleiten mochte, und der Ahn es auch nicht nötig hatte, dass seine Anhänger sich jedesmal grunzend im Dreck wälzten wenn er zur Türe hereinkam, würde er sich nun auch nicht nocheinmal niederknien. Aber die Versammelten sollten schon sehen, dass ihr Primogen dieser Person mehr als nur den üblichen Respekt unter Blutsbrüdern entgegen brachte. Also erhob sich der Verborgene und verbeugte sich dann tief vor dem Altem, als dieser ihnen zu nickte. Nicht das der Grieche es nötig hätte, dass man seinen Status unterstrich, es würde allen Anwesenden sicher sofort aufgehen, dass hier etwas großes vorging, und dass diese Angelegenheit Personen mit großem Schatten auf den Plan rief.
Irgendwie erinnerte ihn der alte Nosferatu an Prinz Buchett. Wäre es so, einem Nosferatu Prinzen zu dienen? Beinahe hätte Lurker leise geseufzt. Man durfte ja wohl noch träumen.

Er vermutete, dass Stray bereits hier war und sich nicht so recht heran traute, weil Fremde anwesend waren. Sie war immer schrecklich schüchtern, was den Clan anging. Ständig besorgt, dass irgendwann einmal jemand empört aufschreien würde, was die Clansfremde auf einem Treffen verloren haben wollte. Die Kreatur die so etwas mit Jenny tat war mehr als nur zu bedauern. Lurker würde selbst Evangelistos persönlich vor der Stadtgrenze absetzten, wenn jemand etwas gegen die Caitiff sagen wollten würde. Der letzte der seine Tochter angerührt hatte war ein jahrhunderte alter, dämonischer Tzimiscen Hexer aus der Geisterwelt gewesen, der Finstertal seit Ewigkeiten gegeißelt hatte und vor dem alle zitterten. Diese Stadt zu bedrohen war sein erster, Stray anzufassen war Zachariis letzter Fehler. Niemand machte Radau in seiner Stadt und niemand, wirklich niemand, tat Jenny etwas an.

Wir warten nur noch auf meine adoptiv Tochter Stray, dann fangen wir an.

Das ging natürlich an ihre Adresse. So bekam sie bestätigt, dass sie dabei sein sollte und gleichzeitig ersparte er seiner Tochter Erklärungen vor den unbekannten Neuen, denn der Verborgene hätte die Caitiff ansonsten immer als seine Tochter vorgestellt. Der Zusatz, dass sie adoptiert war räumte von vorne herein die Tatsache aus, dass sie nicht in den Clan hinein gezeugt worden, sondern hineingewachsen war.
 
Nachdem der Boß die Sitzung für beinahe eröffnet erklärt hatte, flimmerte neben Thürmer die Luft und Hal wurde sichtbar, blickte sich um und grüßte mit dem üblichen Grinsen in die Runde indem er kurz den Hut abnahm.

"Guten Abend Boß und Brüder. Und auch unserer 'Adoptivschwester', wer das auch immer sein mag..."

Abwartend stand Hal da, nun den Hut wieder auf dem Kopf und wartete darauf, daß sich diese seltsame 'Stray' bequemte auf dem Treffen zu erscheinen.

Gut, jetzt bleibt nur noch zu klären, wer der Jogi da ist... Aber der wird schon vorgestellt, entweder macht er das selbst oder der Boß übernimmt das. Und warum wir hier sind, wüßte ich auch ganz gern...
 
"Ich bin hier Vater!"

Langsam und für ihre Begriffe erstaunlich zaghaft trat Jenny aus den Schatten heraus ins Licht. Ein schmales Lächeln umspielte ihre Lippen ein beinahe ängstlicher Blick traf Evangelistos. Sie wusste wer der Alte war, sie hatte ihn und Lurker unlängst in Rattengestalt belauscht. Nun blieb abzuwarten ob er ihre Gestalt akzeptierte oder -wie viele vor ihm- danach verlangte, dass sie ihre Maske fallen ließ.
Ein Problem, denn sie stand vor der Gruppe wie ihr Erzeuger sie erschaffen hatte.

Ohne je in Etikette ausgebildet zu sein, eher aus einem reinen Instinkt der Selbsterhaltung heraus, wandte sich Jenny an den uralten Nosferatu neben Lurker. Tatsächlich schüchtern, blickte sie zu Boden.

"Guten Abend, Herr Evangelistos!"

Dann sah sie den Rest der Gruppe an.

"Und natürlich auch euch anderen! Hallo!"

Sie versuchte ein Lächeln, doch das fiel recht schief aus.
 
Wer das Gespräch eröffnete war Evangelistos relativ egal. Offensichtlich war es die Tochter Lurkers, die hier das Gespräch eröffnen sollte. Und wenn er schon so freimütig angesprochen wurde, dann würde er auch antworten.

Das waren also die Nosferatu Finstertals.

Er hätte über jeden von ihnen vieles in Erfahrung bringen können und über ihre Stammbäume vermutlich sogar mehr als sie selber wussten. Aber das war nicht Evangelistos' Anliegen gewesen, als er nach Finstertal kam. Er hatte sich mit größeren Dingen beschäftigt und ging immer davon aus, dass das Blut des Clans eh zusammenhalten werde. Wozu sich also groß mit Namen beschäftigen?

Deshalb kam Evangelistos auch ohne Umschweife auf den Punkt und bemühte sich nicht irgenetwas zu beschönigen oder günstiger zu formulieren, als es wirklich der Fall war.

"Ihr solltet wissen, dass ich in der Stadt bin. Der Clan hat sich entschlossen einen ihrer Ältesten nach Finstertal zu schicken, um das zu sichern, was sich momentan in der Macht der Nosferatu befindet. Dieser Älteste bin ich. Mein Name ist wie ihr gehört habt Evangelistos.

Die momentane Stadtführung akzeptiert mich nicht in der Stadt. Solange es die Angelegenheiten also nicht erfordern, bleibe ich verdeckt hier in Finstertal." Das war ein bedeutungsschwerer Satz, da er konsequent negiert davon sprach, dass Evangelistos den Stadtoberen durchaus auch offen die Stirn bieten wollte. Evangelistos gab diesem Satz daher durch eine längere Pause entsprechenden Raum.

"Ich bin wegen Zieglowsky in der Stadt. Er ist in unserem Gewahrsam und trägt ein Geheimnis in sich, auf dass zumindest auch die Tremere eifersüchtig sind. Nur haben sie ihn halt nicht, sondern wir." Der Grieche lächelte.
"Das Geheimnis Zieglowskys gilt es zum Wohle des Clans Nosferatu zu ergründen. Es ist daher wichtig, dass ihr Augen und Ohren offenhaltet, was in dieser Stadt vor sich geht. Ihr könnt dazu jederzeit an Lurker berichten oder mir eine Nachricht am Alten Wasserwerk hinterlassen. Unsere kleinen vierbeinigen Freunde werden mir die Nachricht gerne übermitteln."

Evangelistos liess den Blick über die Anwesenden schweifen und blieb dann letztendlich auffordernd bei Lurker hängen.
Er hatte zu diesem Treffen eingeladen. Also solle er hier uhig das Wort übernehmen.
 
Thürmer faltete dann auch nach Jenny's Einleitung die Zeitung zusammen und steckte sie weg. Was der Ahn zu berichten hatte, war nicht wirklich erfreulich zu nennen, aber kam glücklicherweise zumindest für ihn nicht aus allzu heiterem Himmel. Aber damit war der Konflikt mit den Hexern dann wohl offiziell.

"Sofern sie die Frage gestatten, Herr Evangelistos... Wenn ich ihren Ausführungen richtig folgen konnte, bedeutet das also, daß wir ein Geheimnis in unserem Besitz haben, das die Tremere möglicherweise auch mit einer gewissen Dringlichkeit zurückerlangen wollen ? Wir befinden uns damit sozusagen im offenen Konflikt mit den Hexern ?"

Thürmer war sich nicht sicher, ob der Ahn noch weitere Erläuterungen nachzuschieben gedachte, aber er hoffte das. Im Moment stellte sich die Lage für ihn immerhin so dar, daß sie mit den Tremere einen Strauß ausfochten, um diesen Ziege dauerhaft vorzuenthalten. Das einzige Problem war, daß sie weder über die Ausrüstung noch über die Fachleute verfügten, die nötig wären um erste Ergebnisse in einem Zeitraum zu produzieren, für dessen Dauer sie sich die Hexer realistisch vom Hals halten konnten. Von der Komplettentschlüsselung des kompletten Geheimnisses einmal abgesehen !
Auch fragte er sich im ersten Augenblick, wie sie dieses Geheimnis nur durch Beobachtung lösen sollten, vor allem, da ihnen die interessantesten Informationsbrocken wohl nicht so leicht zugänglich würden. Ins Gildenhaus würden sie immerhin nur schwerlich ohne weiteres kommen... Vor allem die Formulierung 'Zum Wohle des Clans' stieß ihm sauer auf. Er sah unwillkürlich auf den zerknitterten und überaus verschmutzten Zettel, den er unwillkürlich aus der Tasche geholt hatte und las verstohlen die Nachricht darauf.

Ich werde den Ältesten berichten müssen, dass ihr Verrat an der Camarilla begangen habt. Viel Glück; ihr werdet es brauchen. Mein Wort mag in Finstertal wenig bedeuten; außerhalb der Stadt wiegt es jedoch um so mehr.
-N.
PS: Danke für die letzten Puzzlestücke. Sie werden den Ahnen sicher dienlich sein.

Ihm gefiel die Richtung in die sich diese Sache entwickelte nicht. Ganz und gar nicht...
 
Evangelitos befasste sich nur kurz mit Thürmers Frage: "Wir haben keinen Konflikt mit den Tremere. Zieglowsky ist in unserem Besitz und solange er dort ist, gibt es auch keinen Konflikt."
 
"Weil wir es ignorieren oder weil es tatsächlich so ist?"

Jenny wollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber sie fand die Einschätzung der Lage etwas einsichtig.

"Die Bonzen wird es sicher nicht gefallen, wenn wir ihnen ihr Lieblingsspielzeug wegnehmen! Und wir sollten sie nicht unterschätzen! Das haben schon ganz andere bereut..."

Das sie einst die Stimme der Vernunft sein würde.
Sie konnte es beinahe selbst kaum glauben.
 
Das war ein Punkt, der Evangelistos schon immer gestört hatte. Das junge Blut dachte zu umständlich. Wen interessieren irgendwleche menschlichen Rechtsvorstellungen? Da wurden die Welpen in die Unsterblichkeit hineingeboren und akzeptieren die Vampirgesellschaft in wenigen Tagen, aber sich mal von den Fesseln des menschlichen Lebens komplett zu lösen, fällt ihnen nicht ein.

Es war doch so einfach. Die Nosferatu wollen Ziege und haben ihn. Fertig.

Evangelistos setzte einen leicht missbilligenden Blick Jenny gegenüber auf, sprach dann aber in die Runde. "Macht euch keine Gedanken darüber was die anderen wollen. Das können wir getrost denen überlassen. Deren Ergebnis wollen wir nicht ignorieren. Deshalb sollt ihr auch Augen und Ohren aufhalten."

Dann, etwas eindringlicher: "Und bitte vergesst das Rechtssystem der Menschen. Nicht geht über das Recht des Blutes."

Evangelistos blieb ruhig und sprach fast gütig. Wohlgemerkt mit der Güte eines Patriarchen, der die Patriarchie durchaus auch mit allen Gedanken zuende denken konnte.
Ein halbwegs empathischer Zeitgenosse erkennte dies sofort.
 
Ein ranghoher Vertreter erscheint plötzlich vor Ort und erzählt dem örtlichen Fußvolk wie der Hase in der Stadt so läuft. Thürmer kannte das und er mochte diese Situationen nicht sonderlich, auch wenn er sich nicht als allzu alteingesessen ansah. Jedenfalls wollte er die Ausführung des älteren Nosferatu so nicht stehenlassen, immerhin hatte er sozusagen jedem Nosferatu in der Stadt mit Ausnahme seiner selbst soeben eine Zielscheibe umgehängt.

"Bei allem nötigen und zustehenden Respekt kann ich mich ihrer Meinung nicht anschließen, menschliches Rechtssystem hin oder her. Nach meinem Verständnis stellt sich die Situation in der Stadt wie folgt dar: Wir haben Zieglowsky, dessen Geheimnis einen ziemlich großen Machtfaktor darstellt, in unserer Hand und sollen beziehungsweise wollen dieses Geheimnis selbst entschlüsseln, wie die Tremere es zuvor versucht haben. Wegen des Machtfaktors dürften diese also ein Interesse daran haben, besagten Zieglowsky wieder in ihre Hand zu bekommen, ich denke ich übertreibe nicht, wenn ich sage, daß ich mir sicher bin, daß sie Himmel, Hölle und Gott alleine weiß was noch alles in Bewegung setzen werden, um ihn zurückzubekommen. Das wiederum bedeutet, daß unsere Zeit für Ergebnisse nicht nur begrenzt ist, sondern jeder ordnungsgemäß gemeldete Nosferatu dieser Stadt ab der nächsten, sagen wir, Woche mit einer Zielscheibe auf dem Rücken durch die Stadt läuft, was uns wiederum besagtes Sammeln von Informationen deutlich erschweren wird. Ich denke wir stimmen überein, daß man das zumindest als kleines potentielles Konfliktrisiko bezeichnen könnte, wenn man möchte ?"

Um ehrlich zu sein sah er überhaupt nicht, was das mit dem Rechtssystem der menschen zu tun hatte. Für ihn stellte es sich im Moment so dar, daß sich ein hoher Vertreter des Clans in die Stadt verirrt hatte, um die Gelegenheit zu nutzen, den sich soeben absetzenden Rahm abzuschöpfen und die örtlichen Vertreter die Folgen tragen zu lassen, weshalb er die Folgen für selbige jetzt totschlug oder verharmloste. Dabei kam ihm wohl sehr gelegen, daß er offiziell nicht mehr in der Stadt war, damit also auch nicht von den Hexern behelligt würde.
 
Wäre Evangelistos ein Mensch, dann hätten sich jetzt seine Augen verengt, vielleicht irgendwas in seinem Gesicht angefangen zu zucken und dann hätte es einen Ausbruch gegeben...
...der der Sache nicht förderlich war.

Evangelistos war Vampir. Ein Ahn. Das Tier in seinem Innern war nicht zu einhundert Prozent zu kontrollieren, aber der stete Kampf half über die Jahrzehnte und Jahrhunderte sich selbst jederzeit unter Kontrolle zu haben.

"Wenn ich Soldaten suchen würde, dann würde ich das sagen. Und sollte es so weit kommen, dann werde ich das auch sagen." Das war recht deutlich uns ließ wenig Auslegungsspielraum zu.

"Aber wir sind Nosferatu. Informationsbeschaffung liegt uns deutlich mehr im Blute als Soldat zu spielen. Dafür brauche ich sie jetzt." Der Blick des Ahnen ging in die Runde und ruhte auf jedem von ihnen eine lange Sekunde.

"Herr Thürmer, was sie angeht," sein Blick ging zurück auf Thürmer "haben sie ihre Aussage einmal invertiert? Wir haben etwas, was die Tremere wollen, also geben wir es ihnen?" Der alte Grieche erwartete nichtmals eine Antwort auf seine Frage.

"Zieglowsky weilt schon lange in dieser Stadt. Sein Herr ist tot und doch erwacht er jedes Mal wenn er stirbt erneut zum Leben. Es gibt also ein Band zu irgendwem und irgendwas in dieser Stadt. Zacharii fällt dabei wie gesagt raus.
Und doch führen Spuren von Zieglowsky und Zacharii gemeinsam bis ins frühe sechzehnte Jahrhundert zurück. Was auch immer damals Zieglowsky zu dem machte, was er ist. Es wird noch noch hier sein. Wer oder was auch immer es ist. Wir wissen, dass es alt ist. Alles weitere gilt zu ergründen."
 
Thürmer mochte weder den Ahn noch seine Wahrnehmung der Lage, aber der wollte sich da anscheinend typischerweise nicht auf eine Diskussion einlassen. Seiner Meinung nach hätte Evangelistos auch einen guten Ahn eines autoritäreren Clans abgegeben...

"Sie vereinfachen, aber das ist nebensächlich. Ich habe meine Meinung dargeboten, sie ihre." Oder zumindest prinzipiell so etwas ähnliches. Am liebsten hätte er ein 'Merken sie sich meine Worte, sie werden schon sehen' angefügt, aber das ließ er dann doch. Es hätte ja doch nichts genützt, außer das ganze Palaver unnötig in die Länge zu ziehen, ohne daß mehr dabei herauskam ! So oder so würde er sich wohl mal über diesen Clansbruder kundig machen müssen.

Evangelistos oder wer auch immer würde jedenfalls fortfahren können, für Thürmer war die Sache ganz klar erledigt.
 
"Aber heißt das denn nicht auch, dass -wenn irgendwer findet was an Ziege hängt- er damit absolut wertlos werden könnte? Was wenn nicht dieser Mistkerl der Schlüssel ist, sondern das andere Teil?"

Sie zündete sich eine Zigarette an und inhalierte genußvoll den ersten Zug.

"Wenn das stimmt, hat unser Ziege ein recht kurzes Verfallsdatum! Sollten wir ihn also zu lange bei uns verstecken, dann wird er irgendwann wertlos und wir haben unsterblichen Müll in unseren Gängen hängen? Wäre es nicht klüger irgendeinen Vorteil aus unserer Situation zu ziehen? Wir Nosferatu haben nicht gerade den besten Stand in Finstertal, vielleicht könnte man daran etwas feilen....?"

Unsere Gänge!
Wir Nosferatu!

Jenny lehnte sich mit ihren Aussagen weit aus dem Fenster. Aber sie lechzte auch nach der Bestätigung vom Clan akzeptiert zu sein. Vollwertig!
Und wer könnte die besser als der uralte Evangelistos?
 
Meine Güte, wenn sie will kann sie ja richtig planvoll denken... Hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Aber ewgal, wir werden ja sehen, was Evi davon hält...

Hal zog ein kleines Klappmesser aus der Tasche und reinigte sich gedankenverloren die Fingernägel. Während er sich damit beschäftigte, fing er an zu sprechen.

"Ich weiß nicht, wie du das siehst, Big Boß, aber meiner Meinung nach hat unsere Schwester da recht. Wenn sich das so verhält wie sie sagt, wäre es grundfalsch, sich daran festzuklammern, daß wir diesen Polacken haben und auch behalten. Was nützte er uns, wenn nicht er das Geheimnis wäre ? In dem Punkt könnten uns die Hexer verdammt gefährlich werden... Und bei allem nötigen Respekt denke ich, daß du das Risiko, das uns durch einen Streit mit den Hexern um den Polacken droht doch etwas unterschätzt. Von daher hat auch Alfie recht: Wir können nicht einfach so durch die Stadt laufen als wäre nichts..."

So, mein Standpunkt ist damit klar, jetzt bleibt nur noch zu sehen, was Evi dazu sagt...
 
Also gab es tatsächlich noch ein Familienmitglied mehr, als er heute hier erwartet hatte. Lurker legte den Kopf schräg und besah sich Harold von Oben bis Unten. War das "Black"? Praktisch dass sich der Kerl nicht weiter vorstellte. Allerdings, wenn das Kerlchen der Neuzugang war der Lurker angerufen hatte, war es eigentlich klüger sich nicht vorzustellen. Immerhin hatte er 5 verdammte Tage Zeit gehabt bei ihm vorstellig zu werden und hatte das einfach mal versäumt. Selbst mit einem gnädig zugedrücktem Auge, dass man aufgrund der Umstände die in den letzten Tagen in dieser Stadt geherrscht hatten sicher aufbringen konnte, wäre das entweder unfähig oder grenzenlos unverschämt. Die Tatsache, dass sich die Kanalratten untereinander Nahe standen und verbunden fühlten befreite einen nicht vor Respekt. Im Gegenteil. Gerade weil man füreinander da war, war echter Respekt unumgänglich.
Da also Black nicht ihn gefunden hatte, wie verlangt, sondern lediglich einer Einladung gefolgt war, mochte es sein, dass er sich noch nicht als würdig erachtete sich offiziell vorzustellen.

Lurker war nicht der Typ für übereiltes Handeln. Er würde einfach abwarten, wo diese Sache sie hinführte. Möglich, dass dieser Black auch schon vor Tagen wieder aus der Stadt verschwunden war. Viele Untote entschieden sich nach einer Nacht, dass es gesünder war weiter zu ziehen. Dann hätte sich ihr Neuzugang einfach vergessen vorzustellen. Etwas, dass man mit einem mildem Lächeln und einem sanftem, verbalem Klaps auf den Hinterkopf beantworten könnte. Auch möglich, dass hier ein unfähiger, unhöflicher Einfaltspinsel stand. Dann könnte man ihm einfach 5 Tage lang jede Nacht die Haut abziehen. So oder so, man sollte für alles offen bleiben.

Jennys auftauchen verbesserte seine Laune wie immer schlagartig. Mit einem aufmunterndem Nicken streckte er ihr einen Arm entgegen um sie kurz an sich zu drücken und willkommen zu heißen. Als sie dann auch noch vor den Uralten trat und, für seine Begriffe, eine perfekte Vorstellung für Clansverhältnisse hinlegte, hätte er beinahe laut gejubelt.

Allerdings kam er kaum dazu seine Brüder untereinander vorzustellen. Es wäre ohnehin eine Floskel gewesen. Evangelistos wusste wer jeder von ihnen war. Da Lurker sich nur zu gerne jede gesellschaftliche Geste sparte, die unnötig war, ließ er der Sache also seinen Gang, als der Ahn ihm das Zeichen zu übernehmen gab, aber Thürmer statt dessen vorpreschte und nickte nur sein Einverständnis, dass alle Beteiligten ruhig frei sprechen sollten. Das hier war schließlich keine verkrampfte Sitzung der blaublütigen, bei der die Beteiligten alle drei Minuten prüfen mussten, ob der Stock im Hintern auch noch schön fest saß.

So ließ er jeden zunächst seine Meinung äußern. Er bemerkte Evangelistos mildes Lächeln und die Bedenken der Anderen. Es schien, nach den ersten Äußerungen, zumindest so, dass sie keinen geistigen Totalausfall an Bord hatten. Aber einige Dinge mussten trotzdem ins rechte Licht gerückt werden. Also fing er einfach mal hinten an, mit dem zuletzt gesagtem.

Wir sind Nosferatu. Wir laufen ohnehin nicht lustig durch die Stadt als wäre nichts.

Schließlich waren sie keine verdammten Rosenkinder, die gemütlich bummeln gingen. Ein Nosferatu tauchte auf, wann und wo er wollte, und verschwand dann wieder. Eine Beschwerde darüber, dass nun das nächtliche Lustwandeln durch die Gärten der Stadt ausfallen sollte, war also mehr als nur überflüssig.

Und ich weiß um den Ruf der Hexer. Allerdings bedenkt bitte, dass es eben nur ein Ruf ist. Natürlich ist nicht alles nur Scharlatarnerie. Ich habe mit eigenen Augen gesehen was ein Tremere Zauber anrichten kann und das ihr Wirken wahrhaftig und real ist, aber wenn sie so allmächtig wären wie sie uns gerne glauben lassen wollen, dann hätten sie Ziege gar nicht erst verloren. Wie alle Zauberer, arbeiten auch die Hexer viel mit Blendwerk, aber sie haben Schwächen wie jeder andere auch. Eine davon mag sogar ihr Hokuspokus selber sein, da sie sich gerne auf ihren Mummenschanz verlassen, anstatt ihren Grips anzustrengen.

Bei diesen Worten tippte sich Lurker kurz gegen die Seite seines bleichen, kahlen Schädels.

Magie hin oder her, mit dem Verstand schlägt man seine Gegner. Egal wie viele Kaninchen man aus dem Hut ziehen kann. Die Sorge um Spezialisten ist auch kein Problem. Wir haben Verbündete, die auf dem Gebiet der Magie ebenfalls bewandert sind und die Hexer noch weniger leiden können als wir. An Experten soll es uns nicht mangeln.

Natürlich dachte er dabei in erster Instanz an Kiera. Es war vielleicht ein wenig hoch gegriffen sie als 'Verbündete' zu bezeichnen, aber er war sich sicher, dass sie ihnen helfen würde gegen die Tremere. Nicht nur um ihre Schwester aus der Zwickmühle zu holen, sondern auch um den Blutmagiern eine lange Nase zu machen.

Was den Konterpart von Zieglowski angeht, handelt es sich wahrscheinlich um ein Gemälde. Soviel wurde bei den Ermittlungen der Primogene herausgefunden. Es muss irgendeine Art von mächtigem Artefakt sein, aber es ist auf keinen Fall wichtiger als der Blutsklave selber, auch wenn es ihn am Leben erhält. Immerhin hat er zugelassen, dass es für lange Zeit im Besitz des Prinzen war. Unser Ende wird also nicht plötzlich weniger wertvoll. Natürlich könnten wir verhandeln, aber die Bluthexer haben in Jahrhunderten keine Lösung gefunden. Wer wäre besser geeignet so ein Geheimnis so ergründen als unser Blut?
 
Lurker verstand sich gut darauf mit den Jünglingen des Clans zu sprechen.

Die Stimmen der Nosferatu kamen bei dem Ahn teilweise wie ein Affront an. Nicht weil, sie es wagten ihre eigenen Vorstellungen einzubringen, sondern eher dass sie implizierten Evangelistos wäre unbedacht oder würde unnötige Gefahren über sie bringen.

Wenn es hier zum Konflikt käme, dann wäre er selber in aller erster Linie betroffen. Das stand fest. Denn die wenigsten verfügten über die nötigen Kräfte und Verbindungen, um den gemeinsamen Worten oder Taten der örtlichen Herrscher standhalten zu können.

Das war aber keines Wegs Evangelistos Ziel. Ziel war es das Geheimnis um Zeiglowsky zu ergründen und A seinem Clan zu Gute zu führen oder wenn A nicht durchführbar wäre B zumindest den anderen Clans vorzuenthalten.
 
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