11.5.2008 - Audienz bei der Harpyie

AW: 11.5.2008 - Audienz bei der Harpyie

"Nein, ehrlich gesagt ist Hr. Trapper nur jemand dessen Verhalten mir ganz allgemein gegen den Strich geht, der aber auf Grund seines Amtes in gewisser Weise auf meine Unterstützung zählen kann. Immerhin trägt er als Geißel seine Haut für die Sicherheit unserer Gesellschaft zum Markte."
Moishe runzelte kurz die Stirn während er den Themenwechsel anging.
"Sie haben selbstverständlich nicht Unrecht das ich nicht nur hier bin um mich bei Ihnen über Trappers Dummheiten auszulassen, auch wenn das durchaus reizvoll ist. Wir, das heisst Mr. Finlay und ich, sind dabei uns um die Hinterlassenschaft von Franziska von Liebenstein zu kümmern. Damit meine ich nicht in erster Linie Ihre Vermögenswerte als um die verbliebenen Dienstboten und Vertrauten. Wir befürchten das sich eine Gefahr durch die freigewordenen Ghule für unsere Gesellschaft ergeben könnte. Wir haben erfahren das sich diese Personen wohl in der Villa von Edouard Mentesse aufhalten, wo auch Frau von Liebenstein selbst hier in Finstertal residierte und Miss O´ Niell erwähnte mir gegenüber das Sie schon einmal im Haus waren. Ich meine, ich kann jetzt schon, wo ich nur einen flüchtigen Blick darauf geworfen habe sagen das das Haus eine verdammte Festung ist. Ich wollte Sie daher fragen ob Sie mir irgendwelche Hinweise über die Räumlichkeiten geben können, mir vielleicht helfen können eine Grundskizze der Räumlichkeiten zu zeichnen, ich wäre Ihnen für Ihre Hilfe in dieser Angelegenheit sehr dankbar. Jeder noch so kleine Hinweis hilft uns in dieser Angelegenheit weiter."
 
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Antonia seufzte.

"Ja, das Haus von Eduard Mentesse", begann sie dann. "Irgendwie hatte ich den Eindruck, es war jedes Mal anders, wenn ich mich dort aufhielt. Da verschoben sich Wände. Er hatte eine Art Fernbedienung, in die er hin und wieder etwas eingab. Wobei sich die Räumlichkeiten innen nicht wirklich veränderten, alles teuer und gediegen, nicht gerade zu seinem Typ passend, doch da er immer zeigen mußte, dass Geld für ihn keine Rolle spielte, kam es wohl auch mehr auf den Preis als auf den Geschmack an.

Es gab und gibt dort eine Art Kommandozentrale mit Bildschirmen und etlichen Computern. Wissen sie, er ist paranoid, paranoider als jeder Malkavianer." Sie nahm ein Blatt und begann grob, die Innenräume im Erdgeschoss zu skizzieren. Aber was sie für eine Skizze hielt war schon fast eine Radierung als sie damit fertig war.

"Ich habe keine Ahnung, was er im Moment als Sicherheitssystem eingefügt hat. Es gab hier einen Ravnos, Peter Crain, der hat ihm wohl dabei geholfen, doch der scheint verschwunden zu sein, mit etwas Glück, hat er nur die Stadt verlassen und wurde nicht vernichtet."
 
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Moishe übertrug die Informationen in ein Programm mit denen Innenarchitekten Räumlichkeiten aufzeichneten und notierte sich den namen Peter Crain. "Sind denn noch Ravnos in der Stadt? Ich meine mich da an eine Frau Dragomir zu erinnern die in den Begrüssungsunterlagen erwähnt wird. Kann man der Dame im üblichen Rahmen trauen oder bemüht sie sich die Reputation ihres Clans noch zu übertreffen?"
Eigentlich mochte Moishe ja die Roma, hatten die doch genau wie sein Volk zu den Opfern des NS - Regimes gezählt. Aber da er die Frau nicht kannte wusste er auch nicht aus welcher ethnischen Ecke sie stammte.
"Diese Kommandozentrale klingt interessant. Wo befindet sie sich, oben oder im Keller? Haben Sie eigentlich in letzter Zeit noch irgendetwas von Hr. Mentesse gehört. Viele von unserem Clan machen sich nämlich Sorgen um ihn. Er scheint spurlos verschwunden zu sein."
 
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"Ich muß sagen, dass ich leider auch schon seid einiger Zeit keinen Kontakt mehr mit ihm bekomme, wobei Zeit dabei eher ein dehnbarer Begriff ist. Allerdings kommt es einem im Moment sehr lange vor, auch wenn es sich nur um eine oder zwei Nächte handelt", erwiderte Antonia. Dann legte sie den Finger auf einen Raum.

"Das hier meine ich, ich weiß nicht, aber er steht auf Computer und solche Spielereien."
 
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Moishe notierte den Raum sofort und färbte ihn in seiner Grafik ein damit er nicht übersehen wurde. "Wie sieht es mit den Türen zu diesem Raum aus? Sind sie aus Holz oder Metall? Normale verstärkte Türschlösser oder haben sie ein Sicherheitssystem an der Tür, also z.B. ein Feld mit einem Magnetscanner oder ein Kästchen in das man einen Code eingeben muss?"
Gut das ich mich in der letzten Zeit so stark mit dieser Computertechnik auseinandergesetzt habe. "Computer sind das Handwerkszeug des 21. Jahrhunderts. Alle modernen Einrichtungen werden damit betrieben, Sicherheitsanlagen, Fabriken, Labore, medizinische Einrichtungen, Facility Management für Luxus - Wohngebäude. Die ganze IT - Branche ist das Zauberlabor unserer Zeit. Haben Sie sich schon einmal eingehend mit dieser Materie beschäftigt?"
 
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"Also ausgesehen hat die Tür wie Holz, was aber nichts heißen muß, es kann auch durchaus Stahl mit Holzvertäfelung gewesen sein, ich konnte es nicht genauer untersuchen", meinte Antonia. "Alles in allem konnte ich keine solche Apperatur entdecken, doch das muß nicht heißen, dass es keine gab, vielleicht war sie ausgeschaltet, denn ein Schlüsselloch gab es nicht."

Sie überlegte kurz.

"Nein, es ist nicht so, dass ich Technik ganz ablehne, doch zuviel davon macht einem abhängig und abhängig sein, ist keine gute Sache und nicht erstrebenswert."
 
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Moishe nickte, wahrscheinlich waren die Öffnen- und Schließmechanismen verborgen und die Türen wirklich nur getäfelt und dahinter aus stärkerem Material. "Das klingt pausibel - wahrscheinlich sind die Mechanismen verborgen. Wenn die Tür kein Türschloss hat weisst vieles darauf hin. Wie steht es denn mit Abwehr- und schutzmechanismen? Haben Sie da etwas bemerkt? Wir glauben einen Flammenwerfer in einem Zimmer entdeckt zu haben. Wissen Sie vielleicht ob der echt ist oder ob es sich um eine Attrappe handelt?
Zu der Computerthematik kann ich ihnen nur zum Teil zustimmen. Ich glaube das die sterbliche Gesellschaft in der Zukunft fast vollkommen von dieser Technik bestimmt werden wird. Sich damit nicht auszukennen heisst den Anschluss zu verpassen und dadurch verletzlich zu sein. Aber wenn sie irgendwann diesbezüglich einmal Unterstützung brauchen helfe ich Ihnen gerne. Ich weiss Ihre Hilfe hier heute sehr zu schätzen und bin Ihnen dafür sehr dankbar."
 
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"ja, ich weiß, aber ich muß es doch nicht mögen, es ist eine freie Entscheidung nicht jeden Firlefanz mitmachen zu wollen, denn sich irgendwelche Personen ausdenken", meinte Antonia und wußte gleichzeitig, dass sie sich bestimmt niemals von jemandem vom Mosad bei irgend etwas helfen lassen würde. Das war schließlich auch nur die jüdische Variante der Stasi.
"Dann hoffe ich doch, sie schaffen es unbeschadet ins Haus zu kommen und ich wünsche eine Meldung, was mit Herrn Mentesse geschehen ist. Ich kann nicht wirklich sagen, ob es echt ist, allerdings würde ich es Eduard durchaus zutrauen, dass er wirklich einen Flammenwerfer in Haus hat. Immerhin schläft er auch in einem Panic-Room, hat sich also entsprechend abgesichert."
 
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"Wenn ich etwas über Hr. Mentesse herausfinde erfahren Sie es versprochen. Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Hilfe, ich wünsche Ihnen weiterhin eine angenehme Nacht.." Es war gut das Antonia ihren Vergleich nicht ausgesprochen hatte, es gibt wenig womit man Moishe ernsthaft beleidigen konnte, aber das wäre für ihn die ultimative Kränkung gewesen.
Aber so verabschiedete er sich höflich von Antonia und fuhr weiter zum nächsten Punkt auf seiner Route für dies Nacht..
 
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