[11.5.08] Schrott, Schrapnell und Schreckensvisionen

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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Es ist später geworden als sie gedacht hat. Und es ist vielleicht auch eine schlechtere Idee als sie sich ausmalen hätte können. Sie muss wieder an die Zachariaskirche denken, aber was hilft es.. wenn das hier wirklich einer seiner Träume ist, hat Zach diesmal wirklich gewonnen. Ihr reicht es. Sie wird jetzt dieses letzte (wirklich das letzte?) seiner verfickten Unheiligtümer entweihen, soll er sie doch dafür grillen, zerfetzen, häckseln.. oder es versuchen. Manchmal.. in seltenen Momenten wie diesem, wo sie am Schrottplatz ankommt... denkt sie sich, dass es vielleicht doch eine gute Idee gewesen wäre, mit dem Rauchen anzufangen. Einfach um sich mit irgendwelchem Mist abzulenken, und sei er noch so bescheuert.

Stattdessen schickt sie Nachrichten an Steven und 'Henry', sie hier zu treffen (für letzteren ist sogar eine ungefähre Ortsbeschreibung dabei). Dann ruft sie Ratten.. und löscht wieder manch kleine Familie aus, indem sie sie ihres Blutes beraubt und die Kadaver in ein halbverrostetes Autowrack wirft. Es schmeckt immer noch Scheisse, auch wenn sie es in letzter Zeit oft tut. Und sie wartet...
 
Es lies sich als Katze eigentlich gut leben ... man konnte gut die Zeit vergessen.

Sie wollte die Zeit vergessen. Es war ein Fehler nach London zu gehen, um es noch einmal mit dem Tremere zu versuchen. Nun ja ... darf man nicht einfach auch mal einen Fehler machen?

Da es doch wieder recht turbulent in der Stadt war, wurde sie von höherer Stelle angefordert. Immer diese Ping-Pong-Spielerei ... aber gut, sie war wieder zu Hause. Eigentlich wollte sie zuerst in ihre Ex-Villa sehen ... aber sie fürchtete dort eine zu große Leere vorzufinden. Also streunte sie umher. Ratten fangen. Wo ließ es sich am besten Ratten fangen? Natürlich auf dem Schrottplatz. Gerade, als sie so richtig loslegen wollte, beobachtete sie, dass sämtliche Ratten in ihrer Umgebung vor ihr flohen ... aber das konnte doch eigentlich nicht sein? Sie war kein besonders großer Schussel, was die Jagd anging.

Nein, sie merkte recht schnell, dass alle Ratten sich auf einen Punkt hingezogen fühlten ... und das konnte nur eines bedeuten.

Sie folgte auf Samtpfoten der Rattenspur und kroch unter ein Autowrack. Hinter einem platten Reifen linste sie vorbei.

Natürlich ... der Rattenfänger von Hameln namens Meyye ... Sie musste sich sehr zusammenreißen nicht einfach laut aufzustöhnen.
 
Schonmal ne Katze stöhnen gehört? Meyye nicht, und glücklicherweise bleibt ihr das auch jetzt erstmal erspart. Sie futtert auch erstmal Rattenblut, und mehrere der gerufenen und nicht totgebissenen Pseudo-Nager rennen piepsend wieder weg und könnten Katzenfutter werden, sobald Cat mal wieder auf die Jagd geht anstatt der derzeitigen Primogena der Gangrel in dieser Stadt hinterherzuspionieren.. person könnte ja meinen, so eine Ms. Wichtig hätte etwas Besseres zu tun, aber da ist sie. Meyye hat seit jener Nacht in der sie gehört hatte, dass Cat abgehauen war und sie zum Clansoberhaupt ernannt worden war nicht mehr an sie gedacht.. zuviel flog ihr da um die Ohren, von dem Werwölfe, Riesenplagen und Zachs Traumerlebnisse nur die Spitze des Eisbergs waren. Cats Villa kennt sie gar nicht, was schade ist.. da hätte sie sicher auch viele Ratten gefunden.

Als also das grausige Mahl beendet ist, packt sie die toten Ratten an den Schwänzen, wischt sich mit dem Jackenärmel den Mund ab (ja.. sie benutzt ein starkes Waschmittel) und wirft die toten Tiere in genau das Auto unter dem Cat kauert.. eine Ratte fällt sogar daneben und ihr vor die Schnauze. Meyye bemerkt es nicht.. sie hat sich schon umgedreht und geht zum Eingangstor auf den Platz.. dort wo sie ihre Mitstreiter erwartet.
 
Nein, Cat wusste nicht, dass Meyye nun Primogena war ... sie konnte es sich auch nicht vorstellen. Diesen Job hätte Meyye doch niemals gewollt. Aber wer sollte es sonst sein? Nun gut, so weit dachte die ältere Gangrel nicht. Cat rang mit sich ... Meyye hatte sie nicht bemerkt. War das gut so? Es kribbelte sie von der Schnauze bis in die Schwanzspitze ...

Als sich Meyye umdrehte und Richtung Eingangstor ging, siegte Cats Neugier.

Sie ignorierte die ausgelutschte Ratte, kam unter dem Auto hervor und verwandelte sich.

Dann lehnte sie sich lässig an das Autowrack und hüstelte leise: "Guten Abend, Schwester!" Man konnte das letzte Wort nicht noch abfälliger und kälter betonen. Als es draußen war, war selbst Cat erstaunt, dass sie Meyye soviel Hass in nur einem Wort entgegen schleudern konnte ... ob sie das verdient hatte? Schließlich war Cat einige Zeit nicht da gewesen ... und Meyye hatte wohl ihren Job erledigt. Wenn Meyye aufmerksam war, hätte sie das unsichere Flackern auf ihrem Gesicht doch kurz erkennen können.
 
Zuviel der Ehre. Meyye bemerkt erstmal gar nicht viel.. als hinter ihr diese Stimme aufklingt, wirbelt sie einfach nur herum, die Hände gehoben und bereit, die gekrümmten Finger jeden Moment in tödliche Krallen zu verwandeln. Dann erst realisiert sie, dass sie diese Stimme kennt, und auch das dazugehörige Gesicht.. und den ganzen Rest. Nein! Das ist ein Trick! Was macht die denn hier?! denkt sie sich während sie noch starrt.. und wie erwähnt folgerichtig die Feinheiten im Blick der anderen Gangrel völlig übersieht. Ihre Gedanken überschlagen sich, und wenn die das tun, kommen sie manchmal auf seltsame Ergebnisse: "Wenn du das bist, Henry, find ich das überhaupt nich witzig!"
 
Cat runzelte die Stirn. Sie war schon ein wenig darauf vorbereitet gewesen, dass Meyye in Hab-Acht-Kampf-Stellung gehen würde ... und sie selber wäre schneller weg gewesen, als Meyye wahrscheinlich gekuckt hätte, aber sie blieb lässig am Auto stehen.

Nach Meyyes "Begrüßung" runzelte sie nur kurz erstaunt die Stirn.

"Hmmm ... dieser Henry muss sehr gut sein, wenn er soviel von mir weiß ..." Sie räusperte sich und ließ ihre lässige Art fallen. Ihre Muskeln spannten sich leicht an. Es war nicht leicht, Meyye einzuschätzen. Noch vor kurzer Zeit hätte sie hier nicht diese Probleme gehabt.

"Weiß dein Henry auch von meinen Augen? Oder von dem da?" Ihre Stimme klang gelangweilt, als sie auf ihren Schwanz deutete.

"Nun ... ich glaube nicht. Aber wie du siehst und nun hoffentlich auch endlich begreifst, bin ich wieder da." Auch das klang ein wenig gelangweilt. So wie eine Mutter mit ihrem schwachsinnigen Kind reden musste, dass in der Schule nichts begreift.

"Freust du dich?" Dabei grinste Cat gehässig.
 
Ja, das muss sich Meyye einen Moment später auch fragen.. woher Henry, oder wie auch immer er wirklich heisst, so schnell so viele Infos über Cat aufgetrieben hat. Zumal er ihr nicht gerade als der Hellste erschienen ist, schon als er die Dreistigkeit besessen hat, im Tierpark einzubrechen. Oder war das alles nur Fassade... um jetzt in einem nutzlosen Schauspiel sein wahres Talent zu zeigen? Nein, dafür hätte er wohl bessere Verwendung, wenn es so wäre. Also ist das Cat. Wirklich.

"Ach, Shit." Meyye lässt ihre Kampfhaltung fallen und kickt nach einem herumliegenden Plastikteil irgendeines Schrottautos. "Ich werd doch wohl noch hoffen dürfen... aber nee, anscheinend biste wirklich wieder da. Kaum is die eine Landplage weg, schon kommt die nächste." motzt sie schon fast wieder in alter Form. Dann fixiert sie Cat scharf. Ob die schon irgendwas von den geänderten Verhältnissen weiß? Ob sie weiß, wer ihren Primogensposten gerade besetzt hat?

Das gehässige Grinsen wird verächtlich erwidert. "Is ja allerliebst, dass'de wieder da bist.. jetz, wo Zach der Garaus gemacht worden is. Jaja, erst verlassen die Ratten - und Katzen - das sinkende Schiff, und als es wieder bergauf geht kommen'se zurück.. aber dein timing is schlecht, es gibt noch ne Menge Spiralentänzer gegen die wir demnächst innen Krieg ziehn... schätze es wär besser, wennde nochmal deinen hübschen Schwanz einkneifst und wegrennst, wenn's brenzlig wird.. das kannste doch so gut."
 
Cat kniff die Augen zusammen. Sie hatte weder den Schwanz eingekniffen, noch war sie geflohen. Als sie Ernest hinterher gereist war, war hier alles so gut wie in Ordnung gewesen. Quasi wie die ruhige Minute vor dem großen Sturm.

"Du müsstest es eigentlich besser wissen." Sprach Cat tadelnd. "Es ist ziemlich dreist, mir ins Gesicht zu sagen, dass ich feige wäre. Wir haben oft genug Seite an Seite gekämpft. Mir hatte keiner gesagt, dass ich zurück kommen sollte. Du übrigens auch nicht ... und meine Handynummer ist immernoch die selbe. Also hast du doch schön alles unter Kontrolle und konntest den ganzen Ruhm für dich einheimsen. Ist doch schön." Cat blinzelte mit einem Lächeln Meyye an.

"Tja, nun wurde ich wieder angefordert. Also bin ich da. Schneller gings nun einmal nicht." Sie besah sich dabei ihre Fingernägel. Dann verschränkte sie die Arme.

"Wie oft muss denn Zach noch getötet werden? ... Oder seine Hinterlassenschaften?" Es ging in dieser Stadt nur um Zach ... langsam musste das doch wirklich Vergangenheit sein.

"Oder gibt es sonst noch etwas wichtiges zu wissen?" Ob Cat hier auf den Primogentitel von Meyye anspielte?
 
Stimmt eigentlich.. Meyye hat Cat schon vieles vorgeworfen, aber Feigheit vor dem Feind war noch nie dabei. Allerdings gab es auch noch nie so ein verdächtiges Verschwinden und Wiederauftauchen, kaum dass der Hauptgefahrenherd aus allen beteiligten Welten getilgt ist. Hoffentlich jedenfalls. Wenn das tatsächlich noch eine Traumwelt zach'scher Fertigung ist, beweist Cats Auftauchen wohl dass er herausgefunden hat wie er die für Meyye zur Hölle machen kann...

"Na und? War ja auch dreist, einfach abzuhauen nach dem Ziege-Dings.." gibt Meyye zurück bei der Aussage.. das aber relativ schwach, sie schnappt nicht wie ein Krokodil sondern brummt es höchstens wie ein Panda. Seite an Seite gekämpft, naja.. meistens eher gegeneinander, aber gegen gemeinsame Feinde dann doch eben auf derselben Seite. "Pff.. bin ich dein Kindermädchen dass ich dir sagen muss wo die Lucy abgeht? Das muss Sheriff-Kätzchen doch von selber wissen." geht es so weiter. Was den Ruhm angeht, winkt sie ab.. all die Opfer, die Freunde die tot sind, der Liebste der verschollen ist, und Cat tut so als hätte Meyye aus Geltungssucht keine bereitstehende Hilfe ergriffen. Also echt, manchmal könnte sie sie...

Angefordert? Welcher Trottel hat die denn angefordert? Meyye seufzt resignierend.. diese Archonten. Das kann ja wohl nicht wahr sein. Toll, was kommt als nächstes, wollen sie Buchet wieder zurück auf den Thron hieven, Johardo reinlassen.. und dann kommt Zach zum dritten mal wieder und wird Primogen der zur Camarilla übertretenden Tzimisce. Klingt nach 'nem Plan. "Hoffentlich war das das letztemal." knirscht Meyye mit den Zähnen. Wenn es etwas gibt das sie noch mehr auf Weißglut bringt als Cat, dann ist das Zach.

"Pff... bin doch nich die Telefonauskunft. Find's selber raus." sagt sie dann schließlich und betrachtet Cat genauso skeptisch wie diese sie. "Was sollste hier überhaupt machen?"
 
Wie eh und je. Meyye ließ sich alles aus der Nase ziehen. Von sich aus einmal ein paar Worte zu sprechen, kam ja nicht in Frage. Herzerfrischend. Cat lies den Seufzer dort wo er hingehörte. Weit weg.

Nach dem Ziege-Dings? Cat hob belustigt eine Augenbraue. Das war ziemlich schwach, aber naja ... typisch Meyye eben. Mit der nächsten Aussage hatte sie recht. Früher hatte sie tatsächlich immer gewusst, wo der nächste Brandherd war und wo die Lucy abging. Auf der einen Seite hatte sie natürlich immer wieder an Finstertal und ihre Stadt zurück gedacht. Aber wer konnte schon wissen, dass das Ganze sich so entwickelte ... und das schlimmste war ja wirklich, dass Cat immernoch nicht wusste, was vorgegangen war ... außer eben etwas mit Zach. Ja und mit Tänzern, also Werwölfen, das wusste sie noch. Nun gut, wenigstens konnte sie dort helfen. Wahrscheinlich hätte Cat selber noch heftiger reagiert, wenn sich Meyye auf und davon gemacht hätte, um sich um ihren Liebsten zu kümmern. Wie hieß er gleich? .... Jan ... nein ... Julian ... Cat überlegte kurz und runzelte die Stirn. Ja das war der richtige Name.

Bezüglich der Aussage zu Zach nickte Cat zustimmend. Langsam musste der Spuck wirklich ein Ende haben.

Tja ... wahrscheinlich wäre die Telefonauskunft hilfreicher gewesen als Meyye. Zumindest kam ihr das so vor. Deswegen zuckte sie nur resignierend mit den Schultern auf die Masche: Tja ich wollte es halt versuchen. Die letzte Frage überging Cat komplett. Wenn Meyye nichts sagen wollte, wird sie von Cat auch nichts erfahren.

"Wann gehts denn gegen die Tänzer?" Vielleicht war es ja gut, Meyye zu signalisieren, dass sie wirklich hier war, um tatsächlich helfen zu wollen.
 
Steven hatte die SMS von Meyye bekommen und war mit seinem Motorrad auf direktem Wege zu dem Schrottplatz gefahren. Er stellte die Maschine auf einem Parkplatz ab und näherte sich den beiden Damen. Meyye erkannte er sofort, die andere nicht. Da er aber kein lautes anbrüllen und aus der Körperhaltung auf den ersten Blick keine direkten Aggressionen herleiten konnte, versuchte er nicht sich unauffällig zu nähern. Dies sollte jetzt nicht bedeuten das er wie ein Elefant im Porzelanladen herangestolpert kam, sondern eher das er schon bemüht war unnötigen Lärm zu vermeiden.

Er blieb ausserhalb der direkten Reichweite der beiden stehen und sagte nur knapp: "N´abend Meyye"
 
Was zum Geier findet die da so lustig? Daran ist gar nichts lustig.. weder was über Finstertal hereingebrochen ist, noch dass 'Uns Cat' weg war kaum dass die Kacke vom Dampfen zum Explodieren übergegangen war. Und trotzdem.. wenn sie jetzt wieder da ist, kann Meyye paradoxerweise davon ausgehen, dass sie wieder auf derselben Seite stehen. Zumindest, was das grosse Ganze angeht, in den politischen Küngeleien sieht die Sache dann wieder ganz anders aus, aber seit wann wäre Meyye das wichtig? Auch wenn sie gerade darauf kommt, dass sie an Cat womöglich wieder den Primogensposten abgeben soll. Neee! Nie und nimmer! Alle, bloß nicht Cat!

"Weiß ich noch nich." antwortet sie immerhin auf eine andere wichtige Frage. "Da müssen wir noch den ganzen Rest der Stadt zusammentrommeln und die neuen Bonzen haben da auch noch mitzureden.. kennst das ja. und falls'de dich fragst was ich hier such.." sie schaut sich etwas auf dem Schrottplatz um, "Ziege soll unter seinem Waffenkeller noch so ein Zach-Heiligtum haben, das wollten wir suchen." Also doch noch was halbwegs Informatives und - Überraschung - etwas für die Stadt Konstruktives, was sie vorhat.

Als jemand kommt wirft sie einen Blick hin. Bloß nicht Cat zu lange aus den Augen lassen. "Hey Steven." begrüsst sie ihn, und da sie weiß dass sich die beiden nicht kennen (oder zumindest nicht wüsste woher), stellt sie vor: "Steven, das ist Cat... Cat, Steven." (Cat Stevens? Gab es da nicht mal wen?) "Wir sind alle vom selben Clan. Und wir erwarten noch jemanden von den Kanalratten, der soll sich mit Einbruch auskennen.. könnte brauchbar werden. Wir können uns ja schonmal anschauen, was von der Boxbude übriggeblieben is." Das sagt sie am ehesten zu Steven.. was Cat macht, ist ihr egal. Aber sowas von. Trotzdem schielt sie kurz in deren Richtung als sie losgeht.
 
Es ist einfach unglaublich, wie sehr Meyye Cat ständig missverstand. Sie hatte nicht über das arme Finstertal gelächelt, sondern einfach nur über Meyyes Ausdrucksweise. Aber gut ... es schien so, als wenn Meyye sie einfach missverstehen wollte. Wunderbarer Neuanfang ... ja, so macht das doch Spaß.

Cat hatte natürlich vor bei der Angelegenheit bezüglich der Tänzer zu helfen ... zumindest so gut sie konnte. Deswegen nickte sie hier ernst. "Falls ich es nicht mitbekommen sollte ... kannst du gerne mit meiner Unterstützung rechnen und dich melden."

Bezüglich des Schrottplatzes musste sie schon ein bisschen Schaudern ... Schließlich war sie hier früher öfter gewesen. Und sie erinnerte sich natürlich an Ziege ... es schüttelte sie kurz. Sie war sich nicht sicher, ob überhaupt ein anderer Cainit wusste, dass Cat höchstpersönlich aufgrund einer Bezahlung mit Ziege gefickt hatte ... nun ja ... eher: sie hatte sich ficken lassen. Es war unglaublich, wie brutal hier der Kerl vorgegangen war. Aber gut. Sie strich den Gedanken daran ab.

"Ich komme gerne mit ... ich war schon da unten. Ist zwar ne Zeitlang her und der Schrottplatz sah noch nicht so übel aus ... aber vielleicht fällt mir ja was auf."

Dann begrüßte sie den Neuankömmling und nickte ihm höflich zu. "Freut mich Steven." Aha also Gangrelzuwachs. Kann man ja immer brauchen.
 
Da wäre sich Meyye ja nun nicht so sicher.. dass sie sich Cats Unterstützung wünschen sollte. Schließlich gibt es da etwas, was sie ihr nicht sagen kann.. ihr nicht, auch wenn sie mit Enio da kurioserweise sowas von auf einer Wellenlänge liegt, wer hätte das gedacht: Buchet soll nicht zurückkehren! Für Enio bedeutet das nur, dass er nicht wieder Prinz werden soll, sie selbst macht sich keine Illusionen.. wenn der tatsächlich im noch existenten Zustand aus dieser Mine der Tänzer rauskommt, wird er mogeln, manipulieren, mauscheln und mit Fingern auf andere zeigen, und dann wieder der Prinz von Finstertal sein. Es gibt nur einen Weg, das zu verhindern.. den Mann, der ihnen zweimal Zacharii und einmal einen städtezerstörenden Dämon auf den Hals gehetzt hat, von jeder Position fernzuhalten: Den endgültigen Weg. Und wenn es sonst keiner machen will, wird eben sie es tun. Sie wird als eine der ersten in dieses Höllenloch vordringen, sie wird Spiralentänzer und Samuel Stark töten und dann.. dann wird sie Buchet geben was er schon lange verdient hat!

Dass Cat das anders sehen wird, ist für sie keine Frage. Sie denkt nichtmal darüber nach, sie geht einfach davon aus. Es ist eben Cat. Buchet-Fan der ersten Stunde. Eigentlich kann sie mit niemandem darüber reden. Naja, Jenny vielleicht.. vielleicht sollte sie das auch tun, wenigstens eine Verbündete suchen. Denn es werden genügend Kainiten um sie herum sein, die sie daran zu hindern trachten werden. Und mit Cat noch dazu eine, die verdammt viel drauf hat. Das könnte tricky werden. Andererseits.. kann sie auf sie wirklich verzichten, wenn es gegen die verdrehten Garou geht? Nein, natürlich nicht.

"Okay." sagt sie daher einfach, und der etwas längere Blick zu ihr könnte auch einer Überraschung geschuldet sein, dass Cat überhaupt in den Kampf mitziehen will. Sie sieht wieder nach vorne, wo allmählich die Reste der Boxbude in Sicht kommen sollten, die Melody gesprengt hatte. Wer weiß, was dabei alles kaputtgegangen ist, jedenfalls wird der Weg zum Keller und dem was sich darunter noch verbirgt, kein leichter sein. "Tja.. ich glaub eins is dir schon aufgefallen." bemerkt sie als sie die Trümmer begutachtet. "Hat sich einiges verändert hier."
 
Auf Cats Gruß nickt er nur zurück. <<Hat die Gerade Stevens gesagt?>> Als er dann auch zu der Boxbude sieht kommen die Gedanken und schmerzlichen erinnerungen von Gestern wieder hoch. Aus diesem Grund zieht er seinen Ärmel ein Stück nach oben und kneift sich ein seinen Fellbesetzte Arm, als wenn er kontrollieren wollte ob er schläft. Als erstes ist er beruhigt als er sein Fell spürt. Hofft er doch das ZAch wirklich das zeitöliche Gesegnet hat und er nicht wieder in irgendeinem Traum festhängt.

Danach beobachtet er Cat aus dem Augenwinkel. <<Scheint schon mal hier gewesen zu sein die Dame>> Er schaut sich aber auch zwischenzeitlich um ob er die angesprochene Kanalratte irgendwo erkennen kann
 
(Sorry, hab mich verschrieben mit dem s zuviel bei Steven. Hab es editiert)

Cat hatte selbstverständlich vor, bei der Sache mit den Tänzern zu helfen. Sie war sich allerdings nicht sicher, ob sich Meyye tatsächlich bei ihr melden würde, wenn es soweit ist. Der Schrottplatz sah allerdings wirklich sehr verändert aus. Mal sehen ob sie helfen konnte.

Als sich Steven seinen Ärmel nach oben schob, konnte Cat das Fell an seinem Oberarm erkennen. Ihr Gesicht blieb unbewegt. Schließllich war das wenigstens eine Kleinigkeit, die sich gut verbergen lies. Das war bei ihrem Katzenschwanz nicht so einfach ... gut, die meiste Zeit lag er als "Fellgürtel" um ihre Hüften, aber sobald sie sich nicht mehr darauf konzentrierte, konnte man daran sehr gut die Gefühlslage von Cat erkennen. Die gelben Katzenaugen konnte sie nur mit Contaktlinsen richtig verbergen. Aber meistens war sie dafür einfach zu faul. Meyye hatte mit ihren Haaren hier einfach Glück. Die Ohren konnte man so sehr gut übersehen.
 
Melody:

"Das ist Privatgelände! Ich schlage vor, dass ihr eure reudigen Ärsche zurück auf die Straße bewegt und zuseht das ihr Land gewinnt! Ich habe die Bullen gerufen. Außerdem bin ich bewaffnet!"

Die Stimme einer jungen Frau. Laut, fest und gut vernehmbar. Begleitet von dem typisch mechanischen Geräusch, des zurückgleitenden Handlaufs einer mehrschüssigen Schrotflinte. Dann trat sie aus ihrem Versteck heraus ins Licht. Sie besaß einen muskulösen Körper, rotglühende Augen und den Verstand genügend Abstand zu den Eindringlingen zu halten und jede dumme Bewegung bereits im Anfang zu bestrafen.

"Es mag hier ne Explosion gegeben haben, aber trotzdem ist dies immer noch mein Besitz! Also verpisst euch oder ich brenne euch mein Brandzeichen in den Arsch!"
 
Hal war kurz vorher am Schrottplatz angekommen und folgte der Tiertante, dem anderen Tiertypen und dieser komischen Tante verdunkelt und mit Abstand. Er hatte sich gerade dazu entschlossen, den Abstand zu verringern und sich bemerkbar zu machen, als noch jemand anfing zu reden, und seine unfreundlichen Worte mit einer Flinte drohenderrweise unterstrich...

Scheiße, ein schießwütiger Platzwart... Auch das noch... Naja, vielleicht kriegen die anderen das auch ohne mich geregelt und ich kann mich einfach wieder verziehen... Nein, das kannst du nicht. Denk an die Beute, denk an dieLorbeeren, die du hier ernten kannst, wenn die Sache gut läuft. Du kannst nicht ewig der feigste Mann vor Ort sein, das hat damals, als du den Rock von King George getragen hast, auch nicht geholfen... Du kannst mutig sein, jetzt sei es auch...

Fast unmittelbar hinter Steven entdunkelte Hal sich und musterte die Flintenfurie. "Gibt es ein Problem, Schwester ? Also ich sehe keinen Grund, die Bullen einzuschalten. Das könnt ihr doch friedlich regeln, oder nicht ?"
 
Melody:

Ein Schuß hallte durch das Dunkel der Nacht.

Die Frau hatte die Waffe zu hoch gehalten, als das sie jemanden hätte treffen können. Aber der Knall und die Art wie sie die Waffe zu halten vermochte, zeigte das sie erfahren und nicht zu Späßen aufgelegt war.

"Nenn mich nicht Schwester, Fremdling! Ihr brecht bei mir ein und wagt es mich jetzt beschwichtigen zu wollen? Ich an eurer Stelle würde es etwas höflicher versuchen! Und vielleicht mit etwas mehr Ehrlichkeit?"

Sie senkte das Rohr ihrer Waffe und zielte damit nun auf die Gruppe.

"Ich warne euch! Ich weiß was ihr seid und ich weiß wie ich Euresgleichen ohne große umschweife aus dieser Welt puste! Ich habe hier in meiner Knarre keinen Schrot geladen, falls ihr denkt das ihr es vielleicht doch mit mir aufnehmen könntet! Eine falsche Bewegung, ein unbedachtes Wort... und ich lass euch spüren wie heiß Magnesium brennen kann!"
 
Gerade will Meyye sich darüber ärgern, dass der Nosferatu noch nicht zugegen ist, da zucken ihre Ohren.. und kurz darauf kommt auch schon jemand mit einer Schusswaffe aus dem Schatten. Sie bleibt stehen und starrt in die Richtung.. so ein Mist. Jetzt hat sie sich so lange mit Cat beschäftigt, dass sie ganz vergessen hat, die Gegend zu sondieren. Sonst wäre ihr die bestimmt nicht entgangen. Sie kann auch gleich die Stimme einordnen.

Und dann ist auch ihre bisher nur gedachte Beschwerde gegen nichtvorhandene Mitläufer gegenstandslos. Sie schaut sich zu ihm um und fragt sich kurz, ob sie das zu eng sieht oder er wirklich ein Talent dafür hat, immer im falschen Moment das Falsche zu tun. Na egal.. mit dem Gesabbel hat er noch nicht wirklich Schaden angerichtet. "Den Privatbesitz kannste ruhig behalten, den nimmt dir keiner weg." meint sie, wieder an die Gestalt mit der Schusswaffe gerichtet, und steckt die Hände zurück in die Jackentaschen... Magnesium hin oder her. Cool bleiben. "Hey Sarah. Wie geht's? Dachte du wärst längst abgehauen."
 
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