[11.05.2008] Ende gut? Alles gut?

ObiwahnKa

It's time to kick ass, ..
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21. Juli 2008
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Der Duke war gestresst. Was die letzten Nächte abgegangen war, entsprach definitiv nicht seiner Vorstellung von Spaß.

Der Riese musste sich abreagieren oder er würde platzen.

Also hatte er sich auf sein Moped gesetzt und raste donnernd durch die Nacht. Ohne Helm und definitiv zu schnell, aber der Fahrtwind half. Auch definitiv.

Ein Ziel hatte er nicht. Dazu kannte er sich zu wenig aus und Bekannte hatte er auch noch nicht, die man nachts besuchen konnte.

Eines nagte aber sowieso die ganze Zeit in seinem Hinterkopf. WAS WAR GESTERN ABGEGANGEN?



Er brachte es einfach nicht mehr auf die Reihe. Fledermäuse-Aua-Jenny-Malik-Holzpflock? Fledermäuse-Malik-Jenny-Raserei? Fledermäuse- Raserei-vielevieleandere-Blutvergießen?



„AAAAAAAH, verdammte Axt!!!!“ brüllte er und erschreckte so ein paar Nachtschwärmer, die sich schnell zurückzogen.



Jenny. Diese Chica hatte Cojones. Sollte er sie anrufen? Er wählte ihre Nummer, legte aber nach einmal klingeln wieder auf. Besser ne sms? Oder einfach beim nächsten Treffen so tun als wäre alles i.O. und abwarten ob sie was erzählte? Er wußte es einfach nicht.



Gab es hier ein Treffpunkt an dem sich die jungen Wilden versammelten? Auch das wußte er nicht. Vorher hatte er eine „Einladung“ zu so ner Bonzenscheiße bekommen. Wo das stattfand, wußte er auch nicht. Und was war mit Enio? Wieder Unwissenheit.



Was wußte er überhaupt? Er war der Duke und würde sich nicht unterkriegen lassen! Punkt! Das stand fest.
 
Er raste von Finstertal nach Finsterburgh und zurück. Von Nord nach Süd. Oder so.

Er kam durch ein Bonzenviertel und durch Industriegebiete. War er nicht auch an einer Müllkippe vorbeigekommen? Er erinnerte sich nicht mehr.



Jetzt stand er an einer Tanke und lehnte an seiner Maschine, während durch den Tankrüssel Sprit in den Tank rauschte.

Etwas gedankenlos hatte er sich eine dicke Havanna zwischen die Zähne geschoben und angezündet und betrachtete nun auf das winzige Stück Technik in seiner Hand. Handy. Was für ein Wort. Händiiii, pah. Verdammt.

Er hatte schon zigmal seinen Nummernspeicher durchgeklickt. Alles alte Bekannte oder Leuz, die um diese Uhrzeit nicht mehr wirklich ansprechbar waren. Aber er musste endlich Klarheit bekommen. Er musste reden.

Er rief seine Mailbox ab. Keine Nachricht von Elly. Auch gut, die schlief und würde ihm morgen den Kopp abreisen, soviel stand fest. Aber im Moment war er vor ihr und sie vor allen andern sicher. Bexter würde aufpassen und in den Keller vom großen Primo würde sich niemand wagen.

Also doch Jenny? Sollte er? Hatte er eine Wahl? Nö. Und das war gut so. Also los.

Geh blos ran, Schlampe. Es war eigentlich nicht seine Art, einer Frau hinterher zu telefonieren.

*tut* *tut* *tut* …
 
Moise hatte sich entschlossen vor dem sich zur Ruhe legen nochden Jaguar vollzutanken. Die Nacht war ruhig und er genoss das entspannte ruhige dahingleitendes Wagens durch die stillen Straßen der Stadt zu den Klängen von Mozarts "Hochzeit des Figaro". Schließlich fuhr der metallicgraue Wagen auf die 24 Std. - Tankstelle eines britischen Ölriesen. Schon von weitem sah der Ventrue die vertraute riesige Silhouette eines Mannes der seine Maschien die er betankte wie ein Koloss überragte.
Na toll, wenn er schlecht gelaunt ist weil sein Lieblingstotschläger ihm ins Klo gefallen ist und er mechanisch Wasser gezogen hat während er ihn rausfischen wollte, ist der im Stand und in der Lage mit dem freundlichen Ventrue aus der Nachbarschaft den Boden. Hoffentlich ist er wieder bei sich und nicht wieder im Raserei - Modus.
Moishe parkte seinen Jaguar an einer benachbarten Zapfsäule und stieg aus dem Wagen und begann den Wagen zu betanken.
Ein kurzes "Guten Abend" an den riesigen Kainiten gegenüber war die einzige gesellschaftliche Konvention die er sich abrang. Wenn er keinen Wert auf Konversation legt hat er so die beste Gelegenheit irgendwas in den Bart zu brummen und mich einfach zu ignorieren. Was mact er denn da. ah er telefoniert. Für jemanden mit Fingern wie Würsten muss der Handytrend immer kleiner zu werden eine Last sein. Naja, wenn ich mal mehr Zeit habe bedauere ich ihn mal ein wenig.
 
"Färber!"

Die Stimme klang etwas blechern von einem leichten Rauschen begleitet. Jenny hatte unlängst ein paar Tätowierungen in die Häute einiger williger Straßenpunks getackert und sich von der verdienten Kohle eine Handysprechanlage für den Helm geleistet. Man mochte es nicht glauben, aber die kleine Furie, Anarche und Schmeißfliege vor dem Herrn war mittlerweile so beschäftigt wie die Lieblingshure des Oberbürgermeisters. Manchmal gefiel ihr das recht gut, denn es zeigte, dass die Anarchen auf dem aufsteigenden Ast waren. Meisten aber ging es ihr gehörig auf den Schritt das jeder dahergelaufene Straßenköter dachte er könnte sie ankläffen.

Ich muss unbedingt mal wieder wem ein fettes Exempel auf die Stirn stempeln!
Ich bin weder die Stadtführerschlampe noch eurer Sorgenkompost....

"Was gibt's? Und sprich laut, ich bin unterwegs!"

Wie zum Beweis bewegte Jenny das Handgelenk und ließ ihre geliebte Maschine laut aufröhrend die gegebenen Verkehrsbeschränkungen brechen...
Nein, genaus genommen führte sie sie ad absurdum. Aber das dürfte dem Duke gerade ziemlich Latte sein!
 
Der Duke brummte ein „Guten Abend“ zurück. Ansonsten zeigte er keine Reaktion auf den anderen. Keine. Er schien ihn weder persönlich zu erkennen noch überhaupt zu erkennen WAS er war. Kein Ich-geh-gleich-ab-wie-Schmidts-Katze wenn du näher kommst, kein Aha-ein-Ventrue, kein Lass-uns-den-Bonzen abziehen. Nichts.

Der Duke hatte keine Erinnerung an Moishe. Für ihn war es einfach jemand der auch Benzin tanke. Egal ob Diesel oder E10, als ob der Duke da Unterschiede machen würde.

Als sich Jenny meldete, schlug der Verstand des Riesen ein weiteres Mal zu. Färber? Kenn ich nicht. Der Rest ging irgendwie in ohrenbetäubendem Lärm unter.

„Oh, äh, … ´tschuldigung. Hab mich verwählt.“

*tut* *tut* *tut*

Ärgerlich suchte er Jennys Nummer nochmal aus der Kontaktliste und drückte die Anruftaste. Dann beäugte er das kleine Gerät als wollte er es jeden Augenblick zerquetschen. Falls er wieder wo anderes rauskam, könnte das gut sein.

Er überlegte, ob er seinen Primo nochmal anhauen sollte um die Nummer dieses Malik zu bekommen. Irgendwie war dieser Name negativ bei ihm behaftet. Vielleicht sollte er eine Runde mit ihm tanzen.

Aber jetzt wartete er erst einmal bis Jenny endlich ans Rohr kam.

Der Duke blies eine blau-weiße Dampfwolke aus und steckte sich danach die Zigarre wieder in den Mundwinkel. Jetzt schien er den Luxusschlitten zu bemerken. Und dessen Fahrer.

„Goiler Karren! Was macht der Spitze?“

Small-talk a la Brujah, … wie das wohl endete?
 
Aufgelegt, der Wichser!

Jenny zuckte mental mit den Schultern und bog in die Straße ein die sich direkt am Dom vorbeischlängelte. Plötzlich klingelte das Telefon erneut.

Will der mich verarschen?

Sie betägigte den Schalter am Lenkrad, der die Freisprecheinrichtung öffnete und das Gespräch annahm.

"Färber!?"

Ampel rot, scheiße....

Langsam rollte die schwere Yamaha aus und kam zum stehen. Sofort wurde es in der Verbindung deutlich ruhiger. Wenn man vom ständigen Blubbern der lauernden PS in der Maschine mal absah.

"Und wag es ja nicht wieder einfach so aufzuhängen du Pisskopp! Ich habe keinen Bock auf diese verfickte Scheiße! Rede!"
 
Moishe musste Lächeln, es war aber vom Eindruck her eher freundlich belustigt als herablassend. "Naja, man kann den ja selten ausfahren, aber er schlägt schon deutlich jenseits der 200 Km/h auf. Ihre Maschine scheint aber auch eine ganze Menge Power unter der Haube zu haben."
Als das Handy des Riesen wieder anschlug nickte Moishe dem Duke zu. "Gehen Sie nur ran. Es freut mich das es Ihnen nach der Sache vor dem Museum wieder besser geht. Wir fachsimpeln danach weiter."
Moishe winkte dem Duke kurz zu und stiefelte mit einem Blick auf die Zapfsäulenanzige und ging sanft den Kopf schüttelnd zur Nachtkasse.

Es ist einfach unglaublich. Ich erinnere mich noch an die Ölkrise und da war der Sprit trotz Boykott der OPEC nur halb so teuer. Danke George W., Du Esel - sorg lieber mal für einen geringeren Treibstoffverbrauch in den Staaten statt wie ein Berserker Kriege um Öl zu führen die die ganze Region im Nahen Osten nur weiter destabilisieren.
 
Als Moishe an dem reisen vorbeikam, versteifte sich dieser merklich. Er schoss förmlich in die Höhe du sein Gesicht war vor plötzlichem Zorn angespannt deluxe.

Ob der Blaublüter darauf reagieren würde?

„Piskopp!?“ brüllte Mark dann als Nächstes.

Jetzt eine Reaktion des Ventrue?



Aber er schien nicht gemeint zu sein, sondern jemand am anderen Ende des Handys, das eben nicht in der Hand des Dukes zu sehen war.

„Hör zu, Schlitzpisser. Hol sofort Jenny ans Telefon und hör´ auf mich anzumachen. Verzieh dich danach an den Herd und hüte Kinder oder bedien´ deinen Alten, aber wenn du mich noch einmal Pisskopf nennst, komm ich über dich. Dann kannst du 14 Tage nicht mehr laufen. Also, schwing die Hinterläufe!“
 
Moishe fuhr geradezu blitzartig zu dem Duke herum, leicht geduckt und darauf vorbereitet auf einen Angriff reagieren zu können. Nur mühsam unterdrückte der Jude den Impuls in der Öffentlichkeit seine Waffe zu ziehen.

Was zur Hölle. Meint der Kerl mit dieser unglaublichen Rohheit etwa mich? Hab ich gegen irgendein Gesetz der Gossen - Vandalen verstossen als ich ihm zum telefonieren seine Privatspäre lassen wollte?

Moishe war sicher das er in einem Kampf den Kürzeren ziehen würde und bereitete sich darauf vor seinen Willen loszulassen, die einzige Chance diesen Klotz noch zu stoppen. Aber hatte der überhaupt ihn gemeint?

Jenny? Ah, das erklärt einiges. Da hat sich ja ein herzallerliebstes Paar gefunden - frei nach dem Motto gemeinsam sind wir unausstehlich.
 
Ungesehen fuhr eine Augenbraue in die Höhe.

Bitte was?
Oh! Alles klar! John Wayne ist aufgewacht....

"Na da freut es mich aber, dass der kleine Duck es wieder in die Senkrechte geschafft hat! Hat die der Arschtritt von gestern nicht gereicht, das du so ne dicke Fresse riskierst, mein Großer? Wie selbst du mitbekommen haben solltest, sitzen ich und mein Schlitz gerade auf meiner Karre. Wie soll ich da wen holen? Und wenn ich Färber sage, mein süß daherquakendes Entchen, dann meine ich Jenny Färber, denn das ist mein Name."

Die Ampel sprang von rot auf rot-orange, Jenny legte den Gang ein.

"Oh, aber ich lasse mich gerne auf dein Spielchen ein! Ich fahre gerade zur Fabrik! Wenn du denkst du kannst es mir tatsächlich so geil besorgen, das ich zwei Wochen nicht laufen kann, dann schieb deinen halbverwesten Arsch hierher und leg mich flach! Ich hatte lange keinen guten Mann mehr...!"

Weil sie alle schwach sind und bei gutem Sex ständig schaden nehmen!

Das Licht sprang auf grün, die gezügelte Kraft der Maschine wurde entfesselt und sprang förmlich mit einem ohrenbetäubenden Röhren nach vorne.
 
Der Duke drehte sich ein wenig in Richtung Moishe, während er weiter den Worten aus dem Handy lauschte.

Es hatte ein wenig gedauert, aber jetzt hatte er die Anspielung auf die gestrige Nacht kapiert.

Er deutete zuerst mit dem Zeigefinger auf seine Augen und dann auf den Anderen. Big-Brujah-is-watching-you, … sozusagen.

Leider ging sein Englisch nicht ganz so weit. Der Witz bzw. Beleidigung durch die Verhohnepipelung seines Namens durch Jenny verpuffte einfach so.

Aha, Jenny heißt Färber, woher soll ich denn das wissen?

Dann war ihm auch klar warum die Alte so hochgefahren war. Bei deren Temperament.

„K, Fabrik. Bis gleich, Alte!“ gab er kurz zurück.



„So, nun zu uns beiden. Woher kennen wir uns nochmal? Haben wir schon zusammen gesoffen?“
 
"Nein, haben wir nicht!"

Moishe entspannte sich in dem Maße als der Duke wieder ruhiger und umgänglich wurde.

"Gemeinsames trinken ist ja in unseren Kreisen wohl eher unüblich. Ich zumindest lege bei meiner Nahrungsaufnahme Wert auf meine Privatsphäre." Gott laber nicht so geschwollen daher " Sie sind mir nur gestern Nacht vor dem Kunstmuseum aufgefallen, aber Sie waren deutlich zu beschäftigt um mich zu bemerken."
Moishe bot dem Riesen die Hand zum Handschlag an.
"Mein Name ist Mosihe ben Levi, Clan Ventrue, erfreut Ihre Bekanntschaft zu machen."
 
Aha, hatte er recht gehabt. Aber mit was nur?

Die Hand nahm er nicht, aus Prinzip. War zwar er kein Hexer, aber Körperkontakt war gefährlich. Genauso wie Augenkontakt, by-the-way, … wie ihm sofort auch in den Sinn kam.



„Klingt irgendwie jüdisch. Geld und Ventrue, alle Klischees erfüllt. Aber macht ja nix. Duke, Brujah.“

Der Duke machte eine kurze Denkpause.

„Aber sind sie wirklich erfreut? Oder ist das nur eine Floskel? Wenn ja, wäre die Frage warum sie erfreut sind? Falls es aber nur eine Floskel ist, warum benutzen sie gerade diese? Axo, … und das ´handgeben´ wird völlig überbewertet. Genauso wie das Umarmen oder Abknutschen wie bei unseren westlichen Nachbarn. Anderes Thema. Weißt du wo ´die Fabrik´ ist? Is´ wohl ne Disse. Und wenn ich beschäftigt war, also gestern Abend, was hast du gemacht, dass du nicht beschäftigt warst? Und wobei hast du mich gesehen, dass du annimmst ich wäre zu beschäftigt gewesen, um dich zu bemerken?“



Soviele Wort vom Duke? Und das am Stück? Und sogar relativ sinnvoll. Und ohne Straßenslang, … zumindest fast. Wow! Wer hätte ihm das zugetraut? Aber warum?

War er nervös? Machte Moishe ihm Angst? Hatte er nur zu viel Koffein im Blut?
 
Moishe konnte sich kaum vorstellen das er dem Riesen Angst machen könnte und er stellte einmal wieder fest wie schlecht informiert viele Kainskinder waren wenn sie glaubten das nicht aufgenommener Augenkontakt sie vor den Kräften der Beherrschung schützten konnte, denn nichts anderes war das in der Gegend herumgucken des Duke.

He, er hat gemutmasst das ben Levy ein jüdischer Name ist - er ist auch geistig ein Riese. The Duck of Braindead.

"Das sind viele Fragen auf einmal Duke." Der Name machte es notwendig auf diese persönlichere Ebene der Ansprache zu wechseln. "Wenn Du keinen Handschlag magst weiss ich das für die Zukunft und verzichte darauf. Dieses Angebot war wie auch meine Freude Dich kennen zu lernen einfach eine Form von Höflichkeit und Respekt einem anderen Kainskind gegenüber - nennen wir es eine gesellschaftliche Konvention."

Moishe kramte schnell eine Stadtkarte von Finstertal heraus auf der David in seinem Auftrag die für die Kainskinder relevanten Orte eingezeichnet hatte. Er breitete diese auf der Kühlerhaube aus.
"Schau, hier sind wir, die Fabrik ist dort."

Er lies dem Brujah Zeit sich die Strecke einzuprägen bevor er weiter pflichtschuldigst dessen Frageliste abhakte.

" Ben Levi ist in der Tat ein jüdischer Name, aber ich wurde in Deutschland geboren." Oh Mann, das ist ja wie wenn man einem Fünfjährigen die Welt erklärt. Guter Onkel Moishe.

"Gestern Nacht hing ich mit Miss O´Niell und ein paar anderen Kainskindern in einer von Zachariis Traumwelten fest. Als wir schließlich entkommen waren und am Kunstmuseum ankamen waren sie nicht mehr in der Lage aus eigener Kraft auf die Beine zu kommen und Frau Färber und Malik Trapper in einem Streit um ihren Körper dabei sich gegenseitig umzubringen."

Erkär ich ihm jetzt das es dabei nicht um seinen Arsch im sexuellen Sinne ging oder überlass ich das dem mechanischen Gehirn des Duck mit seinen 35 Knochen das auszuklambüsern?

"Frau Färber war wie einige andere der Ansicht das der Geißel bezüglich ihrer Sicherheit nicht zu trauen war und wäre von Malik dafür beinahe umgebracht worden. Sie schulden ihr was! Schließlich nahm der Kriegsherr ihren Körper mit. Das ist alles was ich weiss."

So, Nachrichtenticker ben Levy hat alle Fragen beantwortet. Hättest Nosferatu werden sollen, obwohl die nicht so großzügig wären eine derartige Menge an Informationen kostenlos rauszuposaunen.
 
Wenn sich Moishe da mal nicht täuschte. Zugegeben einen Nobelpreis in Mathematik würde der gute Duke nie bekommen, aber bisher war er mit seiner Bauernschläue doch sehr gut gefahren.

„Hm, … und hier ist die Akademie und das ist das Cafe Detroit?“ brummte der Brujah und tippte mit dem Finger kurz auf die Punkte, sodass durchaus die Gefahr bestand, dass es Abdrücke in der Karosserie hinterlassen würde.



„Sehr gute Idee, so ne Karte. Ich dank´ dir für die Hilfe. Auch für die Sache mit Jenniiii. Ich hab schon mitbekommen, dass es da was gibt, was ich regeln muss UND werde!“

Malik wurde ihm immer unsympathischer. Den musste er mal genauer unter die Lupe nehmen.

„Tja, und jetzt? Kommste mit zur Fabrik? Oder sieht man sich die Tage? Morgen? Oder so?“



Keine Ahnung was der Duke mit Moishe machen sollte, aber er hatte das Gefühl auch ein wenig Kurzgespräch zu halten und dem Blaublut zumindest ein wenig Dankbarkeit zu zeigen.



„Axo, wasn das eigentlich mit euch Juden? Wieso betonst du dass du in Deutschland geboren bist? Bin ich auch. Na und?“



@Morticcia: Sollen wir einen anderen Threat eröffnen? vielleicht unter "Abseits derNacht" dann haben wir keine Zeitprobleme.
 
Da hat er jetzt auch wieder Recht - eigentlich ist der Geburtsort völlig egal.

"Nun ja, ich reibe es gerne unseren rechten Landsleuten unter die Nase das man Deutscher und Jude sein kann. Die haben es ja immer mit der Abstammung, deshalb betone ich meine doppelte Staatsbürgerschaft gerne.
Was die Fabrik betrifft, warum eigentlich nicht. Bin wahrscheinlich ein wenig overdressed, aber wenn es Dir nichts ausmacht?"

Man bist Du heute wieder spontan und multikulti - locker und cooooool.

"Soll ich Dir nachfahren oder besser voraus? Dann leitet uns das Navi zur Fabrik. Kannst auch gerne reinspringen, weiss aber nicht ob Dir meine Musik gefällt."
 
Ein fettes Grinsen zauberte sich auf das gesicht der Großen.

"Woher soll ich wissen ob mir deine Musik gefällt? Haste schon was hören lassen?"

Dann arbeitete es ein wenig. Zumindest entstand sowas wie eine Gedankenpause und die meisten würden diese Pause nutzen, um über etwas nachzudenken.

"Du hast zwei Staatsbürgerschaften? Einmal Deutscher, das kann ich nachvollziehen. Aber wasn das für ein Staat, .... Jude? Jüdland? Hab mal sowas gehört. Haste dann quasi zwei Merkels an der Backe?"

Ohmanohmannn, Politik. Unnötig wie ein Kropf! Und voll bäh!

"Sach´ ma´ jibet dort auch Chics? Also in der Fabrik? Müsste noch was , .... ähm, .... vergiss es."

Der Duke nahm immer noch an das ´die Fabrik´ eine Disse war.
 
"Ich weiss nicht, aber irgendwie siehst Du nicht aus we Leute die ich gewöhnlich bei Konzerten treffe auf denen klassische Musik gespielt wird. Ich würde Dich eher der Hard Rock Szene zuordnen wenn ich raten müsste, aber vielleicht irre ich mich ja da."

Bei Jüdland verzog Moishe das Gesicht als hätte er auf die sprichwörtliche Zitrone gebissen.

Das gibt es doch nicht, will der mich verarschen?

"Zwei Staatsbürgerschaften weil ich hier geboren bin und weil ich nach dem Krieg nach Palästina gegangen bin und geholfen habe dort unseren eigenen jüdischen Staat Israel aufzubauen. Bezüglich der Fabrik dachte ich Du kennst Dich da aus, ich kenne nur den Namen und die Adresse."
 
„Stimmt schon, Klassik is´nich´ mein Favor, aber einige Stücke sind cool. Kennst Apokalüpse Nau? Da wo der Kampfheli übers Meer rauscht? DAS ist Klassik nach meinem Geschmack! Aber ansonsten ist hart mein Ding und einem Pogo … weißt du von was ich rede? Also, quasi militant tanzen, Pogo eben, macht mehr Spass als still dasitzen und ein paar Pingus zuhören. Hab ich aber auch schon ein, zweimal gemacht. Kannst dir ja die Blicke und das Getuschel vorstellen wenn da jemand auftaucht mit meiner Figur.“

Er grinste.

„Oh Mann, bei den Omas konnte man sofort riechen, dass die mal wieder feucht wurden, … Wann gehen wir mal gemeinsam ´on Concert´?“

Das Judengedöhns überging er. Politik und dat janse langweilte ihn schnell.

„Dann lass uns mal abrauschen und die Wissenlücke bzgl Fabriken in Finstertal schließen. Fahr vor. Ich folge. Kannst ruhig Gas geben, …“

Der Duke war wieder bestens gelaunt. Mit Aussicht auf Wein, Weib und Gesang und einer ordentlichen Rauferei vor dem Zubettgehen, …. was brauchte man mehr?

Er machte einen großen Haufen auf `Ventrues und Brujahs können nicht, Torris sind alle schwul und Malks musste meiden, sonst machen sie dich balaballa´. Er beurteilte die Leuz gerne direkt und persönlich. Kamen sie dumm kam er dumm, waren sie im über, verzog er sich und wartete ab. Aber meist hielt er sich eh aus dem Cammi-Sabbath-Tschihatt raus, hatte er eh keine Ahnung von.

Jetzt saß er auf seinem Bock und freute sich auf Jenny, … einer Frau, die ihn beeindruckt hatte, die ihn neugierig gemacht hatte. Eine Frau mit Persönlichkeit. Eine Frau, die ihm (fast) ebenbürtig schien. Mit eigenem Dickkopf, Muskeln und einer Schnauze, nach seinem Geschmack, jemand der das Herz am richtigen Fleck hatte.

Er seufzte.

Hey, Duke! Biste verliebt? Wirste Elly untreu?

Er seufzte nochmal. Dann waren die Gedanken verschwunden und er genoss die Nachtluft, die im entgegenblies.
 
"Das ist Wagner, da sollte man vorsichtig sein, da kriegen die Deutschen sonst wieder Lust in Polen einzumarschieren...nein, war ein Witz, hab ich sogar da die CD, aber ok, dann fahr ich mal vor."

Moishe schwang sich hinter das Lenkrad und tippte sein Ziel in das Navi. Er wusste das die Fabrik nun nicht gerade das ideale Gebiet für ihn war aber dieser Trip bot die Gelegenheit einen Teil von Finstertal zu kennen zu lernen in dem er noch nicht gewesen war und er lernte auch den Duke näher kennen.

Der Kerl ist irgendwie seltsam. Macht den Eindruck als könne er sich alleine nicht die Schnürsenkel zubinden und dann kommen immer wieder ganz scharfsinnige Zwischenbemerkungen. Mal sehen wieviel Schau wirklich hinter dem grobschlächtigen Äusseren steckt.

Moishe fuhr los und zeigte dem Riesen das er wirklich sein Auto beherrschte. Eine Grundausbildung hinter dem Steuer hatte er in seiner Dienststelle erhalten und der Jaguar war schnittig und hatte mehr als genug Pferdestärken unter der Motorhaube. Nach einigen Kurvenmnanövern mit quietschenden Reifen waren die beiden ungleichen Männer schnell in der Gegend angekommen in der die Fabrik lag. Es gelang Moishe dann auch eine Gruppe Jugendlicher aufzutun, die er mit etwas Präsenz und 50 € überreden konnte auf ihre Fahrzeuge aufzupassen. Dann sah er den Duke fragend an.

"Und? Wo ist jetzt diese Fabrik?"

Straßenschilder hatte es keine mehr in dieser Gegend, die ziemlich heruntergekommen war.
 
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