[10.5.2008] Ceterum censeo Baro tè Zloduch esse delendam

Discordia

B! scheuert
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7. Januar 2005
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... könnte man als Untertitel für diese beschissene Nacht in den kränklich schimmernden Himmel schreiben, wenn man sich sicher sein wollte, daß irgendein Klugscheißer auftauchen würde und steif und fest behaupten mußte... "aber das ist doch überhaupt kein korrektes Latein". Der gebeutelten Stadt war das gerade scheißegal. Sie war krank und pfiff aus dem letzten Loch. Kaum ein Sterblicher schaffte es auch nur seinen eigenen Schwanz zu heben und mal eben Pissen zu gehen. Naja... die weiblichen Sterblichen kannten das Problem sowieso nicht. Kurzum die Stadt war am Arsch und hatte die Schnauze voll von Zacharii. Und genauso hatte Enio Pareto die Schnauze voll von Zacharii tè Zloduch. Fleischformer, Unhold, Kolduner Hexer, Geissel dieser Stadt, verfluchter Tzimisce und Rekordhalter im Enio-auf-die-Nerven-gehen. Wobei Letzteres fast schon wieder eine Auszeichnung war, da es eigentlich recht einfach war Enio auf die Nerven zu gehen und man schon eine wahre Meisterleistung abliefern mußte um an die Spitze zu gelangen.

Der Kriegsherr und untoter Ahn dieser Stadt hatte einen kleinen Abstecher im Cafe gemacht und trug jetzt ein verpacktes Bündel auf der Schulter. Schon wieder! Der Italiener war wohl der neue Leichenträger in diesem Kaff. Der momentane Körper war in einen Leichensack verpackt und unter normalen Umständen wäre es für Enio sicherlich absolut unmöglich gewesen ihn so einfach und unbeschollten durch die Straßen zu tragen aber normale Umstände waren ausverkauft in Finstertal. Niemand war unterwegs und deshalb konnte Enio niemand auffallen. Zumindest betraf das die sterblichen Saftbeutel. Die anderen interessierten Enio nicht wirklich, da sie ebenso wie er am Erhalt der Maskerade interessiert waren. Es war schon alles ziemlich irrsinnig hier. Leere Straßen, ausgestorbene Stadt... und dann ein paar wandelnde Leichen, die sich auf den Weg machten um ein Ritual durchzuführen, daß nicht nur ihnen den Arsch retten sollte, sondern ebenso ihrem Futter, daß gerade im Dämmerschlaf lag und im Prinzip nur darauf wartete bis ihr letztes Stündlein geschlagen hatte. Schön blöd!

Das Ritual! Enio hatte sich viel Gedanken darüber gemacht und vor allem über seine Rolle darin. Unabhängig, daß er etwas gefährliches von sich preis gab, überlegte er was er eigentlich genau tun mußte. Das war der wirkich verrückte Teil daran. Enio wußte es eigentlich gar nicht genau. Er hatte diese Ausprägung der Salubridisziplin noch niemals angewandt aber er wußte, wie es ging und vor allem... das er es konnte. Es gab Experimente, die machte man einfach nicht. Und mit den Seelen von anderen zu spielen zählte definitiv dazu. Da war ein Üben einfach nicht drin. Aber das war auch nicht nötig. Trotzdem blieb Enio für sich selber ein enormer Unsicherheitsfaktor. Was wäre, wenn er versagen würde? Gewann dann Zacharii? Oder schlimmeres? Was wäre wenn Enio erfolgreich war? Überstand er es dann selber überhaupt oder war es trotzdem sein eigenes Ende? Es war möglich. Enio wußte das aber er hatte keine Ahnung warum. Der Kriegsherr opfert sich für die Stadt! Das wäre eine tolle Zeile in den „Untergrund-Vampirnews“. Enio hatte nicht vor es soweit kommen zu lassen. Vielleicht würden dann wenigstens die Ventrues aufatmen, da es endlich mal einen Brujah-Ahn erwischt hatte und man keinen Blaublütigen als Opfergabe für Zachariis Vernichtung nehmen mußte. Aber nein... Enio würde ihnen den Gefallen nicht tun. Nicht heute und nicht dafür.

Der Sheriff näherte sich dem Kunstmuseum. So ein Mist! Hätten sie sich nicht ein Gebäude aussuchen könne, daß noch mehr im Zentrum lag und so richtig viel Aufsehen erregen würde, wenn dem Gebäude etwas passieren sollte? Oder dem ganzen Krempel darin? Also gut! Keine unnötige Gehirnakrobatik. Das Denken fiel schon schwer genug. Wo war der Rest? War Caitlin schon da und Kiera? Die Geissel sollte die Sicherung des Gebäudes koordinieren. Malik war vielleicht auch schon da oder würde sicherlich gleich auftauchen. Noir? Ja... auf sie konnten sie auch nicht verzichten.

Merda! Was wird das für eine Nacht werden?! Achtlos schnippte Enio seine längst erloschene Kippe in den Rinnstein und trat vor das Gebäude.
 
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Knatternd näherte sich die nächste bestellte Mitstreiterin. Das sie Nummer zwei in der Reihe der entschlossenen Streiter für die Stadt war, hätte Jenny nie gedacht. Und doch, jetzt wo sie erstmals darüber nachdachte, war es irgendwie vollkommen logisch. Heute Nacht ging es in den direkten Nahkampf gegen Zacharii. Literweise Blut würde spritzen, Knochen würden krachend brechen und Kainiten unter schrecklichen Qualen ihr unnatürliches Leben aushauchen -geil- das war natürlich nicht jedermanns Sache.

Wohl erst recht nicht, wenn der schlimmste Zweikampf den man je ausgetragen hatte der gegen den eigenen Bürostuhl gewesen war. Kam daher der Name Sesselpuper? Von den schrecklichen Kämpfen in lauschigen Einmannbüros? Mano e Mano ...äh Stuhlo und nur die eigenen Darmwinde zur Verteidigung am oder besser im Mann. Solche Auseinandersetzungen prägten natürlich. Wer derart spezialisiert war konnte selbstredend nicht mehr gegen einen schnöden Feind wie Zacharii antreten. Man war quasi zu Höherem -Winde verwehen- berufen. Jenny grinste in sich hinein. Sie selbst fand sich wahnsinnig witzig! Außerdem ging ihr so einige Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Sie würde wohl niemals wieder ernsthaft dem Prinzen gegenüber sitzen können...

Holla Mädchen, komm mal wieder in die Wirklichkeit zurück.
Es gibt wichtige Dinge zu erledigen!


Sie sprang mit einem Satz auf Enio zu.
Sie war trotz der Gefahr allerbester Laune.
Anscheinend war der Kampf gegen den Duke bestens verlaufen.
Ihr geschwollene und in allen Regenbogenfarben leuchtende Wange war beweis genug dafür.
Zumindest wenn man Jenny und ihr leicht verqueres Verhältnis zu Schmerzen kannte.

"Hah Pilger! Tadaa! Zweite!" Das sich schon jemand im Inneren des Museums aufhalten könnte, ging der Caitiff nicht auf. Es interessierte sie auch nicht sonderlich. "Habe den Duke im Schlepptau! Weiß jetzt warum du nicht wolltest das ich ihn dir kaputt mache, ist ein toller Typ! Öhm, wen trägste denn da spazieren?"
 
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Das erste was Enio machte war tatsächlich die Caitiff ein wenig zu mustern um nach schwereren Verletzungen zu suchen. Er hatte ernst gemeint was er gesagt hatte und war insgeheim froh, daß er seine Worte nicht in die Tat umsetzen mußte. Jenny und Mark hatten also ihr ganz privates Kennenlernen hinter sich und beiden hatten es offenbar einigermaßen überstanden. Was wollte man mehr? Anführer einer Stadt zu sein, die eine grauenvolle Eigendynamik entwickelt hatte sich als Spitzenreiter der persönlichen Höllen zu etablieren, zermürbte einen auf Dauer und man war schon über Kleinigkeiten sehr froh.

Auf den Kommentar für den Duke ging Enio nicht ein. Zu unwichtig. Aber Jenny stellte eine Frage mit der Enio gerechnet hatte. Er hatte sich fest vorgenommen ihr gegenüber die Wahrheit zu sagen. Sie ging sowieso mit rein und würde sehen wen er hier spazieren trug. Aber Enio hatte keine Angs, daß Jenny falsch reagieren könnte oder das nicht gut heißen wrde was der Sheriff hier tat. Er hatte eine Entscheidung getroffen und er war verdammt nochmal niemand anderem Rechenschaft schuldig.

„Das hier?! Das ist unser neuer Freiwilliger. Der hat sich letzte Nacht auf sehr unrühmliche Art dazu qualifiziert für seinen Herrn und dadurch für unsere Zwecke als Opfer zu dienen. Durch ihn wird Zacharii wieder einen Körper haben und durch ihn werden wir etwas haben... das wir vernichten können.“ Tja... den Rest konnte sich Jenny selber ausmalen und alleine durch das was Enio ihr mitgeteilt hatte und selbstverständlich durch die übergroßen Proportionen die Enios Last zu bieten hatten, sollte eigentlich klar sein wer da auf der Schulter des Kriegsherren ruhte.
 
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Kiera kam etwas später, sie hatte noch ihre grosse Tasche mit ihrem ganzen Voodoo-Kram geholt und näherte sich nun zu Fuß, auch jetzt wirkte sie kaum angeschlagen.

"Guten Abend", sagte sie und musterte Jenny irgendwie gründlich von der Seite, immerhin konnte man nicht jedem ansehen, wie es ihm ging. "Fühlst du dich irgendwie anders als gestern, Jenny?"

Eine komische Frage, aber vielleicht würde die Caitiff sie vestehen.
 
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"Anders? Wie meinst du das? Keine Ahnung? Ich habe sehr gute Laune, wenn du das meinst! Irgendwie freue ich mich tierisch darauf diesem dämlichen Uropa fies fest in den Arsch zu treten!"

Jenny bemerkte tatsächlich nicht, dass es ihr besser ging und das Zachariis Einfluss auf ihren Geist stark nachgelassen hatte. Sie hatte inzwischen bereits fast zwei Flaschen Whisky inne, einen direkten Angriff durch den Koldunen hinter sich und erst vor wenigen Minuten eine Schlägerei mit einem Brujah überstanden. Das sie all das in einer respektabel kurzen Zeit bewältigt hatte und trotzdem noch immer allerbester Laune war, zeigte das aber tatsächlich etwas daran sein musste. Aber auch, dass Jenny selbst einfach noch nicht die Zeit gefunden hatte in sich selbst hineinzusehen!

Der Hauptgrund warum sie sich aber nicht wirklich intensiv mit Kieras Frage auseinandersetzen konnte war, dass Jenny tatsächlich wusste wen Enio da mit sich herumtrug. Max! Der Sheriff hatte also vor den armen Kerl den Hunden zum Fraß vorzuwerfen. Die Caitiff war unsicher was sie davon halten sollte. Zum einen hatte sie den riesigen Muskelmann recht gern gehabt und zum anderen hielt sie es für falschen jemanden zu opfern der sich nicht mehr verteidigen konnte. Weder körperlich, noch verbal. Aber sie erkannte natürlich die Notwendigkeit und traf eine spontane Entscheidung.

Sie fasst Enio an der Schulter und blickte ihm ernst in die Augen.

"Max war ein Verräter, dass will ich nicht bestreiten. Aber er wurde durch Zacharii verführt. Das dieser Wichser ihm das Hirn weichgekocht hat, dafür kann er doch nichts. Wir alle haben doch schon mitbekommen was dieses uralte Schwanzlutscher für Sachen drauf hat. Es hätte genausogut auch dich oder mich treffen können. Es ist falsch Max dafür mit dem Tode zu bestrafen! Und das weißt du!"

Ihre Worte waren eindringlich.
Und sie kannte Enio. Sobald dieser zu einer seiner typischen Antworten ansetzen wollte, würde sie ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen legen.

"Psst! Warte! Lass mich ausreden Darling! Ich weiß das jemand sein Leben geben muss. Aber es sollte jemand sein, der dies freiwillig mit sich machen lässt. Ich habe also einen Vorschlag! Versprich mit, dass Max einen fairen Prozess bekommt. Sag ja und ich erkläre mich bereit dafür an seine Stelle zu treten! Ich habe mich von meinen Freunden verabschiedet - aus anderen Gründen, aber das spielt jetzt keine Rolle - und ich weiß was ich tue. Die Tötung Zachariis sollte nicht mit einer Hinrichtung einher gehen, in dem Fall wären wir nicht besser als dieser Arsch. Wir sollten jemanden nehmen der sich opfert! Und da niemand hier genug Arsch in der Hose hat es durchzuziehen, werde ich das eben machen! Deal?"
 
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Der Duke war also die Nummer drei, die Enio unterstützen würde. Aber auch nur weil er hinter Jenny herlaufen musste, hatte er doch keine Ahnung wohin es ging.

Als sie dann beim Kriegsherrn eintrafen, verstand er kein Wort. Also hielt er die Schnauze. Er stand quasi als riesiger Schatten hinter Jenny und betrachtete ebenso da Bündel auf Enios Schulter.

Dann kam noch ne Schnalle …. und übersah ihn.

K, dass kann ich auch.

Er ignorierte Kiera erst einmal. Das war Enios Bühne und er war ein Akteur. Er würde tun, was man ihm auftrug. Zumindest solange sein Blut ihn nicht wieder in Schwieigkeiten brachtre.

Und benimm dich, sind bestimmt auch ein paar Arschkrampen der Hot-voila oder wie das heißt da.

Er stopfte seine Hände in die Taschen und lehnte an der Wand und wartete paffend ab.

Langsam, gaaaaanz langsam tropften die Worte und ihre Bedeutung die Jenny gerade von sich gab, in sein Bewusstsein.

Aber noch hatte er die Tragweite nicht kapiert. Also keine Reaktion vom Riesen.
 
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Während der Unterhaltung zwischen Enio und Jenny wurde Kiera so gut es ging freundlich begrüßt. Mehr als ein Nicken und ein unverständliches Brummeln kam aber nicht heraus. Enio war trotzdem froh das sie hier war. Er hatte keine Ahnung ob sie ihm heute Nacht wirklich helfen konnte aber sie wußte etwas von ihm was niemand sonst wußte und irgendwie gab das dem Brujah ein Gefühl der Verbundenheit. Oberflächlich und nicht stark ausgeprägt… aber vorhanden. Was die andere Ciatiff damit meinte als sie Jenny nach ihrem Befinden fragte wußte der Sheriff natürlich nicht. Aber vielleicht würde sich das ja noch ergeben. Sicher war nur, daß Kiera nicht nur aus einer Floskel heraus gefragt hatte.

Selbstverständlich wollte Enio gleich zu einer Erwiederung ansetzen aber er gewährte Jenny weiterhin das Wort und schwieg als die den Finger an seine Lippen legte. Was jetzt kam war völlig unverständlich. Naja… nicht völlig. Enio hatte schon mehrmals bemerkt, daß die Caitiff einen ausgeprägten Sinn für Selbstkasteiung hatte und nicht wirklich an ihrer Existenz zu hängen schien. Die Gründe hierfür kannte Enio nicht aber Jenny hatte sie offenbar. Das änderte nichts daran, daß er ganz sicher nicht Jenny Färber für diesen verdammten Verräter hinrichten würde. Sie mußte entweder völlig verrückt sein oder nicht ganz geschnall haben was sie da gerade angeboten hatte.

Enio war bemüht ruhig zu bleiben. Wenn er das nicht schaffte würde er bei Jenny überhaupt nichts erreichen. So schenkte er ihr als sie fertig war noch ein bis zwei Sekunden Zeit ehe er ihr antwortete. Es war Zeit die er selbst brauchte um gelassen und ruhig zu antworten. „Du weißt in mehrerlei Hinsicht nur die Hälfte Jenny. Zum einen muß ich dir wiedersprechen wenn es darum geht, daß Max nichts dafür konnte. Bei jedem der von Zacharii beeinflußt wurde oder er es versucht hat war es immer das selbe. Jeder hat eine Chance gehabt anlzulehnen. Ich übrigens auch… daher weiß ich von was ich rede und glaub mir… er hat es mehr als einmal versucht und die Angebote und Verlockungen sind immer besser geworden und mein Geist immer schwächer. Max hat sich bewußt dazu entschieden und hatte die Chance „Nein“ zu sagen. Das hat er aber nicht. Warum weiß ich ehrlich nicht und ich würde es gerne erfahren. Das andere ist, daß wir nicht 100% sicher sein können, daß das alles so funktioniert wie wir uns das vorstellen. Es besteht die Gefahr, daß Max sehr wohl nochmal die Möglichkeit bekommt sich zu wehren… aber nur wenn wir pennen. Bei dem ganzen Ritualmist ist noch nicht sicher ob Zacharii nicht deinenKörper übernimmt, uns alle verarscht und die nächsten 500 bis 1000 Jahre damit verbringt die Welt in Schutt und Asche zu legen und dabei sich noch die Freude gönnt dein Bweußtsein in deinem Körper zu lassen, damit zu für diese Zeit auch in aller Ruhe noch zusehen kannst und dabei den Verstand verlierst… was warscheinlich sogar noch gnädig wäre.“ Angst zu sterben war das eine aber Angst zu haben für 1000 Jahre gefangen zu sein und miterleben zu müssen wie ein anderer mit seinem Körper Leid und Schrecken verbreitete… war sicherlich noch mal eine andere Hausnummer und dürfte vielleicht sogar die hartgesotten Anarchin etwas ins Grübeln bringen.

"Noch was… Max und ich hatten viel mehr miteinander am Hut als du überhaupt weißt. Er hat nicht die Stadt verraten, sondern ganz persönlich mich und das auf vielfache Weise. Ich habe ihm geholfen, mich für ihn verbürgt und ihn ins Vertrauen gezogen. Vielleicht kanns du dir mehr drunter vorstellen wenn du dir vorstellt wie Fabian Mahler dich verraten hat. Und jetzt denk mal… wie würdest du reagieren wenn einer deiner guten Freund kommen würde und dir anbieten wollte, sich selbst zu opfern nur damit Fabian Mahler einen fairen Prozess bekommt. Wie würde deine Antwort lauten Jenny?“

Gut… Enio hatte ein bißchen dick aufgetragen und die Geschichte ein bißchen ausgeschmückt aber er hoffte, daß es noch im Rahmen war und er aber damit Jennys entpsrechenden Knopf gedrück hatte damit sie verstand warum er unmöglich sie aufs Schafott schicken konnte.
 
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Dick aufgetragen oder nicht, es waren hervorragende Argumente. Fabian hatte sie damals schrecklich enttäuscht und alles verraten woran sie im Bezug auf ihn geglaubt hatte. Damals! Wie sich das anhörte, es war gerade mal ein paar Tage her. Und doch fühlte es sich an, als wären Jahre dazwischen. Derartig viel war geschehen seit dem...

Sie nickte Enio zu.

"Ich verstehe! Nicht das es dadurch jetzt plötzlich richtiger wird, aber ich verstehe! Dann soll es eben so sein!"

Jenny verzichtete darauf dem Sheriff zu versichern wie ernst es ihr mit dem Angebot gewesen war. Er wusste auch so, dass Jenny zu dem stand was sie sagte. Weitere Erklärungsversuche oder Beteuerungen hätten ihrem mehr als ernst gemeinten Angebot nur die Würde und Ernsthaftigkeit genommen. Noch immer war sie sich nicht sicher, ob Max wirklich so schuldig war wie alle sagten. Aber Enio hatte die Sache mit ihm zu einer persönlichen erhoben und dagegen war nichts zu sagen. Auch sie selbst würde sich nicht aufhalten lassen, wenn sie plötzlich Fabian gegenüberstehen würde. Es war wie der Sheriff gesagt hatte, manche Dinge mussten zwei Personen einfach unter sich ausmachen. Bis zum bitteren Ende und eben manchmal auch darüber hinaus.

"Gehen wir rein?"

Thema abgehakt.
 
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Man hätte jetzt Gut darauf sagen können aber das war es nunmal nicht, daher erwiederte Enio nur ein „Ja!“ auf Jennys abschließende Worte. Er hatte für seinen Clansbruder auch ein anderes Schicksal im Sinn gehabt und die Sache war sicherlich nicht so persönlich wie er gerade versucht hatte Jenny weiß zu machen aber das änderte nunmal nichts daran, daß es in Enios Augen Max Reser wesentlich mehr verdient hatte vernichtet zu werden als dieser dämliche Toreador Miguel, der einfach nur zu blöd gewesen war seinen beschissenen Blutsklaven richtig zu erziehen und deshalb zu einem graunevollen Urteil gekommen war. Nein... der Spanier mußte auf seinen Scharfrichter noch warten. Oder vielleicht sogar auf Gnade die ihm gewährt werden würde. Max hatte verspielt... für immer! An Jennys Worte hatte Enio keine Sekunde gezweifelt. Dazu kannte er sie schon zu gut und deswegen mußte er nunmal auch in die rethotische Trickkiste greifen und die Wahrheit ein bißchen dehnen.

Der Kriegsherr nickte kurz Kiera und dem Duke zu und setzte sich in Bewegung. Ach ja da war ja noch was. „Kiera! Das hier ist Duke... einer meiner Clansvetter, der heute hier angekommen ist. Er wird uns beistehen das Gebäude zu verteidigen. Duke... das hier ist Kiera McKinney. Clanslos und auf meiner Liste der coolen Leute.“ Vorstellung Ende! Den Rest mußten die beiden selber regeln. Enio sah sich um während er zum Eingang ging. Es fehlten eindeutig noch die Rückendeckung.

„Ich werde nur kur das Bündel hier drinnen abliefern und nochmal nach drausen gehen. Ich muß mich auf jeden Fall noch mit der Geissel kurzschließen ehe der Affentanz anfängt. Wir müssen wissen wer uns hier drausen die Stange hält.“ So schwer es ihm auch fiel es sich selbst zuzugestehen aber Enio hoffte, daß Meyye hier auftauchte. Es war eine komische Geschichte mit den beiden. So sehr sie sich auch immer gegenseitig in den Haaren lagen, so oft hatten sie aber auch schon auf der gleichen Seite gekämpft und zusammengearbeitet. Es war vielleicht das Schicksal vieler Kainskinder. Man konnte sich nicht ab aber sah ab und zu ein, daß man auf der gleichen Seite der Banderole stand.

Ala sie am Eingang angekommen waren fiel Enio auf, daß das Gebäude recht hell erleuchtet war. Es war wohl schon jemand drin. Die Tür war auch offen. Sehr gut! „Hey Duke...!“ Enio deutete neben die Eingangstür und der Duke sah wohl schon selber auf was Enio zeigte. Es war ein verschlossener Kasten mit Sichtscheibe in dem eine Feueraxt drin war. „Wolltest du nicht vorhin eine Axt? Eine bessere Gelegenheit wirst du wohl nicht mehr bekommen.“ Der Verschluß des Kasten sah aus als ob er jetzt schon in Deckung ging vor der Kraft des Brujahs und seiner Erscheinung. Der würde wohl nicht viel Wiederstand leisten und Enio würde es nicht wundern, wenn er vor Schreck von selbst aufgehen wollte, wenn sich das Riesenbaby dem Stück nur nähern würde.
 
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Hatte Enio nicht eigentlich diesen Toreador opfern wollen, nun hatte er sich Max geschnappt, na schön, ihrer Meinung nach war der Toreador eh weniger schuldig geworden als Max, auch sie verstand nicht, warum dieser sich Zach angeschlossen hatte, was konnte man ihm geboten haben? Sie würde es vermutlich sowieso nicht raus bekommen, aber das war eine andere Sache.

Auf ihr Guten Abend hatte der Riesenkerl nicht gehört, ob er sie jetzt ansah? Wenn nicht auch kein Problem, die Bemerkung von Enio, sie gehöre zu den coolen Leuten, fand sie jedenfalls klasse, vermutlich kam da längst nicht jeder drauf. Vermutlich konnte er gut zu schlagen, manches Mal schien es doch wirklich so, als würden Brujah nur zeugen um irgendwelche Leibwächter zu haben.

Jedenfalls folgte sie dem Kriegsherren nach drinnen, ob dort wohl schon ihre Schwester war?
 
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„´N Abend“ brummte Mark auch Kiera entgegen. „Freut mich, Duke, wie gesagt, schöne …. Haare.“

Clanslos also. Er grinste breit. Enio umgibt sich mit lauter schnuckeligen clanlosen Weibern. Waren die williger? Wahrscheinlich.

Du schweifst schon wieder ab! Obwohl, Jenny war ja auch erst recht kratzbürstig. Aber doch wohl willig! Hm, …. DU schweifst ab, verdammt konzentrier dich! Ah…. Axt.

„Ja, Cool, ne Axt, danke!“

Sagte es und nahm sich was ihm zustand. Enio hatte die Gegenwehr des Kastens völlig richtig eingeschätzt. Er reichte quasi von selber die Axt an den Duke, bevor dieser ihn komplett von der Wand riss und die Axt aus ihm rausschüttelte.

Lange Rede kurzer Sinn, der Duke hatte was er wollte. Ein neues Spielzeug. Er war bereit.

Gegen Zacharii, gegen Mahler – Jennys Feinde, seine Feinde, sollte nicht alleine Spaß haben - , gegen den Sabbath, gegen Max, gegen die Geissel, gegen den Affentanz – wer nennt sich Affentanz? - oder wer auch immer im Inneren des Gebäudes wartete.

Er hatte das ganze so interpretiert, das sie hier außen die Guten waren und da drinnen die Bösen. Aber nicht mehr lange.

Er folge dem Quartett als letzter. Und hatte einen guten Überblich auf die vor ihm Laufenden. Und den nutzte er. Auf seine Weise.

Hm, Kiera hat auch nenn coolen Arsch. Irgendwie Birne. Aber Jenny trägt Leder und anscheinend nix drunter. Tja, Kiera, sorry 1:0 für Jenny. Aber vielleicht kannst dich ja einreihen.

Der Abend entwickelte sich. Und die Hirnerweichung und geistige Blockaden, die uns´ Zach über die Stadt gelegt hatte, störte einen Duke nicht im Mindesten. Er merkte fast nix davon. Er hatte einfach ´Tschädläg´, so was bekam man wenn an reiste, hatte ihm mal jemand erklärt.
 
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Als Enio die Haupteingangstür des Museums öffnete, sie fühlte sich genauso an, wie sich Museumtüren anfühlen sollten - schwer, fest, alt und irgendwie eindrucksvoll - fiel sein Blick in eine große Halle. Hier hatten Noir und Laura bereits fleißig gewerkelt. Alle Kunstwerke waren fein säuberlich zur Seite geräumt oder abgedeckt worden. In der Mitte hatten die beiden Frauen eine Art Altar errichtet. Groß und stabil genug um einen Körper auf ihm zu betten. Die Lagerstatt war mit einer weitläufigen dunkelrot schimmernden Decke aus Pannesamt überdeckt. Jede Falte war perfekt geworfen, alle glatten Flächen sorgsam ausgestrichen jede noch so kleine Anordnung perfekt bis zur kleinsten Nuance hergerichtet. Einen Brujah mochte es wundern, dass in so kurzer Zeit ein derart pefektes und detailverliebtes Arrangement getroffen werden konnte. Für einen Toreador hingegen, war dies nicht nur ein Muss, es war eine Kleinigkeit.

Laura war eben dabei einige Kerzen zu verteilen, die in sorgfältig ausgesuchter Entfernung zu den bald hier anwesenden Kainiten aufgestellt werden sollten um keine unangenehme Stimmung zu erzeugen. Noir hingegen war in ein Schreiben vertieft und glich einer Ballerina wenige Minuten vor einer Aufführung die noch einmal die einzelnen Akte des Baletts durchging. Hochkonzentriert vollführte sie langsam und bedächtig einige Bewegungen und Figuren die wohl zu dem bald folgenden Ritual gehören sollten.

Als sich die Tür des Haupteingangs öffnete, hob die Toreador den Kopf und lächelte.
Jetzt wo der Rest der Stadt hier war, konnte es endlich losgehen. Sie fürchtete den Moment, sehnte ihn aber auch aus tiefstem Herzen herbei.

"Willkommen Enio, willkommen ihr anderen alle. Nur herein mit euch..."
 
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Der Riese war verwirrt. Im Vorfeld hatte es geheißen, Finstertal wäre die Hölle.

Das war gelogen. Er war im siebten Himmel.

Als er als letzter das Museumsinnere betrat, bemerkte er natürlich auch, dass da so´n Altar aufgebaut war und dass es hier wahrscheinlich sonst anders aussah. Aber vor allem bemerkte er wer sonst noch da war.

„Wow, verdammte Axt, ….“

Noch zwei Chicas. Noch zwei Marke Topmodel. Noch zwei Augenweiden. Noch zwei geile Weiber. Die Goth wirkte ein wenig schüchtern. Jung. Unverbraucht. Hilflos. Beschützenswert. Und Noir strahlte eine Erhabenheit aus, die sofort auf ihn abfärbte. Er war gefesselt von ihrer weiblichen Aura, diese Macht. Dieses Selbstbewusstseins.

„Hut ab Enio, hier bleib ich definitiv!“ sagte er mehr vor sich hin als direkt zum Kriegsherrn.

Nimm dich zusammen. Du stehst kurz vor einer Schlacht. Und kein Sex vor einer Schlacht. Früher nicht und heute auch nicht!

Also lehnte er sich in den Schatten der Eingangtüre, so dass er alles bemerken müsste was rein kam, aber nicht sofort bemerkt werden würde.

Bemerken müsste, war leider schon richtig. Er wusste ja gar nicht wo er als erstes hinschauen sollte. Nur Titten und Ärsche. Ja und Enio. Aber der zählte nicht.

Wenn er noch mehr grinsen würde, würde sein Kopf wohl von alleine nach hinten kippen, aber er konnte nicht anders.

Jaja, der Duke verstand nichts. Nicht in welcher Gefahr sie steckten, nicht wen er denn so alles vor sich hatte und dass er sich tierisch die Pfoten verbrennen würde. Nicht, was es mit diesem Ritual auf sich hatte. Er wusste nur eines. Alles was Enio oder Jenny angreifen würde war Feind. Und alles was Enio noch als Ziel definierte fiel in das gleiche Schema. Basta.

Einfach einfach eben. Er grinste immer noch.
 
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Ungeachtet von Dukes eingleisigen aber zum Glück stillen Gedankengängen betrachtete Enio nach dem Eintreten den Raum und mußte feststellen… klar… typisch Toreador irgendwie. Erst mal alle Kunstgegenstände in Sicherheit bringen, abhängen und zudecken. Als ob es nichts wichtigeres gibt!

Enio dachte in dem Fall tatsächlich nicht weiter und ihm kam nicht in den Sinn, daß es klug war die Kunstgegenstände auser unmittelbarer Reichweite zu bringen. Nicht nur wegen dem Platzbedarf, sondern auch wegen dem vermeidbaren Schaden, der entstehen könnte und somit wiederum der Wahrung der Maskerade. Ob das diese Nacht noch überhaupt eine Rolle spielen würde war eh fraglich. Selbstverständlich spielte sie immer eine Rolle – da machte sich Enio nichts vor – aber wenn es ums blose Überdauern ging, mußte man eben Abstriche machen und zur Not hinterher Schadensbegrenzung. Es wäre nicht das erste Mal für den Brujah.

Etwas mürrisch deinblickend betrachtete der Kriegsherr die neugeborene Gothikvampirtante. Er konnte die Idiotoin noch nie leiden und sie war ihm aufgestoßen seit der ersten Sekunde. Eigentlich seit sie das erste Mal ihm gegenüber das Maul aufgemacht hatte und sofort frech war. Enio weissagte ihr eine kurze Existenz als Kainskind und wenn sie an ihrem Umgang nicht ein wenig feilen würde, konnte es gut sein, daß Enio da ein Wörtchen mitreden würde. Es war eigentlich ein Witz, wenn man bedachte was für ein Umgang Jenny manchmal mit ihm hatte. Aber es war eben nicht jeder gleich.

„N´Abend.“ Was sollte er auch groß erwiedern? Etwa Schön hier zu sein! Oder was für eine Freude euch alle hier zu treffen und endlich mal wieder etwas Zeit miteinander zu verbringen um mal eben… ein verdammtes Ritual durchzuziehen! Nein… manchmal sagte man einfach Guten Abend und meinte selbst das noch nicht einmal so. Aber der Brujah-Ahn rang sich dann doch noch ein Kommentar ab als er etwas betont laut den Körper des Clansvetters auf den Altar legte. „Hier! Der Freiwillige. Erst gestern gemeldet.“ Es klang irgendwie bitter, wenn man bedachte, daß das Kainskind von Enios Blute war.

Duke wollte also hier bleiben. Keine Chance! Enio dachte sogar kurz darüber nach sogar Jenny doch noch nach drausen zu verlagern. Es hatte nicht so ausgesehen als ob sich die Kainiten vor dem Museum tummelten und scharf darauf waren das Gebäude zu verteidigen. Aber die Caitiff war dort richtig wo sie jetzt war… hoffentlich. Nur eben der Duke nicht. „Abschminken Großer! Dein Platz wird drausen bei der Geissel sein und du darfst die Arbeit machen, die so richtig Spaß macht.“ Ein kurzes Zögern… dan fiel Enio doch noch etwas ein. „Ach ja… Signora Buchet. Das hier ist Mark Buchtweg. Einer vom Clan der Brujah, der sich kurzfristig bereit erklärt hat und zu unterstützen.“ Wozu jetzt auch noch Laura in den Vorstellungsscheiß miteinbeziehen? Enio war schon zufreiden damit, daß er dran gedacht hatte Noir den Gorilla vorzustellen. Das das Ganze nur halbherzig und total lückenhaft war störte Enio nicht. Er mußte in solchen Angelegenheiten kleinere Brötchen backen.

An Noir gewandt sprach Enio weiter. „Ich muß noch einmal kurz nach drausen um mich mit Malik Traper wegen dem Schutz dieses Gebäudes abzusprechen. Mark wird mich begleiten und die Geissel unterstützen. Jenny Färber bleibt hier und wird uns hier drinnen den Rücken frei halten. Leider haben wir keine Ahnung was auf uns zukommen wird und was unser Feind alles auffahren kann. Ich hoffe nur das die Kainskinder dieser Stadt zusammenstehen… undsoweiter.“ Mit diesem an Banalität kaum zu überbietenden Ende seines Satze wandte sich Enio auch schon um und machte sich wieder auf den Weg nach drausen.

Ich werd jetzt einfach drausen nochmal eine Rauchen… vielleicht die Letzte. Verdammt!
 
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Ja, so war das eben mit dem eingleisigen Denken. Enio war auch nur ein Brujah, würde der Duke denken, dachte nur von einem Augenblick zum nächsten. Und dem Duke konnte nur der Duke folgen. Er hatte natürlich die Zukunft gemeint. Er würde in Finstertal bleiben. Aber das hatte der Ahn nicht kapiert. Wie auch, war wohl etwas eingestaubt im Oberstübchen. :p

Mark, … niemand nannte ihn Mark!

Also noch mal:

Der Duke hatte alles verstanden, draußen war sein Können von Nöten und so würde er eben Jenny und die anderen Ärsche alleine lassen. Ein Schelm der Böses dabei denkt, …

Als er dem Primogen nach draußen folgte fragte er sich, welche Konfektionsgröße die Geissel hatte bzw. welche Körbchengröße, denn ´die´ war ein weiblicher Artikel. DAS wusste sogar er.

„Sach ma´, … Haben Kainitinnen auch Menstruationsprobleme?“ fragte er Enio. Man(n) war schließlich gerade unter sich und eine Gefahr konnte Mark auch noch nicht ausmachen, also noch schnell eine Frage gestellt, die ihn schon öfters beschäftigt hatte.
 
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Kiera wartete bis die beiden Brujah draußen waren, dann betrachtete sie den ganzen Aufbau von Noir.

"Brauchen sie noch bei irgendwas Hilfe?" fragte sie, auch wenn sie im Moment nicht wirklich wußte, was die Frauen da so aufgebaut hatten. Vielleicht könnte man ja noch das Schicksal etwas zu seinen eigenen Gunsten und gegen Zach verbiegen, wäre schließlich nicht das erste mal, dass sie sowas machte. Eigentlich war das sogar was, was sie öfters mal tat, besonders wenn etwas auf Messers Schneide stand.
 
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Enio mochte es als unwichtige Nebensächlichkeit sehen, aber Noir rechnete es ihm hoch an, dass er sie berücksichtigte und ihr den neuen Brujah vorstellte. So lückenhaft die Information auch war, sie hatte keinerlei Stellung mehr inne, war weder Seneshall noch Primogen und musste eigentlich bei solchen Dingen nicht mehr berücksichtigt werden. Aber er hatte es dennoch getan und ihr damit erneut ein Mindestmaß an Respekt erwiesen. Wie sehr man nach derartigen Kleinigkeiten hungern kann, wenn sie einem ersteinmal verwehrt wurden.
Als er sich nach draußen verabschiedete, nickte die Toreador nur.

"Machen Sie nur Kriegsherr! Ich benötige noch einen Augenblick! Wenn Sie jedoch soweit fertig sind, können wir beginnen. Auch wenn ich zittere wie Espenlaub. Viel besser als jetzt werde ich mich nicht vorbereiten können!"

Sie lächelte so charmant es ihr möglich war. Es mißlang ihr gründlich. Zum ersten Mal in mehr als einhundertzwanzig Jahren hatte sie ihr Gesicht nicht unter Kontrolle. Noir wirkte als müsse sie sich jeden Moment übergeben nur um sofort danach einen hysterischen Heulkrampf zu kriegen. Wenn die Anwesenden wüssten wie nahe sie davor war genau das zu machen, niemand hier würde noch mit Zuversicht in die Zukunft blicken.

Bei Kain, ist mir schlecht!

Glücklicherweise riss sie Kiera aus ihrer schlechten Stimmung. Als Noir ihre Blicke auf die Caitiffhexe legte, war alles wieder so wie es sein sollte. Die Toreador war durch und durch Profi. Selbstbewusst, optimistisch und stark.

"Wenn sie mir eben noch helfen Herrn Reeser auf dem Tisch herzurichten? Seine Brust muss freiliegen. Außerdem sollte sein Hals ein wenig nach hinten überdehnt werden. Wir werden Unmengen Vitae in ihn hineinschütten müssen und dürfen dabei nur wenig Zeit aufwenden. Sonst ist alles fertig vorbereitet."

Sie sah zu Laura.

"Fass bitte kurz mit an, wir haben keine Zeit mehr zu verlieren!"
 
AW: [10.5.2008] Ceterum censeo Baro tè Zloduch esse delendam

Kiera brachte ein Lächeln zu stande und dann war alles klar, sie hatte wirklich keine Probleme sich die Hände schmutzig zu machen. Der Kerl war schwer, das merkte man schnell und selbst als Kainskind merkte man das Gewicht, doch es würde schon gehen, vielleicht half auch Jenny mit, dann war es ein Kinderspiel, eigentlich dürfte die auch keine Kopfschmerzen mehr haben oder zumindest deutlich weniger.

"Klar, das werden wir schon schaffen", meinte Kiera und es war sogar etwas Zuversicht in ihrer Stimme.

Wie es wohl den Anderen erging, hatten die noch unter der Wirkung von Zach zu leiden? Fühlte sie sich besser, weil ihr Zauber gewirkt hatte oder weil hier was anderes am Werk war, ganz sicher war sie sich noch nicht.
 
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Jenny kam sich ein wenig fehl am Platze vor.
Überall schwirrten Bonzen, Bonzenkinder und solche die es werden wollten umher und hatten augenscheinlich alle Hände voll damit zu tun irgendetwas unglaublich Wichtiges zu fabrizieren. Die Caitiff fühlte sich wie zu Lebzeiten als sie zu fremden Leuten auf ne riesige Party eingeladen war und der Einzige dort den man kannte, plötzlich unauffindbar in der Menge verschwand. Das berühmte fünfte Rad am Wagen. Nur das neben dieser sowieso schon bedrückenden Nutzlosigkeit auch noch die Gewissheit hinzukam, dass man allen anderen an Intellekt und Erfahrung weit unterlegen war. Jenny hasste dieses Gefühl.

Wie gerne hätte sie jetzt eine geraucht. Aber zum ersten Mal seit ihrem Tod wagte sie es nicht. Vor ihrem Inneren Auge spielte sich eine schreckliche Szene ab in der das Ritual nur deshalb scheiterte, weil sie es gewagt hatte sich eine Zigarette anzustecken. Die olle Toreador schrie das wegen des Rauches nun alles verdorben war, Kiera würde wütend dreinblicken, Enio käme von draußen hereingestürmt, den Blick voller Vorwürfe und Enttäuschung. Und dann würden sie alle durch Zachariis Hand sterben, während der Koldune immer und immer wieder dankbar ihren Namen rief.

Daaaanke Jennyyyyyyy! Daaaaaanke!


Menno! Ich schwöre euch, heute Abend schieß ich mit die Birne ab! Wenn Zacharii tot ist und die Menschen wieder fit, werde ich mir jeden Junkie greifen den ich finden kann und solange Drogenblut trinken bis ich meinen eigenen Namen nicht mehr weiß. Und dann nehme ich mir ein Dutzend Männer zur Brust und lasse die nicht eher aus dem Bett entkommen bevor sie nicht heulend und zeternd um Gnade winseln. Mann! Was ne Scheißnacht! Ich und meine große Klappe! Ich könnte mittlerweile vollkommen besoffen im Hovle liegen und mir die zehnte Pulle Whisky reindrehen. Scheiß auf die Stadt! Scheiß auf Enio! Scheiß auf alle!

Sie biss sich auf die Unterlippen und schüttelte den Kopf. Es gab sovieles für das es sich lohnte zu kämpfen. Vater, Richard, die Bewegung! Enio so kotzbrockig er auch immer war und sogar ein paar der anderen! Sie würde Zacharii nicht siegen lassen,weil er ihr weh getan hatte. Sie würde sich rächen und ihm beim sterben zusehen! Und dann am Ende, wenn der Mistkerl Geschichte war, würde sie auf seine Asche spucken!
Entschlossenheit erfüllte ihren Blick. Die Zeit der Zweifel und des Zauderns war vorbei. Von diesem Augenblick an würde sie ihren Weg ganz bis zum Ende gehen. Vollkommen gleichgültog wohin er sie auch führen würde.
 
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Einen ähnlichen Gesichtsausdruck hatte auch die Regentin der Tremere. Sie betrat den Raum mit offenen Haaren in denen einige silberne Spangen waren und einem schwarz-silbernen Ritualmantel. Ihr Bllick war konzentriert und ihre Haltung aufrecht und würdevoll. Caitlin Mc`Kinney machte keinen derart nervösen Eindruck wie Noir, Rituale gehörten zu ihrem Leben und waren nichts Außergewöhnliches. Das war ihr ureigenstes Terain, auch wenn sie heute quasi Zuschauerin und helfende Hand war. Aber dennoch würde Caitlin nicht untätig sein. Zacharias hatte die Geister der Stadt unter Kontrolle und heute musste Caitlin dem Meister die Stirn bieten. Zumindest bei dem Versuch sterben. Ja, sie war nicht ganz optimistisch, denn die maue Erfolgschance war ihr durchaus bewußt. Aber was blieb ihnen übrig, als das gemeinsam durchzustehen und bis zum bitteren Ende zu kämpfen?!

Hinter ihr trat Maria ein, die eine ziemlich große Kühltasche dabei hatte. Die Guhlin hatte den Blick die ganze Zeit über gesenkt und war quasi Luft in Gegenwart der Kainiten in diesem Raum.

"Guten abend miteinander." begrüßte sie die Anwesenden. Große Reden waren jetzt einfach fehl am Platze und trat sie näher an Noir und Kiera heran ohne weiter von "Auf in den Kampf" oder "haltet euch tapfer"-Parolen zu faseln. Es gab keinen in diesem Raum, der nicht wußte, dass die Chance das ganze zu überleben gering waren. "Ich habe die Vitae-Reserven aus dem Gildehaus mitgebracht, vielleicht können sie uns nützlich sein." sagte sie leise und deutete Maria, sie an die Seite zu stellen. Dann verließ die Guhlin den Raum nach einem schmalen Nicken der Regentin.
 
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