[09.05.08] Beginn einer Reise

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"09.05.2008, 22:20
Pünktlich, wie geplant, verlasse ich München. Das Theater, der Glanz verschwinden langsam im Rückspiegel des Autos. Nie dachte ich, dass ich in diesem Moment Trauer verspüren würde. Diese Stadt, in der ich ein Drittel meiner Lebenszeit verbrachte nahm, ohne, dass ich es spürte, ein Stück von meinem Herzen ein. Erst jetzt weiß ich dein Gewicht, jetzt wo ich meine Reise beginne, dich verlasse. Ich werde zurückkehren, dass verspreche ich. Und dort hoffentlich wird dein Glanz mich nicht mehr blenden, sondern wie die Blätter die Blüte, dein Wesen zieren.

Ich gehe fort, um zurückzukehren. Auf Wiedersehen meine Stadt."


Julius klappte sein kleines, schwarzes Notitzbuch langsam zu, legte ihn neben sich auf dem Sitz und steckte danach seinen schwarzen Füller zurück in seine Westentasche.

Er seufzte einmal und lehnte sich in den Sitz zurück. Dann, einigen Momenten später, schaute auf die Taschenuhr: 22.40. Es war Zeit Helena Bescheid zu sagen.

Er nimmt sein Mobiltelefon aus seiner Ledertasche und wählte ihre Nummer.
 
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Helena ging ziemlich schnell ans Telefon. "Helena O'Niell, was kann ich für sie tun?" fragte sie.

Sie konnte im Moment mit der Nummer nichts anfangen und meldete sich deswegen neutral, doch das würde Julius nicht wissen.
 
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Bei dem Klang der Stimme, lächelte er wieder. Diesmal ohne es zu unterdrücken. Es sah ihn niemand.
Dann antwortete er ruhig mit ernster Stimme "Guten Abend. Hier spricht Julius Varendorff. Störe ich Euch gerade?"
 
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"Nein, sie stören nicht, wann sind sie denn in Finstertal?" fragte Helena. "Ich werde sie dann abholen. Mit welchem Fahrzeug werden sie denn ankommen?"

Sie würde ihn dann noch informieren müssen, daß sich einiges in Finstertal geändert hatte, aber nicht am Telefon.
 
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"Wenn meine Fahrt ohne Behinderung abläuft, werde ich um 00.30 ankommen." er schaute währenddessen nochmal auf seine Uhr. "Wo genau in Finstertal sollte ich fahren?"

Er ließ sich kurz nochmal durch den Kopf gehen, ob die genaue Beschreibung seines Fahrzeugs keine Gefahr mit sich bringt und kam zu dem Entschluß, dass Helena nichts davon hatte, ihn umzubringen und dass wenn sie es vorhaben sollte, sie noch viele unauffälligere Gelegenheiten haben wird, als an seinem Ankunftstag.
Er fuhr fort "Der Fahrzeug ist ein schwarzer Jaguar mit den Kennzeichen M TJ 908."
 
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Helena gab die Adresse vom El Privilego durch, dann konnte er dort auch gleich seine Sachen unterbringen.

"Ich werde sie dann dort erwarten und anschließend können wir besprechen, was sie in der Nacht noch unternehmen müssen und können, zumal ich ihnen noch einiges erklären muß", sagte sie dann noch.
 
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Julius bedankte sich für die Auskunft und beendete dann das Gespräch.

Die Autofahrt verlief ereignislos. Viele vereinzelte Gedanken sprangen ihm in den Kopf, viele Eindrücke und Erinnerungen aus seinen vergangenen Jahren, aus seinem Unleben und mit jedem Kilometer, die er sich von München entfernte, ließ er ein Stück davon hinter sich. Dann schloss er die Augen und lauschte auf den Wind, der am Fenster vorbeizog.

Dann, langsam nährten sie sich Finstertal
 
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