08.05. - Finstertal - eine neue Stadt....

Totz66

Kainit
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Moishe war jetzt schon eine geschlagene Dreiviertelstunde umhergeirrt auf seiner Suche nach dem Büro wo er sich nach seinen Informationen als Neuankömmling vorzustellen hatte und seine Laune sank und sank, zumal er sich seit er diese seltsame Domäne betreten hatte ein wenig belämmert vorkam - Finstertal - es heisst wie es sich anfühlt ging ihm durch den Kopf.
Man könnte meinen es wäre kein Refugium der Toreador sondern der Nosferatu so gut wie dieses Büro verborgen ist - aber was solls - ich habe ja unendlich viel Zeit seit meiner Verwandlung - der Ewige Jude Moishe ben Lewy. Ein kurzes Lachen entrang sich seiner Kehle.
Sich in königliche Geduld fassend entdeckte er einige Stufen die zu einer unauffälligen Tür führten.
Na dann, it´s showtime - mal sehen welches Willkommen mich hier erwartet.
Moishe hegte keine großen Erwartungen - er war Kummer gewohnt...so lange er sich nicht als nächstes fragen musste woher die Leute all die Fackeln und die Sensen so schnell herhatten war alles in Ordnung.
Moishe richtete noch einmal seine Krawatte, schloss den Blazer seines Anzugs und fuhr sich durch seine wie immer leicht wuscheligen Haare. Dann betätigte er die Klingel der Tür.
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Zumindest wollte er die vermeintliche Klingel drücken, die sich bei näherem Hinsehen als ein Türsummer entpuppte. Tatsächlich hatte die alte starke Eichentür einen altmodischen Türklopfer, den zu betätigen wohl sein nächster Gedanke gewesen wäre. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich aber bereits eine Unmege schwenkbarer Kameras auf ihr untotes Ziel eingeschossen und nach weniges Sekunden erklang auch schon der bereits entdeckte Summer und die Tür öffnete sich einen Spalt um den Gast eintreten zu lasen.

Der kleine Vorraum, in dem sich auch eine Gaderobe und ein Schirmständer befanden, mündete in einem Büro, dass allgemein aufgeräumt und ordentlich wirkte. Hinter dem altmodischen Schreibtisch mit dem modernen PC saß ein junger Mann und stellte soeben sein Heißgetränk beiseite, während er den neuen Gast bereits erwartungsvoll ansah. "Willkommen in der Akademie von Finstertal, ich bin Gabriel DuPont. Was kann ich für Sie tun?" fragte er freundlich, nachdem der Besucher eingetreten war.
 
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Moishe erfasste das ganze Umfeld mit einem kurzen Blick, die schnelle Reaktion auf sein Eintreten deutete darauf hin das die Kameras nicht die einzige Überwachungseinrichtung waren die ihn inspiziert hatten -ordentliche Sicherheitsvorkehrungen, auch wenn die Kameras bei Tage unerwünschte Aufmerksamkeit auf das sonst so verbogene Türchen lenken könnten, aber das würden die ortsansässigen Kainskinder sicher selbst am besten wissen.
Der Herr im Vorzimmer wirkte genau wie es ein Herr im Vorzimmer tun sollte: höflich, verbindlich, seriös - sehr nett wenn man als Ghul so de Ewigkeit verbringen musste, aber jedem das Seine, wobei Herr DuPont es sich wahrscheinlich nicht unbedingt so gedacht hatte.
Moishe setzte ein freundliches Lächeln auf. "Guten Abend Hr. DuPont und vielen Dank für die freundliche Begrüssung. Mein Name ist Moishe ben Levy vom Clan der Könige. Ich bin gerade neu in der Domäne eingetroffen und komme um mich den Regeln unserer Gesellschaft nach offiziell vorzustellen und um Aufenthalt hier zu bitten. Besteht die Möglichkeit diese Vorstellung zu arrangieren?"
Moishe zog einen der vorbereiteten Ordner mit den Informationen hervor von denen er wusste das er diese ohnehin binnen drei Tagen vorzulegen hatte. Friedrich hatte diesbezüglich wie üblich gute Vorarbeit geleistet und die beiliegenden Leumundszeugnisse von zwei einflussreichen Prinzen seines Clans sollten hoffentlich genügen, um seine Anwesenheit in Finstertal möglich zu machen.
Er reichte den Ordner DuPont, eine weitere Kopie hatte er auch für den Ahnen dabei bei dem er sich hoffentlich noch heute Nacht würde präsentieren können.
"Bitte sehr, das sollten die Unterlagen sein, die Sie für Ihre Aufzeichnungen benötigen. Sollte etwas fehlen oder unvollständig sein teilen Sie es mir bitte mit, ich werde die notwendigen Unterlagen dann umgehend nachreichen."
Moishe betrachtete Gabriel unbewegt und wartete auf die Antwort.
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Der Sekretär nahm die Unterlagen entgegen und deutete im Gegenzug auf einen der freien Stühle vor seinem Tisch. "Guten Abend Herr ben Levy. Bitte setzten Sie sich doch. Ich sehe, Sie haben sich gut informiert und entsprechend vorbereitet. Sehr gut, dass wird Ihre Einbürgerung in Finstertal sehr beschleunigen, insofern das ihr Wunsch ist?" letztes kam mit dem fragenden Unterton, während Gabriel gleichzeitg die Mappe aufschlug und kurz überflog. Er war zwar ein Mann, aber anscheined recht multitaskingfähig. Ihn interessierte zunächst der Status des Ventrue, um ihn entsprechend der Etikette respektvoll behandeln zu können. Als er auf "Ancilla" stieß, nickte er kurz und machte die Mappe dann vorerst wieder zu.
 
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Moishe registrierte wie schnell sich der junge Mann einen Überblick verschafft hatte und verbuchte auch das unter angemessener Professionalität. Moishe mochte den Mann, geradlinig, höflich, effizient.
"Ja, ich würde gerne eine längerfristige Aufenthaltserlaubnis hier erhalten, sofern der Prinz bereit ist eine solche zu gewähren. Wenn es nicht zu viel verlangt ist würde ich mich nach der Vorstellung hier auch gerne mit dem Primogen meines Clans, Herrn Stahl, bekannt machen. Ich wäre daher dankbar wenn Sie mir eine diesbezügliche Kontaktadresse vermitteln könnten. Aber alles zu seiner Zeit. Wann wäre es möglich einen kurzen Termin für die Vorstellung zu erhalten und werden derlei Gespräche von Prinz Buchet persönlich geführt oder durch den Seneschall oder einen anderen seiner Vertrauten für ihn wahrgenommen?"
Der Ton des Ventrue war neutral und höflich gehalten, es lag keine Spitze darin, die eventuell dem Ghul den Eindruck vermitteln könnte er sei nur ein Subalterner in Moishe´s Wahrnehmung.
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

"Die Vorstellungen erfolgen bei Miss Caitlin McKinney, deren Stellung mit dem Posten einer Seneshall zu vergleichen ist. Diese Domaine befindet sich zur Zeit im Kriegszustand und wird von einem Kriegsherren, dem Ahnen Enio Pareto vom Clan der Gelehrten, geführt. Hier bitte, dies ist eine Mappe, in der Sie alle wichtigen Adressen u.a. der Elysien, Anschrechpartner und ähnliche Informationen finden. Falls Sie darüber hinaus noch Fragen ahben, können Sie sich natürlich jederzeit an mich wenden. Und nun der Termin bei Miss McKinney, wäre Ihnen morgen, dem 09.05. am frühen Abend recht?" fragte er den Ventrue nach kurzem Blick in den Palmtop. "Miss McKinney kann Ihnen dann auch alle Fragen bezüglich Ihres Primogen beantworten, der zur Zeit leider unabkömmlich ist."

Hoffentlich HAT sie bis dahin neue Nachrichten. Zu hoffen wären gute Nachrichten! dachte er sehr besorgt, was sich in seiner Mimik aber nicht abspielte.
 
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Der Ventrue nahm die Unterlagen mit einem freudlichen Nicken entgegen, sah aber nicht sofort hinein. Er runzelte die Stirn über die Auskunft, aber wenn niemand da war und wenn der Prinz selbst nicht in der Stadt war und seine Domäne lieber von den Brujah verteidigen lies bot das bereits tiefe Einblicke.
"Vielen Dank, selbstverständlich stehe ich zu jeder Zeit zu Verfügung die Seneschall McKinneey wünscht, danke. Aber da Sie den Kriegszustand ansprechen - gegen wen wird Krieg geführt und besteht die Möglichkeit mir eine sichere Unterkunft für den Tag zu nennen, also gibt es auf unsere Bedürfnisse abgestimmte Etablissements die ich aufsuchen könnte?"
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Der junge Mann lächelte und erwiderte: "Sie verstehen sicher, wenn ich Sie bitten möchte, sich mit den Fragen bezüglich des Kriegszustandes an Lady McKinney zu wenden. Sie kann Ihnen da genauere Auskünfte geben. Aber Sie nehmen mir meine Worte aus dem Mund..." Er klang allerdings kein bischen erbost, sondern eher sehr freundlich als er fortfuhr:" Ich wollte grade darauf zu sprechen kommen, dass wir jedem Gast unserer Stadt die Möglichkeit geben, auf unsere Kosten einige Tage in dem gesicherten Hotel "ElPrivilegio" unterzukommen, bis Sie eine entsprechende Behausung gefunden haben. Das Hotel ist ein Elysium und vollkommen auf kainitische Bedürfnisse eingerichtet, wenn man erwähnt, dass man auf Geheiß der Akademie dort ist. Sie finden die Adresse ebenfalls in den Unterlagen, die ich Ihnen soeben überreicht habe. Wunderbar, ich würde sagen, dann sehen wir uns morgen um 21:00 Uhr wieder. Oder haben Sie noch etwas auf dem Herzen?"
 
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Moishe runzelte die Stirn, aber da war wohl nichts mehr zu machen. Sicherlich war der Ghul selbst nicht besonders über die Lage informiert. Es blieb nur zu hoffen, dass wenigstens die Elysien sicher waren. Aber eines davon würde er noch vor dem zu Bett gehen aufsuchen.
"Nein, vielen Dank, das sollte genügen. Wir sehen uns dann morgen Abend um 21.00."
Moishe stand auf, reichte Gabriel zum Abschied die Hand, verlies die Akademie und machte sich auf den Weg ins Cafe´ de Trois.
 
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Nachdem Moishe das Cafe de Trosi verlassen hatte dachte er über Sophie´s Vorschlag nach. Eigentlich hatte die Frau Recht, eventuell lies sich ja doch etwas vernünftiges mit seiner freien Zeit anfangen. Er setze sich in den Wagen und dachte kurz nach - eigentlich sprach nichts gegen ein Telefonat mit der bisher unbekannten Gräfin. Aber irgendwie erschien es ihm richtiger zunächst noch einmal in der Akademie anzurufen.

Er griff zum Handy und wählte die Nummer der Akademie. Es Klingelte durch und nachdem sich Dupont gemeldet hatte schoss er gleich los.
"Noch einmal guten Abend Herr Dupont, hier ist ben Levy. Entschuldigen Sie die Störung - sagen Sie, mir ist eben erst bewusst geworden das Sie mir vorhin wohl aus Höflichkeit und Gründen der Vertraulichkeit das ein - oder andere nicht sagen konnten. Daher noch einmal meine Frage - gibt es etwas was ich in der Zeit bis zu meiner Vorstellung tun kann, benötigt jemand in der Domäne vielleicht Unterstützung oder wird jemand nach den Auseinandersetzungen vermisst nach dem man einmal sehen sollte, wozu gerade niemand verfügbar ist. Wenn dem so wäre würde ich mich gerne im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten zur Verfügung stellen. Wie Sie ja wissen habe ich heute Nacht reiflich Zeit zur Verfügung und würde gerne helfen wenn ich kann.
Ich verstehe natürlich wenn sie diesbezüglich erst Rücksprache halten wollen, aber ehrlich gesagt mache ich mir ein weng Sorge wenn ich davon höre das bei den Kämpfen einige von uns verschwunden sind und Sie mir mitteilen das Hr. Stahl unabkömmlich ist. Wenn es da ein Problem gibt würde ich mich dem gerne annehmen. In diesem Fall wäre es hilfreich wenn Sie einen Kontakt zu Frau Meyye von den Gangrel herstellen könnten, die ja wohl öfters mit Hr. Stahl zusammen gearbeitet hat. Selbstverständlich dürfen Sie ihr gerne meine Telefonnummer weitergeben. Ich fahre jetzt ins El Privilegio und checke dort ein. Wenn ich Ider Domäne also in dieser Nacht zu Diensten sein kann - Anruf genügt."
Moishe war klar das er den armen Dupont mit seinem Redefluss sicherlich ziemlich überfahren hatte, aber so war er alles losgeworden und der Ghul konnte sehen was er daraus machen konnte oder wollte. Wenn man ihn dann nicht brauchte war es auch nicht schlimm, er hatte dann wenigstens seine Hilfe angeboten.
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

"Guten Abend, Akademie von Finstertal. Sie sprechen mit Gabriel DuPont...." meldete sich der Guhl und lauschte dann dem Redeschwall des Ventrues. Ein wenig verdattert und überrascht meinte er:" Ich werde Ihr Angebot selbstverständlich weitergeben, Herr Ben Levy. Ihre Sorge bezüglich Ihres Primogen kann ich durchaus nachvollziehen und wir teilen Sie alle." Wieder ein Stückchen Information, dass er hinausgab. Aber Gabriel hatte das Gefühl, die Sorge des Ancilla war echt und er wollte ihm gerne helfen. Was sollte er nur tun? "Ich werde sogleich mit Frau McKinney sprechen und Ihnen dann Nachricht geben." sagte er schließlich.
 
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"Danke Hr. Dupont. Meine Empfehlung an Ihre Herrin." Moishe war allerdings nicht wirklich zufrieden. Seine Spekulationen schienen sich als richtig zu erweisen. Was zum Teufel ist nur in dieser Domäne los, dass hier ein Primogen einfach so verschwindet und keiner merkt es? Hat Stahl keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen? Hat er keine Diener die, wenn sie schon sein Verschwinden nicht verhindert hatten, dieses wenigstens sofort an die notwendigen Stellen weiterleiteten?
Moishe konnte nicht umhin an der Urteilsfähigkeit seines Primogens Zweifel zu haben. Seine Sicherheitsvorkehrungen waren entweder ungenügend oder unterwandert worden - was dann letztlich auch auf das Gleiche herauslief. Oder hatte Hr. Stahl sich etwa wie der Prinz ein sicheres Plätzchen gesucht, um die Sache auszusitzen? Das passte zumindest nicht zu den Berichten, die er über den Mann gehört hatte. Aber wenn das dennoch so war würde es Hr. Stahls Ruf und Würde unter den Königlichen nicht zuträglich sein. Ein Ventrue verkroch sich nicht feige in den Schatten wenn seine Domäne in Gefahr war - und er wusste das es im Clan auch eine andere Art von Tod gab als die endgültige Vernichtung.
Aber so schnell schiessen die Preußen nicht - vielleicht gibt es ja auch eine harmlose Erklärung für alles. Ja - klar - alles wird gut, bestimmt. Mach Dich nicht lächerlich, hier dampft die Kacke ganz gewaltig und Du interpretierst das als Frühlingsbrise. Aber ich werde ja sehen....
 
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Out of Character
Gabriel gibt das sofort weiter, und Caitlin wird mit Enio klären, muss leider den Verlauf des Gespräches kurz abwarten.
 
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