[08.05.2008] Eine Geißel hat nie Freizeit...

rv122

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Malik hatte in der heutigen Nacht schon ein paar Verabredungen, doch der wichtigste Anruf musste nun noch gemacht werden. Es gab drei Dinge, die er nicht mehr aufschieben konnte und beide hatten mit der Akademie zu tun.

Als erstes Wählte er die Nummer von Enio, da dieser als Oberhaupt in alle drei Dinge involviert war.
 
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Für einen kurzen Moment spürte Enio einen Impuls beim Annehmen des Anrufes eine Verballhornung des heruntergeleierten Textes von Romero wiederzugeben und diesen ganzen "Feine Künste"-Rotz in den Schmutz zu ziehen. Aber man konnte ja nie wissen wer anrief... zumindest wenn man nicht ständig auf das Display schaute was Enio mitlerweile nur noch selten machte, da sowieso die ganze verdammte Stadt ständig bei ihm anrief. Letztendlich besann er sich aber und gab das wieder was er meistens von sich gab. Ein kurzes und wenig einladendes "Pareto!" bei dem das Ausrufezeichen immer deutlich herauszuhören war
 
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"Guten Abend Exellenz." wahrscheinlich war es noch ziemlich ungewohnt für Enio so angesprochen zu werden, doch da Malik den Brujah respektierte, war das für ihn die mindeste Anrede für den Kriegsherren.

"Hier spricht Malik Trapper. Ich rufe wegen zwei Anliegen an. Einmal geht es um Mister Stahl und das andere mal um den Körper des Koldunen." Malik wartete ob der Kriegsherrn ihn anhören wollte und wartete so auf ein Zeichen. Erst als er dies bekam, sprach er weiter.

„Wegen Mister Stahl wurde ich schon von der Regentin angerufen und habe mich mit der Gräfin in Verbindung gesetzte. Wir werden bald zu seiner Zuflucht aufbrechen. Haben sie in diesem Punkt spezielle wünsche?“
 
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Puuh! Das irgendjemand Enio mit „Exzellenz“ ansprechen würde wäre ihm tatsächlich nie im Traum eingefallen. Natürlich hätte man im Vorfeld selber drauf kommen können, daß das der Fall sein könnte und es sich vielleicht sogar gehörte aber es selber zu hören und sich bewußt machen, das man selber damit gemeint war, war eine völlig andere Sache. Der Brujah konnte nicht behaupten, daß es sich sonderlich gut anhörte und dafür konnte der Malkavianer absolut nichts. Es war nicht nur ungewohnt... es klang irgendwie falsch.

Dennoch versuchte Enio darauf zu reagieren wie es sich gebührte. Nämlich indem man es hinnahm und gar nicht darauf reagierte. Ein einigermaßen deutliches „N`Abend“ war zu hören und danach vorerst Schweigen. Das sollte wohl für Malik genug Zeichen sein um weiterzureden. Es ging also um zwei Dinge. Schön! Beide nicht unwichtig. Zuerst Stahl. Wo war nur Alexander? Der Italiener wollte nicht an eine Vernichtung des Ventrues glauben. Alexander war ein zäher Hund. Er konnte nicht vernichtet sein. Somit war die Stahl-Such-und-Bergaktion eine sehr wichtige und eine, die für Enio mehr bedeutete als nur nach einem vermissten Ventrue-Primogen zu suchen. „Spezielle Wünsche? Nein! Nur eines... Alexander Stahl ist keiner dieser verkackten Ventrues wie sie an jeder Kleinstadt zu finden sind. Er ist einer der Stützpfeiler dieser Stadt und war stets loyal. Wenn er nicht mehr auftaucht haben wir wieder ein Stück unseres Fundamentes verloren. Setzen sie alle Hebel in Bewegung um dem Verbleib des Ventrue-Priomogens nachzugehen.“

Warum hatte Enio das jetzt gerade gesagt? In seinem Gesagten steckte eigentlich kaum eine verwertbare Aussage oder irgendetwas mit dem die Geissel etwas anfangen konnte. Aber es mußte gesagt werden.
 
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"Ich verstehe Sir." Auch Malik war daran interessiert mehr über den Verbleib des Primogenen zu erfahren und nun wusste er auch, dass Enio dies sehr am Herzen lag.

"Ich habe vernommen, dass die Aktion im Schloss nicht sehr gut verlaufen ist. Daher wollte ich mich anbieten die Suche zu übernehmen. Scheinbar ist der Hüterin gestern einiges über den Kopf gewachsen." Das Malik helena nicht sehr gut leiden konnte, war wahrscheinlich schon Stadtbekannt. daher ging er nun auch ein wenig forscher vor, wenn es um diese Person ging.
 
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Ja die neusten Meldungen liesen tatsächlich vermuten, daß einige Dinge im Schloß nicht so gelaufen war wie geplant. Wessen schuld das war könnte durchaus interessant sein aber der Sheriff wollte in dieser Sache auf jeden Fall mehrgleisig fahren. Da war das Angebot von Trapper eventuell reizvoll. Enio wollte aber eines ganz sicher nicht, nämlich das in Finstertal die Kainskinder anfangen würden eine Art Konkurrenzkampf zu entwickeln, der sich mit der Lösung der aktuellen Probleme beschäftigte. Zusammenarbeit wäre da eher wünschenswert. Aber naja… der Zug war bei Helena und Trapper warscheinlich schon abgefahren. Nicht Enios Problem.

„Hmm… bin ich prinzipiell nicht abgeneigt. Eines möchte ich aber auf keinen Fall… das sie anfangen in der gegenwärtigen Situation gegen Helena O´Neill zu arbeiten. Es gäbe nichts kontraproduktiveres als so ne Scheiße. Also Herr Trapper… wie genau würde denn ihre geplante Vorgehensweise aussehen. Was ist ihr konkreter Plan?“ Der Malkavianer hatte doch bestimmt nicht gedacht, daß er die Katze im Sack kaufen würde.
 
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Könnte Enio Maliks Gesicht sehen, würde er darin eine leichte Missbilligung sehen. Helena O'Neill hat zuerst ihr Schwert auf ihn gerichtet und damit den Kampf begonnen. Doch würde er sich zurück halten, da er später auch noch genug Zeit hatte.

"Gut, ich werde nicht gegen Miss O'Neill arbeiten, doch sollten sie ihr sagen, dass sie auch ihre Zunge im Zaun halten sollte und nicht weitere schlechte Gerüchte gegen mich verbreitet und Neulinge aufhetzt.

Was meinen Plan angeht. Ich habe mich mit der Regentin in Verbindung gesetzt und nach einem Grundriss des Schlosses gefragt. Sie hat mir zugesichert, danach zu schauen. Des Weiteren hatte ich geplant Adrian Yoshida und die Gräfin von Liebstein mit zu nehmen. Mister Yoshida weil ich gestern erfahren habe, dass er sich sehr gut mit Alarmsystemen auskennt und die Gräfin um mögliche Menschen, die sich noch an diesem Ort befinden gefügig zu machen.

So werde ich mir entweder durch die Gräfin oder Mister Yoshida Eintritt in das Schloss verschaffen. Nötigenfalls prüfen wir die Schäden für die Versicherung." Malik schmunzelte ein wenig am Telefon. was war denn das für eine doofe Idee. "Oder so ähnlich. Ich denke mit den Kräften und Fähigkeiten dieser beiden, müsste die Suche nach dem Körper kein großes Problem darstellen. Vielleicht werde ich die Tremere noch um Hilfe bitten, da diese Tricks kennen um vielleicht Fallen zu überwinden.

Was halten sie davon?" Malik war sich nicht sicher, ob er an alles gedacht hatte, da er auch heute Nacht einen ziemlich langsamen Kopf hatte. Hatte er etwa was Schlechtes getrunken?
 
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Na spitze! Schon wieder so ein Weichling, der sich bei ihm ausheulte, weil die Hüterin sich das Maul über ihn zerriß. Langsam wurde er wohl doch zu so einer Art kainitische Telefonseelsorge. Das wurde ja immer besser. Enio hatte aber schon eine glänzende Idee… aber die würde Malik bestimmt nicht gefallen… und Helena wohl auch nicht. Aber Enio hatte damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

In einem auffallend gut gelaunten Ton fuhr Enio fort. „Na ausgezeichnet das freut mich! Helena wird selbstverständlich auch nicht gegen sie arbeiten, und um die Sache feierlich zu besiegeln, werden sie sie mitnehmen und mit ihr die Sache zusammen angehen. Ich schätze die Hüterin wird daran genauso ihre Freunde haben wie sie. Gemeinsam werden sie bestimmt erfolgreich sein.“ Es war schon an dem zu gekünstelten, süßlichen Tonfall zu erkennen, daß der Kriegsherr ganz sicher nicht davon ausging, daß an seinen Anweisungen irgendjemand der beiden Gefallen finden würde aber Enio wollte Kompetenzen bündeln und vor allem wollte er Anfeindungen zu dem gegebene Zeitpunkt im Keim ersticken. Es bestand immerhin eine Möglichkeit, daß die Hüterin und die Geissel tatsächlich auch gut zusammenarbeiten würden. Auserdem konnte somit Helena auch noch ein Auge auf Trapper werfen… sodern ihr das gelingen würde. Enio war es jedenfalls leid die Animositäten der anderen ausbaden und richten zu müssen. Was für ein lästiger Scheiß.

„So Signor Trapper! Haben wir das geklärt… aber eines ist noch wichtig. Die Gräfin von Liebenstein ist für mich nicht länger vertrauenswürdig. Ebenso wie sie weiß sie, daß ich die Asche habe aber sie war nicht so ehrlich wie sie mir gegenüber….“, klar konnte man ja noch ein bißchen Honig um den Mund schmieren und der entsprach sogar der Wahrheit. „Im Gegenteil… sie hat versucht meine Clansangehörigen zur Spionage gegen mich anzustiften um mehr Informationen diesbezüglich zu bekommen. Dazu waren ihr alle Mittel recht… sie verstehen?“ Mit jedem Mittel meinte Enio natürlich den Einsatz der Ventruedisziplin. Der Malkavianer würde schon wissen was Enio meinte. Auserdem würde er wohl die richtigen Schlüsse ziehen. Enio war sich selbst noch unsicher was er von der Ventrue halten sollte und ob sie tatsächlich nur eigene Interessen vertrat und nicht zum Feindeslager gehörte aber er würde sie an der kurzen Leine halten. „Daher will ich nicht, daß sie die Gräfin mit in das Schloß nehmen.“

Puuh… das Gespräch verlief wohl nicht so toll. Hatte der Brujah-Ahn noch mehr dubiose Ideen auf Lager?
 
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Nicht Malik hatte das Thema Hüterin angerissen, sondern Enio und wie es schien, war Malik ja nicht der Einzige der damit zum Kriegsherren kam. Doch der Brujah sagte noch etwas dazu, doch was er sagte, zog dem Malkavianer den Teppich unter den Füßen weg. Die Geißel hätte nicht sagen können, ob sie dazu fähig gewesen wäre ihren Abscheu zu verbergen, wenn sie vor dem Kriegsherren gestanden hätte, doch so hatte er keine Probleme damit. Zum Glück hatte er nur angerufen und der Brujah verlangte nicht sofort eine Antwort.

Malik war froh, dass Enio noch seine Probleme mit der Ventrue ansprach und konnte sich so mit etwas anderem im Kopf befassen. Der Honig tat auch seine Wirkung.
Was Enio mit allen Mitteln meinte, konnte sich die Geißel nicht sofort erklären und so schwieg sie erst einmal dazu.

"Ich verstehe. Also ist die Gräfin erst einmal als eine Gefahrenquelle einzustufen. Soll ich sie ein wenig ausfragen? Schließlich gehe ich mit ihr zusammen nach Mister Stahl suchen und die Gelegenheit wäre günstig." Malik verdrängte erst einmal den Gedanken, dass er mit der Hüterin zum Schloss gehen sollte.

"Miss Mc´Kinney weiß noch nichts über ihre Vermutung, nehme ich an. Sie war es, die mich gebeten hat, dass die Gräfin mich auf der Suche nach den Primogenen der Ventrue begleitet." Damit wollte Malik Enio eigentlich nur sagen, dass er ihr vielleicht etwas sagen sollte. Aber natürlich wollte er auch wissen, wie weit diese Information geheim war.
 
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Es kam kein Kommentar mehr zum Thema Helena oder Schloß. Ausgezeichnet! Was die Beteiligten darüber denken würde, war Enio völlig egal. Er hatte kein Problem damit, wenn sie all ihren Unmut und Verstimmtheit aufgrund seiner Entscheidung abuf ihn abwälzen würden. Enio hatte in sochen Dingen eine sehr dickes Fell.

Die Geissel dachte anscheinend in manchen Dingen recht eingleisig. Das war ganz gut in dem Fall und vielleicht sogar notwendig. „Sie wird zumindest als mögliche Gefahrenquelle eingestuft. Ich neige nicht dazu Urteile zu fällen ohne Beweise zu haben. Bisher ist es nur ein Verdacht, der sich auf zweifelhafte Handlungen ihrerseits stützt. In wie weit die Gräfin tatsächlich gegen uns spielt wissen wir nicht. Sie können sie durchaus etwas aushorchen aber seien sie auf der Hut. Dumm ist die Oma sicherlich nicht… sie wird es merken, wenn sie sich dämlich anstellen und zu offensichtliche Fragen stellen. Aber ich denke sie haben in solchen Dingen genügend Erfahrung.“ Das hoffte Enio jedenfalls. Trapper hatte sich schon etwas ungeschickt angestellt seit seinem Auftauchen in Finstertal. Der Kriegsherr hoffte, daß es nicht die Regel war.

Kam noch die Frage zu der Regentin. Klar… Malik mußte auf den neusten Stand gebracht werden. Das war wichtig wenn er effektiv arbeiten sollte. Wer was wußte und wer was nicht wissen durfte war in ihrere Situation vielleicht entscheidend. „Die Regentin weiß soweit bescheid. Ich habe keine Bedenken, wenn von Liebenstein mit auf die Suche nach Stahl geht. Im Schloß will ich sie aber auf keinen Fall haben. Wir müssen sie einfach an der kurzen Leine halten und das betrifft natürlich in erster Linie den Informationsfluß in ihre Richtung genauso wie ihren Handlungsspielraum.“ Vielleicht bekam Malik ja wirklich etwas aus der Gräfin heraus. Unter Umstände hatten sie ja vielleicht einmal Glück. Aber wenn sie ihr Überleben auf dem Faktor Glück bauen würden, dann waren sie sowieso schon verloren.
 
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Mögliche Gefahrenquelle also...gut. Malik war als Geißel nach Finstertal gekommen und so dachte er natürlich einseitiger als es andere taten. Doch war er sich in letzte Zeit nicht so sicher, ob der Kriegsherr auch wusste, was er mit ihm hatte. Ein Wort von ihm würde genügen und ein Kainit würde einfach verschwinden. Doch würde Malik erst einmal seine Rolle so weiterspielen wie bisher. Schließlich plauderte man über so etwas nicht einfach am Telefon.

"Keine Angst, ich werde diskret bleiben.

Gibt es sonst noch etwas, was ich für sie tun kann?" Scheinbar wollte die Geißel dem Kriegsherren wirklich zu Diensten sein. Ob das nur Theater war oder ernst, konnte der Brujah selber für sich entscheiden. Schließlich wurden am Ende nicht Maliks Worte gedeutet sondern seine Taten.
 
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Enio dachte kurz nach. Hatte er noch was für Malik? Bestimmt gab es da noch was aber Enio fiel im Moment nichts ein. Ach ja… die Geissel könnte noch kurz Zacharii vernichten damit endlich wieder bessere Stimmung in der Stadt war und man mal vielleicht Gelegenheit hatte die Füße etwas hochzulegen.War das denn zuviel verlangt? Warscheinlich ja! Also sprach der Brujah diesen Auftrag natürlich nicht aus.

Stattdessen kam ein „Danke. Vorläufig nicht. Wie ich Finstertal kenne kann sich das im Lauf der Nacht noch ändern aber bis jetzt wäre uns allen schon geholfen wenn Alexander Stahl wieder auftauchen würde und die Mission im Schloß zuende gebracht wird.“ Danach wäre die Nacht sowieso vorbei. Es war in der Tat so, daß es Enio sehr gut entgegen kam, daß Trapper sich als so umtriebig herausstellte. So konnte er ihn auf die Probe stellen und sehen was er für einen Nutzen hatte. Das sagte natürlich überhaupt nichts über Glaubwürdigkeit und Vetrauen aus aber es konnte durchaus den Wert einer Person bestimmen.

Nach einem gut gemeinten „Viel Erfolg!“ legte der Kriegsherr auf und die Verbindung war getrennt.
 
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Kaum hatte Malik ebenfalls aufgelegt, klingelte dieses verflixte Ding schon wieder. ...
 
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Als Enio auflegte, lehnte sich Malik zurück und starrte auf die Decke. So eine Scheiße...warum konnte ich nicht einfach zusehen, wie die Hüterin noch einmal versagt und meine Klappe halten?

Eh er sich diese Frage beantworten konnte, klingelte sein Telefon erneut und er nahm ab.
"Ja!"

Wieder einmal war seine Begrüßung knappt und diesmal hatte er nicht einmal auf das Display geschaut.
 
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"Caitlin McKinney hier, hallo Herr Trapper." sagte Caitlin, nachdem sie seine Stimme erkannt hatte. "Ich nehme an, Sie werden sich in wenigen Minuten mit den Leuten Treffen, die Sie bei der Suche nach dem Ventrue-Primogen unterstützen werden? Es ist noch ein Ventrue in der Stadt eingetroffen, Herr Ben Levy. Er möchte sich selbstverständlich bei der Suche nach seinem Primogen einbringen und es ist für Sie eine gute Gelegenheit, ihn einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Ich gebe Ihnen gleich seine Telefonummer durch, dann können Sie ihm Zeitpunkt und Ort des Treffens mitteilen. Je nachdem wie er sich schlägt, wäre er vielleicht auch nützlich, wenn es darum geht, die Hintergründe über den Schlossbrand aufzuklären. Ich bin hinterher an Ihrer Einschätzung des Neuen interessiert."

Der Auftrag war damit klar, oder nicht? Caitlin schwieg ersteinmal und gab der Geißel Gelegenheit zur Rückfrage.
 
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Die Geißel stöhnte innerlich auf. Schon wieder ein Neuer, um den ich mich kümmern muss. Man sollte dafür ein extra Amt in dieser Domäne einführen...

"Sicher...ich werde mir den Neuen einmal ansehen. Doch versprechen sie sich nicht zu viel davon. Auf so einer kleinen Unternehmung, kann man viel von sich verstecken. Außerdem habe ich schon einen anderen Neuling dabei. Doch ich werde die Sache schon regeln. Schicken sie mir aber noch seine Akte zu, damit ich mich ein wenig belesen kann.

Wie sieht es eigentlich mit den Bauplänen für das Schloss aus? Haben sie welche gefunden?" Malik konnte sich über einige in dieser Domäne beschweren, doch über zu wenig Arbeit konnte er nicht klagen.
 
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"Bei Herrn ben Levy handelt es sich um einen Ancilla des Clans der Könige, daher bleibt seine Akte hier in der Akademie. Es ist nur auf den Kriegsumstand zurückzuführen, dass wir ein wenig misstrauischer als gewöhnlicher sein müssen. Behalten Sie den guten Herrn einfach im Auge. Ich möchte unseren Alexander Stahl wenn irgendwie möglich lebend zurück. Gleiches gilt wie Herr Pareto Ihnen bereits mitgeteilt hat auch für unsere werte Gräfin." erwiderte Caitlin. Die beiden mussten beobachtet werden und sie in eine Unternehmung mit einzubeziehen, war in ihren Augen immer das Beste, als wenn sie sich unbeaufsichtigt umschauen und spionieren.

"Was die Pläne angeht, so müssten gleich bei Ihnen im Hotel Kopien angekommen sein. Vielleicht nützen sie ja Ihnen und Miss O´Neill etwas. Ich halte sie eher für untauglich. Ein ziemliches Durcheinander, dass mehrere Tage der Recherche benötigt - meiner Meinung nach. Wie dem auch sei. Haben Sie noch Fragen? Falls nicht, wünsche ich Ihnen gutes Gelingen und erwarte gespannt ihre Ergebnisse."
 
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"Sind sie sich dessen bewusst, dass ein Ancilla noch ein viel größerer Feind sein kann, als ein Neugeborener? Ich verstehe ihre Sichtweise auf seine Akte daher nicht wirklich. Umso mehr ich über ihn weiß, umso mehr kann ich gezielt die Augen offen halten." Im Endeffekt war es Malik egal, denn nun könnte er die Hexe verantwortlich machen, wenn etwas geschah, doch wollte er sie nicht ganz im dunklen stehen lassen.

"Das mit den Bauplänen ist sehr gut. Ich werde sie mir sobald ich Zeit habe ansehen." Dann hatte die Geißel auch nichts mehr und würde sich verabschieden, wenn die Tremere fertig war.
 
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"Glauben Sie mir, mir ist sicherlich bekannt, dass die Gefährlichkeit eines Kainiten mit seinem Alter steigt." erwiderte Caitlin troken. Sie wusste, wovon sie sprach... "Nichtsdestotrotz obliegt Ihnen die Aufgabe eines Henkers und nicht die eines Richters. Sollte Enio Pareto zu dem Schluss kommen, dass es sich bei ben Levy um einen Feind der Domaine handelt, wird er Ihnen entsprechende Anweisung geben. Bis dahinhandelt es sich um eine freundliche Bitte meinerseits, die Neuzugänge im Auge zu behalten, während Sie mit ihnen zusammenarbeiten. Bis später also." verabschiedete sich Caitlin und beendete das Gespräch.
 
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Die Nacht war ein gutes Stück voran geschritten und die Schatten scheinen dies zu nutzen und sprangen nun kreuz und quer über die Straße. Doch als der Wagen auf den Parkplatz der Akademie fuhr, stoben sie auseinander das tödliche Licht der Scheinwerfer fürchtend.
Malik hatte sich nie in der Dunkelheit gefürchtet oder ängstlich nach sich bewegenden Schatten gespäht. Er selber war oft nur ein Schatten gewesen, der andere das Fürchten lehrte. Doch heute Nacht war alles anders. Stimmen schwammen durch die Luft und die Schatten schienen wie Phantome, die sich ihre Opfer greifen wollten und sie in die ewige Dunkelheit einluden. Wäre dies nicht schon alles merkwürdig genug, lag auch noch eine ewige Gänsehaut über Maliks rücken, als würde ständig jemand darüber streicheln oder in seinen Nacken pusten. Was für eine schaurige Nacht!

Die Geißel hatte sogar kurz erwogen eine Taschenlampe für den kurzen Weg mit zu nehmen, doch wenn er sich der Furcht hingeben würde, so würde sie ihn verspeisen und nicht einmal Knochen übrig lassen. Er war ein Geschöpf der Nacht und verdammt noch mal, er würde jetzt nicht anfangen, wie ein kleines Kind nach einem Nachtlicht zu schreien! So wurden seine Sinne schärfer und die Schatten verloren an Substanz und an einige stellen, lösten sie sich sogar ganz auf. Jeder Kainit konnte in der Nacht besser sehen, als die Menschen, doch Mondkinder konnten sogar noch dies übertreffen. Außerdem hatte die letzte Begegnung mit Zacharias Malik eines gelehrt. Dieser Tzimisce war mächtig, doch nur wenn man sich auf seine Illusionen einließ und Malik hatte sich dazu entschieden dies nicht mehr zu tun. Der letzte Blick hinter den Schleier hatte ihn etwas gezeigt. Die Macht war groß von Zacharias, doch war sie nicht unendlich und irgendwo konnte man immer einen Hebel ansetzten.

So kam eine mürrische Geißel bei der Tür des Sekretärs an und verlangte nach Einlass und einem Treffen mit dem Kriegsherren.
 
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