[08.05.2008] Besprechung im Dark End

Leo

Johnny Steinberg
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7. März 2008
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Ferdinand betrat das Dark End. Hier unter all den schwarz gekleideten Goths fiel er natürlich auf wie ein bunter Hund.
Er erinnerte sich noch wo das Hinterzimmer war, denn dort war er schon mal gewesen, mit seinem Clansbruder Ben.

Der Malkavianer schlängelte sich durch bis zu dem Raum, klopfte an und drückte die Türklinke runter. Ließ die Tür sich öffnen? Er nahm an, dass die Hüterin schon da war, sicher war sie pünktlich.
Hier immerhin waren sie dann also sicher vor Lauschern, denn was sie zu besprechen hatten, über die Bergung von Miguel Cortés, das sollte ja niemand mitbekommen.
 
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Ja, Helena war da und hatte auch den Türsteher angewiesen, Ferdinand durchzulassen, denn er entsprach in keiner Weise den üblichen Gästen, von denen etliche sogar prima als Nosferatu durchgegangen wären. Wenn man schon Vampir war, dann fiel man hier eben wirklich nicht auf und manches Mal machte sich Helena den Jux und schmickte sich das vampirische an, was sie nicht wirklich zeigte.

Als er eintrat waren alle Bildschirme aus. Anscheinend wurde der Eingang heute nicht von hier aus überwacht. Es war schließlich auch nicht Helenas Aufgabe, sie war nur stille Teilhaberin und durfte daher alles nutzen. Das Licht war gedimmt und angenehm für die Augen.

"Da sind sie ja", sagte sie zur Begrüßung. "Setzen sie sich doch." Sie deutete auf den zweiten Bürosessel, vor dem grossen Tisch. Auf diesem lagen noch einige Blätter, anscheinend hatte sie gerade einen Bericht oder etwas ähnliches studiert.
 
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Diesmal hatte Ferdinand immerhin schon gewusst was ihn im Dark End erwartete, und so war er gefasst darauf seltsame Gestalten zu sehen und noch seltsamere Musik zu hören. Dennoch war er erleichtert als er das Hinterzimmer betrat und diese laute Musik nicht mehr so laut zu hören war.
Ferdinand nickte zur Begrüßung und lächelte Helena an, dann setzte er sich auf den Bürosessel, den Helena ihm angeboten hatte.

„Nun…jetzt stellt sich also die Frage wie wir diese Bergungsaktion durchführen. Man könnte natürlich einen Abschleppdienst engagieren. Was halten Sie davon?
Für so eine Firma ist auch eine Bergung eines schweren Objektes aus einem See möglich. Meine Tochter hatte sich schon darüber erkundigt, durchgeführt wurde dies aber nicht. Das war mir dann doch zu riskant als Lady Noir noch an der Macht war.“
 
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Helena betrachtete den Malkavianer eine Weile.

"Meinen sie denn wirklich, man braucht einen Abschlappdienst?" fragte sie dann. "Und was wollen sie dem sagen?" Eine Pause, ob theatralisch oder ob sie es wirklich brauchte war nicht klar. "Na, ich gehe mal davon aus, den Kasten solle man auch so raus bekommen, wo ich ein Problem sehe, ist daß ich nicht weiß, wie wir ihn aufbekommen werden. Das müssen wir uns dann erst genauer anschauen. Was hatte ihre Tochter da denn angeleiert?"
 
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Ferdinand zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß ja nicht wie schwer diese Tonne ist, aber ich würde schätzen sie wiegt bestimmt eine Tonne.
Vielleicht würde ein Brujah es schaffen das Behältnis aus dem See zu ziehen? Hm…ein Seil darum binden und dann auf dem Grund des Sees bis zum Ufer gehen? Oder vielleicht besser schwimmen…? Ein Brujah allein schafft das vielleicht nicht, aber zwei Brujah würden das möglicherweise schaffen…“

Oder stellte er sich das jetzt zu leicht vor? Konnten zwei starke Brujah so eine Tonne wohl tatsächlich aus dem Wasser ziehen?

„Herr Reser wäre für so eine Aufgabe sicher geeignet und auch dafür zu gewinnen, und ich halte ihn für vertrauenswürdig. Er würde bestimmt nichts davon herumtratschen. Und wen könnte man noch nehmen…Herrn Gomez vielleicht, ich weiß es nicht. Dann könnte man auf so einen Abschleppdienst verzichten.
Denn natürlich wäre es eigentlich besser nicht unbedingt so eine Firma zu involvieren. Angeleiert hatte meine Tochter da nichts, sie hatte sich nur erkundigt ob es möglich ist etwas Großes und Schweres aus einem See zu bergen. Ob so eine Firma darauf besteht zu erfahren was das für eine Tonne ist, die man da bergen will, das kann ich nicht einschätzen. Aber wenn Sie ihren Charme einsetzen, dann wird man möglicherweise nicht näher nachhaken? Oder denken Sie, wir sollten es lieber mit ein oder zwei Brujah versuchen?“

Aber dann war da noch das Problem die Tonne aufzubekommen.

„Ich persönlich habe dieses Behältnis nicht zu Gesicht bekommen, ich habe also keinerlei Vorstellung davon wie es verschlossen wurde. Wie Sie wissen war ich zu der Zeit noch in Starre als die Bestrafung stattfand. Nun…vielleicht sollten wir uns darüber erst dann Gedanken machen, wenn wir das Behältnis vor uns haben und sehen können womit wir es zu tun haben. Hauptsache wir kommen überhaupt erstmal an das Behältnis. Nicht auszudenken jener geheimnisvolle Fremde käme uns zuvor…“
 
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"Max, das stimmt, aber Gomez? Der ist zu eng mit dieser Lilly zusammen gehangen, ich bin mir auch nicht sicher, warum Malik verlangt hat, daß er unbedingt mit uns kommen soll", meinte Helena. "Aber an der Stelle mal was anderes und auch ganz ehrlich und ohne, Clansgeplänkel und wir haben uns alle lieb, was halten sie von Herrn Trapper?"

Sie war sich auch nicht sicher, ob dieser es mit irgend jemandem gut meinte und Ferdinand nicht einfach nur für seine Zwecke ausnutze. Vielleicht kapierte der Malkavianer mal endlich, daß es Helena wesentlich besser mit ihm meinte, als die meisten anderen, auch wenn sie schon mal härter wurde in dem was sie sagte.

"Ansonsten kann jeder von uns ganz schön kräftig werden, ich weiß zwar nicht, ob ich eine Tonne stemmen könnte, aber mehr als jeder Mensch kann ich auf jeden Fall und sie bestimmt auch."

Dann beschrieb sie, was sie gesehen hatte, im Zusammenhang mit dem Behältnis.
 
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„Ich kenne Herrn Gomez nicht gut genug um beurteilen zu können ob er vertrauenswürdig ist. Vielleicht sollten wir also nur Herrn Reser mitnehmen. Und vielleicht noch Frau Mc Kinney, die Schwester der Regentin? Sie weiß ohnehin Bescheid. Ich denke auf ihre Verschwiegenheit können wir zählen, und sie würde sicher auch sonst nichts tun was das das Unternehmen in irgendeiner Weise gefährden könnte.
Hm…wenn also Herr Reser, Sie, ich und Frau McKinney in den See steigen würden um das Behältnis zu bergen, das sollten wir doch zusammen schaffen? Dann bräuchten wir kein weiteres Kainskind zu involvieren, das wäre mir eigentlich sehr recht.“

Malik Trapper. Kein sehr angenehmes Thema.

„Herr Trapper hat verlangt, dass Herr Gomez mit Ihnen kommt? Der Kriegsherr war es gewesen, der bestimmt hatte, dass Herr Yoshida in Herrn Trappers Gruppe kommt, und Herr Gomez blieb dann quasi übrig...ihn gar nicht einzuteilen wäre doch Verschwendung gewesen.
Ich würde übrigens nicht behaupten, dass ich alle Malkavianer gut leiden kann nur weil sie Malkavianer sind. Aber ich bin hier in Finstertal für den Clan Malkav verantwortlich und fühle mich auch für das Wohl der einzelnen Malkavianer verantwortlich. Ich würde es nicht gutheißen, wenn hinter meinem Rücken einem Malkavianer etwas angetan wird.
Was ich von Herrn Trapper halte? Ich hielt ihn schon von Anfang an für machthungrig und größenwahnsinnig, und dieser Eindruck bestätigt sich mehr und mehr.
Ich könnte nicht behaupten, dass ich ihn gut leiden kann. Er hat mich ausgelacht als ich ihm gesagt habe, dass ich in den Ahnenstatus erhoben wurde.“

Ferdinands Miene verdüsterte sich, und es war ihm anzumerken, dass ihn dieses Geschehnis immer noch wurmte und demütigte.

„Er akzeptiert und respektiert meinen Ahnenstatus also nicht, da es Noir war, die mich in diesen Status erhoben hat und er sie als Küken sieht. Übrigens tat sie dies damit ich Herrn Trapper ausspioniere und ihn in Schach halte, und auch die Ernennung zum Primogen war eine Art Bestechung...damit ich die Geißel in Schach halte, das hatte Noir als Gegenleistung erwartet. Zum Schein bin ich darauf eingegangen, da ich als Primogen Gutes für meinen Clan tun will.
Ich habe den Eindruck, bei allem was Herr Trapper tut denkt er in erster Linie an sich selbst und will, dass alles so läuft wie er es gerne hätte. Ich denke, er will möglichst viel Macht an sich reißen und meint dies unter anderem bewerkstelligen zu können indem er mich für diese Zwecke benutzt. Er versucht schon die ganze Zeit mich zu manipulieren und meint wohl ich merke das nicht. Er denkt wohl, er hätte damit Erfolg und er hätte mit mir leichtes Spiel, aber da hat er sich getäuscht. Er wollte mich sogar dazu bringen Seneschall zu werden, was für ein Unfug. Dieses Amt möchte ich gar nicht.
Ich bin diesem Mann gegenüber sehr misstrauisch. Sie sollten nicht meinen, dass ich ihm blind vertraue und mich von ihm zu seinem Werkzeug machen lasse. Ich behalte ihn scharf im Auge.
Sie sehen, es haben schon einige versucht mich zu manipulieren, aber das hat Herr Trapper nicht geschafft und Lady Noir ebenso wenig."

Leider kamen nicht gerade die unkompliziertesten Malkavianer in die Domäne. Wenn er daran dachte, was er über König erfahren hatte…in dem Brief des Malkavianer Primogens der Domäne, wo König zuletzt gewohnt hatte…

„Ja, ich muss schon sagen, Herr Trapper ist mir nicht geheuer. Ich fürchte, er würde nicht zögern mich in den Abgrund zu stoßen…wenn er mich aus irgendwelchen Gründen loswerden will. Soviel Gewissenlosigkeit traue ich ihm zu, ja, ich schätze ihn generell als sehr skrupellos ein, und die Hinrichtung gestern hat das umso mehr bestätigt.
Und dennoch würde ich nicht selbst genauso gewissenlos sein wollen ihm gegenüber. Ich will nicht, dass ihm etwas zustößt. Wenn man ihn auf irgendeine Art aus dem Weg räumt weil er lästig ist, dann ist man nicht besser als er selbst, oder? Das könnte ich nicht gutheißen.
Er leidet an maßloser Selbstüberschätzung, ich fürchte, das wird ihm noch irgendwann zum Verhängnis werden. Aber übrigens war er sehr dafür, dass Lady Noir entmachtet wird und Herr Pareto die Macht übernimmt."

Ferdinand hielt kurz inne. War es gut, Helena all das gesagt zu haben?
Er glaubte in der Tat nicht daran, dass Trapper irgendjemandem gegenüber tatsächlich absolut loyal. Er war doch sicher nur so lange loyal wie ihm jemand nützlich war. Und hatte er die Orange ausgequetscht, so warf er die Schale fort.

„Das ist meine ehrliche Meinung über Herrn Trapper…und vielleicht sagen Sie mir nun, ob Sie es denn gut fänden, wenn eine Tremere, also Caitlin Mc Kinney, demnächst neue Seneschall wird, oder gar Prinz, ich würde doch annehmen, dass sie mindestens das Seneschallamt anstrebt. Wenn Sie nichts dazu sagen wollen, nicht schlimm, ich würde aber nichts weitererzählen.
Und es wäre durchaus auch gut zu wissen, ob Sie immer noch eine so schlechte Meinung über mich haben. Ich möchte das Beste für die Domäne und das beste für meinen Clan, soviel ist sicher.“

Ob Helena denn jetzt wohl auch ehrlich zu ihm wäre?

„Man weiß leider nie ob man jemandem wirklich vertrauen kann…kann ich Ihnen vertrauen? Ich bin mir manchmal nicht sicher woran ich bei Ihnen bin.“
 
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Helena seuftzte.

"Zuerst das Folgende, Herr von Rothschild, ich akzeptiere sie, aber es waren da halt ein paar Dinge, die ich nicht so ganz haben wollte, vielleicht war ein Teil der Tatsache, daß ich schon am ersten Tag befürchtet hatte, daß sie irgendwann Mr. Nox ablösen wollen und ich habe nunmal auch einige Personen, die mir was bedeutet haben", sagte sie. "Und ich war halt und bin halt sehr sauer auf Leute, die vor Situationen weglaufen, in der sie was hätten tun können und wenn man hört, daß jemand um dessen Volk es geht, weglaufen, dann ist da ein Punkt erreicht, der mir sehr gegen den Strich geht. Das kann ich zwar akzeptieren, aber irgendwie wird das eine Narbe hinterlassen, ich habe während der Zeit selber viel zuviel erlebt.

Ich denke mal sie haben inzwischen das eine oder andere dazu gelernt und wenn sie mir dann nicht mehr ständig vorwerfen, ich meine es schlecht mit ihnen, habe ich kein Problem mit ihnen. Wenn ich was kritisiere, hören sie doch erstmal zu und versuchen daraus die Chance einer Möglichkeit zu ziehen. Vielleicht bin ich da auch einfach etwas anders und ich ziehe selbst aus einem Streit etwas, auch wenn sie sich das möglicherweise nur schwer vorstellen können."

Sie machte ein Pause.

"Ja, Trapper ist ein schwerer Brocken, der dieser Stadt vermutlich mehr schadet als er nutzen kann. Ich bin allerdings nicht der Typ, der jemanden jetzt einfach vernichtet, wobei er das umgekehrt bestimmt ohne mit der Wimper zu zucken machen würde. Wie sie gehört haben, fand ich ja auch die Aktionen unseres Prinzen nicht toll, aber ich habe da an ganz was anderes gedacht, auch dieses Versenken, war eine Chance, die anders nicht zu erreichen gewesen wäre, solange die Ventrue denken, er liegt da unten, wird ihn keiner von denen suchen.

Als Malik kam er wollte das übertragen, was er vorhatte, sah ich darin eine Möglichkeit den Bewohnern der Stadt zu zeigen, wie er tickt und zumindest früher hätte dieses Handeln bei den meisten eher Abscheu hervorgerufen. Hat es wohl auch bei den Meisten ..." Nun, daß Maya alle beobachtet hatte und sicher deren Gesichtsausdrücke oder Reaktionen gemerkt hatte, sollte dem Malkavianer wohl klar sein.

"Vielleicht kann man ihn ja einfach irgendwie loswerden und die Entscheidung über seine Vernichtung oder nicht fällt an höherer oder anderer Stelle. Er wird jeden benutzen und dann fallen lassen, wenn er will, ich weiß nicht, was er sich von Enio verspricht, aber er hat es bestimmt nicht gemacht, weil er den gut findet. Keine Ahnung, vielleicht meint er, er kann ihn besser manipulieren als andere oder er kann ihn hinterher als Bauernopfer benutzen. Was Noir und ihre Wünsche an sie angeht, da hatte sie doch ausnahmsweise eine gute Idee und ich mit der Sache, daß sie den los werden will, auch auf meiner Wellenlänge.

Zumindest im Moment finde ich die Tremere an der Stelle gut, denn das paßt bestimmt nicht in Trappers Plan, auch ich passe nicht in seinen Plan. Ich habe so den Eindruck, in seiner Vorstellung haben Frauen den Mund zu halten und ihn zu bewundern." Sie lachte trotz des Ernstes. "Ich bin mir aber auch ziemlich sicher, daß er zumindest eine Helferin hat. Bis ich vorhin mit Maya telefonierte, dachte ich, sie täte es, weil sie einfach nur machtgeil und manipulativ sei, dann hat mir die Maya allerdings gesagt, daß sie da eher das Funkeln einer total verknallten Frau in den Augen von Lilly gsehen hat, was dann noch schlimmer wäre, denn Tussies sind einfach unberechenbar. Auf jeden Fall hat die sich an jeden Neuankömmling herangemacht.
Da konnte Maya dann nichts mehr mitbekommen, da es zu laut im Café war, aber was ihr angebliches Flüstern über Jenny anging, naja, was will man dazu noch sagen, warten wir es mal alles ab."

Bei der Frage nach der Seneschall sah ihn Helena erstmal nur an.

"Sagen wir mal so, ich bin der Meinung als Person wäre Caitlin in Ordnung, aber der Clan gefällt mir garnicht, denn dann hätte ja wieder Johardo seine Finger drinnen. Das ist nicht besonders wünschenswert. Aber was meinen sie? Wen würden sie denn vorschlagen, ich habe eigentlich dazu keine Meinung, ich könnte es tun, aber es ist eine andere Frage, ob ich mir den ganzen Verwaltungskram antun wollte. Mir reicht schon das Café. Und sie wollten es doch auch nicht, wie sie sagen."

Hätte doch nur Miguel nicht diesen Mist gemacht, dem hätte sie das Café gerne geben, bzw. es in seinen Händen gesehen.
 
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Ferdinand hatte den Eindruck, dass Helena ehrlich zu ihm war. Ein klärendes Gespräch war jetzt wirklich mal ganz gut. Er hatte sich schon oft über Helena geärgert, aber vielleicht gelang es doch noch, dass sie einigermaßen gut miteinander auskamen?

„Gut, in Ordnung, Sie werden von mir nicht mehr zu hören bekommen, dass Sie mir was wollen, oder etwas in dieser Art.
Hm, nun, ich habe wohl bisweilen etwas überempfindlich auf Kritik von Ihnen reagiert. Da fühlte ich mich wohl zu leicht angegriffen…"

Und Helena trug es ihm also nach, dass er Nazideutschland verlassen hatte?

"Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass Deutschland verlassen habe anstatt hier meinem Volk zu helfen als Hitler an die Macht kam. Ich konnte auch aus der Ferne etwas tun, aber meinem Empfinden nach nicht genug.
Der Grund für meine Abreise war jedoch nicht Feigheit sondern Sorge um meine Tochter.
1932 wurde Evelina von Judenhassern überfallen, und da war sie völlig verängstigt und wollte nur noch weg aus diesem Land. Verständlich. Und ich wollte doch nicht, dass meine Tochter weiter leiden musste, und sie hätte gelitten wenn sie hätte bleiben müssen. Ich hätte meine Tochter niemals allein gelassen, also sind wir nach England gegangen. Ich hoffe doch, dass Sie mir daraus keinen immerwährenden Vorwurf machen…“

Seine Tochter war eben sein ein und alles.

„Ich hatte Anfangs den Eindruck, dass Sie noch Mitgefühl empfinden können, was bei einem älteren Kainskind längst nicht selbstverständlich ist. Bei mir ist das jedenfalls der Fall, daher war es grauenhaft für mich diese Hinrichtung miterleben zu müssen. Der Caitiff hat mir sehr leid getan. Jemand wie Trapper dagegen ist eiskalt, ihm fällt es anscheinend nicht schwer einen Wehrlosen zu töten. Abscheulich.
Es ist gut, dass Sie mir jetzt gesagt haben was Ihnen an mir nicht gefällt. Mir wiederum lag unser Streit über Herrn Crain schwer im Magen. Da hatte ich einfach den Eindruck bekommen, Sie würden es gutheißen, dass er jemanden diableriert hat…
Man könnte mir wohl so einiges vorwerfen, aber ich bin nicht boshafter Natur. Nicht einmal Herrn Crain wünsche ich es von den Werwölfen vernichtet worden zu sein.
Was Herrn Nox betrifft, ich hätte von ihm soviel lernen können. Er sagte mir er sei eventuell bereit mich in die Geheimnisse der Voodoo Magie einzuweihen, und ich bedaure sehr, dass daraus nichts mehr werden kann…das hätte mir viel bedeutet.“

Ferdinand wirkte betrübt.

„Für Sie muss es schlimm sein, dass Herr Nox nicht mehr da ist, denn Sie haben einen Freund verloren…
Ich hätte mir niemals gewünscht, dass ihm etwas zustößt, und ich hätte nicht gegen ihn intrigiert um seinen Platz einzunehmen, das können Sie mir glauben.“

Nein, nicht er war es, der Nox hätte wegdrängen wollen um Primogen zu werden. Sein Erzeuger war es, der erwartet hatte, dass er dies täte. Ferdinand dachte mit Unbehagen daran wie sein Erzeuger von ihm gefordert hatte gegen Nox zu intrigieren. Hätte Ferdinand sich jemals dazu überwinden können? Zwar war Nox nicht gerade der ideale Primogen gewesen, aber als Person hatte Ferdinand ihn doch respektiert. Nein, er hätte Nox nicht schaden wollen, und es war ihm zum Glück erspart geblieben dies tun zu müssen.

„Ich beneide die Tremere um ihre Magie, aber ich würde dennoch kein Tremere sein wollen. Nein, zu diesem Clan würde ich nicht gehören wollen. Ich möchte selbst über mein Unleben bestimmen können, und in diesem Clan wird man doch arg reglementiert."

Und das sagte ausgerechnet Ferdinand, der selbst seine Ghule sehr stark reglementierte. Aber wenn er das machte war das ja was anderes. Er wollte aber selbst nicht in so einem Korsett stecken.

„Primogen zu sein – ich bin mit sehr viel Idealismus an diese Sache herangegangen. Ich will meinem Clan ein guter Primogen sein und meine Clansmitglieder bei Bedarf schützen. Aber nun muss ich feststellen, es könnte passieren, dass ich die Allgemeinheit vor meinen Clansmitgliedern schützen muss…auch dafür fühle ich mich nun verantwortlich. Herr Trapper könnte durchaus eine Gefahr sein…das muss man genau beobachten…
Und Sie meinen, Frau Flynn könnte in Herrn Trapper verliebt sein?“

Ferdinand wirkte etwas ungläubig.

„Herrn Trapper loswerden? Wenn er nicht von einer Ventrue Justikarin geschickt worden wäre, dann wäre das sehr einfach, dann bräuchte Herr Pareto ihn bloß der Domäne zu verweisen. Als Domänenoberhaupt kann man das normalerweise machen. Ich hoffe, man kann es zumindest verhindern, dass er sich weitere Ämter unter den Nagel reißt. Am Anfang fürchtete ich, er hätte es auf den Primogensposten abgesehen. Ich könnte mir vorstellen, am liebsten wäre er selbst Prinz oder Seneschall, aber da er dafür nicht den nötigen Rückhalt hat, versucht er Leute auf diese Posten zu bekommen, bei denen er meint, dass er sie manipulieren kann. Ich denke doch, aus keinem anderen Grund wollte er mich als Seneschall haben. Ob er generell etwas gegen Frauen hat weiß ich nicht, aber es gefällt ihm in der Tat nicht, dass Frau Mc Kinney jetzt in der Akademie ist. Bislang habe ich noch keine nähere Bekanntschaft mit der Regentin machen können, das sollte ich unbedingt nachholen. Bisher hatte ich den Eindruck, dass sie sehr kompetent ist, daher habe ich zugestimmt, dass sie ihre jetzige Aufgabe übernimmt. Aber sie ist nun mal Tremere, und Johardo ist auch Tremere, und zudem ihr Vorgesetzter. Er hat der Domäne geschadet, und angenommen die Regentin wäre Prinz oder Seneschall, dann könnte er zur grauen Eminenz werden und sie womöglich dazu bewegen irgendwelche ominösen Pläne umzusetzen. Das wäre für die Domäne sehr schlecht. Johardo sollte hier nicht mehr mitmischen können, da stimme ich Ihnen voll und ganz zu. Also sollte verhindert werden, dass eine Tremere Seneschall oder Prinz wird."

Aber wer wäre geeignet als Seneschall?

„Bei unserem allerersten Gespräch, Sie erinnern sich vielleicht, das war im Café, da sagten Sie zu mir, Sie würden nicht Prinz sein wollen. Auch als Seneschall hat man ja weitreichende Befugnisse. Wenn es aber zum Wohle der Domäne wäre, vielleicht würden Sie ein solches Amt dann doch übernehmen?
Hüterin und gleichzeitig Seneschall zu sein wäre natürlich etwas viel. Aber es könnte jemand anders Hüter werden.
Ich finde, Prinz und Seneschall dieser Domäne sollten Kainiten sein, die diese Ämter nicht aus Machtgier übernehmen, sondern weil ihnen die Domäne am Herzen liegt. Prinz Buchet hat sich durch jenes seltsame Bild dazu verführen lassen gegen die Domäne zu handeln und hat sich auf dieses Scheusal Zacharii eingelassen. Etwas solches sollte nicht nochmal passieren. Jemand wie Herr Trapper sollte also auf keinen Fall Prinz werden. Ihm würde es allemal zutrauen, dass er sich aus Machtgier mit irgendwelchen bösen Kreaturen verbündet, die ihm Versprechungen ins Ohr säuseln. Es würde mich nicht wundern, wenn er das Angebot von Zacharii ernsthaft in Erwägung gezogen hat.
Herr Pareto und Sie sind doch gegen so etwas immun, habe ich den Eindruck, und genau solche Leute mit Integrität sind als Führung der Domäne vonnöten. Sie sollten sich das wirklich überlegen.
Sie hätten auch sicher genug Rückhalt um als Seneschall breite Akzeptanz zu erhalten. Meine Unterstützung um Seneschall zu werden hätten Sie jedenfalls.
Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass irgendjemand gern mich als Seneschall hätte. Sie wissen doch, wir Malkavianer sind bekanntlich verrückt, und wenn ein Verrückter die Verwaltung übernimmt, dann kann das doch eigentlich nur schief gehen…würden nicht die meisten genau das denken?
Oder würden Sie mich als Seneschall haben wollen? Da können Sie ruhig ehrlich sein, ich bin nicht beleidigt, wenn Sie Nein sagen.
Wenn die Primogene dafür wären, dass ich dieses Amt übernehme, dann würde ich es wohl tun. Vor der Arbeit schrecke ich nicht zurück. Wenn man tatsächlich mir ein weiteres wichtiges Amt anvertrauen würde, dann würde ich persönlich aber eher das Amt des Hüters bevorzugen. Ja, das würde mir mehr zusagen… bei all der Technik bräuchte ich natürlich Hilfe. Aber Sie würden wahrscheinlich das Café nicht unbedingt gern in meinen Händen sehen…
Aber ach, das war nur so ein Gedanke…“

Ferdinand machte eine wegwerfende Handbewegung. Seneschall und Hüter, da hatte er eigentlich nur laut gedacht und glaube nicht, dass Helena wollen würde, dass er Seneschall oder Hüter wurde.
Aber auch wenn für ihn der Umgang mit Helena bisweilen nicht einfach war, so war er dennoch nun der Überzeugung, dass sie für die Domäne eine gute Seneschall wäre, da sie für die Domäne das Beste wollte.
 
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"Halten sie mich wirklich für kalt und abgebrüht?" fragte Helena und es war ein kleines Grinsen in ihrem Gesicht, dann wäre ihre Schauspielerei vermutlich besser als sie selber dachte. "Na, ich weiß nicht, ob ich sie als Seneschall oder Hüter haben wollte, ich habe darüber noch garnicht nachgedacht, ich meine, es gibt wenige in der Stadt, die ich überhaupt in sowas sehen würde, ich sage es ihnen, wenn ich es weiß und ich verspreche, ich würde nicht nur für sie stimmen, damit ich das Amt nicht machen muß."
Doch auf solche Gedanken könnte jemand wie Helena kommen. War ihr die Stadt wirklich soviel wert, war es nicht was ganz anderes gewesen, was sie hier gehalten hatte, verdammt, sie war Caitiff und stolz darauf.
"Was Caitlin angeht, sie ist sehr nett, nun, vermutlich auch jemand der nach Macht strebt, ich glaube, das hat der Clan einfach im Blut. Reden sie mal mit ihr, also sie ist auf jeden Fall nicht wie Lady Noir. Zumindest hatte ich bei ihnen nicht den Eindruck, daß sie sich eingesetzt haben um was zu verbergen oder zu überspielen. Man müßte mal eine Bestandsaufnahme macht, wen man als loyal einschätzen kann, ich fürchte, es bliebe nicht viel übrig und wenn wir Alexander Stahl nicht wieder finden ..." Sie zuckte die Schultern. "Dann sind es noch weniger, glauben sie mir, wenn Zacharii besiegt ist, wird der Kampf erst richtig losgehen.

Was würde ihnen denn am Hüter sein so gut gefallen? Ich stelle fest, es frisst eine Menge Zeit auf ..."

Könnte man nicht wieder "im Auftrag des Prinzen", wenn schon? Vermutlich würde Ferdinand das Lächeln nicht deuten können. Das waren noch Zeiten.

"Fragen sie doch Kiera wegen der Voodoo-Sache, vielleicht lehrt die es auch. Fragen kostet ja nichts und manches ist schon sehr nützlich, was die so kann." Dann fiel ihr etwas ein. "Das mit ihrer Tochter sollten sie möglichst wenige wissen oder merken lassen, denn das ist ihr Trojanishes Pferd und ich denke, es gibt Leute, die nutzen sowas aus."
 
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„Ja, ich habe heute am Telefon auch schon zufällig von Kiera Mc Kinney erfahren, dass sie Voodoo betreibt. Und da hege ich nun die leise Hoffnung, dass sie mich für würdig befinden wird mir etwas beizubringen. Da ich alles andere als reisefreudig bin, habe ich bislang noch keinen Ozean überquert…also war ich auch noch nicht in der Karibik. Es hätte mich ansonsten sehr gereizt dort persönlich Voodoopriester kennenzulernen.“

Ferdinand nahm sich vor nähere Bekanntschaft mit Kiera zu machen. Bisher hatte er einen guten Eindruck von ihr, und vielleicht würden sie gut miteinander auskommen.

„Meine Tochter…ja…sie ist mein wunder Punkt, da sie mir soviel bedeutet. Ich halte Evelina mittlerweile von anderen Kainskindern fern. Herr Trapper weiß gar nicht, dass ich überhaupt eine Tochter habe, und ich wäre froh, wenn es ihm weiterhin verborgen bleibt. Auch die anderen neuen Malkavianer haben sie nicht zu Gesicht bekommen. Es ist auch meistens besser zu verbergen, dass man sehr mitfühlend ist, denn auch Gutmütigkeit nutzen einige Leute aus.
Ob ich Sie für abgebrüht hielt? Nun, es ist wohl eher so, ich wurde nicht recht schlau aus Ihnen und war mir unsicher wie ich Sie einordnen soll…ich hatte des öfteren das Gefühl, dass Sie bei mir das Schlimmste vermuten und mir das Schlimmste zutrauen, und das gefiel mir gar nicht.
Jedoch hätte ich von Ihnen zu keinem Zeitpunkt angenommen, dass Sie jemand sind, der einen Unschuldigen ausnutzen würde um jemand anders zu schaden oder zu manipulieren. Also meine Tochter zu benutzen um mich zu lenken, so etwas in der Art.“

Was ihm am Hüter sein gefallen würde?

„Es freut mich, dass Sie nicht prinzipiell kategorisch dagegen sind, dass ich vielleicht irgendwann ein solches Amt übernehme. Ich habe mir darüber bisher nicht intensiv Gedanken gemacht ob ich für eins dieser Ämter geeignet wäre und ob und warum ich es übernehmen würde.
Es war nur ein spontaner Gedanke, dass es mir gefallen würde als Hüter Gastgeber zu sein sozusagen. Dabei weiß ich natürlich gar nicht welche Arbeit denn alles dahintersteckt. Vielleicht werden Sie mich beizeiten darüber aufklären. Arbeitsscheu bin ich jedenfalls nicht.
Und ich kann gut Leute durchleuchten. Bei der Schwemme an Neuankömmlingen, die teilweise recht suspekt sind, da ist es schon sinnvoll diese Kainiten gut zu überprüfen. An der Akademie werden die Formalitäten erledigt, man erkundigt sich bei anderen Prinzenbüros über Neuankömmlinge, und mit Auspex wiederum kann man Kainiten durchleuchten. Nun ja, zur Zeit leider nicht. Aber ich beherrsche da noch etwas anderes. Etwas, das nur Malkavianer können. Ganz offiziell die Aufgabe zu haben Neuankömmlinge auf diese Art zu durchleuchten, das sollte nur jemand machen der mit diesen Informationen keinen Unfug treibt. Denn da erfährt man einige sehr persönliche Dinge über Kainiten. Da wäre auf mich Verlass. Von daher…allemal könnten Sie sich darüber Gedanken machen ob Sie mir eine Sondererlaubnis geben im Elysium Neuankömmlinge mittels Disziplinen zu überprüfen. Auspex ist natürlich zur Zeit leider nicht einsetzbar.“

Sollte er Helena sagen, dass Enio ihm ja längst den Auftrag gegeben hatte Neuankömmlinge zu durchleuchten? Nein, er würde es sicher nicht wollen, dass Ferdinand das einfach ausplauderte. Inoffiziell würde er das also schon durchführen, wenn den Auspex zur Zeit einsetzbar wäre.

„Jeder Malkavianer hat natürlich irgendeine Störung. Und gefährlich kann dies werden, wenn dies Gewalttätigkeit beeinhaltet. Leider ist es wohl so, dass zumindest drei von vier Malkavianern in dieser Domäne zeitweise einen gewissen Hang zu Gewalt haben. So jemand sollte eigentlich besser kein Amt ausüben.
Ich kann Ihnen versichern, dass bei mir nichts derartiges vorhanden ist. Ich bekomme nicht plötzlich Anwandlungen jemandem etwas anzutun. Des weiteren sind nicht wenige Malkavianer unzuverlässig. Ich bin jedoch jemand, der gewissenhaft Aufgaben zu erfüllen vermag. Für jegliche repräsentative Aufgaben bin ich sicherlich geeignet, und natürlich andere zu durchleuchten.
Man kann bei jedem Malkavianer rätseln inwiefern er wohl verrückt ist. Bei mir ist es meine Tochter. Sie ist mein Lebenselixier und meine Achillesferse. Ich bin ständig besorgt um sie…dass ihr etwas passieren könnte. Bevor ich mich schlafen lege kontrolliere ich zehn bis zwanzigmal ob die Haustür auch tatsächlich abgeschlossen ist. Sollte Evelina jemals sterben wäre das wohl mein Ende…“

Würde er ohne Evelina weiterleben können? Wahrscheinlich nicht. Dazu würde es aber hoffentlich so bald nicht kommen.

„Ich denke nicht, dass Sie dies gegen mich verwenden würden, daher vertraue ich es Ihnen an. Falls jemand wie Zacharii meine Tochter entführen würde um mich zu erpressen, ich denke jedoch, dass ich dann standhaft genug wäre nicht nachzugeben. Zacharii hat bereits einmal versucht mich zu etwas Schlechtem zu bewegen. Auf dem Friedhof drohte er mir mich zu zerquetschen wenn ich nicht auf der Stelle Frau Flynn töte. Ich habe mich geweigert…ich dachte, er würde mich dann tatsächlich töten und blickte schon dem Tod ins Auge, doch offenbar hatte es Zacharii gereicht mich leiden zu sehen. Ich war also schon einmal willensstark genug um dann nicht schwach zu werden…nein, ich werde mich nicht zum Werkzeug des Bösen machen lassen…“

Ja, er liebte seine Tochter über alles, aber er würde es nicht zulassen, dass das jemand ausnutzte um Böses zu tun. Man würde sich dann an ihm die Zähne ausbeißen!

„Auch wenn wir vorerst das Problem mit Zacharii aus der Welt schaffen müssen sollte man sich besser schon mal Gedanken machen wie es danach weitergeht und wer dann dauerhaftes, offizielles Domänenoberhaupt wird. Im Moment ist das ja nur provisorisch.
Glauben Sie denn, Herr Pareto wird das Prinzenamt übernehmen wollen? Dies sollte man irgendwann abklären. Wenn er das Amt nicht will stehen wir vor einem Problem. Denn wer sonst sollte Prinz werden, wer sonst wäre dafür geeignet?
Und wenn Herr Pareto Prinz wird, dann wäre es vielleicht möglich, dass er dann den künftigen Seneschall bestimmt, anstatt dass darüber im Primogensrat abgestimmt wird. Es wäre in jedem Falle gut sich mit ihm abzusprechen…und zu erfahren ob auch er der Ansicht ist, dass die Regentin nicht Seneschall werden sollte, damit Johardo keinen Fuß in die Tür bekommt.
Die Ventrue Justikarin will vielleicht gar irgendeinen Ventrue von außerhalb auf den Thron setzen? Das wäre gar nicht gut.
Kennen Sie Lurker näher? Meiner Ansicht nach wäre es jedoch undenkbar, dass ein Nosferatu in der Akademie sitzt. Stellen Sie sich nur vor ein Nosferatu bekäme Einsicht in die Akten aller Domänenmitglieder…ehrlich gesagt traue ich keinem Nosferatu genug als dass ich dann unbesorgt sein könnte. Da könnte ich ja genauso gut selbst Informationen über mich öffentlich feilbieten…
Und Meyye könnte ich mir auch nicht als Seneschall vorstellen. Sie scheint loyal zu sein, aber als Seneschall sollte man doch Stil haben, wenn Sie verstehen was ich meine. Schließlich repräsentiert man dann die Domäne, und daher sollte es also jemand sein, der kultiviert ist und gute Umgangsformen hat. Herr Pareto will es nicht übernehmen Neuankömmlinge zu empfangen in der Akademie, also würde das der Seneschall übernehmen. Man ist dann sozusagen der Empfangsschef, und es wäre doch höchst unpassend, wenn ein ungehobelter Kulturbanause Empfangschef in der Akademie wäre, oder finden Sie nicht? Jemand wie Meyye wäre da doch besser für ein Amt geeignet, bei dem man zupackend und kampfstark sein muss, also als Sheriff zum Beispiel.
Ich wiederum wäre als Sheriff oder Geißel eine völlige Fehlbesetzung, aber ich denke für ein Amt wie Seneschall oder Hüter wäre ich prinzipiell geeignet. Als Herr Trapper damit anfing, dass ich Seneschall werden soll hielt ich das zunächst für absurd, aber…so völlig abwegig wäre das gar nicht. Man sollte genauer darüber nachdenken. Jedenfalls würde ich jegliches Amt gewissenhaft ausführen, und ich scheue keine Mühen und bin auch bereit viel Zeit zu investieren. Und Herr Trapper hätte keine Chance mich dann zu lenken.“

Wer sonst käme in Frage für diese Ämter? Es waren nicht wirklich viele Alteingesessene mehr vorhanden, so schien es…

„Es sind nicht wirklich viele Kainiten als Seneschall denkbar. Es ist es sehr bedauerlich, dass Herr Stahl verschwunden ist. Soweit ich weiß hat er sehr viel für die Domäne getan, da wäre es ein großer Verlust jemanden wie ihn zu verlieren. Wenn er tatsächlich nicht mehr auftaucht wird man irgendwann den Primogensposten der Ventrue neu besetzen müssen. Dafür käme derzeit eigentlich nur die Gräfin in Frage…und ehrlich gesagt ist sie mir suspekt. Was denken Sie denn über die Gräfin?
Meiner Ansicht nach hat sie auf dem Friedhof einen Überfall vorgetäuscht um Herrn Reser für sich zu gewinnen. Ich hatte verdunkelt beobachtet wie sie dann die Hilflose gespielt hat und ihn gebeten hat sie künftig zu beschützen. Sie scheint mir sehr von der eiskalt berechnenden Art zu sein, genau wie Herr Trapper. Übrigens will Herr Trapper versuchen die Gräfin für sich einzunehmen. Wenn es tatsächlich zu einer Zusammenarbeit zwischen den beiden kommt, das halte ich für sehr bedenklich…
Wie gesagt teile ich also Ihre Bedenken und Befürchtungen in Bezug auf Herrn Trapper. Von daher…wenn Sie irgendwann der Ansicht sind, dass etwas gegen ihn unternommen werden sollte, ich wäre dankbar wenn Sie das mit mir absprechen würden. Dann können wir gemeinsam etwas überlegen und tun. Ich bin bereit dann mein Möglichstes zu tun, denn ich will nicht, dass ein Malkavianer hier Unheil anrichtet. Daher wäre es also gar nicht nötig, dass Sie heimlich hinter meinem Rücken etwas gegen Herrn Trapper unternehmen.“
 
AW: [08.05.2008] Besprechung im Dark End

Helena hörte zu und rieb sich zwischendurch kurz die Stirn.

"Ja, ich denke auch, man sollte es sich überlegen, aber nicht heute", sagte sie. "Ich hatte damals gedacht, daß eventuell irgendwann Miguel das Café übernehmen könnte, doch ich fürchte, das kann er sich jetzt für lange Zeit abschminken. Zum Glück ist er noch am Leben oder Unleben, wie auch immer er es sieht. Ich hoffe mal einfach, wir bekommen die Kiste so auf, wenn wir den SUV nehmen, dann könnte das sogar ohne Abschleppdienst gehen.
"

Eigentlich hätte sie es gerne wirklich unauffällig, ohnen Menschen als Beteiligung.

"Naja, ich könnte mir auch vorstellen, daß Malik es ausnutzen würde, eigentlich mag ich solche Spielchen nicht, vielleicht hätte ich auch heimtückischer mit Trapper umgehen sollen, aber ich meine, er soll ruhig wissen, daß nicht alle ihm in seinen schwarzen Hintern kriechen. Warum müssen Leute, die vielleicht aus schlechten Schichten kommen, immer so machtgeile Schweine werden." Sie zuckte mit den Schultern. "Ich sollte eigentlich Jenny bestrafen, aber ganz ehrlich, ich habe es nicht vor, wenn es nach mir ginge, dann würde ich ihr eher einen Orden verpassen wollen. Ich hoffe nur, sie macht keine Dummheiten. Ich gehe davon aus, daß nicht wenige das selbe gedacht haben, was sie laut gesagt hat.

Ein Malkavianer mit Gewaltpotential wäre natürlich ein Greul in einer Position, die ihm Macht verleiht. Was meinen sie damit, daß die momentanen da so befallen sind? Sie sind irgendwie, ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, was da abgelaufen ist." Dann fiel ihr was ein. "Fällt ihnen was zu der Kraft ein, die diese Anelotte oder wie die heißt da gemacht hat?

Wenn es zum Durchleuchten der Neuen was gibt, was keine Aurasicht braucht, dann machen sie es bitte, zumindest solange Diese Kräfte zu gefährlich sind. Schauen sie sich bitte besonders Trapper und Lilly an. Vielleicht gibt uns das entsprechend Aufschluß. Es ist immer gut, seine Gegenspieler zu kennen und zu wissen, wo sie stehen, daß sie im Café herumheult, daß Jenny ihr was tun will und dann wohl meint, man hört es nicht, wenn es ansonsten fast still ist ... Frauenstimmen können selten wirklich flüstern, dazu haben sie nicht dir richtigen Tonlagen." Manches Mal nutzte sie das sogar aus. Wenn sie so tat, als würde sie jemandem was flüstern wollen, aber dabei sicher gehen wollte, daß es auch andere mitbekamen.

"Ach, es braucht doch keiner zu wissen, wie sensibel oder abgebrüht man ist, ich für meinen Teil, bin erstens Frau und zweitens ... naja, ich stehe da für einen gewissen Clan." Sie zwinkerte. Jahrelange Übung zahlte sich aus. Vielleicht hätte sie sich in früheren Tagen an die Geissel ran geworfen und sich so eingeschlichen, aber das ging als Hüterin nicht mehr. "Ich werde es ihnen sagen und dann sehen wir weiter. Es gibt ein paar Sachen, die ich für diese Stadt nicht will ..."

Naja, einiges konnte sich Ferdinand jetzt bestimmt denken.

"Ich habe ja immer noch so eine kleine Hoffnung, daß sich Zacharii Oliver Buchet nur gekrallt und ihn eingesperrt hat. Allerdings über Johardo ärgere ich mich zugegeben, anstatt uns zu helfen, fällt er uns in den Rücken, sehr hilfreich für die Stadt. Wir müssen nachher auch nochmal zum Schloß, wie sieht es aus, können sie Leute beeinflussen?"

Nox hatte das gut gekonnt, vielleicht konnte ja auch Ferdinand sowas.
 
AW: [08.05.2008] Besprechung im Dark End

„Ja, Herrn Cortés könnte ich mir auch gut als Hüter vorstellen. Er ist sehr kommunikativ, aber leider…“

Evelina hatte so sehr gelitten als Miguel bestraft wurde, sie würde sich sicher freuen, wenn er wieder freikam. Aber wiedersehen sollte sie ihn besser nicht.

„Dass Frau Albrecht manchmal zu Aggressionen neigt hatte ich Ihnen ja schon gesagt. Aggressive Atmosphäre kann sie selbst aggressiv machen. Oder aber ängstlich. Die Hinrichtung hat sie sehr mitgenommen, sie war dann völlig weggetreten.
Und ich erhielt einen Brief vom Malkavianerprimogen der Domäne wo sich Herr König zuletzt aufgehalten hat, da habe ich einiges erfahren. Der Neugeborene hat ein Alkoholproblem, er ist süchtig nach Alkohol, was ihn beizeiten unzuverlässig macht, und er hat auch ein Gewaltproblem. Wenn er einmal anfängt zu kämpfen kann er nicht mehr aufhören. Dadurch hat er schon mal jemanden umgebracht, aufgrund dessen ist er noch nicht in den Status eines Ancilla aufgestiegen. Und Gewalt kann ihn zu eigener Gewalt motivieren…und er lässt sich wohl recht leicht manipulieren Gewalt auszuüben, zum Beispiel von einem Vorgesetzten, wenn ihm das Anerkennung bringt oder wenn man ihm einen hohen Preis bietet. Da sollte ich also darauf achten, dass Herr König nicht von Herrn Trapper eingespannt wird. Für dessen Einflüsterungen könnte Herr König also sehr empfänglich sein. Mir war Herr König gleich unsympathisch, und ich hatte das Gefühl, dass er mir einiges verschweigt. Er hat aber offenbar auch gewisse Qualitäten. Er kennt sich gut mit allerlei Fremdsprachen aus, kann jedes geschriebene Wort entziffern und hat okkulte Kenntnisse.
Dass auch Herr Trapper eine Neigung zu Gewalt hat, das hat man ja bei der Hinrichtung deutlich gesehen. Es würde mich nicht wundern, wenn es ihm sogar Spaß gemacht hat.
Anelotte de Vries scheint verschwunden zu sein, sie ist nicht auffindbar, vielleicht hat sie Finstertal wieder verlassen.“

Vielleicht besser so? Dann hätten sie ja zumindest ein Problem weniger. Bedauerlich, wenn man über einen Malkavianer so denken musste.

„Aber ich hätte eigentlich gern gehört was sie zu dem Vorfall im Hotel zu sagen hat. Warum sie überhaupt in das Hotelzimmer eingedrungen ist. Ich kann nicht sagen was für eine Kraft sie dort eingesetzt hat.“

Aber was genau meinte Helena jetzt eigentlich, das war Ferdinand nicht so ganz klar.

„Nun gut, ich werde versuchen Herrn Trapper und Frau Flynn ohne Auspex zu durchleuchten. Ob das allerdings so gut funktioniert solange meine Konzentration noch so schlecht ist weiß ich nicht…aber ich versuche es zumindest.
Wer hat Frau Flynn denn eigentlich belauscht? Und wahrscheinlich nicht aus nur zwei Meter Entfernung, oder? Und dann müsste man sich schon reichlich anstrengen um dann überhaupt was mitzubekommen. Frau Flynn hat doch jedenfalls eine recht tiefe Stimme, keine dieser typischen hohen Frauenstimmen. Ist mein Gespräch etwa auch belauscht worden?"

Da wäre Ferdinand gar nicht angetan. Aber ob Helena es überhaupt zugeben würde, wenn er tatsächlich belauscht worden war?

"Nein, ich beherrsche leider keine Disziplin mit der man Leute zum Reden bringen kann…jene Disziplin mit der man Befehle geben kann, das wäre natürlich bisweilen sehr nützlich."

Beherrschung war etwas das Ferdinand auch gern noch lernen würde, aber da müsste er erstmal jemanden finden, der bereit war es ihm beizubringen.
 
AW: [08.05.2008] Besprechung im Dark End

Helena lachte leise.
"Also meine Bedienung könnte niemanden mit Hilfe von Kräften belauschen. Mikros gibt es dort auch keine, aber verraten sie das niemandem. Ich muß sagen, ich habe darüber gelacht, als mir Maya erzählte, das Lilly und ihre Boys sich wohl nur noch SMS geschrieben haben", sagte sie dann. "Ich meine, ich habe auch im Hotel keinen Ton einbauen lassen, aber wenn das gewisse subversive Personen glauben, dann sollen sie, dann machen sie weniger Unfug im Elysium. Ich weiß auch nicht, ob ich die nicht vielleicht in den Zimmern wieder ausschalten lasse, wenn die Werwolf-Gefahr gebannt ist, wobei ich hätte nicht gedacht, daß soviele Leute einfach schon bei Stichproben das Elysium mißachten."
Sie schüttelte den Kopf.
"Also Flynn hat zwar nicht gerade eine Piepsstimme, aber die Alt-Stimme bringt sie nicht zu stande und so war es gut zu verstehen für Maya , aber das kann ihnen doch auch egal sein, wenn ich sage Maya hat es ohne besondere Anstrengung gehört, dann ist das halt so. Ob ihr Gespräch belauscht wurde, keine Ahnung, von mir jedenfalls nicht, ich gehe aber nicht umsonst bei wichtigen Gesprächen ins Büro. Es gibt bestimmt genug Leute, die sich für sowas interessieren." Lilly bestimmt auch, denn man traute anderen meistens nur zu, was man selbst tat.

Sie machte eine kurze Pause.

"Ich hätte diese Anelotte auch gerne in die Finger bekommen, ich meine, die Spielchen der beiden Anderen waren vorher ja eher kindisch und solange sie nur spielen auch nicht weiter störend. Aber verdunkelt oder mit was ähnlichem in ein Zimmer eindringen, das ist schon ... mehr als nur ein Schabernack und die ganze Sache macht sie nicht ganz unverdächtig, meinen sie nicht auch?
Was König angeht, bestrafen sie ihn selber, ich meine, sie sind Primogen und müssen ihn nicht an Trapper verweisen, denn das wäre natürlich ein gefundenes Fressen für den, wenn er ihn für etwas benutzen könnte.

Was das mit dem Mondtalent angeht, versuchen sie es, wenn sie sich entsprechend fühlen, aber am besten sollten sie nicht zu lange warten. Meinen sie, sie könnten das auch bei der Seneschall?"

Sie selber fühlte sich im Moment auch etwas behindert, obwohl sie die Geisteskräfte der Erkenntnis nicht so oft benutzte.
 
AW: [08.05.2008] Besprechung im Dark End

Ferdinand nahm sich vor im Café demnächst besser keine vertraulichen Gespräche mehr zu führen. Da wusste man doch einfach nie ob nicht jemand lauschte.

„Dass Frau de Vries nach jenem Vorkommnis spurlos verschwunden ist spricht sehr gegen sie. Es macht sie sehr verdächtig. Die anderen beiden Neugeborenen sind immerhin nicht geflohen, und ich würde fast vermuten Frau de Vries ist nicht den Werwölfen oder sonst jemandem zum Opfer gefallen sondern hat sich verzogen um nicht durchleuchtet zu werden. Also hat sie wahrscheinlich etliches zu verbergen.
Lady Noir hatte es mir ausdrücklich untersagt Clansmitglieder zu bestrafen – so etwas gehöre nicht zu den Befugnissen eines Primogens, sondern ich solle mich da an Sheriff oder Geißel wenden. Sie war empört, dass ich überhaupt danach gefragt hatte. Ich hatte gefragt, da es mir persönlich durchaus recht wäre eine Bestrafung selbst übernehmen zu können, und Herr Pareto hätte möglicherweise nichts dagegen? Und nein, Herrn Trapper sollte man das besser nicht überlassen, er würde dann Herrn König wahrscheinlich bloß zum eigenen Nutzen einsetzen, das denke ich auch, und das sollte verhindert werden.“

Bisher hatte sich Trapper erstaunlich desinteressiert an den Neuankömmlingen seines Clans gezeigt, er hatte sie ja nicht einmal unter die Lupe nehmen wollen. Aber wenn er also somit die Neugeborenen nicht unter seine Fuchtel bekam, das war doch umso besser.

„Und Sie möchten nicht Herrn König und Frau Albrecht irgendwie einsetzen? Vielleicht sehen Sie keine Einsatzmöglichkeiten für die beiden, also wie sie sich für Sie als Hüterin nützlich machen könnten? Wenn Ihnen etwas einfällt können Sie die beiden ruhig einspannen."

Und jetzt musste er wohl oder übel zugeben im Elysium eine Disziplin eingesetzt zu haben.

"Hrrm, nun…ähm, zugegben, jene Vision die ich während der Primogenssitzung über Noir hatte kam nicht ganz rein zufällig. Innerhalb eines Elysiums war das natürlich nicht so ganz korrekt, aber ich wollte diese Gelegenheit nicht versäumen. Aber Sie verraten das doch niemandem? Es war das erste Mal, dass ich diese Kraft überhaupt eingesetzt habe, ich muss den Umgang damit erst noch lernen. Und ich hätte nicht gedacht, dass es beim ersten Mal gleich so ein durchschlagender oder besser gesagt erschlagender Erfolg wäre. Habe ich doch dann praktisch im Schnelldurchlauf alle Leiden oder Bösartigkeiten dieser drei Wesen erlebt, mit einer solchen Wucht und Geschwindigkeit, dass Details untergegangen sind. Diese Kraft brauche ich also bei Noir also nicht nochmal einzusetzen.
Ich bin dieses Risiko eingegangen, da es mir äußerst wichtig erschien mehr über Noir und ihre drei Wesenheiten zu erfahren. Zum Glück habe ich nicht die Nähe von Zacharii gespürt.“

Das hätte auch total schief gehen können, da hatte Ferdinand noch Glück im Unglück gehabt. Das Ganze hatte ihn zwar sehr mitgenommen, aber zumindest hatte es nicht bewirkt, dass Zacharii Zugriff auf ihn bekommen hatte.

„Aber beim Einsatz dieser Disziplin ist also anscheinend allemal Vorsicht geboten. Wenn es mich sehr mitnimmt was ich über Herrn Trapper sehe, dann könnte er das mitbekommen und vielleicht erraten was da gerade geschieht. Denn ihm ist diese Kraft vielleicht vertraut.
Ich bin damit leider noch nicht vertraut, ich weiß da bisher nur das was ich von meinem Erzeuger weiß, eigene Erfahrungen muss ich also erst noch sammeln.“
 
AW: [08.05.2008] Besprechung im Dark End

"Das verstehe ich nun nicht, warum sie die Leute nicht bestrafen sollen, als die Sache mit der Bibliothek passiert ist, hat Noir zu Mr. Nox gesagt, er wäre für die Bestrafung zuständig, er hatte mir auch schon gesagt, was er sich gedacht hatte", sagte Helena. "Die Umstände ließen es dann zwar nicht mehr dazu kommen, aber es war seine Aufgabe und nicht die von Geissel oder Sheriff." Sie schüttelte den Kopf darüber. "Na, ich denke schon, daß sie am besten wissen, wie man jemanden vom eigenen Clan bestrafen kann.

Ich wüßte nicht, wie ich sie einsetzen sollte, tut mir leid, die eine will Kunstwerke kaufen, aber damit würde ich mich selber bestrafen, dann würde das Schönste am Geldausgeben ein anderer machen. Und wenn sie sagen König ist unberechenbar, dann weiß ich auch nicht wirklich, was man damit anfangen soll, denn den Ärger würde ich als Auftraggeber bekommen, eine gute Strafe wäre es, sie nochmal auf die Schulbank der Kainkindergesellschaft zu schicken für ein Jahr und einen Tag, doch dann hätten sie die am Bein."

Der Rest war wichtiger.

"Hätte ich was davon, es aus zu tratschen? Wenn sie soviel erfahren haben, dann wäre es interessant zu wissen, ob etwas dabei war, was uns hilfreich sein könnte. Damit es Trapper nicht mitbekommt ... muß er sie denn dabei ansehen? Können sie nicht vielleicht irgendwo hinter einem Fenster oder sonst wo sein, eventuell ein einseitiger Spiegel?"

Das liesse sich bestimmt realisieren, aber erstmal die Antwort abwarten.
 
AW: [08.05.2008] Besprechung im Dark End

Ferdinand war offensichtlich erstaunt.

„Ach tatsächlich? Das ist ja seltsam. Mir scheint, es war also reine Schikane, dass Lady Noir mir dasselbe Recht verwehrt hat was sie Herrn Nox ohne weiteres gewährt hatte.“

Ihre seltsame Begründung also nichts als Ausflüchte. Da kam Ferdinand sich doch ziemlich verschaukelt vor. Aber er war ja von Anfang an nicht gut mit dieser Frau klargekommen. Und ihre Begründung, warum er nicht an der Primogenssitzung teilnehmen durfte als Herr Nox abwesend war, die war doch genauso fadenscheinig gewesen. Auch reine Schikane.

„Was hatte sich Herr Nox denn für Sie als Bestrafung ausgedacht – falls Sie es mir verraten mögen?"

Was die beiden Neugeborenen anging, da war Ferdinand sich noch nicht im Klaren welche Strafe da passend wäre.

„Hrrm, wenn die beiden zum Kind degradiert werden und ich dann für sie voll verantwortlich bin, das wiederum könnte mir beträchtlichen Ärger einbringen…und derzeit gibt es wirklich soviel anderes zu tun.“

Das musste er sich doch wohl nicht antun. Das wäre auch eine Strafe für ihn und nicht nur für die beiden.

„Ein einseitiger Spiegel? Sodass Herr Trapper mich nicht sieht? Glauben Sie, das ließe sich einrichten? Lady Noir hatte mich nicht angesehen, also ist dies wohl nicht zwingend notwendig. Hauptsache ich kann die Person sehen, würde ich meinen. Aber wie gesagt habe ich noch nicht viel Erfahrung. Da heißt es ausprobieren.“
 
AW: [08.05.2008] Besprechung im Dark End

Helena überlegte etwas, dann nickte sie.
"Na gut, dann werde ich es ihnen sagen, also Blutrache hat er nicht üben wollen, sondern eher eine Art Lehre erteilen und so wollte er, daß ich Peter eingrabe und eine ein bestimmte Zeit nicht aus der Erde heraus darf." Nox kannte die Beiden schon gut genug, um zu wissen, wie er sie bestrafen könnte.
"Wie man die beiden aus ihrem Clan bestrafen kann, weiß ich allerdings auch nicht, ich hatte ihnen gesagt, ich will daß sie Anelotte auftreiben, die schließlich das ganze Fiasko verschärft hat. Ich wollte die auch nicht als Mündel am Hals haben, das stimmt allerdings, denn die sind betimmt nicht einfach zu handhaben."

Dann sah sie kurz zur Seite.

"Also einen solchen Spiegel sollte man schnell im Internet bekommen, aber wenn es reicht, daß sie das Gegenüber sehen, dann könnte sie es doch auch von einem Auto aus machen, dann kann er es auch nicht unbedingt mitbekommen. Mein SUV hat hinten verdunkelte Scheiben, da würde es auch nicht auffallen, wenn etwas nicht so glatt ginge. Es ist jedenfalls so, daß irgend einer die Sache im Schloß sabottiert hat und er gehört auf jeden Fall zu den Verdächtigen.

Ansonsten, wäre hätte noch einen Vorteil daraus?" Sie stelle die Frage in den Raum.
 
AW: [08.05.2008] Besprechung im Dark End

Die Strafe wäre wirklich nicht übel gewesen, schade dass es nicht zur Ausführung gekommen war.

„Ja, vom Automobil aus könnte man das auch versuchen. Die Frage ist dann nur wie bekommt man es hin, dass Herr Trapper gerade dann an Ihrem Automobil vorbeigeht wenn ich darin sitze.
Wer weiß was ich dann über ihn erfahren würde – es wäre also auf jeden Fall gut, wenn ich diese Kraft nicht während eines Gesprächs mit ihm einsetze. Im Automobil wäre es nicht so schlimm wenn ich einen Schwächeanfall bekomme."

Sabotage im Schloss?

„Ach sie meinen den Brand. Ein wirklich seltsamer Zufall, dass ausgerechnet jetzt das Schloss abbrennt als wir dort hinein wollen. Da liegt die Vermutung nahe, dass ein Kainskind da die Finger im Spiel hat und uns schaden will. Aber wer?
Sie verdächtigen Herrn Trapper? Aber welchen Vorteil hätte er denn davon? Ich traue ihm einiges zu, aber ich bezweifle eigentlich, dass er darin verwickelt ist. Aber ausschließen sollte man es nicht."
 
AW: [08.05.2008] Besprechung im Dark End

"Es wird sich da schon eine Chance finden, wenn sie wollen kann ich ihn ja auch vorher noch einwenig reizen", erwiderte Helena. Was würde Ferdinand wohl aus der Aussage schließen?
"Ja, wie schon gesagt, wissen tue ich es natürlich nicht, aber vielleicht sollte ich mich auch einfach mal auf mein Bauchgefühl verlassen. Wenn sie im Wagen einen Schwächeanfall bekämen wäre das doch nicht so schlimm, da merkt er es bestimmt nicht, vielleicht sollten sie dann aber nicht alleine sein.

Rein theoretisch könnten es natürlich auch andere gewesen sein, zumindest alle, denen Zach ein Angebot gemacht hat. Denn man kann lange und ausführlich sagen, daß man es abgelehnt hat, doch wer weiß, Macht macht manipulierbar und die wenigsten sind nicht auf Macht aus."

Sie wäre jemand, den man damit nicht reizen könnte, vermutlich hatte Zacharii das auch gewußt, denn er hatte garnicht erst versucht, ihr ein Angebot zu machen.
 

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