[07.06.06] Von Kunstwerken und anderen Nebensächlichkeiten

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28. Dezember 2005
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Eduard war nun wieder wach. Der junge Ventrue würde allerdings noch ein Zeit brauchen um sich von den Schrecken und Ereignissen der Nacht zu erholen. Sie würde nun hoffentlich dafür sorgen, dass so etwas, diese Farce, nicht noch einmal passieren würde. Sie hatte alles Recht auf ihrer Seite. Sie hatte den Prinzen, ja als er nicht da war auch seinen Stellvertreter gewarnt. Man hatte diese Warnungen nicht ernst genommen und in den Wind geschlagen. Die teilweise noch immer Rauchende, wenn auch nicht mehr brennende Stadt, war stiller Zeuge was passiert war. Ein Prinz der Camarilla durfte den Sabbat einfach nicht unterschätzen.

Sie würde Buchet zur Rede stellen.

Selbstbewußt stieg Melissa die Treppe zum Heim des Prinzen empor.
Trotzdessen, dass auch ihr Heim betroffen war von diesen Angriffen, war sie wie immer perfekt gekleidet. Von der gestriegen Tortour sah man ihr nichts an.
 
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An der Tür zur Villa empfing Butch die Ventrue mit der ihr zustehenden Freundlichkeit. Anschließend gelteitete er sie in den Salon und bat sie zu warten.
Nur Augenblicke später erschien auch schon Buchet.

"Melissa meine Liebe! Aber was am wichtigsten ist, wie geht es Euch? Wie ich hörte verdankt Euch die Stadt eine Menge!? Eure Verdienste in der gestrigen Nacht waren wirklich von unschätzbarer Bedeutung und werden entsprechend gewürdigt werden. Darf ich Euch etwas anbieten?"

Buchet schien ehrlich erfreut die Ventrue zu sehen. Mit einem Lächeln gebot er ihr sich zu setzen.
 
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Melissa setzte sich und wartete. Sie überlegte wie sie die Sache am besten anfangen sollte. Die Fehler des Prinzen waren aus ihrer Sicht wirklich gravierend. Er hatte seine eigene Schwäche, die der Toreador, über das Wohlbefinden der Stadt gestellt. Tagelang war er nicht anwesend gewesen, wiedermal, auch wenn zuletzt wohl ehr Black Cloud dafür verantwortlich war. Und als er endlich zurück war, hatte er nur dieses eine Bild im Kopf gehabt, alles andere hatte er außer Acht gelassen. Ihre Wahrnungen bezüglich des Sabbats, und ja selbst Küken hatte er nach Florenz geschickt, die diese Grausamkeit dort nervlich kaum bestehen konnten. Und der einzige Ausweg den er ihnen geboten hatte, hatte es schlicht und einfach nicht gegeben. Das war zuviel des Guten. So konnte und durfte ein Prinz seine Untertanen nicht behandeln.
Wenn sie ihm jetzt allerdings zu weit über die Strenge schlug, so würde sie vielleicht den einzigen Ahnen hier verlieren der ihr wohlgesonnen war. Sie sollte vorsichtig und bedacht zu Werke gehn. Vielleicht lies sich diese Situation ja auch dazu nutzen, ihn auf ihre Seite zu ziehen und die anderen Ahnen, besonders den Primogen der Tremere ein wenig auszuspielen.

Buchet betrat den Raum.

Anmutig stand Melissa auf und begrüßte den Prinzen ihres Standes gemäß mit einem höflichen angedeutetem Knicks.
"Danke für das Angebot, vielleicht sollte ich später mit eurem Ghul reden, damit er für das nächste mal etwas passendes im Haus hat."
Einer Ventrue etwas anzubieten war immer ein wenig delikat. Zumeist war das richtige nicht im Hause. So lehnte Melissa freundlich aber bestimmt für dieses Mal die Einladung des Prinzen ab.

"Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Auch wenn gestriege Nacht sehr nervenaufreibend war, so die Maskerade konnte, dank der Hilfe einiger fähigen Personen, weitesgehend bewahrt bleiben. "
Wollen wir mal sehn, was er mir anzubieten hat. Er dürfte wissen weswesen ich hier bin. Und eine solche Farce konnte durchaus den Besuch eines Archonten rechtfertigen, wenn jemand ihm einen Tipp geben würde... aber gehen wir es zunächsteinmal friedlich an.
 
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"Die Bandbreite meines Angebotes ist sehr vielseitig Melissa. Wobei ich zugeben muss, dass ihr die einzige Ventrue seid, über deren Geschmack ich nicht detailliert informiert bin."

Buchet setzte sich der Primogena gegenüber. Offensichtlich war er bester Laune.

"Die gestrige Nacht war in der Tat etwas anstrengend, nicht wahr? Obwohl ich zugeben muss, dass sich alles in einem entzückendem Maße zu unseren Gunsten entwickelt hat. Das Problem um meinen erheblich verwirrten Freund Chemoiz zum Beispiel, hat sich auf erstaunlich einfache Weise erledigt. Phänomenal, möchte ich meinen!! Es war nicht ganz das was ich mir für seine Zukunft überlegt hatte, aber auf diese Art endet es zumindest ohne weitere tragische Verluste.
Die Garou als weiteres Ärgernis haben bekommen was sie wollten und fressen mir derzeit friedlich aus der Hand. Sogar den Tierpark haben sie mir beinahe kampflos überlassen. Wenn es nun langfristig zu Problemen um Ignatius Tod kommen sollte, ist dies fortan ebenfalls ein Problem mit dem sich die Wölfe abzuplagen haben. Eine Last weniger mit der ich mich beschäftigen muss.
Außerdem hatten viele Kainiten in der gestrigen Nacht Gelegenheit ihre Loyalität zu Finstertal zu beweisen und neue Bande der Freundschaften zu knüpfen.
Besonders ihr habt euch dabei in ganz besonderem Maße hervorgetan."

Der Prinz lächelte vergnügt. In seinen Augen spiegelte sich ehrliche Anerkennung.

"Natürlich war die Aufrechterhaltung der Maskerade mit einem erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden, aber wir haben es doch gut auf eine erträgliche Linie bringen können, oder nicht!? Es kostete mich zwar unzählige Telefonate und einige manipulative Eingriffe mittels Beherrschung, aber ich denke wir haben den Angriff mit einem blauen Auge überstanden."
 
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Auch Melissa setzte sich wieder, sie schien nicht ganz so gut gelaunt, wie der Prinz.

"Auch wenn ich zugeben muss, dass alles glimpflich abgelaufen ist, so können wir nur von Glück reden. Es hätte viel schlimmer kommen können und auch so ist genug in den Medien.
Ich weiß nicht in wie weit man euch darüber informiert hat, aber das war kein plötzlicher Angriff. Er war von langer Hand geplannt und schon vorher gab es Anzeichen dafür, die kläglich ignoriert wurden. Unser Sheriff hielt es doch tatsächlich für nötig trotz der Indizien in den Urlaub zu fahren. Sie mag ihn besonders nach dem Krieg mit Finsterburg verdient haben, aber die Zeit war denkbar schlecht. Ich kann es ehrlich gesagt kaum fassen, dass der Seneschall so etwas zugelassen hat.

Aber diese beiden sind nicht die einzigen, die in meinen Augen Fehler gemacht haben." Melissa schaute Buchet an, ohne hingegen seinen Namen zu nennen. " Wohingegen sich andere in meinen Augen besonders hervorgetan haben, mit dem was sie für die Maskerade und die Stadt getan haben."
 
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"Was Mister Gellar, den Maler und Cat angeht, gebe ich euch unumwunden Recht Melissa. In dieser Beziehung ist das letzte Wort auch noch nicht gesprochen! Diese leidliche Geschichte mit dieser völlig unsinnigen Urlaubsreise ist ein dunkler Punkt in einer ansonsten durchweg positiv gehändelten Problembewältigung!"

Der Prinz nickte leicht und lehnte sich in seinem Stuhl nach hinten.

"Ich denke wie ihr, dass es sich bei diesem Angriff um eine geplante Sache gehandelt hat. Auch wenn ich das Gefühl nicht loswerde das dies mehr eine Aktion des Clans der Malkavianer gewesen ist und weniger eine Operation des Sabbat. Normalerweise gehen die Soldaten dieser ‚Verbindung’ etwas anders vor, möchte ich meinen.
Aufgrund des Fehlens meines Sheriffs habe ich übrigens Mister Thorson direkt in das Amt der Geißel berufen als ich aus Florenz zurückgekehrt war. Eine meiner besseren Ideen möchte ich anmerken. Dieser Tremere ist wirklich ausgesprochen befähigt!“

Zufrieden verschränkte er die Hände auf seinem Schoß.

“Alles in allem ist es aber wie ihr sagt! Der Angriff ist überwiegend glimpflich abgelaufen. Ich hatte sogar Gelegenheit mehrere Ereignisse zu meinem Vorteil zu wenden und einige sehr positive Änderungen herbeizuführen.
Ihr nennt es Glück, das wir den Angriff mehr oder minder unbeschadet überstanden haben. Ich nenne es eine funktionierende Gemeinschaft!"

Wieder lächelte der Prinz. So ganz konnte er Melissas Beunruhigung nicht verstehen. Hatte es doch noch nicht einmal nennenswerte Verluste gegeben.

„Aber ihr wolltet einige Kainiten aufgrund ihrer Leistungen hervorheben. Ihr habt meine ungeteilte Aufmerksamkeit meine Liebe!“
 
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Melissa war nun wirklich wütend. Wie ignorant konnte man eigentlich sein? Denken? Sie hatte den Prinzen ausdrücklich gewarnt, dass etwas geplannt wurde. Ihr Ton war ernst als sie wieder ansetzte zu reden, aber sie hielt sich im Zaun.

"Prinz Buchet, ich denke ihr missverkennt die Situation. Ich denke nicht, dass die Sache von langer Hand geplant wurde und ein Machwerk des Sabbats ist. Ich weiß es! Maria Theresia hat mich ausführlich darüber informiert.
Nur deswegen konnte euer Seneschall, der Maler überhaupt gerettet werden. Ansonsten wäre er zusammen mit seinem Atelier in die Luft gegangen und in den Flamen vermutlich umgekommen."
Melissa stimme bebte. Konnte dieser Prinz vor ihr tatsächlich so denken, konnte er das? Buchet spürte die Macht der Ventrue vor sich. Sie pulsierte. Auch wenn sie noch vergleichsweise jung war, was Buchet nicht wusste, so hatte sie die Disziplinen ihres Clans nahezu alle gemeistert. Und selbst wenn sie ihre Kräfte nicht einsetzte, so waren sie doch zu spüren.

"Wenn diese Gemeinschaft wirklich funktionieren würde, so wäre es nie zu diesem Eklat gekommen.
Und Herr Thorson mag wirklich fähig sein, aber er kann nicht an drei Orten gleichzeitig sein, selbst wenn er ein Tremere ist. Jeder in der Domäne muss ein offenes Ohr haben und darf solch offensichtliche Dinge, wie dass der Engel, der die Stadt verwüstet hat, längst in unserer Gefangenschaft war, bevor ihn seine Verbündeten am Morgen des 6ten befreit haben.
Er war Gefangener hier in der Akademie, wie man mir selbst erst am 5ten bei der Primogensitzung offenbarte, obwohl er bereits mehrere Tage festsaß. Man ist seiner Habhaft geworden und hat ihn in Starre einfach liegen lassen, weil man ihn einfach nicht wecken konnte. Dabei hat unser Sheriff von Anfang an gesagt, dass nur das passende Blut fehlen würde. Cat spreche ich hierbei keine Schuld zu, nicht in dieser Sache. Sie hat in ihrer Funktion als Sheriff und in eurer Abwesenheit, das richtige getan, indem sie den Maler informierte. Aber anstatt dafür zu sorgen, dass man dieses Blut besorgt, um ihn unter kontrollierten Verhältnissen zu verhören, hat man ihn einfach liegen lassen. Seine Aktivitäten wiesen ganz deutlich auf einen versuch hin sich einzuschleichen und uns zu schaden.
Zu gern hätte ich ihn selbst verhört, als ihr mich zu euch gerufen habt. So hat Maria Theresia es an meiner statt getan. Im Übrigen hatte ich die Erlaubnis des Seneschalls sie zu rufen. Es war an ihr,dass man den Engel geweckt hat und uns - leider zu spät - die wichtigen Informationen übermittelt hat. Die Zeit danach reichte grade noch, den Engel erneut zu pflocken und den Maler zu retten.
Der Sabbat befand sich zu diesem Zeitpunkt direkt in der Akademie. Verzeiht wenn ich das so sage, aber Finstertal hat in dem Krieg mit Finsterburg nicht sonderlich viel dazu gelernt. Damals schon war es uns ein leichtes dort einzudringen und das obwohl es eine solch wichtige Institution für uns ist.

Aber das war ja nicht einmal der einzige Vorfall im Vornherein. Der Brujah Ian Cave wurde von seinem Erzeuger, einem Mitglied des Sabbats, aufgegriffen. Auf öffentlicher Straße, mitten auf den Wiesen vorm Mexican. Es war Gott sei Dank zu dunkel, als dass die Menschen etwas hätten sehen können. Doch uns war bekannt, dass es sich um eine Aktion des Sabbats handelte, niemand hat es gekümmert.

Des Weiteren dürfte meinem Wissen nach noch immer ein unbekannter Angreifer im Keller des de Trois gefangen gehalten werden. Dieser wurde ebenfalls nicht befragt bzw. man ist sich noch immer nicht im Klaren darüber, wie man diesen wecken soll. Würde mich nicht wundern, wenn er ebenfalls ein Sabbatmitglied ist.

Ich bin froh, dass ihr wieder da sein um die Geschicke der Stadt in die Hand zu nehmen. Aber ich kann die gestrige Nacht einfach nicht als Erfolg verbuchen. Nicht angesichts dessen, welche Fehler im Vornherein begangen wurden. Wir können froh sein, wenn nicht höhere als ihr, hierher kommen werden, um die Sache zu untersuchen.
Ihr konntet als ihr uns am Morgen des 5ten des Befehl gabt, für euch ein Bild zu beschaffen, ja nicht ahnen, was sich zuvor in der Stadt abgespielt hatte. Ich nehme an, dass man euch nicht davon unterrichtet hat, da alle diese Vorfälle für unwichtig gehalten haben. So war es nur verständlich, dass ihr die Warnung vor dem Sabbat, die ich euch gegenüber aussprach nicht für ernst hieltet.“
Melissa hatte es sich überlegt, sie würde den Prinzen nicht angreifen. Natürlich war es auch sein Fehler gewesen. Selbstverständlich war es das. Und das dürfte auch aus ihren Ausführungen klar werden. Aber wenn sie die anderen in ein schlechtes Licht rückte so konnte das für sie noch von größerem Vorteil sein. Der Prinz würde wissen was er in ihr hatte und dass andere gewisse Dinge vielleicht nicht verdient hatten, oder sollte sie sagen gewisse Posten?
„Allein wenigen ist es zu verdanken, dass wir gestern gesiegt haben.

So hat Alexander Stahl geholfen, den Engel zu verhören und in folge dessen mit den Maler gerettet. Meines Wissens ist der Maler auch vorerst bei ihm untergekommen. In der darauf folgenden Nacht war er im de Trois, als dieses Angegriffen wurde. Le Roy ist jedoch kurz darauf verschwunden.
Die Nosferatu Marie Wegner war mir selbst an der Anstalt eine große Hilfe. Sie hat die Menschen, die bis zur Unkenntlichkeit von einem Tzimisce verformt waren, verschwinden lassen. Sie hat mir sehr geholfen die Maskerade zu bewahren.
Und zu guter letzt waren da natürlich noch die Kainiten, die dem Engel habhaft werden konnten.“
Melissas Ausführungen endeten hier. Nun war ihrerseits alles gesagt und ihre innere Wut verebbte ein wenig. Bliebt abzuwarten, wie der Prinz auf diese harten Vorwürfe reagieren würde.
 
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Buchet nahm die steigende Präsenz seiner Gegenüber mit schauspielerischer Gelassenheit. Eigentlich eine Ungeheuerlichkeit, aber in Anbetracht der Umstände durchaus zu verzeihen.

"Liebste Melissa, eure Sorge um Finstertal ehrt euch und ich bin wahrlich begeistert von eurem inbrünstigen Engagement, doch ihr seht die Dinge wie ich fürchte etwas zu schwarz. Im Gegensatz zu euch denke ich nicht, dass dieser Angriff hätte verhindert werden können. Wenn sich der Feind, mag er nun Malkavianer, Sabbati oder gar beides gewesen sein, einen Feldzug gegen uns in den Kopf gesetzt hat, dann wird er diesen, wie ich fürchte, auch unter allen Umständen ausführen wollen. So gesehen sind wir dank der Anstrengungen einzelner doch recht gut aus der Sache herausgekommen.
In dieser Hinsicht und da gebe ich euch unumwunden recht, bleibt uns zu fürderst die Frage nach dem 'Warum?'
Und das bringt mich zu der leidigen Geschichte um Maria Theresia die ja hochoffiziell aus Finstertal verbannt worde ist. Sicherlich hattet ihr eure Gründe sie zu rufen, auch wenn es mich kränkt, dass ihr nicht mich für diesen Dienst in Betracht gezogen habt..."

Ein mehrdeutiges Lächeln umspielte die Lippen des Prinzen.

"Ich werde also über diesen Punkt hinwegsehen, wenn ihr mir ersprecht dass dieses Weib damit zum letzten Mal in meiner Stadt umherstolziert ist. Einverstanden?
Aber zu etwas anderem. Auch ich sehe die Bemühuungen einiger weniger in einem ausgesprochen positiven Licht während ich zugeben muss, dass andere ihre Aufgaben auf das Sträflichste vernachlässigt haben.
Aus eben diesem Anlass treffe ich zum Beispiel Mister Stahl noch heute Nacht im Anschluss an unser Gespräch. Dort werde ich ihn persönlich für seine Dienste im Namen der Stadt belohnen. Es wird euch freuen zu hören, dass ich gedenke ihm hierzu das Rotlichtviertel als Jagddomäne zu überlassen.
Und Marie Wegener sagt ihr? Leider habe ich erst gegen Ende der heutigen Nacht die Gelegenheit sie kennenzulernen, werde ihr Mühen aber wohlwollend im Hinterkopf behalten. Vielleicht ist ja auch sie langfristig zu höherem berufen. Wir werden sehen..."
 
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"Wir sollten nicht im vorherein denken, der Sabbat könne alles tun. Das würde nur dazu führen, dass er immer mehr scherben verursacht, die wir beseitigen dürfen. Wenn er kommt, sollten wir ihn angemessen willkommen heißen.
Aber euch zu liebe, werde ich versuchen nicht mehr so düster zu sehn, wenn ihr das wünscht."

Mit einem Mal klingelte ihr Handy. Sie runzelte die Stirn.
"Stört es euch wenn ich dran gehe? Mein Ghul weiß dass ich hier bin, er würde nicht anrufen, wenn es nicht wichtig wäre."
 
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"Jetzt wo wir wissen das der Sabbat ein Auge auf die Stadt geworfen hat, werden wir natürlich umgehend entsprechende Maßnahmen zu ergreifen haben..."

Mißbilligend sah Buchet Melissa an, ließ sie jedoch gewähren. Als Ventrue ihres Formats würde sie die Etikette nicht überschreiten wenn es nicht absolut unabdingbar wäre.
 
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Sie ging an Telefon.
"Ja?"

"Verstehe."

"Gut."

Damit legte Melissa auch schon wieder auf. Mehr hatte Buchet nicht mitbekommen.

"Ein Mann hat sich eben an meiner Villa nach den Vorfällen von gestern erkundigt. Er hatte Kontakt mit dem unsrigen. Irgendjemand muss ihm vom Sabbat und der Camarilla erzählt haben, seine Aussagen lassen klar darauf schließen. Ein gewisser Andreas Kerschner. Ich werde ihn nachher um ihn kümmern und zu ihm fahren.

Euer kleiner Disput gestern ist also doch einigen aufgefallen.

Entschuldigt noch einmal. Welche Maßnahmen werdet ihr ergreifen?" griff Melissa übergangslos das vorherige Thema wieder auf.
 
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"Das bleibt zu diskutieren würde ich sagen!? Die Besetzung des Postens der Geißel war ein erster Schritt in dieser Richtung. Ebenso die Festigung und Begradigung der südlichen Stadtgrenzen. Was meint ihr könnte noch getan werden?"

Buchet lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
 
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„Ich würde mich zunächst einmal der jetzigen Situation widmen. Einige haben zur Verteidigung Finstertals ihren Teil beigetragen und sollten belohnt werden. Zugleich würde ich aber nicht nur die belohnen die euch geholfen haben, sondern auch jene strafen, die nicht zur Lösung des Problems beigetragen haben, ja sogar dem entgegengearbeitet haben. So denkt niemand, dass er sich auf vergangenen Erfolgen ausruhen könnte. Jeder wird sich in Zukunft umso mehr darum bemühen, sein bestes zu tun.“
Und mit etwas Glück wird der Maler seinem Amt enthoben. Er hatte in dieser Sache so rein gar nichts geleistet und war in großen Teilen für diese Angelegenheit verantwortlich, wie sie buchet bereits dargelegt hatte.

„Da der Maler in eurer Abwesenheit die Domänen Finstertals verteilt hat“, damit hatte Melissa ein Thema angeschnitten, von dem Buchet vielleicht noch nicht wusste. Obwohl Buchet sich dessen selbst annehmen wollte, war der Maler ihm zuvorgekommen. Ein Punkt mehr für sie und einer weniger für den Maler, " wäre es vielleicht sinnvoll auch Finsterburg einzuteilen, was euch zugleich eine Möglichkeit der Belohnung bietet.

Selbstverständlich müssen auch einige Gebäude wieder hergerichtet werden, aber der Aufbau der Kunstakademie ist ja bereits im vollen Gange. Vielleicht sollten einige Kainiten es in Erwägung ziehen, umzuziehen. Wenn der Sabbat weiß, wo wir wohnen, so kann er uns leicht auch tagsüber überraschen.“ Sie erwähnte nicht, dass dies auch auf sie zutraf. In der Zeitung war nur zu lesen, dass es sich um eine Villa in Finsterburg handle, jedoch nicht um welche. Bisher hatte der Prinz nicht gewusst wo genau sie wohnte.

„Sollte es aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, eine Zuflucht zurückzulassen, wie beispielsweise die Kunstakademie nun einmal ein Hort von Kunstwerken ist, so, mögen verschlossene Türen schon einmal vieles versperren. Auch wenn sie natürlich nur in Maßen vor einem Feuer schützen. Des weiteren sollte man hier die Beauftragung einer Sicherheitsagentur in Betracht ziehen, von der man dann ein oder zwei Personen unter Bluteid setzt oder sie ghult. Sie können zugleich als Nahrung im Notfall als auch als Schutz dienen.

Aber natürlich ist dies alles letztendlich eure Entscheidung, mein Prinz."
Mit einem charmantem Lächeln blickte sie ihn an.
 
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Was für eine Frau! Intelligent, machthungrig und durchtrieben zugleich. Sie weiß was sie will und sie weiß es auch durchzusetzen. Endlich eine Kontrahentin die die endlosen Nächte mit etwas Kurzweil füllen könnte.

"Ich bin in vielen Punkten eurer Meinung verehrte Melissa. Ein Wunder das ein Wilder wie Black Cloud euch einst beherrschen konnte. Ihr müßt mir eines Nachts berichten warum ihr euch nicht die Macht des Indianers unter den Nagel gerissen habt. Ich möchte wetten es wäre euch ein leichtes gewesen!"

Buchet sah die Ventrue vergnügt an. Für eine Sekunde spiegelte sich so etwas wie Zuneigung in seinen Augen wieder. Doch ehe Melissa es klar benennen konnte war dieser Moment der Schwäche bereits wieder vorbei.

"Seid versichert, dass ich eure Vorschläge eingehend überdenken werde. Aber leider muss ich euch nun verlassen. Ich habe unzählige Termine heute Nacht in denen es tatsächlich auch um Belohnungen und Bestrafungen geht. Wie ihr seht liebste Freundin bin auch ich sehr wohl in der Lage aus den vergangenen Geschehnissen meine Konsequenzen zu ziehen."

Buchet erhob sich von seinem Stuhl, nahm die Hand der Ventrue und deutete einen zarten Handkuss an bevor diese sich erheben oder etwas erwidern konnte.

"Ich hoffe wir sehen uns in der nächsten Zeit?"
 
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Weil Black Cloud im Gegensatz zu euch wußte, wie alt ich bin.... Aber es ist interessant zu sehen wie begeistert er von mir ist. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass Black Cloud uns verraten hat.

Als Buchet ihre Hand ergriff, lächelte Melissa charmant.
"Mit Vergnügen. Wir haben noch ein Konzert nachzuholen. Ich hoffe diesmal versetzt ihr mich nicht.
Ach und ihr müsst mir unbedingt zeigen, wo ihr eure neuen Bilder aufgehangen habt. Ich hoffe auch die anderen Bilder, die ich euch habe zukommen lassen, sind nach eurem Geschmack."
 
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"Die Bilder sind wunderbar und zeugen von eurem ausgezeichneten Geschmack meine Liebe. Eines hängt bereits in meinem Schlafraum hier in der Villa, ein weiteres kommt in den nächsten Tagen in meinem Büro in der Akademie, das dritte habe ich aus Sicherheitsgründen in den Gewölben darunter untergebracht. Dort befindet es sich wahrhaft in guter Gesellschaft einiger anderer Meisterwerke."

Buchet rief kurz nach Butch. Danach geleitete er seinen Gast zur Tür.

"Seid meiner tiefsten Dankbarkeit versichert verehrte Freundin. Ich werde diese Geste der Zuneigung nicht vergessen. Ihr habt in einer ausgesprochen bedrohlichen Situation Nervenstärke bewiesen und trotz der immensen Gefahr an mich gedacht. Das kann man nicht hoch genug ansehen!"
 
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