[07.06.06] Notwendigkeiten

Registriert
28. Dezember 2005
Beiträge
731
Melissa hatte schlecht geschlafen. Das La Conquille war eine Zumutung, wenn man es als Zuflucht nutzen musste. Sie würde anordnen, dass man eine andere ihrer Villen für sie zurecht machte. Das würde zumindest ein wenig Luxus bringen. Vielleicht sollte sie auch überlegen ganz umzuziehen. Es war nicht das klügste in einem Haus zu wohnen, dass dem Sabbat als Vampirzuflucht bekannt war.
Gleich nachdem sie sich fertig gemacht hatte gab sie Anweisung dafür an ihren Ghul weiter.

Die heutige Nacht würde anstrengend werden. Nicht so sehr wie die letzte, aber doch... sie musste mit Buchet reden, Rene zurechtweisen, sich um ihr Mündel kümmern. Ja eigentlich war sowohl ein Clans- wie auch ein Primogentreffen in Anwesenheit des Prinzen fällig.

Zunächsteinmal beschränkte sie sich auf das nahliegendste. SIe ging in die Kammer in die man Eduard gebettet hatte. Man hatte ihn gesäubert und zurechtgemacht. Im Grunde fehlte nurnoch der Sarg....
Melissa setzte sich auf die Bettkante. Aus ihrer Tasche zog sie einen aufwendig gefertigten Dolch. Ein wahres Schmuckstück. Es handelte sich um einen gut erhaltenen Dolch aus dem 15ten Jahrhundert. Eigentlich viel zu Schade um es als Waffe zu benutzen, aber wenn man es sich leisten konte, war es nicht unbedingt falsch ein wenig Styl an den Tag zu legen.
Sie nahm die Waffe und schnitt sich in die Handinnenfläche. Blut sikerte hervor und sie lies es nach und nach in Eduards Mund laufen.
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

Out of Character
In der Annahme das ich aufwache:


Eduards Geist irrte vorbei an verschwimmenden Bilder, träge und verwirrt gleitete er durch undefinierbare Schwärze.Worte tauchten aus dem nichts auf und verschwanden sobald er ihre Bedeutung fast wieder in Erinnerung hatte. Bombardiert von Trägheit war es ihm unmöglich einen Gedanken zu fassen. Fremde Mächte ließen ungewollte Gefühlsreggungen heraufwallen und Eduard war unfähig zu begreiffen. Zeit und Raum waren Dimension die er nicht erahnen konnte, während sich seine Existenz als solches herumschlug mit dem Fluch der Geistlosigkeit.

Eduard erwachte.
In dem Bruchteil eines Augenschlages explodierte sein Bewusstsein und seine Erinnerung kehrte zurück wie ein Hammer auf den Amboss.
Äußerlich betrachtet rieß er die Augen auf wie ein wortwörtlich zu Tode erschreckter Mann, fühlte seine Lunge in einem Atemzug mit soviel Luft er nur konnte während sich seine Finger schlagartig verkrampften.

Geschockt von der erneuten Widerauferstehung war der erste greifbare Gedanke
Leben.....
Was....
Es flackerten Bilder der letzten, bewusst erlebten Sekunden auf,
Wo? Wer? Kamm es blitzschnell hinterher.
Ohne eine weiteren Gedanken zu verschwenden realisierte er den Anblick dem ihm seine Augen boten.
Melissa mit dem Dolch in der Hand, ihr Blut auf seinen Lippen.
Sie gab mir das Leben zurück...
Während sich seine Augen langsam klarten, sich seine steifen Hände entspannten und Atem kontrolierbar wurde flüsterte er kraftlos:
"Danke..."
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

Melissa nickte zufrieden.
"Ruh dich aus und heile deine Wunden. Man wird dir alles bringen, was du benötigst. Wenn es dir besser geht, wünsche ich mit dir zu reden. Komm dann einfach zu mir.
Und entschuldige bitte diese Art der Unterbringung. Sie ist noch etwas provisorisch, aber da wird sich heute Nacht noch ändern."
Melissa war richtig führsorglich, ja fast schon mütterlich.
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

Immernoch perplex kam aus Eduards Augen so etwas wie Dank gemischt mit langsam abschwellender Panik.
Ein erkämpftes Lächeln auf der rechten Seite umspielte seine Gesicht während er meinte "Danke..."
Wie dumm sich diese Dopplung seiner Ausdrucksweise anhören musste, wurde ihm erst bewusst als die Worte schon über seine Lippen gekommen waren. Aber es war ihm auch irgentwie egal.
Wunden heilen....ich fühle mich so schwach...


Out of Character
Wieviel Blut hab ich jetzt? Wieviele Wunden? Wie geht heilen nochmal? ^^
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

Damit stand Melissa auf und verlies das Zimmer. Sie hatte heute noch viel zu tun. Kurz darauf betrat ein ghul Melissas das Zimmer.
"kann ich euch etwas bringen?"
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

"Wenn es euch nicht zuviele Umstände macht...bitte ich um etwas Vitae, nein...reichlich falls möglich.Und falls vorhanden bitte das von jüngeren Damen, hübsch, am besten schwarzhaarig..."
Eduard war klar das er mit einem Diener sprach, doch sein erneuter Tot schien ihm jegliche Arroganz genommen zu haben.
Welches Recht habe ich zu urteilen, wir wollen alle nur leben....
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

"Natürlich."
Und damit verschwand der Diener auch gleich, nur um wenige Sekunden später direkt mit einer großen Karaffe voller Blut wiederzukommen. Scheinbar hatte er damit gerechnet und auch sein Geschmack war mittlerweile bekannt. Er goß etwas von dem kosbaren Getränk ein ein Glas und stellte die Karaffe daneben auf derm Nachtschränkchen ab.
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

Rekapitulierend ging Eduard die vergangene Nacht durch, dann die letzte woche, dann das letzte jahr, bis er in einer tiefen Seinsüberlegung war während er genüsslich trank...und trank...und trank und heilte...und heilte...bis er sich irgentwann wieder gerade aufsetzte und aus dem Zimmer ging. Sollte ein Ghul in der Nähe sein, wird er freundlich fragen wo er Melissa finden konnte und ob diese nun wünscht mit ihm zu sprechen.
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

Es dauerte eine ganze Weile bis Eduard sich in der Lage fühlte irgendetwas zu tun. Aber nach etlichen Stunden, so kam es ihm vor, war er endlich soweit. Er lies nach Melissa fragen. Doch der Ghul konnte ihm nur mitteilen, das Melissa derzeit außer Haus sei. Sie habe vorgesehen am Ende der Nacht mit ihm zu reden.

Zeit verstrich.

Endlich rief Melissa Eduard zu sich.
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

Frisch umgezogen und reichlich genährt trat Eduard noch einmal vor den Spiegel und rückte seine Kravatte zurecht.
Heute hatte er nur schwarz an. Schwarze Hose, schwarzes Hemd, schwarze Kravatte, ohne schnickschnack, es fand das diese Spielerein wie Ringe und Stock doch etwas kindisch waren...irgentwie.
Es hatte einen gewissen minimalistischen Schick.
Es hatte sich nicht viel verändert, sein Blick war etwas...ruhiger.
Als wär nichts gewesen....dachte Eduard und schüttelte den Kopf über die Merkwürdigkeiten des Fluches.
Dann folgte er dem Ghul der ihm zeigen würde wo er Melissa fand.
Er klopte 2mal ruhig an die Tür, bevor er sie langsam aufzog und ins Zimmer schielte. Als seine Augen Melissa fanden zog er sie komplett auf und trat mit einer Verbeugung herein.
"Einen schönen Abend wünsche ich" sagte er mit einer etwas gequälten und selbst ironischen Miene.
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

Melissa schaute ihn nicht an. Sie saß auf einem Stuhl und blickte durch das Fenster nach daußen. Von hier aus hatte man einen Blick direkt auf den See und die Burg die sich in deren Mitte befand. Die wiederaufbauarbeiten gingen gut voran, aber noch immer war die Burg in ein Gerüst gekleidet.
"Setz dich" sagte sie lediglich.
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

Eduard befolgte ihre Anweisung und wollte anfangen zu sprechen, ließ es dann aber doch. Was er zu sagen hatte war klar, es musste nicht ausgesprochen werden. Er würde sprechen wenn er dazu aufgefordert werden würde. eine Eine korrekte Etikette an den Tag zu legen war das wenigste was er in dieser Position tun konnte.
Statdessen sah er auch nach draussen.
Ein schönes Schloss...
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

"Die gestriege Nacht verlief nicht grade glimpflich für uns."

Melissa machte ein Pause, fast schon könnte man meinen sie sei fertig mit ihren Ausführungen und dies sei als Vorwurf Eduard gegenüber gedacht, aber dann sprach sie doch weiter.

"Diese Nacht war für unseren Clan zugleich eine Schande wie auch ein Glücksfall. Für die Stadt war sie auf jeden Fall eine Katastrophe.

Was hast du zu den Vorfällen zu sagen?"
Noch immer konnte Eduard Melissas Gesicht nicht sehen und klar deuten worauf sie aus war oder wie sie gestimmt war.
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

"Zu den Vorfällen? "wiederholte er.
Ich hasse diese Formulierung!
Dann dachte er nach.
"Nun.."begann er zögerlich "einerseits, war ich erst geschockt wie...unbehelligt, sich der Sabbat auf den Straßen bewegen kann. "
Fast klang es wie eine anschuldigung, doch er sprach ruhig und ehrlich weiter:
"Aber als ich etwas darüber nachgedacht hatte wurde mir klar, das so etwas immer und zu jeder Zeit wieder passieren kann. Wir können sie unmöglich alle ausschalten, finden oder gar erkennen. Ich habe für mich daraus geschlussfolgert das ich mich besser auf eine solche Situation vorbereiten muss. Ich habe kläglich versagt..."
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

"In der Tat, das haben wir."

Sie wandte Eduard das Gesicht zu. In ihren Zügen konnte man Wut, Verzweiflung und Trauer zugleich lesen.

"Die Zeichen waren da. Wir hätten sie sehen müssen. Stadtdessen haben wir die Augen vor dem offensichtlichem verschloßen. Nicht nur in der Stadt sondern auch in den eigenen Reihen."
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

Eduard war etwas geschockt von ihrem Ausdruck, konnte sich aber unter Kontrolle halten.
Eduard wartete noch kurz, ob sie wirklich fertig war.
Die nachdenklichen Sorgenfältchen auf seiner Stirn waren immernoch da als er antwortete.
"ich weis nicht ob wir, "ob damit clan oder gleich alle camarillavampire der stadt gemeint waren blieb ungeklärt" versagt haben, und ebensowenig fällt mir ein was wir hätten gegen diese Art von Anschlägen hätten tun können."
Eduard wirkte auch sehr geknickt.
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

"Wir hätten. Der Sabbat war bereits seit längerem hier und wir haben es nicht bemerkt. Aber das meine ich nicht.

Eduard, ich möchte das du dies vorerst für dich behälst, aber Carola ist tot. REne hat sie gestern getötet, als er von ihr angegriffen wurde. Sie hatte sich dem Sabbat zugewandt oder zumindest Kontakte dahin.
Verstehst du? Wir hatten den Feind in den eigenen Reihen und haben es nicht gemerkt. Wir waren nicht für sie da, das es überhaupt soweit kommen konnte."
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

Eduard schloss die Augen und schüttelte den Kopf.
Nun hast du dich also doch entschieden aufzugeben...Dummes, Dummes Kind.
Seine Stimme stockte leicht als er antwortete.
"Nein...Herr Schaffenberg hat sich sehr um sie bemüht...es war ihre Entscheidung..." sagte er mit eindeutig unterdrückter Wut in seiner Stimme.

"Wenn jemand einen Fehler gemacht hat, dann ich" meinte er ohne Zweifel deprimiert"...ich habe ihre Trauer und Frustration gespürt...und war so arrogant und selbstverliebt dass ich glaubte ich könnte Carola wirklich helfen...ich war so ein Narr."
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

" Nein Eduard, dich trifft keine Schuld. Du bist noch ein Küken und hast noch viel zu lernen.

Ich werde in Zukunft deine Ausbildung selbst in die Hand nehmen und dich in unseren Clansdiszplinen unterrichten. Jeden Tag eine Stunde. Mehr Zeit wird dir aber auch kaum bleiben. Ich habe noch eine weitere Aufgabe für dich", wechselte Melissa abruppt das Thema. " Ich möchte, dass du dir hier etwas aufbaust. Man soll zurecht behaupten können, dass du ein Ventrue bist und unser Metier sind nun einmal die Geschäfte.
Die Domöne Finsterburg wurde noch immer nicht unter den Clans aufgeteilt. Ich mich bereits in den letzten Wochen verstärkt darum bemüht, Finsterburg unter die Kontrolle unseres Clans zu bringen, damit man keine andere Wahl hat uns diese große und bedeutende Domäne zuzusprechen. Die vergangene Nacht hat ihr übriges getan.
Ich möchte, dass du mir binnen einer Woche ein Geschäftskonzept vorlegst und dir bereits passende Immobilien angesehn hast. Auch die Finanzlage möchte ich vorgelegt bekommen. Ich werde dieses Unternehmen anhand dieser Vorlage finanzieren."

Wenn Eduard sich jetzt mitten in die Arbeit stürzte, so mochte ihn dies vielleicht vom verlust Carola ablenken. Sie hoffte es. Carola war wirklich dumm gewesen, sich mit dem Sabbat einzulassen. Aber sie hatte Nähe gesucht und bei niemanden gefunden. Als sie sie Kennengelernt hatte, war es vermutlich bereits zu spät gewesen, aber sie hätte es zumindest versuchen müssen. Jetzt lies sich die Situation nicht mehr ändern.
 
AW: [07.06.06] Notwendigkeiten

Eduard nickte nur.
Sie hat recht. Aber ich hätte ihr helfen können...wenn ich mehr getahn hätte.

Eduard war wirklich kurz verwirrt.
Ich?
mh...
Geht sie wirklich davon aus das ich nichts derartiges geplant hätte?
Nun, so habe ich wenigstens einen offizielen Grund meinem Ehrgeiz freien Lauf zu lassen...
"Ich danke euch...was meint ihr mit aufbauen? Wirkliches Geld lässt sich doch heute viel leichter über Spekulationen und Renditeprogramme abwickeln, oder meint ihr ein System aus ortsansässigen Immobilien die unseren Einfluss mehren?"
 
Zurück
Oben Unten