[07.05.2008] Nagaj's erster Blick

Navokha

Gott
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9. Oktober 2008
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Out of Character
Ich mache hier für die einstündige Exkursion an die Oberfläche gerade mal einen neuen Thread auf, damit ich die anderen beiden gerade nicht störe. Mein Char muss gerade ohnehin an der Oberfläche arbeiten. Wer bietet sich gerade für 60 min Intime als SL an?


Nagaj war noch immer gedanklich zerstreut. Unzählige Fragen quälten ihn, doch er sah sich nicht imstande zu diesem Zeitpunkt Antworten auf eben diese zu finden. Um seine Tarnung kümmerte er sich bereits, bevor er den Kanal verließ; seinen Vorschlaghammer ließ er jedoch zurück; aus pragmatischen Gründen.
Shavo_Odadjian_by_SunMist.jpg

Selbstzweifel plagten ihn. Sollte er einen seiner Freunde anrufen, seinen Auftraggeber oder gar seinen engsten Verbündeten? Nein! Er durfte jetzt keine Schwäche zeigen. Man verließ sich auf ihn, und das aus gutem Grund. Er wollte niemals als Schwächling oder Feigling betrachtet werden. Dafür war er zu weit gekommen und hatte zu viel erreicht. Er musste diese Mission alleine und auf eigene Faust bewältigen.
Wo war er hier bloß gelandet? Kaum in der Stadt - ohne Informationen - und schon musste er sich erst einmal in dieser viel zu fremden Umgebung orientieren. Nagaj packte den Laptop aus seiner Umhängetasche aus und fuhr ihn hoch. Der Akku reichte unter den jetzigen Einstellungen für circa 2 Stunden.
Er machte sich auf den Weg, um einen offenen W-Lan Port zu finden. Es musste schnell gehen. Er stand massiv unter Zeitdruck. Irgendwo musste es doch eine Möglichkeit geben, dachte er sich.

Out of Character
Wenn Nagaj einen offenen Port findet, würde er Informationen über die Stadt und speziell über die Mitglieder der Verborgenen aus der entsprechenden Datenbank abrufen wollen. Je nach dem, was mit Clanstatus 2 möglich wäre
 
AW: [07.05.2008] Nagaj's erster Blick

In einer Großstadt wie Finstertal war es kein besonders großes Problem einen problemlosen Zugang ins Internet zu finden. Nagaj musste keine zehn Minuten umherstreifen, als er endlich eine Möglichkeit fand. Er hatte sogar Glück. Ganz in der Nähe befand sich eine kleine überdachte Bushaltestelle. Er musste also nicht im Regen stehen, während er sich auf die Suche machte.

Schnell erlangte er an eine ganze Menge Informationen über die Stadt Finstertal. Er las Berichte über den grauenvollen Terroranschlag vom sechsten Juni 2006, über eine mächtige Gasexplosion im schwarzen Kamp vor einigen Wochen und von dem schweren Verkehrsunfall des berühmten und beliebten Kunstförderers Oliver Buchet. Auch zwischen den Zeilen war einiges herauszulesen. Statistiken belegten, das die Kriminalitätsrate in Finstertal 12% über dem bundesweiten Durchschnitt lag. Damit war diese Stadt gefährlicher als Frankfurt und Berlin zusammen. Auch die Sterblichkeitsrate war beeindruckend. Die durchschnittliche Lebenserartung eines männlichen Finstertales lag bei gerade mal 69 Jahren.
 
AW: [07.05.2008] Nagaj's erster Blick

Nagaj setzte sich etwas durchnässt auf die Bank an der überdachten Bushaltestelle und blickte sich nochmals zu allen Seiten um, bevor er sich in das von hier aus hoffentlich erreichbare und offene W-Lan Netzwerk einloggte. Es musste ja nicht jeder Passant wissen, nach welchen Informationen er da suchte. Er stutzte bei den Statistiken der Kriminalitäts- und Sterblichkeitsraten. Dies ist vielleicht eine miese Stadt, dachte er sich. Gegen Finstertal wirkte sein früherer, wenn auch kurzer Besuch in Berlin wie ein Spaziergang im Park. Bei einer so herunter gekommenen Stadt mussten mit ziemlicher Sicherheit massive, manipulative Kräfte am Werk sein.

Nagaj war innerhalb der letzten Jahre zu einem echten Fan von Verschwörungsseiten, Blogs und anderen alternativen Medien im Internet geworden. Vielleicht konnte er dort näheres zu dem Terroranschlag, der Explosion und dem Unfall von Herrn Buchet herausfinden - Fotos, Videos, Augenzeugenberichte, anonyme Kommentare von Usern... Alles konnte vielleicht weiterhelfen. Besonders die Gasexplosion und der Unfall interessierten ihn dabei. Der Anschlag war schon einige Zeit her und war eventuell nicht mehr von Belang. Würde sich Gegenteiliges beim kurzen Überfliegen von Pressemitteilungen aufzeigen, so wäre genauere Recherche angebracht.

Wer war dieser Buchet?, dachte sich Nagaj und forschte weiter. Er wollte auch nach weiteren Prominenten aus Finstertal suchen, die vielleicht auch vor nicht all zu langer Zeit verstorben oder verschwunden sind.

Out of Character
Ist es möglich an SchreckNet Files zu kommen oder kann ich mir das abschminken? ;) Mich würde auch interessieren, ob der Standort des Hauptelysiums einer Stadt zum Allgemeinwissen unter den Kainiten gehört.
 
AW: [07.05.2008] Nagaj's erster Blick

Out of Character
Ich denke schon! Wenn nicht das, was dann?


Die Todesanzeigen und Vermisstenmeldungen überschlugen sich. Finstertal war eine sehr große Stadt, aber selbst für solche Verhältnisse waren die Angaben viel zu hoch. Nagaj fand bei seiner Suche nach dem Grund für die Explosion einige Angaben der Stadtwerke, sowie des Bürgermeisteramtes, welche besagten und belegten, dass ein Gasleck für die Katastrophe verantwortlich war. Anscheinend waren viele Menschen bei der nächltichen Explosion ums Leben gekommen. Beide Einrichtungen unterstrichen ihre gute Reaktion auf den Unfall und auch auf die gute Nachsorge. Die Leitungen wurden in der ganzen Stadt kontrolliert und einem neuen Sicherheitsraster unterworfen.

Auch Angaben zu Oliver Buchet ließen sich finden. Anscheinend handelte es sich bei dem Mann um einen besonderen Förderer der Kunst, dessen Familie bereits über mehrere Generationen hinweg die Stadt und ihren kulturellen Einfluss in Europa förderte und festigte. Zeitungsberichten zur Folge kam er vor wenigen Nächten bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Einige Pfade führten Nagaj zu der Tatsache, dass es sich bei dem Mann um den Prinzen der Stadt handelte. Er kam vom Clan Toreador und nicht wenige Stimmen, auch außerhalb der Stadt, vermuten eine Verschwörung.

Auffälligste Hinweise die das ShrekNet über die Stadt hervorbringt, sind in erster Linie Warnhinweise sich von dem Ort nach Möglichkeit fern zu halten. Details über die Stadt selbst gibt es allerdings nur wenige. Niemand in der Stadt hatte sich je die Mühe gemacht es zu pflegen, niemand außerhalb der Stadt sich die Mühe gemacht, dieses Höllenloch zu besuchen. Der Clan Ventrue scheint Finstertal am argwöhnischsten gegenüber zu stehen. Anscheinend hat eben dieser Clan die meisten Verluste zu verbuchen. Darunter nicht wenige Persönlichkeiten und Ahnen. Offen wird über den Einsatz eines Archonten oder gar Justikar diskutiert. Seit wenigen Tagen schlagen auch die Toreador in diese Kerbe. Letzteres Blut weigert sich, die Stadt kampflos der Anarchie zu überlassen und fordert daher strikte Maßnahmen.
 
AW: [07.05.2008] Nagaj's erster Blick

Nagaj gingen die Augenbrauen hoch, als er über die Verschwörungstheorien über Buchet stolperte, besonders nachdem Hinweise auftauchten, dass es sich bei ihm um den Prinzen handelte. Die Stadt wäre damit in einer Krise der allerersten Güteklasse. Da passte auch die Gasexplosion hinein. Es war schließlich ein alltägliches Vorgehen seitens der Camarilla, die Fakten zu vertuschen, wenn ein Angriff stattfand. Nagaj hatte zwar flüchtige Gerüchte von Werwölfen in der Umgebung von Finstertal gehört (solche Gerüchte gab es über fast jede größere Stadt), aber Werwölfe direkt in einer Stadt? Davon hatte er bisher noch nie gehört. War hier vielleicht noch ein anderer Feind am Werk?
Was war das schwarze Kamp für eine Lokalität; und wem gehörte sie? Diese Information wollte er auch noch schnell über eine Suchmaschine in Erfahrung bringen. Vielleicht könnte man bei einem Rockerschuppen auf Brujah oder bei einem Jazz-Laden auf Toreador schließen? Klischees waren manchmal sehr nützlich, es gab nicht wenige Kainiten, welche sich stets bewusst oder unbewusst um die Aufrechterhaltung ihrer Clansklischees bemühten.
Über die gähnende Leere im SchreckNet konnte Nagaj nur den Kopf schütteln. Wie konnte es angehen, dass sich seine Brüder und Schwestern in dieser Stadt nicht um die Informationsbeschaffung und Veröffentlichung kümmerten? Er selbst hatte Jahre damit verbracht, die Nosferatu-Datenbank zu erweitern; schließlich erhielt man stets Ansehen und Respekt für wertvolle Informationen von Seiten den Clans.
Er wusste, dass es schlimm um Finstertal stehen musste, doch mit einem solch verheerenden Ausmaß hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Die Stadt war geradezu dem Untergang geweiht. Doch er sah das Positive dabei:
Würde er seine Aufgabe hier bewältigen, so würde ihm dies einige Lorbeeren bescheren. Vielleicht würde sein Aufenthalt in Finstertal ja doch länger dauern, als er ursprünglich eingeplant hatte. Ihm konnte es nur Recht sein. Endlich konnte er seine wahren Fähigkeiten unter Beweis stellen und sich voll und ganz für den Clan einsetzen.
Nagaj klappte den Laptop zusammen, verstaute ihn in seiner Umhängetasche und machte sich schnellen Schrittes wieder auf den Weg in die Kanalisation. Bevor er den Gullideckel anhob, versicherte er sich mehrmals, dass ihn niemand beobachtete. Aufsehen war das letzte, was er gebrauchen konnte. Er zog einen kleinen, aber massiven Metallhaken aus dem Elastikband um seinen Oberschenkel heraus, öffnete damit den Zugang in die Kanalisation und verschwand wieder darin. Unten angekommen, ließ er seine Maske wieder fallen. Hier unten gab es keinen Grund, um sie aufrecht zu erhalten, und er wollte sich jetzt ohnehin wieder mit Stray treffen.
 
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