[07.05.2008] Erster Besuch im Hovel

Daisy

Lillian Flynn - Brujah
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Es war noch längst nicht Mitternacht, also hatte Lilly noch Zeit im Hovel vorbeizuschauen.
Wenn sie Jenny dort nicht antraf würde die Brujah es eben später noch mal beim Anarchentreffpunkt probieren.

Es dauerte eine Weile ehe sie sich durchgefragt hatte und das Hovel fand.

Ziemlich trostlose Gegend hier. Mal sehen was das für ein Schuppen ist, das Hovel.

Lilly betrat das Gebäude.
Sie wirkte zwar nicht schrill, aber auch nicht vornehm. Arg aus dem Rahmen fiel sie hier nicht, auch nicht vom scheinbaren Alter her.
Ihr langer schwarzer Mantel war ein recht dünner Trenchcoat, nicht von der teuren Sorte. Sie könnte als dezent geschminkte Goth durchgehen, denn auch ihre Hose und Stiefel waren schwarz, sowie ihre Haare, die sie heute offen trug. Die Blässe der Haut passte auch dazu. Der einzige Farbpunkt waren ihre blutrot geschminkten Lippen.

Lilly schaute sich um und ging zur Theke, sprach eine Person an, die hinter der Theke stand.
Sie bestellte eine Vodka-Cola und fragte: „Kennst du zufällig Jenny? Hab gehört sie ist hier öfters.“
 
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Das 'Hovel' war, wie viele Gebäude dieses Viertels, wohlmöglich einmal so etwas wie eine Lagerhalle gewesen. Vielleicht waren aber auch einfach nur alle Wände herausgeschlagen worden, so dass der große, nur von schmalen Säulen getragene Innenraum entstanden war. Die Brujah betrat das alte Ziegelstein Gebäude, dessen Eingang ein altes Rolltor war, in dessen Verladebereich man einige Bauzäune so aufgebaut hatte, dass sie den Besucherstrom kanalisierten und in eine Art Schlange zwangen. Eigentlich hatte es aber nur zur Folge, dass sich der Pulk von einigen Metallmaschen getrennt sah und sorgte nicht wirklich dafür, dass sich die Leute in einer Schlange wiederfanden.

Wummernde Bässe wiesen einem den Weg durch einen Außenring aus Gängen. Hier und da gingen ein paar Räume von ihm ab. Auf einigen prangten kleine Schilder, welche diese als 'privat' deklarierten. Der Boden war übersäht von kleinen Fläschchen mit den Resten diverser Alkoholika und Plastikbechern. Überall klebte es unangenehm und zusammen mit dem öligem Schmutz, wie er in Maschinenhallen üblich war, bildete sich schnell eine Schicht unter den Füßen. Die Wände waren mit Grafiti beschmiert. Manches war Kunst, das meiste simpler Vandalismus. Fleckige Schatten an der Wand, die verdächtig nach Urin rochen, verleidetem einem ziemlich schnell das Verweilen und Begutachten der Galerie der Straßenkünstler und Spraydosen Hooligans.

Endlich im Hauptsaal angekommen, fand sich Lilly in einem Verschachteltem Labyrinth aus Trennwänden und Reifenstapeln wieder, das sich ständig in Bewegung befand und durchaus jeden Abend neue Wege gebildet haben mochte. Sowohl Gäste als auch Inhaber bewegten zahlreiche Trennelemente durch den großen Raum, mal mehr und mal weniger planvoll, wodurch sich kleine, abgetrennte Areale und Gänge ergaben.

Auf die Frage nach Jenny erhielt die Brujah von der kleinen, viel zu dünnen Frau hinter der Theke ein übertriebenes Nicken, wie man es oft sah, wenn sich Menschen an einem viel zu lautem Ort aufhielten. Durch den immensen Lärm hörten sie kaum etwas und instinktiv intensivierten sie dann auch ihre Mimik und Gestik, so als müsste diese ebenfalls den Geräusch Teppich durchdringen um beim Empfänger anzukommen.

Ja klar. War aber die Woche noch nicht hier glaub ich. Heute auch nicht, haste Pech. Aber ein oder zweimal die Woche ist normal.

Nun war Jenny kein großer Freund von Routinen und Regelmäßigkeiten. Sie schaute so oft hier vorbei wie es möglich war. Wenn dabei mal eine Woche ausfallen musste, dann war das halt so. Scheinbar machte sich hier niemand sorgen, wenn sie mal ein paar Tage nicht auftauchte.
 
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Lilly nickte der Frau dankend zu und zuckte mit den Schultern.
Tja, Pech gehabt, was sollte man machen.

Die Brujah hatte ja schon viel gesehen was üble Gegenden und üble Läden anging, aber der Laden hier überschritt sogar bei ihr die Ekelgrenze, und sie fragte sich was Jenny wohl für jemand war, dass sie sich hier wohl fühlen konnte und öfters hierher kam.
Das musste schon eine ziemlich hartgesottene Frau sein.
Lilly würde sich hier zwar nicht entsetzt und pikiert auf dem Absatz wieder umdrehen und abhauen, aber von wohl Ein Nobelschuppen wie das El Privilegio oder das Café de Trois war aber genauso wenig ihr Ding.

Cola hatte den Vorteil, dass die Flüssigkeit dunkel war und man da somit gut etwas Blut beimischen konnte. Lilly biss sich auf die Zunge und ließ etwas Blut in das Glas laufen. Dann trank sie das Gesöff in aller Ruhe aus. Etwas Alk war jetzt gar nicht mal so übel.
Und jetzt? Eigentlich wäre etwas Jagen nicht schlecht. Aber ganz bestimmt nicht hier in diesem Laden. Sie wollte gar nicht wissen was die sich hier alles für Zeug reinschmissen oder spritzten, und das wollte Lilly ganz gewiss nicht in ihrem Körper haben.

Sie machte sie sich auf den Weg zurück zum Eingang. Fürs Erste hatte sie genug gesehen, und nach einem längeren Aufenthalt in diesem Laden war ihr wirklich nicht zumute. Wie gut, dass man als Kainskind keinen Gehörschaden mehr bekommen konnte.
Lilly trat wieder hinaus und nachdem sie ein paar Schritte gegangen war, da war die Ruhe richtig wohltuend.

Anarchentreffpunkt? Vielleicht später, keinen Bock im Moment.
Außerdem reiste sie ja nicht schon morgen wieder ab, da bestand also keine Eile.
Und vielleicht hatte ja irgendjemand die Handynummer von Jenny, telefonieren wäre noch der einfachste Weg um mit ihr Kontakt aufzunehmen. Aber wer könnte die Nummer haben und würde sie herausrücken?
 
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Es ist die Frage, ob sie wirklich hierherkommen sollte, wenn es schnell gehen soll... denn im Hovel muss sie sich die Leute schon sehr genau ansehen, ehe sie auf den Gedanken kommt, von jemandem zu trinken. Und das, wo sie noch nichtmal nikotinverseuchtes Blut richtig leiden kann. Oh, während der Ekstase des Trinkens ist es egal.. aber es hat so einen üblen Nachgeschmack. Zumindest bildet sich Meyye das ein. Aber wegen des dummen Nieselregens sind keine Leute auf der Strasse und im Stadtpark, also kommt sie mal wieder hierher.. wie sie es sporadisch immer wieder tut, seit sie sich hier als Bekannte von Tek eingeführt hat. Von dem hier keiner weiß, dass er inzwischen im Inneren einer Bronzestatue vor sich hin modert.

Kurz bevor sie eintritt, tippt sie auf ihrem Handy herum.. Jenny ist schließlich eine der ersten Personen, die ihr einfällt wenn sie hier ist, und nach dem was Enio sagte und was sie in der Traumwelt erlebt hat, will sie doch mal versuchen, sie zu erreichen. Vielleicht haben sie mit der 'symbolischen' Befreiung ja wirklich etwas bewirkt.

Bist du OK? Bin im Hovel.

Nun bleibt es der kleinen Möchtegernanarchistin überlassen, ob sie sich einigeln, Meyye sehen, mit ihr sprechen oder sich mit ihr weiterprügeln will.. diesmal aber unter anderen Bedingungen. Währenddessen begrüßt sie ein paar der flüchtigen Bekannten hier, tauscht Handschläge aus und ignoriert andere Leute vollends, was auf Gegenseitigkeit beruht.. die Rassisten, die es auch hier gibt, wissen inzwischen dass sie sich zurückhalten müssen wenn Meyye 'in da house' ist...
 
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Lilly ging die Straße entlang, und da sah sie jemanden auf der anderen Straßenseite in die Richtung gehen, aus der die Brujah gerade kam.
War das nicht Meyye?
Die Brujah schaute ein zweites Mal hin. Ja, das war Meyye, ganz bestimmt.

Wär eigentlich ganz schön mal mit ihr zu quatschen. Aber bis Lilly sich mal dafür entschieden hatte Meyye zu folgen war diese schon fast außer Sicht. Die Brujah folgte ihr und sah sie ins Hovel reingehen.

Und jetzt? Da drin war ja wirklich der allerbeste Ort zum Quatschen, den man sich vorstellen konnte. Bei der Lautstärke verstand man doch sein eigenes Wort nicht.
Aber sie war doch wohl jetzt nicht völlig umsonst den ganzen Weg zurück gekommen?
Nein. Also ging sie hinein.
Sie brauchte eine Weile bis sie Meyye in dem Gewimmel wiederfand.
Lilly ging auf sie zu, blieb vor ihr stehen, sagte "Hallo, Meyye" (wahrscheinlich nicht laut genug als dass es für die Gangrel hörbar wäre), lächelte sie an und wartete darauf ob Meyye sie wohl erkannte.
 
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Die Antwort kam relativ zügig.

Hey! Stell gerade meine Maschine ab. Komm nach draußen auf den Parkplatz, da können wir besser reden! Greets J.
 
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Gerade sucht sie sich ein oder zwei Kandidaten aus die sie heute um etwas Blut erleichtern wird, als plötzlich jemand vor ihr steht. Plötzlich, weil sie nicht darauf geachtet hat. Mit verengten Augen fixiert sie die Gestalt. Will sich die zwischen sie und ihr Blut stellen?? Nein.. nein, beruhig dich, Meyye. Du kennst die. Und woher soll sie wissen, dass du verdammten Hunger hast. Wie hieß sie noch? Lilly irgendwas? Brujah, wenn sie sich nicht irrt. Sie sieht in diesem Laden ein wenig fehl am Platze aus...

Meyye dagegen passt gut rein. Lilly hat sie ja gestern morgen noch in der Ruine gesehen.. da waren sie und ihre Sachen völlig unversehrt, was bedeutet dass kein Garou sie auch nur berührt hat - die vielen Blutspritzer bedeuteten aber wohl, dass sie umgekehrt ordentlich zugelangt hat. Dass also jetzt die Jacke an einer Seite aufgerissen ist wie von großen Krallenhänden und bei genauem Hinsehen am Bauch auch entsprechende (wenn auch alles andere als tiefe) Striemen zu sehen sind, muss fast heute abend passiert sein.

Immerhin nickt sie der anderen grüßend zu, denn reden brauchen sie hier wirklich nicht viel. Dann wird sie auch schon wieder durch ihr Handy abgelenkt, das sie hervorholt und die Nachricht liest. Na, warum nicht... sie winkt Lilly kurzerhand, ihr zu folgen, als sie wieder dem Ausgang zustrebt. Und die bessere Hörbarkeit ist nur ein Grund dafür.

Das wird auch die Brujah sehen, wenn sie Meyye folgt, die sich zuerst ein wenig suchend umsieht und dann schnurstracks auf eine Frau mit Motorrad zugeht, die sich als Jenny entpuppt. "Hey." grüßt sie sie und deutet mit dem Daumen auf die Brujah. "Kennste Lilly? Is von Enios Stamm, hab sie grad zufällig getroffen." Dann wendet sie sich an diese. "Haste auch Jenny gesucht?"
 
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Lilly registrierte die Blutspritzer, die aufgerissene Jacke und die Wunden.
Das sah doch nach Wunden durch Werwölfe aus. Gestern war Meyye noch nicht verletzt gewesen, oder? Meyye war offenbar eine gute Kämpferin.

Die Brujah folgte der Gangrel nach draußen und war froh hier aus dem Lärm wieder rauszukommen.

„Hi“, begrüßte Lilly die Caitiff mit einem Lächeln.

„Ja, genau“, erwiderte die Brujah dann auf Meyyes Frage.

„Heute schon einen Kampf mit Werwölfen gehabt?“ fügte sie hinzu.

Dann sah sie wieder Jenny an.

„Und du bist also Jenny?“ vergewisserte sie sich, denn theoretisch hätte es ja auch jemand anders sein können.
 
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Gesucht zu werden, war etwas, dass Jenny überhaupt nicht behagte. Die meisten Wesen, die nach ihr suchten hatten in der Regel immer recht schmerzhafte Dinge im Sinn, wenn sie irgendwann auf die Anarche trafen. Für die meisten Vampire hatten Caitiff ein Schild mit den Worten "Kick my ass" auf der Stirn. Nicht wenige waren der Aufforderung nachgekommen, nicht wenige hatten es schnell bitter bereut.

Meyye hatte sich allerdings als recht cool erwiesen. Lurker hatte Jenny zwar vor der Gangrel gewarnt, glücklicherweise gehörte die Caitiff aber stets zu jenen, die sich ihr eigenes Bild von der Lage machten. Von einem fast notorischen Ungehorsam jetzt mal abgesehen. Trotzdem blieb ein fader Beigeschmack. Jemand Fremdes hatte nach ihr gesucht, das bedeutete, dass sie bereits recht bekannt war in der Stadt. Jenny war sich nicht sicher, ob sie das gut und schlecht finden sollte. Sie entschied fürs Erste reserviert zu bleiben und abzuwarten.

"Wer will das wissen?" war alles was sie erwiderte.

Meyye begrüßte die junge Anarche derweil mit einer leicht gehobenen Hand.
Anscheinend wollte sich die Gangrel aus der ersten Begegnung heraushalten.
Kannte sie etwa Jennys kleines Begrüßungsritual?

Gut so!, dachte diese, grinste und streckte den Rücken. Möglich das gleich Blut fließt...
 
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Bestimmt war das doch Jenny, aber sie wollte nicht damit herausrücken, hm, schien wohl recht misstrauisch zu sein. Aber war das ein Wunder?
Dummerweise konnte Lilly jetzt nicht sonderlich offen reden solange die Gangrel mit dabei war, und wer weiß was die beiden noch alles zu bequatschen hatten, vielleicht wollten sie lieber unter vier Augen reden.

„Na ich, wer denn sonst.
Ich bringe Nachricht von jemandem, den ich vor einiger Zeit weit weg von hier getroffen habe, aber wenn du nicht Jenny bist kann ich ja wieder gehen.“
 
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Jenny zuckte gleichmütig mit den Schultern. Desinteressiert griff sie in die Innentasche ihrer Lederjacke und holte ein Schachtel Zigaretten hervor. Gauloises. Sie entnahm der Packung ein Stäbchen und zündete es an.

"Wohl nen Clown gefrühstückt, hrm? Wenn du etwas zu sagen hast, dann sag es oder verpiss dich! Du scheinst mir gegenüber im Vorteil zu sein, denn du wirst bereits durch Meyye wissen wer ich bin. Wenn du also hier einen Schritt weiter kommen willst, dann nenn mir deinen Namen und langweile mich nicht mit irgendwelchen Spielchen Perle!"

Neugierig auf die Reaktion ihrer Gegenüber lehnte sich die Anarche zurück und gegen ihr Motorrad. Dabei achtete sorgsam darauf , das Gewicht ihres Körpers auf das nach hinten gestellte Bein zu verlagern. So konnte sie sich im Falle eines Angriffs blitzschnell nach vorne werfen und wenn nötig sogar ausweichen. Jenny hatte diesen Trick bereits bei mehreren Straßenschlägereien ausprobiert und in den letzten Jahren perfektioniert. Kein Trick den man auf irgendwelchen Schulen lernte, aber dennoch äußerst wirkungsvoll. Der Straßenstil eben, gelernt während eines harten und gnadenlosen Lebens.
 
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"Mmmh." macht Meyye nur etwas unbestimmt auf die Frage nach den Werwölfen. Harder, einer von dreien... der Verräter hat bekommen was er verdient. Das dürfte Nara gefallen. Aber auch wenn sie langsam dahinterkommt, dass sie inzwischen vielleicht doch schon die gefährlichste Nahkämpferin in der ganzen Finstertaler Kainitenschaft ist, hat sie etwas gegen Angeber.. und will vor allem selbst keiner sein.

Sie hält sich erstmal zurück und wartet ab, während Lilly und Jenny sich beschnuppern.. sowas muss einfach sein, sie sind hier halt nicht im Cafe oder bei den Ventrue und Torries, wo Bücklinge und falsches Lächeln vorherrschen. Jenny hat ihren ganz eigenen Stil, neue Bekanntschaften zu schließen. Auch wenn sich Meyye nicht erinnern kann, dass sie bei ihrer ersten Begegnung auch so schroff war. Aber egal.

Ihr fällt ein, dass zwischen ihr und Jenny auch noch etwas zu klären ist.. Lurker betreffend. Aber naja.. was soll sie darauf schon sagen. Jedenfalls nichts, solange die Anarchin nicht fragt. "Hey, wenn ihr eh am turteln seid, besorg ich mir derweil 'n bißchen roten Saft." meint sie dann. "Freut mich jedenfalls, dass'de wieder auf den Beinen bist." geht es noch an Jenny, ehe sie sich wieder dem Hovel zuwendet. "Ich komm dann wieder."
 
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Wer spielte denn hier Spielchen bitteschön?! Und wer war Lilly denn, dass sie sich hier herumschubsen ließ!

„Wohl schwerhörig, oder was?!“ brauste sie auf.

„Aber ich kann dir gern deine verstopften Ohren mit meinen Fäusten etwas aufpolieren! Meyye hat doch grad gesagt, dass ich Lilly heiße! Lilly vom Clan der Draufschläger!“

Lilly ballte ihre Fäuste, erhob diese ein wenig und lächelte böse. Warum sollte sie jetzt noch freundlich sein, wenn man ihr so kam.

„Und nein, ich bin nicht sicher, wer du bist! Und solange ich nur raten kann, dass du Jenny sein könntest, werde ich bestimmt keine vertrauliche Nachricht weitergeben!“

Lilly nahm wahr, dass Meyye sich dann vorerst zurückzog. War natürlich besser, wenn die Gangrel sich da jetzt nicht einmischte.
Die Brujah schwieg, knirschte mit den Zähnen und wartete ab, doch das war wohl nur die Ruhe vor dem Sturm, der sehr leicht losschlagen könnte. Lilly stand noch immer mit geballten Fäusten da, bereit zuzuschlagen, ihre Augen funkelten wütend, verengten sich und fixierten Jenny.
Die Luft war zum Schneiden dick, und jetzt schien nur noch ein winziger Funke nötig zu sein um die Brujah zum Explodieren zu bringen.

Und dann grummelte sie unter zusammengebissenen Zähnen hervor:

„Und nenn mich nicht noch mal Perle.“

Noch ein dummes Wort, und Lilly würde ihre Fäuste sprechen lassen, dann ging es eben nicht anders, davor schreckte die Brujah nicht zurück.
Es wurde dann zwar etwas eng mit dem Blut, aber klein beigeben kam nicht in Frage. So ließ sie sich doch nicht behandeln. Lilly rechnete im Grunde schon damit, dass es jetzt zu einem Kampf kam, denn sie konnte sich schwer vorstellen, dass diese Frau jetzt plötzlich einlenkte, also setzte Lilly schon mal etwas Blut ein um ihre Geschicklichkeit zu steigern. Und dann lauerte sie auf den nächsten frechen Kommentar.

Out of Character
Lilly pumpt also einen BP auf Geschicklichkeit.
 
AW: [07.05.2008] Erster Besuch im Hovel

Das Jenny mit Meyye so gut klar gekommen war, lag einzig und alleine daran, dass die Schwarze etwas hatte, das die Anarche unbedingt haben wollte. Soviele Gangrel gab es nun mal nicht in der Stadt. Wenn man also lernen wollte, wie man aus seinen Händen tödliche Werkzeuge macht, dann muss man eben den Arsch zusammenkneifen und freundlich sein. Das man sich danach noch immer gut verstand, war reiner Zufall. Beide Frauen hatten eine Menge gemeinsam.

Jenny wandte sich an die kläffende Brujah

"Na, du traust dich was! Kommst in mein Haus und pinkelst mir direkt ans Bein. Gerade als... Draufschläger solltest du wissen, dass man sich als Gast zu benehmen hat. Das hier, ist mein verschissenes Reich! Ich schlage also vor, du vergisst nicht was dir dein verkommener Erzeuger beigebracht hat. Also, wie wollen wir es machen? Ich prügele die Scheiße aus dir raus und du spukst die wichtige Neuigkeite zusammen mit einigen Zähnen und einer Menge blutigen Rotz aus. Oder du bittest mich artig um Verzeihung und wir unterhalten uns wie zwei gut erzogene Schlampen nach nem Date mit nem Freier?"

Ein leises Lachen folgte.

"Wuff, P-e-r-l-e!"

Out of Character
Jenny pumpt nix, sie ist überzeugt, dass sie gewinnt!
 
AW: [07.05.2008] Erster Besuch im Hovel

Na das war ja zu erwarten gewesen, dass es sich nicht besserte.

Ich war zuerst freundlich und habe höflich nachgefragt wie du heißt, und als Antwort wurde ich verbal angerotzt!“

Das hätte sie sich gefallen lassen sollen??
Und jetzt sollte sie auch noch Verzeihung bitten? Das kam nicht in Frage, selbst wenn dieser Frau die ganze Welt gehören würde! Dann lieber im Kampf draufgehen als jetzt zu kuschen!

Und dazu dann noch diese sehr absichtliche Provokation, Lilly noch mal Perle zu nennen.
Darauf konnte es nur eine Antwort geben.

„Nun gut, wenn das also deine Art von Gastfreundschaft ist, dann sollte ich mich wohl dafür bedanken.“

Die Brujah trat ein paar Schritte zurück, aber nicht um sich zu verziehen sondern um anschließend Anlauf zu nehmen.
 
AW: [07.05.2008] Erster Besuch im Hovel

"Sei mein Gast, Schlampe!"

Das Grinsen auf den Lippen der Anarche wuchs weiter. Mit fast gleichgültig langsamen Schritten entfernte sie sich ein wenig von ihrem Motorrad. Nicht auszudenken, wenn das kostbare Gefährt bei dem kleinen Spielchen Schaden nahm. Trotz der vorgebrachten Gleichgültigkeit, ließ Jenny die Brujah keine Sekunde lang aus den Augen. Fast unmerklich begann sie damit, Lilly zu umrunden.

"Laberst du eigentlich immer soviel? Komm her und hol dir deine Packung Mäuschen, dein Gesabbel geht mir schwer auf die Eier."

Die kleinste unachtsame Bewegung reichte und Jenny würde angreifen. Die kommende Auseinandersetzung würde sich kaum noch aufhalten lassen. Der Hamburger Caitiff war das nur mehr als recht, sie liebte Momente wie diesen. Ob es ihrer Gegenüber wohl ebenso egal war zu sterben? Nun, sie würde es schon bald wissen.

Buddy you're a young man hard man
Shoutin' in the street gonna take on the world someday
You got blood on yo' face
You big disgrace
Wavin' your banner all over the place

Queen, We will rock you
 
AW: [07.05.2008] Erster Besuch im Hovel

Vielleicht sollte sie noch warten. Immerhin kann sie sich doch mal ansehen, was die beiden so können, und die beiden werden ebenfalls Blut brauchen wenn alles vorbei ist. Allerdings hat sie heute schon genug Kampf gesehen und der Durst wird immer drängender. Wenn sie außerdem noch die Wunde heilen will, die sie davongetragen hat, sollte sie mehrere Leute finden, die sie erleichtern kann. Da braucht sie den Vorsprung vielleicht. Sie geht hinein und macht das, was sie schon angefangen hatte.. sie macht sich auf die Suche.
 
AW: [07.05.2008] Erster Besuch im Hovel

Wer labert hier viel??!!“

Lilly hatte bestimmt nicht mehr gesagt als diese unverschämte Göre.
Und dann wurde Lilly jetzt auch noch Schlampe und Mäuschen genannt, das brachte sie zur Weißglut.
Wutentbrannt schlug sie blitzschnell mit ihrer rechten Faust zu, noch bevor Jenny zuschlagen konnte, doch die Brujah schlug ins Leere, und das machte sie noch wütender.
Dem nun folgenden Angriff ihrer Gegnerin konnte Lilly mit Leichtigkeit ausweichen, und dann zielte die Brujah auf den Kopf der Caitiff und schlug mit übernatürlicher Schnelligkeit zweimal zu, diesmal waren es Treffer, zwei Faustschläge hagelten mit recht großer Wucht auf Jenny.
Da musste Lilly lächeln. So machte das doch Spaß!

So ist´s recht, jetzt bekommt sie einen gedongt! Und noch einen!

Lilly war nicht mehr allzu weit von einer Hungerraserei entfernt, das wusste sie. Aber lieber würde sie sich in Starre schlagen lassen oder in Raserei fallen als dass sie sich ergab. Sie würde kämpfen bis zum Letzten, hier ging es schließlich um ihre Ehre.
Aufgeben war keine Option. Sie würde doch nicht buckeln nachdem sie beleidigt worden war.
Es war ihr nicht egal ob sie starb, aber lieber sterben als jetzt klein beigeben.
 
AW: [07.05.2008] Erster Besuch im Hovel

Es war zwar nicht da beste Wetter, doch wer hierherkam, der war nicht empfindlich und wenn sich Jenny mit einer anderen Frau stritt, dann war das schon ein Grund, stehen zu bleiben und wenn es dann auch noch zur Sache ging, dann war das noch mehr ein Grund, denn es versprach eine Abwechslung. Wer wollte nicht sehen, ob Jenny ihre Position auch mit Fausten klarstellte oder ob die blonde Tussi es schaffte ihr eine auf die Schnauze zu geben.

Wie immer war es erstaunlich wie schnell sich Gaffer fanden, die in diesem Fall entweder die eine oder die andere anfeuerten. Immerhin hatte es sich schon angekündigt, als sich die 2 anzukeifen begannen.
 
AW: [07.05.2008] Erster Besuch im Hovel

Lilly bemerkte, dass sich Zuschauer ansammelten.

Verdammt, wo kommen die ganzen Gaffer plötzlich her?!

Dann konnte sie jetzt schlecht ein weiteres Mal mit übernatürlicher Geschwindigkeit zuschlagen. Aber eins blieb ihr noch, das sie mit dieser Schnelligkeit machen konnte, und da würden die Leute sicher nicht raffen was geschah.
Sie würde alles auf eine Karte setzen, was blieb ihr übrig.

Denn es wurde eng mit dem Blut. Lilly konnte höchstens noch einmal Blut einsetzen ohne in Gefahr zu laufen direkt in Raserei zu fallen.
Sie würde also keine Verletzungen heilen können und konnte also vielleicht zwei oder drei Schläge einstecken, je nachdem wie stark ihre Gegnerin war. Dieser Kampf sollte also möglichst schnell entschieden werde, möglichst noch bevor Lilly verletzt wurde.
Da musste die Brujah es wohl auf die miese Tour machen.
Aber immer noch besser als zu verlieren. Diesen Kampf zu verlieren, das hieße doch, diese Frau würde noch frecher sein, und sie würde meinen sie könnte mit Lilly umspringen wie sie wollte und sie mit jeglichen erdenklichen Schimpfwörtern bedenken. Sie würde sich als überlegen sehen, und dass Lilly sich unterordnen musste. Denn so ein Kampf was war doch gleichzeitig ein Kampf und die Rangordnung.
Sich dieser Frau unterordnen? Niemals!
Es hieß jetzt also alles oder nichts. Gewinnen oder verlieren.
Bloß nicht verlieren, das war das was Lilly antrieb.

Jenny war doch eine Anarche. Wenn das also Jenny war, dann machte Lilly sie sich jetzt eventuell zur Feindin. Aber könnte die Brujah sich überhaupt noch vorstellen mit dieser Frau zusammenzuarbeiten? Lilly verabscheute sie doch schon jetzt. Wie sollte denn da jegliche Zusammenarbeit klappen? Am allerwenigsten, wenn die Frau einen auf Boss machen wollte Lilly gegenüber.
Das war´s dann wohl mit jeglichen Zukunftsplänen in Richtung Anarchen. Aber egal. Das war im Moment nicht wichtig.
Wichtig war jetzt nicht zu verlieren.

Dann meldete sich jedoch Lillys Stimme der Vernunft.

Was machst du hier eigentlich?! Brich besser den Kampf ab, bevor einer von euch in Starre geschlagen wird oder es ein Blutbad gibt! Scheiß was auf Gewinnen! Und Scheiß drauf ob Jenny dich dann für feige hält!

Doch da war auch noch der Durst, der nun recht stark geworden war, und so verlangte also das Tier nach Blut.

Stürz dich auf sie, ich will von ihr trinken!

Rammstoß, Jenny umklammern, zubeißen, trinken, das war es was das Tier jetzt wollte.

Aber doch nicht hier vor allen Leuten! mahnte die Stimme der Vernunft.

Mach sie fertig! Ich will ihr Blut! verlangte das Tier.

Wenn nur nicht diese ganzen Gaffer wären!

Diese Frau ist es nicht wert, dass du wegen ihr alles aufs Spiel setzt! Hör auf mit dem Scheiß!

Da war also nicht mehr nur der Kampf von Lilly gegen Jenny, auch im Inneren der Brujah tobte nun ein Kampf, und wer würde siegen, das Tier oder die Stimme der Vernunft?




Out of Character
Und wie gesagt, Lilly ist heute nicht blond. ;)
 
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