[06.06.06] Rückankunft

Feytala

Blutiger Unschuldsengel
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14. Juli 2006
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Tanja wusste nicht, ob sie mit einem Knall erschienen war, oder einfach von einer Sekunde auf die andere aufgetaucht, ob sie auch am richtigen Ort war, in der richtigen Zeit... Aber es war ihr auch relativ Wurst.

Wieder fühlte sie, wie ihr innerstes zu oberst gekehrt wurde, wie sie in kleine Schnipsel zerissen und wieder zusammengefügt wurde, wie das Blut in ihr zu heisser, schmerzender Asche verbrannte...

Nackt fiel die junge Tzimisce zu Boden... Einmal mehr in kurzer (oder langer) Zeit... Sie merkte kaum, wie man ihr irgendetwas unter die Nase hielt, das Blut in sich trug, sie trank einfach nur... Sie hörte nicht das Stöhnen und die Geräusche der anderen, die mit ihr zurückgekehrt waren... Noch während sich die inneren Wunden schlossen und draussen die Sonne aufging, kippte Tanja einfach nach hinten um.

Der bare Leib des Mädchens glitt auf den kalten Steinboden, das lange goldene Haar gleich einem Kranz um ihr Gesicht gehüllt... Der Schmerz und das Elend, das die Schwäche ihres Clans noch zusätzlich über sie brachte, fiel von ihr ab, als der Tod sie in seine kalten Arme nahm und das Licht des Morgens draussen über die Stadt Finstertal flutete...

Doch viel Ruhe war der Toten nicht vergönnt... Nicht einmal jetzt.
 
AW: [05-06.06.06] Rückankunft (Tags)

Tanja schlief unruhig. Immer wieder hatte sie das Gefühl kurz vorm aufwachen zu sein. Das die Ghule des Prinzen sich um sie kümmerten, machte das Ganze nicht angenehmen. Sie spürte es selbst im Schlaf wenn man sie durch die Gegend trug und wusch. Erst nachdem man ihr Blut in größeren Mengen eingeflößt hatte und sie in ein Bett legte, fand sie ein wenig Ruhe.

Sie Träumte und auch wieder nicht.
Aus dem Nebel tauchte ein Person auf. zuerst war es nur eine Siluette. Ein Mann, käftig, kurz Haare.
Aber da war noch etwas. Er hielt etwas in der Hand. Eine Schnur? Eine Kette? Der Mann trat einen Schritt aus dem Nebel heraus. Ein Farbiger! Ohne viel Kraft zerrte er an der Schnur.
Ein Frau kam aus dem Nebel hervorgestolpert. Sie lag in Ketten. Die Schnurr entpuppte sich als Leine. An ihrem Ende war sie am Halsband der Frau befestigt. Sie schaute sie an.

Carola!

Und mit einem Mal wurde ihr etwas klar. Der Nebel war kein Nebel. Überall war Rauch! Von allen Seiten schossen mit einem Mal Flammen!

Tanja erwachte. Sie saß aufrecht im Bett.
 
AW: [05.05.06] Rückankunft

Die Augen der jungen Vampyrin waren weit aufgerissen... Das strahlende Himmelblau schien einen Moment wie zu Eiszapfen erstarrt...

Verkrusteter Blutschweiss stand ihr auf Stirn und Wangen, sowie zwischen Augen und Nase und sie atmete, nein, keuchte schwer.

Vampire atmeten nicht - Tanja tat es. Es war Gewohnheit.

Vampire schwitzten nicht - Tanja auch nicht. Zumindest nicht normal... Wie jeder anderen Untoten drang ihr nur bei äusserster Nervosität, Angst oder Verzweiflung manchmal Blut aus den Poren...

Vampire weinten auch keine Tränen, sondern Blut... Daher stammten die verkrusteten Stellen an Nasenflügeln und in den Augenwinkeln.

Tanjas Gedanken rasten. Die Zeitreise. Die Pest. Florenz. Schmerz. Tod. Blut... Melissa, Gellar, Ennio, Meyye, Viktor...

Wie in Hypergeschwindigkeit raste noch einmal alles an ihr vorbei, brannte wie Feuer durch ihre toten Gehrinwindungen... Noch immer fühlte sich Tanja kaum im Stande zu stehen... Erde... Sie brauchte ihre Erde... Dann würde es morgen wieder gut sein.

Das war der Moment, an welchem sie sich an den Traum erinnerte... All das hatte kaum zwei Sekunden gedauert.

"Oh nein...", waren Tanjas erste Worte zurück im Jahr 2006.

"Er kontrolliert sie... Wir haben einen Fehler gemacht..."
 
AW: [05.05.06] Rückankunft

Sofern Tanja sich umschaute, konnte sie die anderen erblicken. Cat und Ernest fehlten allerdings und auch die anderen schienen in Aufbruchstimmung. Tanja hatte trotz der schlechten Nachtruhre wohl länger als die anderen geschlafen.
 
AW: [05.05.06] Rückankunft

Was sie ziemlich verwirrte... Tanja war immer vor beinahe allen wach gewesen...
Und nach der Sache in Florenz wussten die das auch...

"Carola... Er hat sie unter Kontrolle... Und wir haben es nicht gemerkt...",
murmelte die junge Vampirin... Noch immer dabei all das zu verarbeiten...
Fahrig glitt ihr Blick über die Umgebung.

Wo war sie eigentlich ?
 
AW: [05.05.06] Rückankunft

Tanja befand sich in einem geschützen Raum in der Klosterruine. Das Gemauer war alt, aber zumindest dieser Raum gut erhalten.
 
AW: [05.05.06] Rückankunft

Lena blickte unwillig zurück.
Der unnnütze Balg war endlich aufgewacht.
Sie war schon fast gegangen, da sagte das Küken doch vermutlich zum ersten Mal in seinem Leben etwas interessantes.

Wer hat wen unter Kontrolle? Die junge Ventrue? Wovon zur Hölle redest du?
 
AW: [05.05.06] Rückankunft

Tanja sah die Nosferatu einen langen Moment an. Die Frau, die sie die ganze Zeit nur angeschnauzt oder ignoriert hatte. Die Frau, die mit Dreck um sich warf. Die Frau der es nichts ausgemacht hatte zu morden.

Und Tanja tat etwas sehr kainitisches. Sie entschloss sich, dass diese Frau ihres Wissens nicht wert war, Caitiff-Küken hin oder her.

Das sogenannte unnütze Balg wandte den Kopf, Lena vollkommen ignorierend und schwang die Beine aus dem Bett...

Es gab andere Leute, mit denen sie reden würde... Solche denen sie traute.
Ihr Blick lief über die aufbrechenden Vampire. Meyye, Viktor, Melissa... Zur Not noch Ennio...

Ihre Beine fühlten sich schwach an, als sie aufstand und Ausschau hielt...

Lena und wer immer sonst noch ihre Worte gehört hatten, würden den Eindruck gewinnen, als wäre sie entweder leicht ind Trance, oder noch nicht richtig wach... Doch wer direkt in ihrem Blickfeld stand und in die himmelblauen Augen sah... Der würde erkennen dass sie so wach war wie kaum jemals zuvor.
 
AW: [05.05.06] Rückankunft

Der Teufel soll euch holen ihr verfluchten Ahnen. Enios Laune war wohl kaum schlechter gewesen seit er sich in Finstertal aufhielt. Nachdem er wieder einigermaßen zu Kräften gekommen war sah er sich um und nahm die anderen im Raum wahr. Für den Brujah war die Nahrungsaufnahme eigentlich eine sehr intime Angelegenheit und er hasste es in Gegenwart so vieler anderer Kainiten Blut zu sich zu nehmen. Aber er hatte keine Wahl gehabt. Er griff sich schnell ein paar notdürttige Kleider, die ihm gereicht wurden und nahm sich vor so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Er hatte fürs erste die Schnauze voll von anderen Vampiren oder gar einem beschissenen Auftrag des Prinzen. Bei nächster Gelegenheit sollte er vielleicht Buchet den Vorschlag machen, sein verdammtes Bild quer zu rollen und es sich in seinen toten Arsch zu schieben. Für was für einen Lächerlichen Preis hatte er seine Existenz aufs Spiel gesetzt? 50000 €? Was für ein dämlicher Sterblicher würde für 50000 € sein Leben dermaßen sinnlos aufs Spiel setzen? Der Prinz würde sich in Zukunft etwas mehr einfallen lassen müssen um Enio für seine Dienste zu ködern. Gitverdammter wichtigtuereischer Toreador mit seinem dämlichen Bild. Ich muß raus hier bevor ich noch jemandem den Kopf abreise. Für dieses zimperliche, philantropische Caitiff Küken wäre es womöglich eine Erlösung. Auf seinen Vorschlag sie einfach zurückzulassen war ja keine eingegangen und letztendlich hatte es sich sogar noch soweit entwickelt, daß Enio noch fast zu einer Art Beschützer für die Kleine mutiert wäre.

Der Turiner hatte sehr wohl gehört was Tanja von sich gab aber es hörte sich bereits im Ansatz wieder an als müßte man sich um etwas oder jemanden kümmern. Enio wollte bereits die Ruine verlassen haben ehe jemand auf die Idee kam in selbstmörderischer Naivität den Brujah zu fragen ob er ihm bei irgend etwas behilflich sein konnte. Deshalb sprach Enio kein Wort und ignorierte das Carola-Gebrabbel so gut es ging. Er zog sich an und fluchte leise und auf italienisch vor sich hin. Jemanden der seiner Landessprache mächtig war, würde nicht entgehen, daß Enio Pareto sehr ungehalten war und sein Gute-Laune-Niveau sich auf dem absoluten Tiefpunkt befinden mußte. Er sah noch einmal in den Raum und fing den einen oder anderen Blick der anderen auf. Er mußte sich doch sehr täuschen, wenn alle anderen zufrieden mit dem Verlauf und dem Ausgang ihres beschissenen Abenteuers waren. Ohne ein weiteres Wort verließ Enio den Raum. Er wollte schnellst möglich in seine Zuflucht und sich die übrigen Wunden lecken. Dabei würde er die verdammten letzten Tage... wenn man sie denn so bezeichnen wollte... revue passieren lassen und eine Entscheidung treffen wie er in nächster Zeit vorgehen würde.

Out of Character
Sorry hab grad wenig Zeit zum schreiben und verzieh mich deshalb. Auserdem wäre das Verhalten für Enio durchaus plausibel ;)

 
AW: [05.05.06] Rückankunft

Melissa stand auch bereits und war im Begriff zu gehn. Sie war stinksauer auf den Prinzen. Dieses ganze Theater war eine Farce gewesen. Für ein paar lächerliche Bilder hatten sie ihr Leben riskiert. Sie verstand ja, dass sie für einen Toreador wichtig waren, aber die hier anwesenden waren nunmal keine.
Deweiteren hatte der rettende Pfand nicht einmal funktioniert. Sie wäre dort ehlendig krepiert, wenn sie nicht dir Ruhe bewart hätten. Der Prinz hätte dann bald keine Stadt mehr gehabt. Oder wollte er etwa dafür sorgen, dass nurnoch Toreador dort weilten?
Auch die Bezahlung war lächerlich gewesen. für ein Kind vielleicht viel Geld, aber sie war ein Ahn. Sie hatte Kontakte zum Justicar, wenn sie wollte. Wozu brauchte sie die positive Erwähnung. Zumal in dieser Masse würde das wenig Stellenwert haben. Wäre es nur ein Kainit gewesen, aber diese große Gruppe? Sie war gespannt Ob der Prinz noch etwas zu den zusätzlichen Bildern sagen würde. So oder so würde sie sich nun auf den Weg zu ihm machen und ihn zur Rede Stellen. Außerdem wollte sie wissen, was Maria Theresia herausgefinden hatte.

Sie war schon eine der letzten, sie musste sich wirklich beeilen. Was fasselte dieses Küken da? Sie hatte jetzt eigentlich keine Lust auf soetwas. Aber scheinbar war es wichtig. Sie hatte während der ganzen Erkundung Florenzs nicht so viel geredet.
"Komm mit! Und erzähl mir unterwegs was los ist."

Sie ging nach draußen und lies sich von den Ghulen des Prinzen zur Kunstakademie fahren. Dort würde ihr Cheuffeur sie nachher abholen können.
 
AW: [05.05.06] Rückankunft

Meyye war bereits weg, vieleicht in einer Vorahnung Richtung Werwolfgebiet verschwunden. Viktor war nirgendwo zu sehen und der Brujah sah dermaßen mies gelaunt aus, dass Tanja ihn nicht einmal in normalem Zustand angesprochen hätte. Somit war Melissa im Moment das einzige, was einem Ansprechpartner gleichkam... Gut, was sollte es. Also hinterher.

Tanja schlüpfte in die Schuhe vor dem Bett - angezogen hatte man sie offenbar bereits während sie noch im Tagschlaf lag und beeilte sich, die Ventrue einzuholen.

Da das ganze nicht so hopplahopp ging, würde Tanja einfach schlicht mit Melissa ins Auto steigen und ihr das Ganze unterwegs erklären...
Von der Kunstakademie aus fand sie notfalls auch aleine zu Meyyes Zuflucht.

Als beide hinten im Auto saßen, drehte Tanja sich zu Melissa. Der jungen Vampirin war immer noch elend... Aber ihre Sprache war auffallend ruhig.

Für Melissa, die sie bisher eigentlich nur entweder zurückhaltend oder entsetzt erlebt hatte, war zumindest das wohl eine positive Überraschung. Tanja stotterte nicht, bebte nicht beim Sprechen und sie kam so direkt wie möglich auf den Punkt.

"In aller Kürze... Ich habe, seid meinem Kuss immer wieder, nun... Erscheinungen, Visionen. Sie kommen ganz spontan, ohne dass ich es kontrollieren kann und eigentlich immer bei starker kainitischer Präsenz... Sie betreffen wohl meistens die Beziehungen verschiedener Kainskinder oder besonders einschneidender Erlebnisse.

Ich habe Beispielsweise ein bestimmtes Szenario auf der Finsterburg gesehen, obwohl ich noch nie dort war... Ich vermute eine Art Ende einer langen Kette von Ereignissen, bei denen die beiden Prinzen und Johardo, sowie die meisten anderen Ahnen Finstertals und Finsterburgs aufeinander getroffen sind. Ich vermute weiterhin, dass ihr da mehr wisst als ich... Das nur zur Beweisführung. Heute...

Heute habe ich geträumt."

Einen Moment lang sah sie aus dem Fenster.

"Ihr seid die Primogena der Ventrue, hat man mir gesagt... Und wenn ich es richtig verstanden habe, heißt dass, ihr wäret für die Mitglieder eures Clanes verantwortlich. Damit ist es nur richtig, dass ihr es als erste erfahrt... Dennoch... Ich muss zuerst ein bisschen ausholen.

Ich denke ihr wisst inzwischen von den Ereignissen um Carola... Dass Ian angeblich von einem Sabbatvampir angegriffen und verschleppt wurde... Sie erzählte später auch, es sei dessen Erzeuger gewesen... Ich habe ihn selbst nicht gesehen, dennoch... Ich und Meyye waren an diesem Abend vor Ort, ich konnte die beiden Brujah aus der Entfernung miteinander ringen sehen und später habe ich dann, kurz nach Meyye, sie und Carola gefunden.

Eine Nacht darauf bin ich mit Meyye zu dem Ort des Geschehens zurück gekehrt, weil ich hoffte eine Vision zu haben, die uns vieleicht hilft, uns etwas Aufschluss gibt... Ich hatte auch eine, doch bestand sie nur aus vagen Gefühlen. Angst, Wut, der Wunsch etwas zu beenden, solche Dinge.

Heute Nacht aber wie gesagt hatte ich einen Traum, eine Vision, die wenig
deutlicher hätte sein können."

Das alein war schon mehr als beunruhigend... Vampire träumten normalerweise nicht...

"Ich habe eine Wand aus Nebel gesehen... Aus dieser kam ein Mann, ein Schwarzer, der Ian sehr ähnlich sah, aber nicht er war... Ich vermute, es ist der von Carola angesprochene Erzeuger. Er zog eine Schnur an seiner Hand ganz locker nach... Dann konnte ich erkennen, dass er daran Carola führte, die in Ketten lag... Er hatte sie symbolisch vollkommen unter Kontrolle...
Ich erkannte dann, dass der Nebel kein Nebel war... Sondern Rauch... Es waren Flammen, überall... Es war unerträglich heiss, das Feuer griff um sich... Und dann bin ich erwacht."

Die junge Vampirin machte eine Pause und sagte mit eindringlicher, fester Stimme zu der Ahnin :

"Es ist nur Spekulation, aber ich ziehe aus dieser Vision den Schluss, dass der Sabbatvampir Carola in irgendeiner Weise beeinflusst oder sogar kontrolliert...
Ich muss euch dazu sagen, Frau de l'Abricotier, alle Visionen die ich bisher hatte und die ich nachprüfen konnte, wurden von den darin vorkommenden als absolut wahr bestätigt. Ich möchte niemandem Schuld zuweisen, auch weiss ich nichts über die Art des Einflusses... Aber ich bin relativ überzeugt davon, dass Carola tiefer in der Sache drinnsteckt, als mir und Meyye und auch Cat damals klar war. Ich bitte euch... Ich bitte euch wirklich... Nehmt euch dieser Sache an."

Damit endete Tanja und sah Melissa aus tiefen Augen an. Sie schien noch immer stoisch ruhig und hatte mittlerweile das verkrustete Blut aus ihrem Gesicht entfernt... Überzeugend hatte jene engelsgleiche Stimme auf jeden Fall geklungen. Nun lag es bei Melissa, was sie daraus machte.
 
AW: [05.05.06] Rückankunft

Out of Character
Ähm... kann es sein, dass das am 06.06.06 spielt?
 
AW: [05.05.06] Rückankunft

Out of Character
Ja, tut es... Und Juni meinte eigentlich schon gestern, sie editierts...
 
AW: [06.06.06] Rückankunft

Out of Character
[korinthenkackermodus]@Feytala: glaubst du nicht, daß es Melissa ein bißchen verwirren könnte, wenn Tanja sie einmal mit "Du" und dann wieder in der dritten Person mit "euch" anspricht ;) [/korinthenkackermodus]
 
AW: [06.06.06] Rückankunft

Out of Character
Doch *g* Ich hatte eigentlich gedacht alle dus rauseditiert zu haben... Moment...
 
AW: [06.06.06] Rückankunft

Out of Character
Ich räum hier gleich mal auf. Und ja ich hatte was geändert... scheint aber nicht für alles übernommen worden zu sein. Ich werds gleich nochmal richtig stellen


Melissa hörte in aller Ruhe den Ausführungen der Caitiff zu. Diese Kräfte.... sie kamen ihr bekannt vor. Ariel hatte so etwas bisweilen auch gehabt. Sie betrachtete Tanja. Ob sie von einem Engel berührt wurde.
Papperlapapp. Es waren nicht überall immer gleich Engel. Ariel war einer. Eine solche Göttlichkeit war selten, sehr selten. Es war unwahrscheinlich, dass sie in ihrem Leben noch einmal einem solchen Wesen gegenüberstehn würde.
Dennoch in einem hatte Tanja recht. Sie sollte dem zumindest nachgehn.

Melissa zog ihr Handy aus der Tasche. Und erschrack! Sie hatte mehrere verpasste Anrufe und SMS. War mehr Zeit vergangen, als der Prinz prophezeit hatte? Nein die Daten stimmten alle.
Die Anrufe waren alle von ihr zu Hause oder von ihrem Ghul. besonders die späteren waren von seinem Handy. Was war so wichtig, dass er versuchte sie tagsüber zu erreichen. Hatte er gehofft ihr Handy wäre laut genug, als dass es sie wecken würde?
Sie las die SMS.

7.24
Madame, ich habe versucht sie zu erreichen. Aber selbst als es noch nacht war gingen sie nicht dran. Man hat ihre Zuflucht angegriffen.


13.43
Die Feuerwehr war schnell zur Stelle und leistete Löscharbeiten. Überall in der Stadt würden Bomben gezündet und stehen Gebäude in Flammen.


16.16
Wir haben so gut es ging, die wichtigsten Unterlagen geborgen und in ihr Restaurant gebracht. Im Keller sollten sie sicher sein. Derzeit richten wir eines ihrer anderen Anwesen für sie her.


Verdammt! Was war passiert?

Tanja bekam nur mit wie Melissa aufgeregt die SMS auf ihrem Handy las. Ihr Ausdruck wurde immer geschockter. Wenn man sie genau betrachtete, fiel auf, dass aus ihrem sowieso schon blassen Gesicht gegliche Farbe gewichen war.
Ich glaube sie könnten recht haben!
Die haben die Stadt angezündet, schreibt mein Ghul!

Fahren sie schneller!
wandte sie sich an den Ghul des Prinzen.

Melissa wählte eine Nummer. Sie rief Rene an. Sie wollte wissen wo Carola war. Auf keinen Fall wollte sie noch ein Mitglied ihres Clans verlieren.
Out of Character
 
AW: [06.06.06] Rückankunft

Lena betrachtete ungehalten wie das Küken mit Melissa verschwand. Sicher, Melissa und LEne kamen im Endeffekt aus der selben Stadt und in Finsterburg waren die Beziehungen enger gewesen als hier.... und doch.
Eine wichtige Information ging an Lena vorbei.

Aber noch mehr schien nicht in Ordnung. Als Lena, natürlich unter ihrer Maske, ddie Ruinen verließ roch sie Rauch. Irgendetwas brannte hier.

Die Menschen, die sie sehen konnte, Erstaunlich wenige für diese Uhrzeit schienen alle in Eile und aufgebracht zu sein.

Sie würde erstmal die Stadt durchforsten und mit eine paar Einwohnern reden. Scheinbar war etwas vorgefallen.
 
AW: [06.06.06] Rückankunft

Tanja zog eisern ihre auseinander fasernden Gedanken zusammen... Man sah ihr nicht an, wie schwach sie eigentlich grade war... Aber jegliche Anstrengung würde vermutlich in einem Fiasko enden... Oder nur grade so zu vollbringen sein.
Sie fühlte sich wie jemand, der von einer langen Krankheit geschwächt war... Sie konnte reden, sie konnte gehen und sie konnte sich sogar normal verhalten... Aber jede Anstrengung würde vermutlich ihre Schwäche offenbaren.

Die wunderschöne junge Vampirin vergrub diese Schwäche tief in sich. Es war nicht der Ort, noch die Zeit um schwach zu sein. Melissa hatte Stärke gezeigt, die ganze Zeit über in Florenz, obwohl sie hatte sehen können, wie der Ventrue all dies nahe ging... Von den Leichen bis hin zum Gestank... Und der Wut auf Buchet.

Sie wollte vor dieser Frau keine Schwäche zeigen... Tief in ihrem inneren fühlte sie sich zu Melissa hingezogen... Nicht auf eine emotionale Art und Weise, sondern weil die Ventrue etwas verkörperte, was Tanja in gewisser Weise vieleicht selbst gern gewesen wäre.

Die Sache mit den Engeln.. .Tanja kam nicht auf solche Gedanken. Aber Melissa mochte sich erinnern, dass Tanja mehrmals Ariel erwähnt hatte... Wohlmöglich hatte der Engel selbst sich aus irgendeinem Grund der Caitiff angenommen ? Doch wer wusste das schon. Momentan gab es akutere Probleme.

Ihre Augen weiteten sich.

Die Stadt angezündet ? Ach du scheisse...

"Was ? Aber... Wer ? Der Sabbat ?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Wir brauchen mehr Informationen."

Sie sagte es mehr zu sich selbst, als zu Melissa... Die Ahnin war nicht dumm... Tanja schwieg und beobachtete die Primogena stattdessen. Die junge Russin hatte momentan nichts beizutragen, was wichtig gewesen wäre, ausser einiger Eindrücke... Aber sie konnte lernen. Sie musste sogar lernen...
Und das konnte sie, wenn sie jemandem zusah, der schon ein paar Jahrzehnte im Geschäft war sicher.
Andererseits war der Gesichtsausdruck und die spürbare Aufregung der Ventrue auch geeignet Tanja zu beunruhigen...
Doch Beunruhigung musste nichts schlechtes sein, auch diese Emotion hatte ihren Sinn. Es machte Leute aufmerksamer und bewahrte sie davor Fehler zu machen.... Manchmal.

Vieleicht konnte sie Melissa behilflich sein, wenn sie auf Carola trafen... Oder sie hörte ein paar Dinge, die für sie ein gesamtbild bildeten. Interessiert folgte sie dem, was sie durch Melissas Antworten vom Telefongespräch mitbekam.
 
AW: [06.06.06] Rückankunft

Melissa legte auf.

"Carola ist weg." Ihre Hände verkrampften sich. Wieder einer weniger. Verdammt! Ich muss sie beisammenhalten! Ich muss!

"Wir sollten jetzt machen, dass wir zur Akademie kommen.... oder nein...

Halten sie bitte am nächsten Kiosk an."sagte sie zum Fahrer und anschließend dann wieder zu Tanja. " wärest du so nett zwei Zeiungen zu holen?"
 
AW: [06.06.06] Rückankunft

Tanja sah Melissa mit einem Ausdruck des Mitleids an. Sie hob leicht die Hand, einen Moment überlegend Melissas zu ergreifen... Aber dann lies sie es doch sein. Vieleicht hätte die Ventrue sich belästigt gefühlt... Die Absicht war jedoch erkennbar gewesen.

"Können sie sie nicht rufen, wie Lena in Florenz ?"



Beim Kiosk lächelte Tanja freundlich. "Ja, natürlich..."

Zum Glück hatte sie auf Meyyes anraten Geldbeutel und Handy vor der Reise abgelegt - So das diese Dinge nicht zu Staub zerbröselt waren.

Die Tzimisce öffnete die Tür und stieg aus, um je ein Exemplar des Finstertaler Botens und der Finstertaler Allgemeinen...

Das Mädchen bezahlte und kam zum Auto zurück, wobei sie beiläufig die Schlagzeile überflog. Beim Blick auf das Foto darunter entgleisten ihre Gesichtszüge.

"Oh mein Gott..."

Eher mechanisch setzte sie sich ins Auto und zog die Tür zu.

"Die... Die haben Delilahs Haus in die Luft gejagdt..."

Sie deutete auf ein kleines Foto neben dem großen.
Ihre Augen waren auf den Artikel geheftet.

"Und... Einen Teil der Kunstakademie... Und die Nerveheilanstalt... Und eine Villa in Finsterburg... Und noch mehr..."

Sie schob Melissa den "Boten" hinüber, blickte sie an.
Das Küken war einfach nur entsetzt, das konnte man sehen.

"Das ist der Rauch... Die Flammen...", flüsterte sie.

"Es ist ein Inferno..."
 
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