04.05. Des maler's Telefon

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Ich nehme an, dieser Telefonanruf kommt NACH deinem Besuch beim Seneschall... nur so für meine geistige koordination...


Guten Abend, Akademie der schönen Künste in Finstertal, Atelier des Malers. Ichselbst am Apparat...
kam es krächzend aus der Leitung...
 
Out of Character
Na, auf das Gespräch bin ich mal gespannt. Der Brujah der seit 6 Tagen in der Stadt ist und die Unterkunft des Malers ins Chaos gestürzt hat. Hihihi, das wird geil!
 
"Werter Primogen, Andrew Cherieur, Erstgeborener des Clans der Philosophen am Apparat.

Ich möchte sie von einem doch informativ wertvollen Ereignis in Kenntnis setzen.

Haben sie einen Augenblick Zeit für ein persönliches Gespräch?"

Out of Character
Selbstverständlich NACH dem Mord :D Sagen wir einfach, der Maler weiß noch nicht, dass es wahrscheinlich Andrew war? ;)
 
Out of Character
Der Maler hat mitbekommen, das "etwas" in der Kunstakademie passiert ist... Allerdings nicht WAS... denn leider hänge ich noch in einem Thread KURZ vor deinem "Besuch" bei Kurágin... alles etwas kompliziert... und ich weiß nicht wie/ob ich dem vorgreifen kann...


Oh... tönt es aus dem Apparat ich hörte vor nicht ganz einer Woche, das die Brujah nun einen Ahn in der Stadt haben. Allerdings war es uns ja bisher nicht vergönnt, uns näher kennen zu lehrnen... Es ist zwar schon spät, aber es bleibt noch etwas Zeit bis die Sonne uns in den Schlaf zwingt. Warum diese Zeit nicht nutzen... Gut, kommen sie doch in mein Atelier hier in der Akademie...
 
Gerade heute und gerade nach allem, was passiert ist, dürfte die Kunstakademie nun geradezu vor Polizeibeamten wimmeln... Personenkontrollen... der Maler an und für sich hat bestimmt weniger Probleme heraus, als ich selbst herein zu kommen...

Und neutraler Boden wäre bei diesem Gespräch durchaus vorzuziehen...


"Ehrenwehrter Primogen, uns bleiben noch einige Stunden bis Sonnenaufgang. Dürfte ich sie vielleicht in das Hotel am Schloss oder vielleicht auch ein menschliches Café einladen? Das dürfte eine entspanntere Atmosphäre gewähren"

Die Botschaft war klar: Ohne den Maler zu beleidigen oder ihn auf sein eigenes Territorium zu bitten, hatte der Brujah einen neutralen Boden für die Unterredung vorgeschlagen... im Grunde genommen eine Absicherung für beide Seiten, dass es nicht zu ... Ausschreitungen... jedweder Art kommen würde.

Eigentlich dürfte ich einem so gesellschaftlich orientierten Vampir wie dem Maler damit entgegen kommen...

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EDIT: @Horror: Danke, hatte ich übersehen :)
 
Out of Character
Öhöm, das LaBelle brennt wohl noch lichterloh....*hüstel* Ist auch in den Nachrichten! ;)
 
Nun gut. Im Moment ist es hier in der Akademie vielleicht tatsächlich etwas unpässlich...

Wenn ich nur wüsste, was das Polizeiaufgebot hier will... WAS ist passiert? Es muss im bereich des Seneschalls geschehen sein....

Gut, treffen wir uns im Hotel am Schloss... in sagen wir... 15 Minuten?
 
"Gerne.
Ich danke Ihnen für ihr Entgegenkommen, werter Primogen."

Andrew legte auf.

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Spielen wir gleich hier weiter?


Andrew erschien etwa 12 Minuten nach dem Gespräch im Hotel am Schloss.
 
Andrew nickte dem Maler zur Begrüßung freundlich zu.

"Ehrenwerter Primogen.
Gut dass sie kommen konnten.
Wenn ich ihnen vielleicht dieses kleine Präsent überreichen dürfte?"

Andrew überreichte dem Toreador die aufwändig gearbeitete Holzbox mit dem wertvollen Schachspiel Ramirez' aus dem 11. Jahrhundert.

"Um gleich unumwunden auf den Grund zu sprechen zu kommen, warum ich sie zu diesem Gespräch geladen habe:
In Kürze wird das Machtgefüge Finstertals in seinen Grundfesten erschüttert werden:
Nikolai Kuragin, der Seneschall dieser Domäne, starb unter meiner Hand.
Er beleidigte und bedrohte meine Person wegen einer lächerlichen Lappalie"
und das auch noch vor einem Kücken !
"und musste sich vor mir im Zweikampf für seine Äußerungen rechtfertigen.
Sein Tod reißt ein Vakuum in das Gefüge aus Macht und Machtgier dieser Stadt und der sich abzeichnende Erbfolgekrieg bedroht ganz Finstertal.
Meiner Meinung nach kann nur das Einsetzen" Oder die Selbst-Einsetzung! "eines neuen Prinzen oder wenigstens eines neuen Seneschalls die Maskerade wahren und ein gigantisches Blutvergießen unter den Kainskindern dieser Stadt vermeiden.
Werter Primogen, ich möchte mit ihnen über die Nachfolge Seneschall Kurágins sprechen!"

Sicherlich denkt er, ich werbe um seine Stimme für meine Kandidatur...
 
Out of Character
jepp, lass uns in diesem Thread bleiben...


Der Maler ließ seinen Guhl, den er scherzhaft als seinen Tutor betitelte, den Wagen vorfahren.
In der Zwischenzeit nutzte er den Augenblick, sich mit Auspex°°°°° in der Akademie umzusehen.
Sein Geist verließ den Leichnahm , der ihm als Körper diente und bewegte sich in richtung der Räumlichkeiten des Seneschalls.
Er beobachtete die Polizei und die Spurensicherung, die verweifelt versuchte, das Geschehen zu rekonstruieren.
Er sah den Boschsall. Das gefesselte Küken war verschwunden und... NEIN... war das Kurágins Aura die dort auf dem Boden als letzte Bastion der Existenz noch leicht schimmert? Sollte...
Dabei war er selbst mit Christian und Leonard noch vor wenigen Stunden beim Seneschall...
Verdammt...

Doch der Maler hatte nicht die Zeit, sich länger hier Aufzuhalten. Er hatte eine Verabredung.
Mit dem Ahn der Brujah.
Der, von dem Kurágin gesagt hatte, das er sich mit ihm treffen wollte....

Interessant... ging es dem Maler durch den Kopf, als sich sein Geist wieder mit seinem Körper verband und er in das Auto stieg, das ihn zum Treffpunkt mit Andrew bringen sollte.
Er war unsicher, was ihn erwartete....
Hatte der Brujah etwa etwas mit dem zu tun, was sich im Boschsaal ereignet hatte?

Als sie das Hotel am Schloss erreichten, gab der Maler seinem Tutor auf, Christian, Leonard und auch Delilah zu kontaktieren. Er musste sie sprechen. So bald wie möglich...
 
Dieser Brujah machte nicht viele Umstände. Kein gegenseitiges taxieren, keine unnötigen Wortberge zur Begrüßung..
Nein, er fühlte sich seinbar in solch überlegener Position, das er geradewegs mit der Tür ins Haus fiel...

Des Malers Befürchtungen waren also war.
Cherieur hatte Seneschall Kurágin vernichtet.
Ob aus dem Effekt, wie Cherieur es nun darzustellen versuchte oder aus kühler berechnung spielt für den Maler kaum eine Rolle. Dies sollte Cherieur sich für die Justikare aufheben, wenn diese über ihn Gericht halten würden...

Aber der Brujah hatte recht. Es würde ein Machtvakuum endstehen. Beziehungsweise würde das, welches schon durch das Verschwinden Buchets ausgelöst wurde und durch Kurágin in den Jahren seiner Regentschaft als Seneschall nie ganz aufgefüllt werden konnte.

Ganz egal, jetzt war es an der Zeit für große Taten. Jetzt kam es auf jedes Detail an....

Der Maler sah Cherieur lange Zeit schweigend an. Das, was der Brujah gerade gesagt hatte, sollte ersteinmal sacken können.
Dann sprach er mit ruhiger und leiser Stimme:
Vor etwa zweieinhalb Jahren, als sich Finstertal mit den Auswirkungen eines jahrhunderte alten... Fluches... auseinander setzen musste, verschwand der Prinz dieser Stadt auf immernoch ungeklärte Weise. Was er zurück ließ, lässt sich gut mit den von ihnen gewählten Worten von 'Machtvakuum' beschreiben.
Dieses wurde in einer Konklave vom Justikaren des Clans Ventrue mit Nikolai Kurágin auszufüllen versucht.
Dieses 'neue' Machtgefüge war von Beginn an fragil und nicht unumstritten...
Und heute, in einer Zeit, in der sich Finstertal abermals mit einer äusserst gefährlichen Situation durch einen Feind von aussen konfrontiert sieht, geschieht es abermals, das die Stadt Kopf- und Führungslos dasteht. Welch Ironie...


Er machte eine kurze Pause.
Trotz der sicherlich überraschenden und ungeheuerlichen Nachricht, die Cherieur eben verlautbaren ließ, hatte sich der Maler absolut im Griff. Man konnte ihm äusserlich keinerlei Aufregung ansehen.
Doch in seinem Inneren arbeitete sein Verstand auf hochturen.

Dann fuhr er fort:
Ich hoffe für sie, sie können auch nur annähernd abschätzen, welche Konsequenzen diese, ihre, Tat für die Stadt und ihr Bewohner und vor allem für sie haben wird....
Ich bin mir nicht sicher, ob sie einschätzen können, wie die Vertreter der anderen Clans darauf reagieren werden.
Und es steht ausser Frage, das sie kurz davor stehen, das Ziel einer Blutjagt zu werden. Sollte ihre Tat bis in die höheren Kreise der Camarilla dringen, sollte gar eine weitere Konklave einberufen werden, so ist ihnen die Vernichtung sicher.

Und bevor Cherieur ihm zu seiner Verteidigung ins Wort fallen konnte, sprach der Maler weiter:
Und dabei ist es von absoluter Nichtigkeit, ob ihre Tat, die schließlich zur Vernichtung des Seneschalls führte, aus ehrenhaften Beweggründen geschah. Kurágin war ein Protegeé des Justikars...
Aber das ist ihr Problem.
Und ich bin sichtlich überrascht, das sie nun, trotz dieses Damoklesschwert, das, aufgrund ihrer Tat nun über ihnen schwebt, die Chutzpe besitzt nun hier mit mir über die Nachfolge des Seneschalls reden wollt.
Entweder, ihr seid euch den Konsequenzen tatsächlich nich bewusst, oder ihr besitzt Mut. Und das imponiert mir....

Aber bevor ich auch nur ein Wort über die Möglichkeiten eines... Nachfolgers... verliere, lassen sie mich kurz die Situation in Finstertal analysieren.
Wenn wir die in Frage kommenden Personen aufzählen, so ist deren Zahl äusserst begrenzt. Zumal die meißten Ahnen erst seit äusserst kurzer Zeit in Finstertal weilen.
Professor Johardo wäre warscheinlich der erste, dernach dem Zepter greifen würde, doch er ist nicht mehr in der Stadt. Enrique Domingez, sein Nachfolger, ist erst seit einigen Tagen in der Stadt. Genauso wie die Nosferatu, welche sich erst vor wenigen Nächten beim Seneschall vorstellte. Oder wie sie selbst...
Zudem kämpfen wir gerade gegen einen mächtigen Fomorer, und es ist nicht abzusehen, wie dieser kampf ausgehen wird, noch wer ihn überleben wird...


Wieder eine Pause.

Und nun stellen sie die Frage nach einem Nachfolger für Kurágin...

Pause...
eine längere, begleitet von einem stechenden Blick des Malers.
Nun hatte er lange genug um den heissen Brei herumgeredet.
Jetzt war es an der Zeit, in die Offensive zu gehen.
Nun, um es geradeheraus zu sagen, gibt es zwei Möglichkeiten, warum sie zu diesem Gespräch eingeladen haben.
Erstens: Sie wollen meine Unterstützung bei dem Versuch, selbst auf den Thron der Stadt zu steigen.
Sollte das tatsächlich so sein, werde ich unverzüglich diesen Raum verlassen, den mit Narren brauche ich meine Zeit nicht zu verschwenden.
Niemand würde den Mörder des Seneschalls, und das sind sie, je nachdem wie man die Situation auslegt, auch noch zum Prinzen wählen.
Mein lieber, dafür haben sie nicht auch nur annähernd die Macht und den Einfluss in der Stadt...

Oder aber Zweitens: Sie wollen MIR diesen Posten andienen um dadurch meine Komplizenschaft zu erkaufen und ihren Hals aus der Schlinge, die da 'Blutjagt' heisst, ziehen.


Jetzt lächelte der Maler ein spitzes Lächeln...

So oder so sind sie in keiner sehr starken Verhandlungsposition....
Überzeugen sie mich vom Gegenteil...
 
Andrew hörte aufmerksam zu. Nahm jede Einzelheit auf und taxierte vorsichtig.

"Ich stimme ihrer Analyse der Situation voll auf zu.
Die Fülle und Anzahl der Ahnen in Finstertal hat bedrohliche Werte angenommen. Und gerade jetzt in diesem Augenblick stellt sich die Situation, wie sie durch mich und Seneschall Kurágin herbeigeführt wurde als äußerst nachteilig heraus.

Doch lassen sie mich auf die von ihnen bereits erwähnte Ehre eingehen, ehrenwerter Primogen:

Ich bin keinesfalls dumm- noch machthungrig genug, um selbst nach dem Szepter dieser Stadt zu greifen.
Noch will ich ihre Person, ehrenwerter Maler, der Mittäterschaft bezichtigen oder auch nur den leisesten Verdacht bei möglichen Kritikern ihrerseits wecken, dies könnte der Wahrheit entsprechen.
Aber ich denke - selbst wenn das für einen Vampir als paradox erscheinen mag - dass ich nun in der Verantwortung für Finstertal stehe.
Ich habe Finstertal eines wenn auch meiner Ansicht nach moralisch fragwürdigen, doch immerhin legitimierten und starken Kopfes beraubt. Nun stehe ich auch in der Pflicht, ihr wieder zu einem zu verhelfen.
Wie sie ganz richtig dargestellt haben, wird zweifelsohne der Regent der Tremere nach der Macht Finstertals dürsten."

Andrew blickte auf und in seinen Augen stand Furcht. Keine Furcht um sein eigenes Unleben, wie dem Maler klar sein musste.

"Ich habe den Regenten letzte Nacht erlebt, ehrenwerter Primogen! Er verbrannte einen Ravnos, der in Raserei geriet, zu Asche, ohne mit der Wimper zu zucken. Es geht mir hier nicht um die moralische Richtigkeit dieser Aktion, aber ich bin mir sicher, wir beide, und Finstertal als ganzes, würden sehr schwer an einer Ernennung Erique's zu kauen haben. Für die Stadt und die Kainskinder die sie bewohnen wäre seine Ernennung eine Katastrophe.

Weitere Ahnen sind in der Stadt eingetroffen und weitere bereits ansässige könnten die Hand nach der Krone ausstrecken... ein Assamit als Prinz, ein Malkavianer der über Finstertal herrscht... all dies sind sicherlich nciht nur meine Schreckensvisionen...

Ich persönlich bin der Ansicht, auch sie, werter Maler, sind mit in der moralischen Verantwortung, das Geschick Finstertals mit in die richtigen Bahnen zu lenken. Vor einem der von mir beschriebenen Schicksale zu bewahren.
Finstertal war schon immer eine Domäne der Toreador, auch wenn die Tremere und Ventrue in letzter Zeit sicherlich ihre mentalen Finger danach ausstreckten... doch immer noch herrscht hier offiziell Prinz Buchet, und sie sind sein Kind, ehrenwerter Ahn.

Ich spreche davon, dass ich mich dafür einsetzen würde, ihre Person als Treuhänder Finstertals einzusetzen, bis Buchet zurück kehrt, oder sein Verbleib geklärt wurde.

Meiner Meinung nach, sind sie mit die einzige Persönlichkeit in Finstertal, die sowohl die Macht, als auch die Moralische Standfestigkeit und Integrität besitzen, um der Stimme ihres Gewissens nachzukommen und zum Besten Finstertals zu handeln.

Seien sie sich gewiss, dass ich selbst meinem Gewissen unterworfen bin und an meinen Handlungen zu tragen haben werde."
 
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Egal was er sagt... der Satz von wegen "Kind Buchets" bleibt... alleine schon deshalb weil Durro mal wieder besser informiert ist als er sein dürfte :D
 
Out of Character
ACh.... wenn mir einer versichert, dass Andrew überlebt, nehme ich das auch wieder zurück ;)
Quatsch... Andrew ist so was von tot... ich überlege mir echt, ob ich nicht auch noch den justikar angreife, DAS wäre wenigstens mal ein geiler Abgang :D :]
 
Out of Character
strike... hatte ich's mir doch gedacht *g*


Der Maler lächelte. Es war schwer, nicht ZU breit zu Grinsen.
Er hatte richtig gelegen. Dieser Brujah wollte tatsächlich IHM den Prinzenthron anbieten...
Mal abgesehen davon, das Cherieur mit sicherheit nicht in der Position war, den neuen Prinzen zu inthronisieren, so war dieses Angebot doch Zucker für den Maler...

Aber jetzt nur keine Gier zeigen. Noch ist längst nicht alles geregelt....
Vorsicht ist geboten sonst kommt der Fall nach dem Hochmut schneller als ihm lieb war...

Vielleicht sollten wir zuerst einmal ein paar Missverständnisse aus dem Weg räumen.
Zunächst: Ich bin NICHT das Kind von Oliver Buchet!
Mein Erzeuger ist der hochgeschätzte Jan Wellem, ehedem Kurfürst zu Pfalz-Neuburg und nun Prinz von Düsseldorf.
Dieses Missverständniss resultiert wohl daraus, das wir uns nie wirklich vorgestellt haben...
Sie sehen, einige Traditionen der Etikette haben durchaus ihre Bewandnis.

Aber das nur am Rande.

Was ihre Tat angeht, so möchte ich mir, aus ganz persönlichen Gründen, kein Urteil erlauben. Weder kenne ich die Hintergründe, noch die Umstände, die dazu führten.
Sicherlich war Kurágins Herrschaft nicht unumstritten. Doch ein Regent hat IMMER mit Opposition, ob gerechtfertigt oder nicht, zu kämpfen. Dies resultiert ganz einfach aus dem Neid und der Machtgier Anderer. Und somit würde dieses Erbe ein JEDER Nachfolger des verschiedenen Seneschalls antreten müssen.
Oder glaubt ihr, die Kainiten Finstertals würden mich mit offenen Armen empfangen, wenn man sie frei Endscheiden lassen würde?
Andererseits kann ich eurem Urteil über die Qualifikation des Seneschall nicht ganz beipflichten.
Ich habe schon andere Stadtoberhäupter in anderen Städten erleben müssen, und glaubt mir, es gibt ünzählige schlimmere, despotischere und gnadenlosere als Kurágin es war. Im Gegenteil. ich halte.. hielt.. Kurágin oft für zu nachgiebig.
Man überlebt nicht so viele Jahrhunderte ohne eine gewisse Härte gegenüber seinen Feinden zu zeigen. Vor allem nicht, wenn man an der Spitze der Hirarchie steht.

Aber Kurágin mit seinen Vor- und Nachteilen braucht nun nicht mehr unser Thema zu sein. Er ist Vergangenheit...

Wenden wir uns der Gegenwart zu....


Eine Pause, um die Gedanken zu sammeln.

Sie glauben also, ich hätte die, wie sagen sie? 'Moralische Standfestigkeit, Integrität und Macht' um meinem Gewissen nachzukommen und den Thron der Stadt zu besteigen. Seltsam. Ich weiß nicht, woher sie diese Meinung von mir hernehmen, schließlich sehen wir uns in diesem Augenblick zum ersten Mal. Somit muss ich an der Aufrichtigkeit ihrer Äusserungen zweifeln.
Ich glaube nicht, das sie mich als den 'besten' Kandidaten für dieses Amt sehen. Ich denke, sie halten mich für den harmlosesten oder gar beeinflussbarsten.
Und das ist nicht gerade schmeichelhaft für mich....


Pause.

Und auch wenn sie betonen, für ihre Handlungen gerade zu stehen, so ist es doch offensichtlich, das sie angestrengt nach Verbündeten suchen, um dem Unausweichlichem zu entgehen.
Ich kann sie gut verstehen.
Denn auch wenn ich das bisher gesagte ausser Acht lasse, so finden sich auch bei mir starke Zweifel, ob unter der kainitischen Bevölkerung Finstertals sich jemand finden lässt, der mit allgemeiner Zustimmung zum Prinzen gewählt werden könnte.

Chezmoi der Malkavianer? - Ich denke er hätte kein Interesse an dieser Aufgabe.
CAT die Gangrel-Sheriff? - Für ihre Aufgabe gut zu gebrauchen aber niemals auf dem Schlachtfeld der Diplomatie und Etikette.
Die Nosferatu-Ahnin? - Ein Kind!
Der Assamit? - Es ist schon Witz genug, das er als 'Hüter' fungiert, als Prinz wäre es mit sicherheit nicht mehr lustig.
Ventrue gibt es keine probaten Kandidaten mehr in der Stadt.

Bleiben Sie, ich und der Tremere.

Bei ihnen sehe ich alleine Aufgrund ihrer Tat keinen Erfolg. Ein Versuch von ihnen, den Thron an sich zu reissen, würde sofort mit einer Konklave und einer anschließenden Blutjagt beendet.

Und der Tremere... ja, er macht mir auch Sorgen. Ich kenne ihn kaum und weiß ihn nicht einzuschätzen. Allerdings ist er mächtig. Die Tremere sind bekannt dafür. Und dieser Domingez ist sicherlich kein Novize mehr. Wenn das stimmt, was sie mir über das Ableben des Ravnoe erzählt haben, bin ich mir auch nicht sicher, ob ich oder ein Anderer ihm im Kampf wiederstehen könnte. Zumindest, wenn man ihm die Zeit für seine teuflischen Rituale gäbe...


Jetzt sieht der Maler Cherieur eindringlich an.

Gut, schließen wir einen Pakt. Ich bin bereit, die Nachfolge Kurágins anzutreten. Dafür werde ich nötige Schritte in die Wege leiten.
Ich sehe sie mit diesem Tag als einen Verbündeten an. Kämpfen sie an meiner Seite für ein gerechtes und friedliches Finstertal. Aber wagen sie es nicht, mir in den Rücken zu fallen!
 
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