[04.05.2008] Tremeregespräche

Kiera McKinney

Die Dunkle Macht
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Kiera hatte sich beeilt mit den Waschungen und Rashid hatte ihr dabei geholfen so gut es ging, so war zum Beispiel schon Wasser bereit als sie ankam und auch eine kleine Wanne war bereit, in der man die Kleidung einweichen konnte, da es keine empfindlichen Terxtilien waren, würden diese es vermutlich auch überstehen, ihre Tasche allerdings würde im Sondermüll landen müssen.

Die Seife war ein komisches Gefühl, es war schon lange her, dass sie sich mit Kernseife gewaschen hatte, es erinnerte irgendwie an die Zeit im Kloster, da gab es auch nichts anderes, auch nicht für die Haare, doch alles in allem war es heute besser, denn jetzt konnte sie sich hinterher mit Duschgel und einer Spülung für die Haare entschädigen.

Handy und einige Sachen aus der Tasche, die sie behalten mußte, mußten auch an die Lauge glauben, aber das war nicht weiter schlimm, alles in allem blieb allerdings nicht viel Zeit, bis sie fertig war und sich wieder auf den Weg zum Gildehaus machte. Ihr Ehemann und Guhl kamen mit, denn der war auch mehr als froh, seine Frau wohl behalten zurück zu haben.

Es mochte etwa eine Viertelstunde später sein, als die Beiden an der Tür des Gildehauses klingelten.
 
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Gabriel öffnete und begrüßte die beiden mit einem breiten Lächeln. "Hallo ihr beiden. Schön euch gesund und munter wieder zu sehen." Er drückte ihre Hände und trat beiseite, damit die beiden eintreten konnten. "Caitlin ist in ihrem Büro, ihr kennt ja den Weg. Ich komme gleich nach."

Kiera wurde eindeutig NICHT als außenstehende gesehen, denn Caitlin vertraute ihrem Zwilling, auch wenn sie wußte, dass diese dem Clan der Tremere nicht grade wohlwollend entgegen stand. (Um es mal milde auszudrücken) Aber schließlich beabsichtigte sie ja das genau zu ändern und da war Geheimniskrämerei fehl am Platze.

Out of Character
Das Gepräch und die Behandlung mit Max hatte ja bestimmt länger als eine 1/4 Std gedauert, ich würde gern erst das Gespräch mit Kiera fertigspielen und Regine dann dazukommen lassen
 
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Kiera lächelte Gabriel an, er gehörte auch irgendwie zur Familie, das war klar.

"Ja, wirklich es ist gut, dass nicht mehr passiert ist", sagte sie. "Sicher ich kenne den Weg, bis gleich dann."

Sie ging an dem Mann vorbei und dann mit Rashid die Treppe hoch zu dem Büro, wo sie anklopfte, immerhin war das auch einer der Räume, die sie nicht einfach so betreten konnte.
 
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"Herein bitte." ertönte es sofort. Caitlins Stimme ohne Zweifel.

Als Kiera die Tür öffnete, sah sie ihre Schwester bereits aufstehen und auf sie zueilen. Jetzt - nur mit Rashid als Zeuge - folgte die längst überfällige Umarmung. Während die Tür hinter den beiden zufiel sagte sie:
"Hallo, Schwesterherz. Ich bin so froh, dass es euch gut geht. Nach allen, was ich ansatzweise vermommen habe, war das eine grausige Nacht gestern. Was zum Henker ist eigentlich passiert?!" fragte Caitlin, denn untypischer Weise überschlug sie sich fast vor Ungeduld. Überall hatte sie von Tod und Vernichtung gehört und wusste immer noch nicht, was passiert war. Sie zog die beiden zur Sitzecke.
 
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Kiera erwiderte die Umarmung gerne, das gehörte dazu und tat unglaublich gut.

"Was ist passiert, ich würde meinen, nichts schönes, wenn du mich fragst, die Garou sind auf dem Kriegspfad und und hatten anscheinend reiche Ernte gemacht", begann Kiera. "Und das schlimmste dabei, ich fürchte Ziege hilft ihnen noch dabei, ja, du hörst richtig, der ist nicht tod, der ist quicklebendig, dieses Moyo hat ihn zurück geholt und wieder ins Leben geholt.

Ich weiß nicht, warum hat Johardo sich da nicht näher bei dir geäußert, außerdem war vor dem Zugang zu dem Raum, indem sich das Teil befinden sollte, eine Gargyole. Die kann eigentlich auch nur Johardo gehören. Man sollte doch meinen, dass es nun ums Überleben aller geht und nicht um Ränkespiele einzelner."

Sie schüttelte den Kopf.

"Jedenfalls wurden gestern das Cafe und das Hotel geräumt, angeblich eine Bombendrohung beim Hotel und eine undichte Gasleitung beim Cafe, beides wohl blinder Alarm, aber es hat Ärger gegeben. Am Tag ist dann das Haus des Prinzen überfallen worden und der Guhl dort getötet worden ... "

Dann fuhr erstmal Rashid fort. "Als ich Mittags aufstand, waren die ersten Meldungen von Unruhen in den Nachrichten und später dann die Nachricht, dass Herr Buchet auf dem Weg vom Flughafen zu seinem Haus in einen Unfall verwickelt und wohl tot wäre."

"Allerdings weiß ich nicht, ob das stimmt, eigentlich sollte es nicht möglich sein, dass jemand so genau weiß, wo er lang fährt", fuhr Kiera fort. "Naja, jedenfalls kam ich gestern abend noch hierher um ungestört ein Ritual im Garten zu machen, da hatte ich die beiden jungen Clansgeschwister von dir kennengelernt, scheinen ganz nett und auch gelehrig zu sein, wenn du mich fragst, der Mann ist eher etwas aufgeschlossener, während Anna, fleißig aber leider extrem zugeknöpft ist.

Naja, jedenfalls habe ich mich mit dem Sheriff abgesprochen, dass ich auf die Suche nach Ziege gehen würde, der brachte mir dann Max mit und Anna wollte auch mit. Auf dem Weg habe ich Stahl und Jenny angerufen, die uns halfen. War eine bunte Truppe, aber es hat funktioniert.

Stahl kam mit seinem ganzen Clan an und das war nicht ganz verkehrt, wenn wir nur zu zweit oder dritt gewesen wären, hätten wir bestimmt verloren. Außer Max hat es nur Jenny schwer erwischt."

Dann erzählte sie, was sie auf dem Friedhof gefunden hatten und was gelaufen war. Am Ende fügte sie noch hinzu, dass im Moment Enio der einzige war, dem sie über den Weg traute, dass er nicht hinter der Sache als Verräter steckte.
 
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Das musste Caitlin erstmal alles verdauen. Einiges hatte sie schon gewußt, aber vieles gab jetzt erst einen Sinn. "Wenn ich ehrlich bin, verstehe ich Johardos Rolle darin auch nicht. Es ist richtig, ein Gargyl kann eigentlich nur von einem Tremere gesteuert sein. Oder haben die Koldunen auch die Möglichkeit dazu? Schließlich verwenden sie auch Blutmagie." gab sie zu Bedenken, denn sie wollte nicht voreilige schlüsse ziehen.

Das Ziege lebt war eine schlimme Sache, zumal sie sich selbst von seiner Hinrichtung überzeugt hatte. Verdammt, sie hätte es doch selbst machen sollen. Warum hat Butch die Leiche nicht vrnichtet?!?

"Wir müssen dringend herausfinden, ob Buchet noch lebt. Ich traue der ganzen Sache ebenfalls nicht, irgendetwas scheint da faul zu sein. Als ob ein Insider darin verwickelt war. Wer könnte am meisten von seinem Verschwinden profitieren? Noir vielleicht? Als Seneschall hätte sie nun die Macht in der Hand. Außerdem traue ich ihr nicht. Es wirkt manchmal, als wäre sie besessen oder hätte eine zweiter Persönlichkeit. Hm... das muss ich dringend überprüfen."

Sie senkte die Lautstärke und berichtete leise: "Meine Reise nach Dortmund war übrigend sehr erfolgreich. John gab mir ein Buch mit einem ganz ganz alten Pfad. Ich habe gelernt Geister zu sehen und kann sogar mit ihnen sprechen. Vielleicht kommen wir so an den Tzimisken heran. Und die Sitzung ist glaube ich der perfekte Augenblick diese Kraft anzuwenden. Dann weiß ich, ob die Seneschall wirklich von einem Geist besessen ist, wie ich vermute."

Dann wieder normal:" Aber vorher muss ich noch einen dringenden Auftrag erfüllen. Johardo teilte mir mit, dass seine Guhlin Judith mit einem Ritual belegt war, wass sie beschützen sollte und in Augenblick ihres Todes in einen Vampir verwandelt. Erinnerst du dich, wie der Wagen mit in den See gerollt ist? Wenn sie wirklich nun dort drin ist, leidet sie seelische und wahrscheinlich auch köperliche Höllenqualen. Ich muss sie dringen suchen und befreien."
 
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Kiera hörte gut zu, dann schüttelte sie beim ersten Teil den Kopf.
"Keine Gargyolen für Tzimis, nach allem, was ich darüber weiß, wird das keiner von denen tun und vermutlich auch nicht können", sagte sie und vielleicht würde Caitlin ihre Schlüsse ziehen. "Zudem, dann würden sowohl Buchet als auch Johardo mit Zach verbündet sein.

Was das Moyo angeht, so bin ich inzwischen fast geneigt zu glauben, daß es nichts genutzt hätte, die Leiche zu vernichten. Vielleicht hat er andere fleischgeformte Körper irgendwo für einen solchen Zweck, frag mich nicht, wie das geht, das will ich garnicht wissen."

Sie machte eine kleine Pause.

"Man könnte ja versuchen, Buchet zu lokalisieren ..." Auch sie war bis zu diesem Zeitpunkt sehr leise gewesen.

"Achso, ja, dass es sowas gibt, davon habe ich mal gehört, bah, die war verbrannt, wie willst du vorgehen, wo das mit dem Wohnwagen war, weiß ich ganz in der Nähe der Tremereburg. Im Zeitpunkt des Todes, oh Mann in dem Zustand würde ich mir das nicht wünschen."

Dann verstummte sie erstmal als sich einige schmerzhafte Erinnerungen in ihren Geist stahlen, ja sowas sollte nicht sein.
 
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"Lokalisieren... Stimmt, das wäre eine Idee. Das solltest du auf jeden Fall versuchen. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, sag Bescheid." sagte Caitlin dazu.

Als sie Kieras Worte hörte wurde sie sehr betroffen. Vielleicht war es falsch gewesen, ihr von Judith zu erzählen, schließlich hatte sie ähnliches durchgemacht. Nach der Zeugung allein gelassen und hilflos. Auch wenn es ein unfall gewesen ist, es muss grauenhaft gewesen sein. Oder aber vielleicht ist grade das ein Grund für Kiera ihr zu helfen?

"Würdest du mitkommen, wenn ich Judith suche? Wenn sie in Raserei ist, kann ich jede Hilfe gebrauchen, die ich bekommen kann." bat sie Kiera also.
 
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"Ja, werde ich tun, sobald ich Zeit habe, da ich ihn nur einmal gesehen habe, muß ich dazu relativ frisch sein, aber ich mache es", sagte Kiera, als sie wieder ganz da war. Sie hatte dabei Raschid Hand umklammert und es war gut, dass sie nicht über Stärke verfügte, sonst hatte der jetzt vielleicht zerquetschte Finger, so hielt er sie nur fest.

"Klar, ich komme mit, kannst du denn nicht auch die Geister fragen, wenn das so was ähnliches ist, wie mein Lehrer konnte, dann kann man da mit Bäumen oder auch unter Umständen mit Plagen reden.
Wir sollten auf jeden Fall Blut mitnehmen und wenn möglich auch welche von deinen Spezialpflöcken, wenn du da noch welche hast, dann kann man sie hier oder in der Burg langsam wieder zu sich bringen."
 
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Caitlin deutet auf einen fertig gepackte tasche, die neben der Tür auf dem Boden stand: "10 Blutbeutel und 3 Pflöcke. Mehr habe ich von denen leider nicht mehr und hier in Finstertal kommt man ja nicht dazu, sowas anzufertigen. Dabei wären die ihm Kampf gegen die Wölfe Gold wert. Nicht gepflockt, sonder gleich mausetot." Sie verkniff sich ein Lächeln und sprach dann aber mit ehrlicher Freude weiter: "Danke dir, dass du mit kommst."

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In dem Moment klopfte es erneut an der Tür. In der Erwartung Gabriel zusehen, rief Caitlin: "Komm ruhig rein."


Out of Character
Dein Stichwort, Regine ;D
 
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Statt Gabriel kam jedoch Anna herein. Nur kurz glitt ihr Blick über die Anwesenden. Sie kannte Rashids Rang nicht um dann auf Caitlin liegen zu bleiben. Anscheinend hatte sie ein Anliegen. Sie wartete, bis ihr gestattet wurde zu reden.
 
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Caitlin hielt überrascht inne. Dann nickte sie der jungen Tremere aber zu und sagte:" Kommen Sie herrein und schließen Sie die Tür. Frau Reeben, ich habe schon vernommen, dass sie Herrn Reser ein Gästezimmer angeboten haben."

Sie spiete kurz mit dem Gedanken, Anna direkt darauf hinzuweisen, dass es nicht richtig ist, Fremde durch das Gebäude zu führen, aber befand, dass sie sie nicht so direkt vor Kiera brüskieren wollte. Das hatte noch ein paar Stunden Zeit.
 
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Ja, damit sagte Caitlin ein wahres Wort, man kam hier zu nix, wenn sie an daran dachte, was sie alles noch gerne tun würde, aber alles was an normalen Sachen zu tun war, blieb im Moment an Rashid hängen.

Nun wartete sie erst einmal ab.
 
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Anna schloß die Tür. Dann wandte sie sich wieder zu Caitlin und nickte leicht. "Er schien dabei zu sein, ihr Angebot abzulehnen. Aber er hatte nicht bedacht, was zur Dekontamination notwendig sein würde. Meiner Einschätzung nach hat er sich nur noch mit purem Willen auf den Beinen gehalten und wäre dazu allein nicht mehr in der Lage gewesen. In seinem Zustand hat er auch nicht mehr die Notwendigkeit der Gründlichkeit richtig begriffen und hätte Schaden verursachen können, wenn er gegangen wäre.

Er ist auch der Grund, warum ich sie aufsuche. Ich habe ihn in das Zimmer neben meinem gebracht. Während der Behandlung hat er die Duschstange aus der Wand gerissen. Frau Caruana brachte einen Bademantel für ihn. Sein Ghul könnte ihm Kleidung bringen. Es stellt sich die Frage, an welchen Ort er die Kleidung bringen soll. Ich selbst kenne von der Stadt neben dem Friedhof und dem Gildenhaus bisher nur die Kunstakademie und den Bahnhof." Wie immer war sie einfach nüchtern und sachlich. Ebenso natürlich blieb sie stehen. Sie würde sich sicher nicht in Eigeninitiative zu den anderen setzen.
 
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Caitlins Gesicht wirkte ernst. Sie wollte Anna nicht gleich zurechtweisen müssen, aber es war vielleicht doch der geeignete Zeitpunkt dafür, jetzt, wo sie das Thema eigenständig auf Max gelenkt hatte.

"Herrn Reeser ein Zimmer anzubieten und ihm bei der Dekontamination zu helfen halte ich für eine gute Sache. Dass Sie das Zimmer neben den Ihren gewählt haben ist in Ordnung. Was mir nicht gefällt ist, dass er keine Augenbinde getragen hat. Außenstehende haben das Gildehaus nicht von innen zu sehen. Ihnen wird klar sein, dass die Mystic und das Geheimnistum verloren gehen, wenn Max Reeser seinen freunden und BEkannten erzählt: Das Gildehaus ist in der XY-Straße und eigentlich ein ganz normales Wohnhaus. Sie haben dort Schlaf- und Wohnzimmer und eine Küche. Außerdem rennen da nur ein oder zwei Guhle rum. Geister und Gargoyles habe ich überhaupt keine gesehen.... Anna, Sie verstehen, was ich damit sagen will? Sie verlieren den Respekt und die insgeheime Furch, was wir in unseren Laboren alles ausbrüten. Man stellt sich draußen vor, dass unsere Türen reden, Geister durchs Haus streifen und alles voller magischer Fallen ist. Und das ist gut so. Es schützt uns, soll ihre Fantasie doch uns die Arbeit abnehmen.

Jedenfalls war es ein Fehler Max Reeser so offen durchs Haus zu führen. Eine Augenbinde wäre das mindeste gewesen und dafür hätte er sicher Verständnis gehabt. Es ist natürlich nichts, was sich nicht korrigieren lässt, aber in Zukunft erwarte ich, dass niemand Fremde durchs Haus führt. War das in Hamburg anders? Das würde mich sehr wundern.

Nun gut, die Adresse des Gildehauses ist schließlich nicht wirklich ein Geheimniss, also lassen Sie die Sachen hierherkommen. Sein Guhl darf das Haus allerdings nicht betreten. Und bevor Herr Reser geht, muss ich mit ihm sprechen." sprach Caitlin freundlich, aber bestimmt. Sie hatte keinen Befehlston, sondern appelierte vielmehr an den gesunden Menschenverstand von Anna. Dennoch war es eine Unterschwellige Warnung.

Sie überlegte einen Moment und fügte dann hinzu:" Meine Schwester und ich werden übrigens gleich zum See fahren. Es gibt Anzeichen dafür, dass vorgestern, bei dem Kampf gegen den Dämon eine Tremereguhlin zu Tode kam, die mit einem Ritual belegt war, welches sie daraufhin zur Kainitin macht. Wir werden sie befreien, wenn sie wirklich dort unten eingesterrt sein sollte. Da zu erwarten ist, dass sich Judith in Raserei befindet, ist es sinnvoll, soviel Kampfkraft wie möglich mitzunehmen. Kiera sagte mir, dass Sie heute anständige Arbeit beim Kampf gegen die Werwölfe geleistet haben und auch nicht verletzt sind. Begleiten Sie uns."

Das Reeser nicht eingeladen war, verstand sich von selbst. Schließlich ging es um die Befreiung einer Tremere.
 
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Geheimnistuerei, Gehorsam und vorallem Hörigkeit gegenüber einem der mehr erreicht hatte. Im Stillen schüttelte Kiera nur den Kopf darüber, aber daran konnte man nichts ändern, ob sie Max mitgenommen hätte, war bei ihr eher eine Frage der Verletzungen und nicht von irgendwelchen Loyalitäten.

Nunja, innerhalb der Tremeregesellschaft hatte man eben keine anderen Chancen als nach oben buckeln und nach unten treten und wenn man Pech hatte, dann gab der Höhergestellte die Erfolge, die man selber errungen hatte noch für seine eigenen aus. Zumindest in dem Punkt war sich Kiera aber sicher, dass das Caitlin nicht machte, es reichte, dass sie schon ab und zu mal im Hintergrund interveniert hatte, doch genau das würde ihr Zwilling nie erfahren.

Im Moment verzichtete sie allerdings drauf zu erwähnen, dass hier auch zumindest eine Gangrel ganz selbstverständlich ein und aus ging.
 
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Hatte Kiera sie zuvor nicht als zugeknöpft beschrieben? Auch wen Caitlins Rede weit weniger.... drastisch war, als sie es bei einem Tadel gewohnt war, war ihre Reaktion ganz automatisch. Natürlich hatte sie einen Fehler begangen und würde dafür büßen. Ebenso natürlich sank sie augenblicklich in den Knicks und neigte tief ihren Kopf ihren Kopf so bald Caitlin die fehlende Augenbinde erwähnte. Da war kein gekränkter Stolz zu bemerken bei Anna vor anderen getadelt zu werden, die sie zum Teil noch nicht einmal kannte, nein, sie unterwarf sich völlig dem Urteil der Älteren. Oh, sie legte sich nicht nur das zu Last. Es war nicht Max erster Besuch im Gildenhaus und er war an diesem Abend nicht der einzige gewesen, der so zu sagen unter ihrer Aufsicht das Gildenhaus betreten hatte. Sie hätte umsichtsvoller sein müssen, hinterfragen, sich erkundigen. Es war für Anna vollkommen unerheblich, dass nicht sie das Gildenhaus als Treffpunkt ausgewählt hatte und nicht sie die Einladende gewesen war. Sie hatte um die Clanlosigkeit von Kiera gewusst und so hatten diese Dinge als ranghöchste Tremere ihrer Pflicht unterlegen. Sie hatte falsche Schlüsse aus den Umständen gezogen. Dafür gab es keine Entschuldigung. Nicht bei den Tremere – zu mindest nicht bei denen, die bisher für sie zuständig gewesen waren, also ihrem Sire. Ebenfalls ein Zeichen ihres Unvermögens war das schlechte Auskommen mit dem Ghul des Lords. Hätte sie ihn mehr für sich einnehmen können, wäre er vielleicht von sich aus mitteilsamer gewesen und hätte sie vor dem Fehler bewahrt

Eigentlich hoffte sie nur eines und es war verwunderlich, dass sie ausgerechnet das hoffte. Sie hoffte, die Strafe würde nicht in einer weiteren Versetzung oder der Rückkehr nach Hamburg bestehen. Der Umstand, ob es überhaupt eine Bestrafung geben würde, stand für sie ausser Frage. Es war so sicher wie das Amen in der Kirche. Sie fing jetzt auch keine Ausflüchte oder Erklärungen an. Das war nicht ihre Art. Die Gründe, weshalb es zu einem Fehler kam, interessierten auch nicht, es sei denn ein höher gestellter fragte explizit danach. Das war es, was Anna gelernt hatte, oder vielmehr, was ihr eingetrichtert worden war. Ein Fehler war ein Fehler und sie hatte die Konsequenzen zu tragen. Weshalb es zu dem Fehler gekommen war, war unerheblich. Aber diese Stadt? Jeder vernünftige Kainit wäre wohl heilfroh die Stadt verlassen zu können und erst recht viele Tremere, egal aus welchem Grund. So war es jedoch nicht bei Anna. Sie hätte die Gründe nicht in Worte kleiden können, aber sie wollte nicht fort.

Die Regentin hatte ihr auch eine Frage gestellt, also war es ihr erlaubt zu reden. Sie wartete natürlich, bis die Regentin ausgeredet hatte. Ihre ersten Worte waren jedoch nicht die Antwort auf ihre Frage, sondern etwas anderes, schlichtes, was sie mit ruhiger und klarer Stimme vor trug.

„Ich bitte um Vergebung.“, sagte sie schlicht. „In Hamburg bin ich nie clanfremden Besuchern des Gildenhauses begegnet.“ Genau genommen hatte sich ihr Kontakt zu Kainiten ausserhalb des Clans auf genau fünf Gelegenheiten beschränkt, die allesamt offizielle Anlässe gewesen waren. Zwei davon waren der Hof während dem sie vorgestellt wurde und ein weiterer zu ihrer Anerkennung. Ansonsten war sie lediglich bei den Veranstaltungen gewesen, bei denen die Anwesenheit aller Kainiten der Stadt 'erwünscht' gewesen war. Alles in allem betrachtet hatte sie sich nüchtern gesehen dafür bisher ganz gut geschlagen. Aber eine nüchterne Betrachtung lag Anna derzeit sehr, sehr fern.

Wenn man Fehler beging, war es unerläßlich zu ihnen zu stehen. Nur so konnte der Schaden für den Clan eingegrenzt zu werden. Und so hatte sie noch etwas zu beichten, denn auch dafür fühlte sie sich verantwortlich.

„Vor unserem Aufbruch zum Friedhof heute Abend war Herr Reeser ebenfalls im Wohnzimmer gemeinsam mit Herrn Pareto. Sie waren zur Besprechung und Planung des Einsatzes her gekommen.“ Die Regentin brauchte diese Informationen, damit sie ihre Reaktion auch gegenüber Max darauf abstimmen konnte. Etwas anderes könnte fatal enden. War sie verwundert gewesen, Sammelpunkte der einzelnen Clans in der Karte aus der Kunstakademie vor zu finden? Ja. War sie noch mehr verwundert gewesen, dort auch das Gildenhaus zu finden? Ja. Hatte sie sich deswegen und wegen dem Verhalten von Kiera dazu verleiten lassen, anzunehmen es sei in Ordnung? Ja. Aber es war nicht relevant. Sie hatte die Verantwortung und es war ihr Fehler. Sie suchte keinen anderen Schuldigen und versuchte auch nicht irgend etwas abzumildern oder zu beschönigen Blieb noch eine Frage, die sie stellen musste.

„Wird jemand anderes im Gildenhaus bleiben und kann die Sachen von Herrn Reesers Ghul annehmen oder soll er erst zu einer bestimmten Uhrzeit eintreffen?.“ Fehler beging Anna selten zwei mal. Sie verharrte weiter im Knicks mit geneigtem Kopf. Ohne Aufforderung würde sie sich wohl auch nicht wieder erheben.

Immerhin schien sie nicht völlig versagt zu haben, wollte die Regentin sie doch bei der anstehenden Expedition auch dabei haben. Wenn auch ihre Worte eine Frage gewesen waren, so war es der Betonung nach ein Befehl gewesen und so verzichtete Anna auf eine direkte Antwort. Sie empfand es ebenfalls nicht als merkwürdig, das Max nicht gefragt wurde. Er war ohnehin viel zu schwer verletzt und wäre er es nicht gewesen, hätte der Clan wohl die damit einhergehende Verpflichtung gescheut.
 
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Caitlin lag der Gedanke, Anna nach hamburg zurück zu schicken fern. Sie schrieb den Fehler eher sich selbst zu. Schließlich war sie nicht da, als die Tremere in Finstertal eingetroffen war. Statt dessen hatte sich Anna an ihre Schwester gewandt, die zwar ihr Vertrauen besaß und als Caitiff (und damit eigentlich als Außenstehende) im Gildehaus ein und aus ging, aber die mit den Regeln der Tremere nichts anzufangen wusste. Kiera würde sicher nicht nachvollziehen können, warum Caitlin und sicher jeder andere Regent der Tremere auf diese Regel wert legte.

Als Anna ihre weitere Beichte beendete und um Vergebung bat, nickte Caitlin nachdenklich. So, Enio war auch bereits im Gildehaus gewesen. Nun gut, dass Wohnzimmer war dem Empfangsraum nachgeschaltet und so war zumindest das keine Tragödie. Sie hatten nicht durch die Flure ins obere Stockwerk gehen müssen wie der Brujah heute. Aber es war gut zu wissen, das konnte sie in ihre Beherrschung einfließen lassen, denn genau das war nötig. Sie würde nicht groß in seinem Geist herumfuschen, sondern ihm vielmehr nur den Weg vergessen lassen. Ein Kinderspiel.

"Danke für Ihre Ehrlichkeit. Ich werde es entsprechend berücksichtigen. Doch nun sollten wir das Thema begraben. Ich denke, Sie haben etwas dabei gelernt. Was die Kleidungsstücke anbelangt, Gabriel wird sie entgegennehmen, während Maria unseren Gast im Auge behält.
Nun gut, ziehen Sie sich rasch um, wir gehen tauchen." Jetzt schmunzelte Caitlin ein wenig und ging zurück zu Kiera.

"Anna wird uns begleiten. Brauchst du noch irgendetwas? Wir müssen uns leider beeilen, die Primogensitzung beginnt in wenigen Stunden."
 
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Kiera hatte sich die Sache angehört und nickte dann.

"Das kann nichts schaden. Am besten kommt Rashid mit und fährt uns und paßt dann auf, während wir tauchen", sagte sie. "Ich ziehe mich einfach aus, ansonsten habe ich alles, was ich brauche im Auto, wie du weißt. Hast du unsere Geschenke gefunden?"

Sie sah zu den anderen.

"Ich bin also bereit."

Out of Character
Ich kann erst morgen gegen Mittag noch mal kurz was schreiben.
 
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Nein, diese Nacht war wirklich nicht leicht für Anna. Die Gründe dafür lagen jedoch fern von dem offensichtlichen. Erst tätschelte ihr ein Primogen die Schulter und jetzt wurde sie, wenn auch indirekt, mit Vornamen angesprochen. Das waren Dinge, die schlicht weg nicht in Annas Weltbild passten. Aber sie würde wohl lernen müssen damit umzugehen.

"Ich bin mir nicht sicher, ob Herr Reser vor hat, die Nacht hier zu verbringen. Vielleicht möchten sie sich vor unserer Abfahrt noch Zeit für ihn nehmen um sicher zu gehen? Alternativ kann ich ihm eine spätere Uhrzeit nennen, zu der sein Ghul seine Kleidung her bringen kann, so dass ihre Anwesenheit zu dem Zeitpunkt gewährleistet ist." Wie bereits erwähnt, neigte Anna nicht dazu Fehler mehrfach zu begehen, wenn sie sie erkannt hatte. Im Gegenteil, sie war vielleicht sogar etwas übermäßig genau.

Nachdem sie ihre Antwort hatte, ging sie zurück zu ihrem Zimmer um sich umziehen. Bevor sie wieder nach unten kam, sah sie noch kurz bei Max herein.
Out of Character
Meinetwegen kann es nahtlos weiter gehen. Die kurze Sequenz mit Max kann ich sicher auch parallel schreiben
 

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