[04.05.2008] Neue Nacht, neues Glück

Mondkind

Ben Forster
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6. Juni 2009
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Ben wachte auf.
Er lag wie üblich in seinem Leichensack. Der harte Boden störte ihn schon lange nicht mehr, schließlich war er das schon Jahrzehnte gewohnt.
Gestern – was für eine Nacht. Er versuchte zu rekapitulieren was da eigentlich abgegangen war nachdem er die Villa der Rothschilds betreten hatte.
Aaalso. Sie waren in den Salon gegangen, er war so traurig geworden weil dieses eine Bild ihn an Lilly erinnert hatte, er wollte Alkohol trinken, Ferdinand war weggegangen, Ben hatte mit Evelina und Henry Brüderschaft getrunken, dann hatten die Ghule sich vollaufen lassen, dann hatte er von ihnen getrunken.
Ab dem Moment wo er angefangen hatte von den Ghulen zu trinken, da war seine Erinnerung sehr schwammig, er konnte sich beim besten Willen nicht an Einzelheiten erinnern. Nur dass es am Schluss verdammt gut geschmeckt hatte.

Er öffnete den Leichensack und kroch hinaus. Nanu, wo war er denn hier? Anscheinend in seinem Kofferraum.
Na wie hätte er denn auch gestern noch sein Zelt aufbauen sollen, wenn er so voll war.
Wie war er eigentlich hier rein gekommen? Davon wusste er rein gar nichts mehr.

Verdammt, ich vertrag wohl den Alk nicht mehr so gut.

Vielleicht weil er schon längere Zeit nicht mehr betrunken gewesen war?
 
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Sobald es dunkel war ging Evelina in den Garten zur Garage.
Mira lag noch immer vor dem Garagentor, aber immerhin hatte sie das Futter gefressen, das Evelina ihr hingestellt hatte. Die Ghulin hatte heute extra einen Fressnapf und Hundefutter gekauft.
Sie öffnete das Garagentor und dann den Kofferraum. Rührte sich darin schon was?
Ja, Ben war anscheinend gerade dabei sich aus dem Leichensack zu schälen.

„Guten Abend, Ben, ich hoffe du hast gut geschlafen?
War das eine Nacht gestern…ich kann mich aber leider gar nicht mehr an alles erinnern, geht´s dir auch so? Aber dass wir Brüderschaft getrunken haben, das weiß ich noch.“
 
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Mira war schon ganz aufgeregt, und als Evelina das Garagentor öffnete schoss sie sofort hinein in die Garage und bellte. Als der Kofferraum offen war sprang sie Ben an und leckte ihm über die Wangen.

„Da bist du ja, meine Kleine.“

Dann lächelte er Evelina an.

„N´Abend, Evelina. Also na ja, gut schlafen tu ich nie, hab jeden Tag Alpträume, aber heute bin ich noch glimpflich davongekommen, kann mich kaum noch erinnern.“

Ben wand sich weiter aus dem Leichensack heraus, stieg aus dem Kofferraum und streichelte seine Hündin.

„An gestern kann ich mich allerdings auch nicht mehr gut erinnern. Zumindest an das was kam nachdem ich angefangen habe von dir zu trinken. Zu dumm, ich hatte gehofft du kannst mir sagen was da noch war. Ich weiß nicht einmal wie ich eigentlich hier in den Kofferraum gekommen bin.“
 
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So hatte sie Ben also jetzt geschickt ausgehorcht ob er sich er sich an ein gewisses Ereignis erinnerte.
Sie hatte schon befürchtet er wäre jetzt sauer auf Ferdinand, aber offenbar konnte Ben sich gar nicht daran erinnern, dass er von ihrem Vater getrunken hatte? Umso besser! Und hoffentlich blieb es dabei.
In Wirklichkeit konnte Evelina sich nämlich noch daran erinnern was gewesen war, aber das brauchte Ben nicht zu wissen. Wenn sie wollte konnte Evelina gut lügen und anderen etwas vormachen.
Natürlich wollte sie Ben nichts Böses, sie wollte doch bloß, dass er bei ihnen blieb...und dass sie vielleicht irgendwann von ihm trinken konnte.

"Ich habe es zwar nicht selbst miterlebt, aber ich denke es war mein Vater, der dich hierher gebracht hat. Wer sollte es auch sonst gewesen sein? Ich konnte ja selbst am Schluss kaum noch kriechen, und Henry hatte auch viel getrunken. Und heute morgen fand ich eine Nachricht von Vater, auf der stand ich solle bloß nicht tagsüber an den Kofferraum gehen und nach dir schauen sobald es dunkel ist."

Im Moment war Ferdinand noch bei seiner Abendtoilette. Also hatte seine Tochter noch ein wenig Zeit um mit Ben zu reden, und es gab ja noch etwas, das sie auf dem Herzen hatte.

"Gestern am Telefon konnte ich dir leider noch nichts näheres erzählen über den Freund, der Hilfe braucht..."
 
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Ben zuckte mit den Schultern.

„Na was soll´s.“

Dann horchte er auf.
Ja, richtig, der Freund der Hilfe brauchte, da wollte Ben natürlich Näheres erfahren!

„Schieß los, ich bin ganz Ohr.“
 
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Evelina fing an zu erzählen.

"Nun, es ist so: Miguel Cortés kam als Toreador Neugeborener in die Stadt, er ist Flamencotänzer und auch Glaskünstler. Er hatte eine Ghulin namens Lucia, und die war höllisch eifersüchtig und hat die Ventrue Primogena vernichtet, weil Miguel sie umworben hat. Und da man verantwortlich ist für das Verhalten seiner Ghule wurde er dafür bestraft.
Aber die Strafe ist viel zu hart meiner Ansicht nach. Schließlich wollte er niemanden töten.
Er wurde vom Prinzen aus dem Clan Toreador verstoßen, Miguel ist also jetzt Caitiff.
Und die Geissel hat ihm allein durch Berührung die Glieder verstümmelt, er hatte also dann keine Arme und Beine mehr und wurde in diesem Zustand in einen Stahlzylinder gesteckt. Der wurde dann mit Sand aufgefüllt. Und dann wurde dieses Behältnis versenkt, und wahrscheinlich muss er dort für immer und ewig drin bleiben, wenn ihn niemand befreit. Das ist schlimmer als die Todesstrafe…“

Ihr kamen die Tränen wenn sie daran dachte, wieder einmal.
 
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Ben traute seinen Ohren kaum, das musste er erstmal sacken lassen.

Er dachte mit Grausen daran was Evelina ihm soeben erzählt hatte.
Wie konnte man so was einem fühlenden Wesen antun!
Es gab Sadisten, die so was konnten, und für die hatte Ben nichts als Verachtung und Hass übrig. So wie für seinen Erzeuger und dessen Ghul, dem Nazidoktor.
Dieser perverse Doktor, der würde doch mit Wonne Forschungen darüber anstellen wie es einem Kainskind in so einem engen Gefäß erging. Komisch, dass der Typ auf so eine Idee noch nicht gekommen war.

Ben blickte äußerst grimmig drein und rauchte vor Wut.
Am liebsten würde er sofort losstiefeln um Miguel zu befreien.

„Diesem Mann muss geholfen werden!“

Ohne wenn und aber. Und wenn Ben dabei draufging!
Jetzt war das für ihn längst nicht mehr nur eine Sache von Evelina einen Gefallen tun.
Jetzt war das Ganze war für ihn etwas sehr Persönliches, denn er wusste genau was es hieß lange eingesperrt zu sein auf engem Raum, ganz allein.

„Sag, wie groß ist dieser Stahlbehälter? Nur knapp größer als er selbst, so dass er nur so gerade eben da reinpasst?“
 
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Evelina freute sich, dass Ben Feuer und Flamme war Miguel zu befreien.

„Ja, dieses Behältnis ist relativ klein, der Innenraum dürfte kaum größer als Miguel selbst sein. Und da zudem noch soviel Sand darin ist kann er sich wahrscheinlich noch nicht einmal bewegen. Man hätte sich kaum eine grausamere Strafe ausdenken können. Die Seneschall hat sich sogar hämisch gefreut bei der Bestrafung. Zumindest seine Verstümmelungen sind aber hoffentlich mittlerweile verheilt.“
 
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Im Vergleich dazu war seine eigene beengte Zelle ja ein Ballsaal gewesen!

„Die Seneschall hat sich gefreut??“

Das war ja wohl das Letzte. Wer bei so was Schadenfreude empfand, der war bei Ben unten durch.

„Ich hoffe nur es gelingt ihm sich in Starre fallen zu lassen, das würde es ihm erleichtern.
Es wurde sicher nicht verraten wo Miguel versenkt wurde? Sonst könnte ihn ja jeder herausfischen.“
 
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"Die Bestrafung fand übrigens auf der Yacht des Prinzen statt. Mit Zuschauern, und die Ventrue saßen in der ersten Reihe, und das Ganze wurde auch live in die Elysien übertragen.
Der Prinz sagte das Behältnis werde in der Finster versenkt. Es ist jedoch woanders, aber bitte frag mich nicht woher ich das weiß...im See von Finsterburg, also gar nicht weit von hier. Die Burg war mal Sitz eines Tremerelords, aber der ist wohl nicht mehr in der Domäne.
Der See soll ziemlich tief sein, ich habe auch heute eine Karte besorgt.
Vielleicht wäre es möglich in den See hinabzutauchen und dort das Behältnis zu finden. Wie schwierig es ist dieses Ding zu öffnen weiß ich nicht."

Ob Ben tauchen konnte und ob er es versuchen würde das Behältnis zu finden?
Und ob er es auch dann tun würde wenn er wusste welche Strafe ihn erwartete wenn er erwischt wurde?

"Allerdings...es droht jedem die Blutsjagd, der Miguel hilft. Wenn du das nicht riskieren willst mache ich dir das natürlich nicht zum Vorwurf, ich erwarte von niemandem sein Unleben für Miguel zu riskieren."
 
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„Ich mache das, und von einer drohenden Blutjagd lass ich mich nicht abschrecken", sagte Ben entschlossen.

"Dann werde ich mir doch den See am besten gleich heute noch anschauen.
Bin schon mal getaucht, aber ohne Taucherausrüstung, na ja, als Kainskind eben, da braucht man so was eh nicht.“
 
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„Was war denn eigentlich im Café los?“ fragte Evelina.

„Du sagtest am Handy was von Beobachtungsposten, das hört sich nicht nach einem gewöhnlichen Cafébesuch an.
Ich habe das Gefühl Vater will mich schonen und verschweigt mir daher einiges. Am 2. Mai wiederum waren Vater und Henry fast die ganze Nacht unterwegs, und auch da hat Vater nur schwammige Andeutungen gemacht. Aber es ist doch recht ungewöhnlich, dass er im Nosferatubau übernachtet hat, nicht wahr? So etwas geschieht doch nicht ohne guten Grund. Sollte nicht auch ich Bescheid wissen, wenn irgendwelche Gefahren drohen?"

Doch, sie würde wirklich gerne mehr erfahren.

"In der Zeitung stand übrigens, es habe einen Einbruch in der Villa des Prinzen gegeben, und ein Hausangestellter sei dabei getötet worden. Was mit Buchet sei, so heißt der Prinz, sei noch unklar. Buchet ist also offenbar auch unter Sterblichen bekannt, nein sogar berühmt, wenn auch öffentlichkeitsscheu aus uns bekannten Gründen…er ist Kunstmäzen. Jedenfalls, das hört sich nicht gut an. Eine Domäne, wo in die Zuflucht des Prinzen eingebrochen wird, kann man wohl nicht gerade als stabil bezeichnen.“
 
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„Och, ich denke mal, dein Vater meint´s nur gut.
Habe selbst nicht so viel mitgekriegt was im Café gelaufen ist, denn ich war ja die meiste Zeit draußen auf Beobachtungsposten, aber was ich weiß erzähl ich dir gern.
Ich komm also rein zufällig ins Café, nichtsahnend, dass der Laden geräumt werden soll.
Die Gräfin sitzt am Tisch mit so einem Bürohengst von den Stadtwerken, der die Leute wohl rauswerfen sollte. Sie hat den Kerl total abgefüllt mit Alkohol. Als ich draußen war hab ich sie dann später in ihre Luxuslimousine steigen sehen, mitsamt dem Typen, der kaum noch gehen konnte, und ihrem Butlerknilch. Das war ein Anblick für die Götter, die Alte mit dem besoffenen Bürohengst.“

Ben lachte.

„Aber der Typ tat mir auch leid.
Na jedenfalls, als ich in das Café kam klärte mich also dein Vater auf was los war. Der Sheriff wollte, dass wir so tun als ob wir Leine ziehen, in Wirklichkeit sollten wir aber bleiben und uns auf Lauer legen. Die Hüterin wollte, dass wir unbedingt die Stellung halten.
Ich hab draußen Ausschau nach Polizei gehalten, denn der Typ hatte wohl gesagt die Häuser werden notfalls von der Polizei geräumt. Später kam ne SMS von der Hüterin, wir sollen doch abziehen und aber alles mitnehmen, was auf uns Kainskinder hinweisen könnte.
Bin also wieder reingegangen, da hatten die anderen den Kram schon in Kartons gepackt, wir haben uns die geschnappt und sind dann irgendwie im Keller durch ein anderes Haus durch nach draußen gelangt. Und ab nach Hause. Ich konnte deinen Vater noch überzeugen, dass wir nicht mit dem Oldtimer fahren sondern den stehen lassen.
Der Sheriff hat ja vermutet es waren die Werwölfe, die das alles angezettelt haben, und konnte dann natürlich gut sein, dass die auf der Lauer lagen um uns zu folgen sobald wir aus dem Schuppen rauskommen. Wir sind also mit einem Taxi zu meinem Auto gefahren und dann nach hier. Normalerweise haben doch die Cammiebonzen Einfluss auf Polizei und Behörden, und jetzt haben also die Pelzknäuel denen darin den Rang abgelaufen? Wie peinlich.“

Und jetzt also war zudem in der Zuflucht des Prinzen eingebrochen worden? Da war die Kainskinderbrut ja wirklich tief gesunken.

„Hm hm, mir scheint diese Domäne pfeift so ziemlich aus dem letzten Loch. Bessere Weltuntergangsstimmung könnte es kaum irgendwo geben.
Umso mehr Grund das Unleben zu genießen solange man noch kann, nicht wahr? So wie gestern.“

Er grinste verschmitzt und zwinkerte Evelina zu.

„Dein Vater hat im Nosferatubau übertagt? Na das hat Seltenheitswert, die Kanalratten mögen dort doch eigentlich keine Besucher, die nicht zu deren Clan gehören. Über die Nacht hat dein Herr Papa mir allerdings auch noch nichts erzählt, da werd ich mal nachhaken, das interessiert mich nämlich auch.“
 
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„Oh jaa, das war seehr schön gestern, das sollte man mal wiederholen.“

Evelina schaute Ben an und lächelte neckisch.

Und dann, die Art wie er von der Sache im Café erzählte, da musste sie einfach lachen, obwohl das Ganze an sich eigentlich eine ernste Angelegenheit und nicht zum Lachen war.

„Ich wette Vater war nicht so angetan davon was die Gräfin mit dem armen Mann gemacht hat.
Ach Ben, du bist jemand, mit dem man wirklich Spaß haben kann. Ich bin gerne ausgelassen…
Vater und Henry sind aber ziemlich ernst und steif. Ich brauche keinen Alkohol um aufzutauen, Henry schon, wie man ja gestern gesehen hat. Glaub mal nicht, dass er jetzt immer noch so locker ist dir gegenüber. Jetzt ist er wieder die Vernunft und Zurückhaltung in Person.
Mit Vater und Henry lachen und Spaß haben, das geht nicht so wirklich, das kann ich meist nur mit Sterblichen. Mit meinen Musikerfreunden in Oxford…aber die sind jetzt weit weg. Mit Miguel kann ich auch gut Spaß haben, denn er ist auch so locker wie du, und spontan und sehr herzlich. Und mit ihm kann man auch mal albern sein.“

Ob Miguel jetzt wohl eifersüchtig wäre, wenn er sie jetzt sehen und hören könnte mit Ben?
Sie hatte Miguel versprochen mit keinem anderen Mann zu schlafen (mal von Henry abgesehen), aber von keinem anderen Mann zu trinken bzw. dass derjenige von ihr trank, und dass sie Spaß zusammen hatten, davon war nicht die Rede gewesen. Und außerdem sah sie Ben doch nicht als (potentiellen) Geliebten, sondern als sowas wie einen großen Bruder, und das war schließlich was ganz anderes. Das würde er doch sicher genauso sehen.

„Kannst du eigentlich Motorrad fahren? Ich würde so gern mal mit jemandem mitfahren auf einem Motorrad. Selber fahren, nein, das möchte ich nicht, ich möchte mich dabei an jemandem festhalten können.“

Aber ob ihr Vater das erlauben würde? Vielleicht war Motorradfahren für sie zu gefährlich in seinen Augen.
 
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„Jaha, ich kann Motorradfahren, und ich hatte sowieso schon überlegt mir hier eins anzuschaffen. Bloß, dass mir das nötige Kleingeld dafür fehlt. Aber muss gar nicht ne superteure, nagelneue Maschine sein, würd doch gar nicht zu mir passen, ne gebrauchte tut´s auch.
Und klar würd ich dich dann mitfahren lassen.
Also ich jedenfalls bin für fast jeden Spaß zu haben, und ich denke wir werden noch jede Menge davon haben wenn wir lange genug überleben.“

Die drohende Vernichtung schien für Ben nichts Beängstigendes oder Besorgniserregendes zu sein.
Zumindest was die eigene Vernichtung betraf war das zutreffend.
 
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Evelina strahlte.

„Wie schön! Ich werde Vater sicher überreden können, dass er dir ein Motorrad kauft. Aussuchen kannst du es dir natürlich selbst, von uns hat keiner Ahnung von Motorrädern.“

Aber ob ihr Vater ihr erlauben würde mitzufahren? Vielleicht war Motorradfahren für sie zu gefährlich in seinen Augen.

„Möchtest du mein großer Bruder sein?“ fragte sie da plötzlich.

„Ich hatte leider bisher keinen.“

Die Ghulin legte den Kopf schief und schaute Ben forschend an während sie auf eine Antwort wartete.

„Übrigens, ich habe kürzlich eine Caitiff namens Kiera Mc Kinney kennengelernt. Sie ist auch noch sehr neu in der Domäne, Ihre Schwester ist Regentin der Tremere. Die beiden sind Zwillingsschwestern, vielleicht sind sie dir bei der Hochzeit aufgefallen? Ich hab ihr gegenüber auch dich erwähnt gestern, und sie hätte Interesse dich mal kennenzulernen.“
 
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„Dein großer Bruder? Ist gebongt, kleine Schwester“, erwiderte er mit einem Lächeln.

Aber nenn mich bitte nicht Johnny.

„Die Zwillingsschwestern? Klar sind die mir aufgefallen. Geredet hab ich mit denen allerdings nicht. Dein Vater sagte mir schon, die sind Tremere Regentin und Caitiff, da konnte man dann nur raten welche welche ist. Doch, Kiera würde ich gern mal kennenlernen.“
 
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Evelina umarmte Ben und drückte ihn an sich.

„Freut mich! Ich habe dich schon ganz fest in mein Herz geschlossen.“

Und werde dich nie wieder loslassen. Du wirst für immer, immer bei uns bleiben.
Du gehörst jetzt zu uns.

Sie ließ von Ben ab und holte ihr Handy hervor.

„Hier ist ihre Nummer, Kiera sagte es sei in Ordnung wenn ich sie dir gebe.“
 
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Ben speicherte die Nummer in seinem Handy ein.

„Ähm, an eine Sache hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich muss den Alk von gestern noch auskotzen, das sollte ich wirklich mal langsam machen, und da wär´s mir doch sehr recht, wenn mir keine Dame dabei zuschaut.“

Seine Stimme hatte einen scherzhaften Ton, aber dem Malkavianer wäre es in der Tat sehr recht keine Zuschauer zu haben.

„Ich werde mir dann wahrscheinlich auch mal den See anschauen heute Nacht.“
 
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Evelina lachte.

„Ist gut, dann will ich dich dabei nicht stören. Henry musste auch brechen…“

Mittlerweile dürfte ihr Vater fertig sein mit seiner Abendtoilette, dann war es jetzt also ohnehin Zeit fürs übliche frühabendliche Beisammensitzen.
Sie streichelte noch Mira und ging dann zurück in Richtung Villa, drehte sich nochmal um.

„Bis später, wir sehen uns sicher noch heute. Der Campingplatz am See ist übrigens Werwolfgebiet, pass also gut auf dich auf. Ach, und möchtest du die Karte von dem See noch haben?"
 
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