[04.05.08 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Auf allen Vieren schleppte sich Silva durch das dichte Unterholz des großen Waldes von Finstertal. Mit einem leisen Seufzer ließ sie sich fallen wo sie war und krümmte sich zitternd zusammen. Instinktiv zog sie dabei die Beine an und umschlang sie mit ihren Armen. Die Schmerzen waren kaum zu ertragen, nicht oberflächlich, sondern von ganz tief aus ihrem Inneren kamen sie. Aber hatte sie eine Wahl? Irgendwann würden die zahllosen Schnitte, Brüche und Bißwunden heilen. Oder sie würde sterben, was zumindest den Vorteil hatte, das mit ihr auch der Schmerz verging.
Trockener Husten erzwang sich seinen Weg aus der Lunge empor und erwuchs, als der Damm erst gebrochen war, zu einem krampfhaften Hustenanfall. Als er geendet hatte, lag die junge Schattenlord keuchend da und schmeckte den kupferartigen Geschmack ihres eigenen Blutes auf der Zunge.

Alles, wirklich alles war schief gegangen.
Wenn sie nur früher gewusst hätte, das alles noch viel schlimmer war.

Sie hatte sich zum Wohnwagen ihrer Mutter geschlichen und versucht mit ihr zu sprechen. Zu spät hatte sie dabei bemerkt das Yvonne nicht mehr dort war, wo Silva sie erwartet hatte. Stattdessen sprangen sie einige Fenriswölfe an. Sie hatten ihr eine verdammte Falle gestellt. Nach einem kurzen blutigen Scharmützel konnte sie zwar entkommen, musste aber erste schwere Verwundungen in Kauf nehmen.

Glücklichwerweise konnten die anderen aus dem Rudel es sich nicht verkneifen sie zu verhöhnen. So erfuhr sie zumindest, dass das Lager sich gespalten hatte. Yvonne X. und ein paar andere waren Grimes auf die Spur gekommen und hatten ihn zur Rede gestellt. Anscheinend war es ihm dann irgendwie gelungen die kleine Gruppe zu überwältigen. Mehr konnte sie nicht heraushören, aber immerhin konnte man ihr zu Gute halten, das es verdammt schwer war sich auf Gespäche zu konzentrieren, wenn man erst verzweifelt um sein Leben rannte.

Drei Stunden hatte die Flucht gedauert, sechs Mal hatten sie ihre Verfolger fast überwältigt, jedes Mal setzten sie ihr mehr zu und doch schaffte sie es ein aufs andere Mal zu entkommen. Dann irgendwann, sie war eine tiefe Schlucht hinabgesprungen, hatte Dornenhecken durchquert und war sogar einige Meter geschwommen, hatten die anderen die Spur verloren.

Nun lag Silva zitternd und weinend unter einem Brombeerstrauch und hoffte das sie die nächsten Stunden unentdeckt blieb. Keinen Meter konnte sie mehr gehen, sie war vollkommen und absolut am Ende.

Spätestens bei Einbruch der Nacht musste sie wieder auf die Beine oder alles war verloren. Sie musste unbedingt Meyye sprechen. Yvonne musste unbedingt befreit werden oder Grimes würde sich ihrer bei der nächsten Gelegenheit entledigen. Vielleicht konnte sie die Gangrel überzeugen, das verbündete Garou für den Sieg unverzichtbar wären?

Silva schloss die Augen und wurde bewusstlos...

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Irgendwann erwachte die junge Garou wieder. Sie spürte noch immer diese unsäglichen Schmerzen, aber es war nicht mehr so schlimm das ihr die Krämpfe fast die Sinne raubten. Mühsam drehte sie sich auf die Seite. Nebel war aufgezogen und hatte ihre verschmutzte Kleidung durchträngt. Die Feuchtigkeit in der Luft vermengte sich langsam aber stetig mit dem angetrockneten Blut, das sich an vielerlei Stellen in den Stoff gesogen hatte.
Silva hatte keine Zeit und auch kein Interesse sich mit derlei Dingen zu beschäftigen. Mittlerweile war die Sonne fast untergegangen, Zeit beim Feind nach Hilfe zu ersuchen. Niemals hätte die Schattenlord geglaubt, dass sie mit den Draugar gegen die eigenen Leute kämpfen musste.

Silva versuchte in die Innentasche nach ihrem Handy zu angeln, aber dank einiger gebrochener, oder besser durchschnittener Rippen, gealng ihr das nur nach dem siebten Versuch.
Wimmernd drehte sich die junge Frau auf den Rücken und sah mit tränenverschleierten Augen in den Nachthimmel. Wieder glich es ihr wie ein Wunder, dass sie überhaupt noch am atmen war. Nie zuvor hatte sie dermaßen Prügel bezogen.

Wieder verlor sie jedes Gefühl für Zeit und Raum. Als sie anschließend die Augen aufschlug konnte sie erste Sterne erkennen, es wurde Zeit. Sie griff das kleine Taschentelefon fester um es vor ihr Gesicht zu heben, aber auch das mißlang kläglich, anscheinend hatte die rechte Schulter auch den Dienst quittiert.
Silva wechselte umständlich die Hand und schrieb nun unbeholfen mit der falschen Seite eine Sms an Meyye und Enio Pareto.

*Mutter gefangen! Bin in falle gerannt und verletzt! Brauche hilfe zur befreiung, kenne ort! Mutter kann helfen, hat freunde!! Trefft mich südl. tierpark. Silva*

Stöhnend und noch immer am ganzen Leibe zitternd, zog sich die Garou an einer schmalen Birke empor. Als sie Minuten später stand, stolperte und schlurfte sie Richtung Tierpark. Gut das es neblig war, so wie sie aussah würde ihr jeder Zeuge mit Recht Notarzt und Polizei auf den Hals hetzen.

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Ein Schock jagt den nächsten. Manchmal kommen die sogar per SMS. Als ihr Handy mal wieder in kurzem Takt rüttelt, um den Empfang eines Textes anzuzeigen, sucht sie erst nach der Nummer und schaut sich dann an, was da steht. Und das lässt ihre Prioritäten kräftig durcheinanderwirbeln.

"Fuck!" ruft sie aus und steckt das Ding schnell wieder weg. Schnelle Schritte bringen sie in ein wenig Deckung, ehe sie sich verwandelt.. muss ja nicht jeder sehen. Dann steigt ein Vogel auf in die Nacht und flattert so schnell er kann in Richtung Tierpark.

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Out of Character

ich denke jetzt habe ich soweit sortiert um den Sprung hier rein zu wagen

Enio hätte nie gedacht, daß er einmal in die Verlegenheit kommen würde während einer Fahrt mit seiner Norton Commando zu telefonieren. Aber er hatte doch soeben tatsächlich mit der Geissel telefoniert. Verrückt! Da hatte man als Untoter scheinbar alle Zeit der Welt und war ständig in Hektik. Wo blieben da die Vorteile eines Körper in Stasis? Ohne Pulsschlag, ohne Alterungserscheinungen und womöglich ohne Tod wenns gut lief?

Der Brujah-Promogen stellte sein Motorrad am Rand des Parks ab. Er überprüfte ein letztes mal den korrekten Sitz seiner Waffen und begann sich in Bewegung zu setzen. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit nutzte Enio die Chance und verschmolz mit der Dunkelheit. Wäre das hier wirklich eine Falle wolle er es den Gestaltenwandlern nicht zu einfach machen ihn auch zu entdecken. So würde er aber auch schlecht nach Silva rüfen können aber das war in dem Fall einfach zweitrangig. Enio wußte natürlich nicht, daß Meyye ebenfalls eine SMS von der Schattenlord bekommen hatte aber es würde ihn wohl wenig wundern, wenn er ihr hier begegnen würde.

Enio verhielt sich still und hielt Ausschau nach der verletzten Garou. Was sicherlich nicht so vertrauenserweckend aussah, war die Tatsache, daß er eine Waffe in der Hand trug. Es war keine Schusswaffe auch nicht mit Silber geladen. Es war auch nicht sein Silberschwert, daß er erst kürzlich von Roxana erworben hatte. Es war der Wolfsdorn den er bei sich trug!

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Der Tierpark... ein immer wieder gern besuchter Ort, ob sie nun offiziell irgendeinen Anspruch darauf hat oder nicht. Neben bestimmten Waldgebieten und dem Stadtpark wohl der Ort, an dem sie sich am besten auskennt. Der Nebel erschwert eine Beobachtung, auch aus der Luft, auch mit Augen die rot glühen und keine Dunkelheit kennen... aber hier ist das noch mehr als irgendwo sonst nicht die einzige Methode, um einen Zweibeiner zu finden.

Direkt auf dem südlichen Teil der Mauer, die den Tierpark umgrenzt, landet Meyye und verwandelt sich zurück. Ob Silva wohl schon drin ist? Immer noch glühen ihre Augen rot, als sie sich umsieht, aber sie lauscht auch auf die Tiere des Parks... wenn sie irgendwo unruhig sind, weiß sie, wo sie suchen muss.

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Innerhalb des Tierparks war alles ruhig und friedlich. Die Tiere schliefen oder gingen ihren normalen nächtlichen Aktivitäten nach, alles war so wie es sein sollte. Wenn Meyye ihren Blick aber nach außen richtete, würde sie die Schattenlord früher oder später entdecken. Silva saß zusammengekauert an einem vergitterten Eingang und hatte sich so hingesetzt, dass ein mittelgroßes Gebüsch zusätzliche Deckung verlieh. Ihr Standpunkt war klug gewählt, sie konnte sowohl außerhalb als auch innerhalb des kleinen Zoos alles überblicken, ohne selbst großartig aufzufallen. Sobald Enio und Meyye aber in ihre Nähe kamen, machte sie leise auf sich aufmerksam.

Der Anblick der Graou musste auch für hartgesottene ein schockierender Anblick sein. Trotz der Tatsache das Werwölfe ihre Verletzungen sehr schnell zu heilen vermochten, war die junge Frau am ganzen Körper übersäht mit klaffenden Wunden, tiefen Einschnitten und blutenden Bißverletzungen. Zudem war ihr eigentlich recht hübsches Gesicht stark geschwollen und in den buntesten Farben verfärbt.
Wer auch immer von den beiden Kainiten Silva zu erst entdecken würde, mochte sie in den ersten Sekunden vielleicht nicht einmal richtig erkennen.

"Geht mir schon wieder besser. Du hättest mich vor ein paar Stunden sehen sollen!"

Die Garou versuchte ein Lächeln, das es aber nie wirklich durch die Schwellungen hindurch schaffte.

"Wir müssen reden, vieles ist geschehen!"

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Kaum hat sie sie entdeckt, springt Meyye von der Mauer und geht hin, wobei sie sich nochmals umsieht... wer weiß schon, ob nicht Verfolger in der Nähe sind. Wobei es für diesmal schon fast von Vorteil ist, dass die sich nicht im Umbra verstecken können.

"Hey." ist der wortkarge Gruß der Gangrel, die wohl schon an den näherkommenden glühenden Augen erkannt werden kann. Sie mustert die Verletzungen der Garou und wundert sich nicht soviel wie andere vielleicht.. sie weiß ja, dass auch die Werwölfe verletzt werden können, und wodurch. "Wenn wir dich wegbringen wollen brauchen wir auf jeden Fall wen mit 'nem Auto." sagt sie danach erstmal. "Ich ruf Enio an. Oder hast du schon?" Viktor wäre ihr noch lieber, aber...

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Meyyes Handy würde in dem Moment Piepen und eine SMS erschien auf dem Display.

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Bei Meyye piept's wohl... nicht. Natürlich vibriert das Ding nur, was sie schon vor Jahren so eingestellt und seither nicht geändert hat. Das ist ihr einfach zu riskant, dass das Ding im falschen Moment losgeht oder schlicht die Stille des Waldes stört, wenn sie dort umherstreift. Tja, an ihr verdient keiner was mit Klingeltönen.

Silvas Antwort abwartend greift sie fast aus Reflex zu dem Gerät und liest die Nachricht auf dem Display ab. "Scheisse... heut geht's echt drunter und drüber!" zischt sie und hält der Garou die Nachricht kurzerhand hin, damit sie selbst sehen kann.

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Enio brauchte ein bißchen länger um Silva oder auch nur Meyye zu entdecken. Gerade als sich Enio überlegte ob er vielleicht doch seine Verdunkelung aufgeben sollte um selbst gesehen zu werden sah er jedoch Meyye wie sie sich eher am äußeren Bereich des Tierparks... mit einem Gitter unterhielt. Enio ging davon aus, daß sie sich nicht wirklich mit einem Gitter unterhielt und gab der Schlußfolgerung nach, daß die Gangrel wohl Silva Parxx gefunden haben mußte.

Enio näherte sich den beiden. Meyye würde wohl wieder ihre juckende oder zuckende Ohren bekommen aber bevor sie sich ernsthaft Sorgen machen mußte lies Enio den Wahrnehmungschleier, in den er eingehüllt war, fallen und ging die letzten paar Schritte zu Meyye. "Tut es das nicht immer?!", waren seine ersten Worte und klar... es war natürlich auf den Kommentar der Gangrel bezogen als sie wie Enio schon mehrmals zuvor in dieser Nacht über Finstertal geschumpfen hatte.

Dann erst sah der Brujah die Schattenlord in ihrem Versteck kauern. Sie sah erbärmlich aus und hatte scheinbar eine richtig schlechte Zeit gehabt. Wie einfach wäre es jetzt - unabhängig von der Garoufreundin Meyye - Silva Parxx voll den Garaus zu machen?! Aber das war ja völlig grotesk. Enio war nicht hier her gekommen um darüber nachzudenken wie einfach oder schwer es wäre die Werwölfin zu vernichten. Es war noch viel schlimmer. Ohne es zu wollen und ohne, daß er es verhindern konnte, ertappte sich der Sheriff dabei wie ihn schon wieder dieser merkwürdige Impuls überkam und er sich fast über die Garou gebeugt hätte und sie gefragt hätte ob er er helfen kann. Sie heilen kann und sich um ihre Verletzungen kümmern. Es kam manchmal Enio fast wie eine Obssesion vor, die er nur schwer kontrollieren konnte. Die alte Salubri hatte eindeutig eine bizarre Änderung in Enio vorgenommen und jeder klarer Gedanke, der den Italiener diesbezüglich überkam, lies ihn erschaudern. Was war nur los mit ihm? Wieso zur Hölle sollte er dieses Werwesen heilen? Sein Blut für jemand verschwenden, der ihn als Geissel der Menschheit betrachtete, nur etwas böses in ihm sah und ihn unter anderen Bedingungen zu jeder Zeit gerne in Stücke reißen würde? Es war einfach verrückt.

Und doch blieb der Wunsch zu helfen. Einen Wunsch den Enio zwar nicht aussprach aber der den Brujah entgegen seiner eigenen Überzeugung fragen lies: "Kann ich irgendwas für dich tun?" Es würde Silva Parxx... Sparrow warscheinlich selbst wundern und sich ihr unwillkürlich die Frage aufdrängen warum Enio diese Frage stellte. Aber klar... sie hatte ihm ja eine SMS geschickt. Er war gekommen... er war da!

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Ein schmales Lächeln huschte über ihr Gesicht verschwand aber wieder bevor es sich richtig hatte setzen können. Ihr Blick wanderte vom Sheriff zurück zu Meyye, dann seufzte sie.

"Ich brauche keinen Arzt, die Wunden heilen langsam, aber sie heilen. Ihr hätte mich vor ein paar Stunden sehen sollen...
Leider haben wir nicht viel Zeit, Grimes hat meine Mutter und ein paar andere gefangen genommen, weil sie ihm auf die Schliche gekommen sind. Wenn wir sie befreien, hätten wir einige kampfkräftige Verbündete die wir auch brauchen werden. Es scheint als nähme die Zahl an Tänzer fast täglich zu."

Silva unterbrach sich weil sie ein Hustenanfall daran hinderte, weiter zu sprechen. Als sie sich beruhigt hatte, fuhr sie fort. Ihre Stimme war leiser geworden, anscheinend ging es ihr noch nicht halb so gut wie sie den beiden Vampiren weiß machen wollte.

"Sie haben mir aufgelauert und ich bin in ihre Falle getappt. Ich hatte riesiges Glück und konnte entkommen. Und ich habe gehört was sie gesagt haben. Es gibt nur einen Ort an dem sie Mutter wirklich festhalten können. Im südlichen Naturschutzgebiet gibt es ein weitläufiges Freigehege für Wildwölfe. Dort befindet sich eine natürliche Felsenhöhle die sich leicht sichern lässt und die nur einen Ausgang hat. Mit Sicherheit wird der Ort nur wenig bewacht weil Vampire allein niemals unbemerkt bis dahin vordringen könnten. Aber ich habe eine Idee wie wir es trotzdem schaffen. Leider drängt die Zeit, wenn Grimes mächtig genug ist sich gegen Stark zu stellen ist alles verloren. Womit wir bei dem einzigen Haken meines Plans wären! Ich habe keine Ahnung wie er zu dem ganzen durcheinander steht..."

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Und da isser ja, der Sheriff von Death Valley... oder zumindest Dark Valley. Tatsächlich hatten ihre Ohren schon zu zucken begonnen und sie sah sich beinahe alarmiert um, ehe Enio auftaucht. Sie blickt zu ihm und drückt ihm kurzerhand ihr Handy in die Hand, damit er die Meldung selbst lesen kann. "Schon gewusst?" fragt sie dabei nur knapp, dann hebt sie die Brauen und traut ihren Ohren kaum. Als ob er das wirklich fürsorglich gemeint hätte... aber nein, das ist nur Diplomatie. Weil er Silva eben braucht, vorerst. Dennoch.. ist das ja eigentlich eine Frage, die sie auch hätte stellen sollen.

Dann hört sie erstmal zu was Silva zu sagen hat. Die Tänzer werden also mehr... na wundervoll. Grimes und seine Kumpanen machen Gefangene... und Silva kennt den Ort. Sehr schön. Sie hat auch schon die ein oder andere Idee, wie sie ungesehen dorthin kommen könnte... aber eine allein wird da einfach nicht reichen, sie brauchen mehr, um sich mit Werwölfen zu prügeln. "Auf Stark würd ich mal nich zählen.. davon könnt mich höchstens noch deine Mutter überzeugen." meint sie mit einem etwas abfälligen Unterton. Der Kerl ist der Anführer derer, die Black Minds Septe ausgelöscht haben... was erwartet sie von dem denn?

"Okay, sag uns wie wir hinkommen... weisste auch, wieviele Wachen da rum sind?" fragt sie dann erstmal. Wenn sie das wissen können sie einen Plan machen.. ob der nun aus sneak & hide oder einem Angriff besteht. "Und.. musst du mitkommen? Mir wär's lieber wenn du dich irgendwo langlegen würdest..."

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

"Ich mache mir keine Illusionen! In meinem Zustand wäre ich euch sicher keine Hilfe. Aber ich kann das Wolfsrudel das dort lebt ablenken. Es stellt die eigentliche natürliche Wache auf dem, Gelände dar. Das riesige Gehege ist quasi ihr ureigenstes Jagdgebiet, dort geschieht nichts ohne ihr Wissen. Wenn ich sie aber ablenke, dürftet ihr ne Stunde oder so Zeit haben. Die Höhle ist etwa in der Mitte des Geländes, kurz unter der Spitze des einzigen Hügels. Ist nicht zu übersehen."

Wieder ein heftiger Hustenanfall. Als er sich beruhigt hat zeigen sich kleine Bluztspritzer auf der Hand der Schattenlord. Ärgerlich wischt sie die Sprenkel weg und ignoriert die verschmierte Hand fortan.

"Der Zugang wird mit großer Sicherheit nur leicht bewacht. Ein, maximal zwei Jünglinge? Jeder der sich aufs Kämpfen versteht, bereitet sich in diesen Stunden auf den kommenden Tag vor. Wenn er nicht schon jetzt mordend durch die Straßen zieht... Verzeiht, ich kann mir denken das auch ihr schreckliche Stunden hinter euch habt. Wie auch immer, wenn ihr Mutter befreit habt müsst ihr euch unbedingt bei mir melden. Sie wird euch nicht zuhören und eine Falle vermuten. Also öffnet den Zugang und verschwindet, den Rest mache ich dann."

Silva grinste schief.

"Scheiss Plan, ich weiß! Aber ich hatte nicht die Zeit und die Kraft mir was besseres zu überlegen!"

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Stumm zuhören konnte Enio schon immer, also macht er zunächst genau das. Neue Informationen... eine interessante Wendung auch wenn der Sheriff in diese Richtung spekuliert hatte. Vielleicht würde diese Nacht doch noch wesentlich besser werden als sie angefangen hatte. Aber es gab natürlich wie immer Hürden... keine unüberwindlichen. Ohne das man es dem Raubein ansehen konnte wurde er von verschiedenen Eindrücken und gegenläufigen emotionalen Schwankungen gebeutelt. Die Kampfeslust hatte ihn am Wickel und es juckte ihn am Finger. Oder war das doch eher der Dolch, den er versteckt am Unterarm hielt? Ein merkwürdiges Gefühl. Enio hätte schwören können, daß gerade jemand zu ihm geflüstert hatte und die kaum wahrnehmbare Stimme verlangte Blut... ein Meer von Blut und es war das Blut der Gestaltenwandler. Aber die andere Seite verlangte Heilung. Eine Seele konnte nur in einem gesunden und genesenem Körper ganz sein... heil sein. Aber warum denn eigentlich? Woher sollte Enio das denn wissen? Er hatte selbst keine Antwort darauf und er wagte noch nicht einmal sich selbst diese Frage zu stellen. Der Anblick der zerschundenen Garou löste etwas in Enio das er mit aller Gewalt unterdrücken wollte, weil es überhaupt nicht dem entsprach was sein Gehirn ihm vorgab... was seine Erfahrungen ihm eingeprägt hatten. Es war furchteinflösend... und wunderbar zugleich. In solchen Momenten fühlte sich der Italiener menschlicher als er selbst zu seinen Lebzeiten war. Was hatte Juliana Bacova ihm nur angetan? Was hatte er sich selbst angetan?

Enio kam wieder zu sich und es gelang ihm seine Gedanken auf das Gesagte zu fokusieren. Es war eine gewaltige Willensanstrengung. „Wir werden das so durchziehen. Es ist wie immer wenig Zeit... egal. Aber wir werden mit denen schon fertig.“ Enio strahlte das Selbsbewußtsein seiner Worte genügend aus, daß Silva sich vielleicht fragen würde ob sie den dunkelhaarigen Vampir womöglich unterschätzt hatte. „Aber...“, ein Aber gab es doch immer. „...Wenn wir ohne dein Dabeisein deine Mutter befreien, wer sagt uns dann, daß sie uns danach nicht selbst an die Gurgel geht. Ich habe dir zugehört Silva Parxx als du uns von euren Ansichten und eurem Weg der Ehre erzählt hast... für mich besteht da immer noch die Gefahr, daß deine Mutter ihren Helfern null trauen wird, selbst wenn sie durch uns befreit wird. Oder irre ich mich da?“ War der Brujah-Ahn doch schon zu paranoid oder war die Frage berechtigt? Sparrow würde vielleicht die Antwort wissen.

„Noch eine Kleinigkeit. Weißt du zu welcher Fraktion der Werwölfe diejenigen gehören, die sich am Gebiet in der Nähe des Südfriedhofes aufhalten? Ich habe da unsere Leute hingeschickt um Ziege wieder einzufangen und ich möchte weder, daß sie ihre Eingeweide auf dem Boden verteilt bekommen, noch das sie sich eventuell mit den falschen Garou anlegen... nämlich die, die auf der Seite von dir und deiner Mutter stehen. Das wäre das letzte was wir uns jetzt leisten sollten.“ Bei diesen Worten würde wohl Meyye heraushören können, daß Enio bereits wußte, daß Ziege wieder unter den Lebenden weilte. Auserdem war er offenbar nicht der Typ, der Soldaten sinnlos in den Tod beförderte und ohne mit der Wimper zu zucken. Alles Taktik?

Enio mußte sich immer noch schwer zusammenreißen. Die Gefühlsschwankungen und die Übermannung der fremden Seele in Enio und des bösartigen Geistes, der in seiner Hand nach Mord schrie, waren noch nicht vorbei. Denn unter dem Rade lesen wir: Königin Hecuba

Was für eine Ironie!

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

"Ich sag ja, ein scheiß Plan! Mutter wird mit absoluter Sicherheit ausrasten sobald sie frei ist! Allerdings wird sie eine Falle vermuten und von daher sicher nicht gleich kopflos reagieren. Sie ist zu gerissen um in einer derartigen Situation impulsiv zu handeln, dass war sie schon immer. In der Höhle befinden sich all ihre Verbündeten, bestenfalls also eine handvoll Kämpfer. Sie wird nicht riskieren, dass ihnen etwas zustößt nur weil sie vorher nicht nachgedacht hat. Sobald ihr das Gitter also geöffnet habt, müsst ihr fliehen und mir einfach bei dem Rest vertrauen. Der Nebel mag euch helfen, garantieren das alles gut geht, aber kann ich das ganz gewiss nicht!"

Silva versuchte erneut ein schmales Lächeln.

"Ich nehme auch gerne andere Ideen an, bestimmt ist das was ich mir überlegt habe nicht das Gelbe vom Ei."

Dann erwähnte Enio den Südfriedhof und mögliche weitere Verbündete. Silva seufzte leise.

"Alles was derzeit an Wölfe draußen rumrennt gehört wie ich fürchte zum Feind. Wie gesagt ich weiß nicht wie es um Stark bestellt ist, aber der hält sich nördlich von Burgh auf und kümmert sich wie ich hörte um einigen Ärger beim dortigen Campingplatz. Wie es scheint wurden einige Blutgeschwister wegen des Verdachts auf Terrorismus verhaftet. Es sollen auch Waffen gefunden worden sein, keine Ahnung. Wie dem auch sei, ich sage es echt nicht gern, aber deine Leute sollen niemandem den sie treffen über den Weg trauen. Es gibt momentan keine Freunde da draußen. Nicht für mich, nicht für euch."

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Das hieß also ein unkalkulierbares Risiko eingehen oder es bleiben lassen. Jedenfalls sah Enio das so. Der Brujah überlegte zwei bis drei Sekunden und traf dann eine Entscheidung. Er wollte auf gar keinen Fall eine weitere Nacht abwarten und taktieren. Es wurde verdammt nochmal Zeit zum Handeln und zwar auf handfeste Weise. Vielleicht würde das die letzte Nacht von Enio Pareto werden aber er würde kämpfen bis zum letzten Blutstropfen und es den Feinden so schwer wie möglich machen. Fast schon ein bißchen heroisch für den alten Drückeberger, der doch immer versucht hatte ein unstressiges Unleben zu führen. Aber hatte er das eigentlich jemals geschafft? Sollte jemand anderer diese Frage beantworten!

„Dann also alles oder nichts? Ich habe keine bessere Idee und sie klingt zumindest durchführbar und nicht wie ein Opferkommando. Eines wäre mir aber noch ganz recht. Ich würde gerne die Parameter ein wenig zu unseren Gunsten drehen. Das du nur bedingt einsatzfähig bist und deine körperliche Verfassung ein gewisses Risiko bei der ganzen Sache ist… würde ich gerne daran etwas ändern.“ Enio konnte sich schon ausmalen an was Meyye gleich wieder denken würde. Aber es war eigentlich völlig grotesk. Die Schattenlord würde niemals Blut von ihm nehmen… zumindest nicht auf die Weise wie die Gangrel sie kannte. Enios angedeutet Änderung hing für einen kurzen Moment bedeutungsschwanger in der Luft.

Enio hob seinen rechten Arm ein ganz kleines Stück an… man konnte es kaum sehen, senkte ihn aber gleich wieder und nahm stattdessen den Linken und hielt Sparrow die Hand entgegen. Es war zum verrückt werden! In der Rechten hielt der Sheriff immer noch den Wolfsdorn. Es hatte sich kurzzeitig so angefühlt als hätte sein Arm ein Eigenleben bekommen und wollte das Artefakt benutzen. Enio hatte es aber noch rechtzeitig bemerkt. „Ich kann dir helfen. Wenn wir da rein gehen stellen wir uns einem Risiko. Stell du dich jetzt einem und vertrau einem Untoten… dem Feind. Oder in diesem Fall dem Feind deines Feindes.“ Noch ehe eine offensichtliche Erwiederung kam drehte Enio den Kopf in Richtung Meyye. „Es ist nicht das an was du denkst. Und es kommt noch schlimmer… ich muß dich bitten uns für einen kurzen Moment alleine zu lassen.“ Holla! Die Art und Weise wie Enio sprach war mehr als merkwürdig und entsprach ganz und gar nicht seiner sonstigen Kotzbrockenart. Es hörte sich äußerst milde an und wenn man Enios genaue Wortwahl bedachte… hatte er gerade Meyye um etwas gebeten. Letztendlich würde es sowieso an Silva liegen was getan wurde.

Ein kleiner Splitter in Enios Seele lächelte.

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Out of Character

uuuppsss- hier bin ich falsch^^

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Also gut, wenigstens weiß Enio schon über Ziege bescheid und hat schon Leute dort... es juckt sie zwar auch in den Fingerspitzen, dem miesen Zach-Speichellecker wiederzubegegnen (oder dem Steindings...), aber sie hat, wie es aussieht, heute nacht was Wichtigeres zu tun. Sie schnappt sich ganz nebenbei ihr Handy wieder und steckt es weg.

"Ich weiß zumindest schonmal wie ich schnell und ungesehen dort hinkomme.. brauch nur noch ne genauere Beschreibung, wo das is. Dann flieg ich hin." sagt sie einfach, womit der Plan (was für ein Plan?) in die heisse Phase gerät. "Vielleicht wär's eh besser, wenn ich die Jungs ablenke. Und die Wölfe. Ich kann sie rufen und dann abhauen, wenn sie auftauchen. Gefällt mir nämlich gar nich, dass du in deinem Zustand vor denen rumtänzeln willst." sagt sie zu Silva, mit ernstem Gesicht, das gerade einen winzigen Hinweis auf soetwas wie Besorgnis gibt.

Und dann... Enio. Der Blick, den er von der Gangrel nach seinen ersten Sätzen erntet, sagt genau das aus was er erwartet hat. "Vergiss es." ist aber alles, was sie in einem endgültigen Tonfall sagt. Bevor er noch weiterschwadroniert.. und dann auch noch fordert, dass sie doch dazu bitteschön abhauen soll. Was sie dabei irritiert, ist sein merkwürdiger Tonfall... aber freundlich und scheinbar verständnisvoll erschien ja auch der Maler, als er sie in die Pfanne hauen wollte. Der Biker hat sich ja schnell an die Torrie-Stadt angepasst.

Letztlich bekommt er also ein kurzes, ungläubiges Lachen. "Nur über meine Leiche." sagt sie ihm dann spöttisch. "Ich glaub du weisst auch ganz genau, dass sie lieber sterben würde als von irgendwem von uns Blut zu trinken.. also was soll der Scheiss?" Und wieso versucht er überhaupt, sie mit Worten zu irgendwas zu bewegen von dem er doch wissen muss, dass sie nicht drauf einsteigt?

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Enio unterdrückte ein leises Seufzen. Aber klar... warum sollte Meyye auch etwas anderes denken? Es war einfach zu abstrus was er vor hatte und jenseits jeglichem Alltag eines Kainskindes. Enios Plan sah allerdeings vor, daß die Gangrel niemals erfahren würde was er tun würde... falls Silva mitspielen wollte.

"Das dürfte kein Problem sein Meyye... du bist ja schon eine Leiche." Es lag noch nicht einmal Spott in Enios Worten oder zumindest nicht in seiner Art wie er es aussprach. "Selbstverständlich werde ich ihr kein Blut geben und ich bin nicht so dumm, daß ich angenommen hätte eine Garou würde so ein lächerliches Angebot jemals annehmen. Es gibt andere Wege..." Und damit war die Erklärbärstunde auch schon wieder beendet. Der Sheriff hatte offenbar nicht vor genauer zu erläutern was er zu tun gedachte. Stumm und ohne weiter auf Meyye zu achten sah er die Schattenlord an. Jetzt wird es sich zeigen wie mutig du bist kleines Mädchen.

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Ein kurzes Augenverdrehen... Witze die erklärt werden, sterben eines qualvollen Todes. Natürlich ist sie eine Leiche, darum ging es ja. Und dass er ihr kein Blut geben will, glaubt sie ihm auch... also verschränkt sie die Arme vor der Brust und tritt demonstrativ einen Schritt zur Seite. "Nur zu." sagt sie dazu, eindeutig ihre Absicht bekundend, sich das was Enio vorhat sehr genau anzuschauen... ihr Mißtrauen wird er mit ein paar schönen Worten nicht so schnell kleinkriegen. Wobei natürlich auch Silvas Erlaubnis noch aussteht, die nun auch von der Gangrel angeblickt wird.