[03.05.2008] Im Nosferatubau

Leo

Johnny Steinberg
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7. März 2008
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Als Ferdinand aufwachte wusste er im ersten Moment nicht wo er war.
Doch dann erinnerte er sich wieder, sie hatten eine ereignisreiche Nacht hinter sich und waren tief unten im Nosferatubau, in den Gästezimmern.

War mit seiner Tochter alles in Ordnung? Das musste Ferdinand sofort überprüfen, das war zunächst das Wichtigste. Er konzentrierte sich und sandte ihr ein paar Gedanken.

Evelina, geht es dir gut?

Und er forschte in ihren Gedanken.

Ja, Vater, und dir auch? Ich vermisse dich, kommst du bald wieder zurück? Henry ist schon losgefahren zur Bibliothek, du wolltest doch dass er dorthin kommt.

Der Malkavianer war beruhigt.

Auch mir geht es gut, Evelina. Es mag noch ein wenig dauern bis ich hier raus bin. Doch ich komme so schnell wie möglich zu dir. Bis bald, meine Liebe.

Dann sah sich Ferdinand um und richtete sich auf. Ihm fiel auf, dass Dr. Dillinger schon wach war…interessant.

„Guten Abend, ich hoffe Sie haben gut geschlafen.“

Zum Glück gab es hier keinen Spiegel, denn Ferdinand wollte lieber nicht wissen wie seine Frisur gerade aussah, und auf die übliche Abendtoilette musste er heute leider verzichten.
Er stand auf, öffnete die Tür und lugte hinaus. Es war noch nichts zu sehen oder zu hören. Er ließ die Tür einen spaltbreit offen, er wollte mitbekommen wenn sich hier etwas tat, wenn die anderen Leute wach wurden.
 
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Fabian wurde auch irgendwann wach. Wahrscheinlich später als die Malkavianer, wahrscheinlich aber früher als die Geissel. Er sah sich in dem kargen Raum um. Ein Bett, ein Schrank, keinerlei Dekoration.
Ach richtig, er war hier im Nosferatubau. Und das rießige Krokodil schien seinen leblosen Körper nicht aufgefressen zu haben, sehr schön.
Gut, das lag vielleicht daran, dass er den Schrank vor die Tür geschoben hatte.
Übrigens nett von den Anderen ihm ein Einzellzimmer zu geben.

Er richtete sich im Bett auf und rieb sich den Kopf. Langsam rekapitulierte er was gestern geschehen war. Die Explosion am schwarzen Kamp, sein forschen nach Informationen. Etwas womit er sich gut in der Stadt präsentieren konnte. Bevor die Geissel die Menschen in die Hand bekommen konnte, hatte er zusammen mit dem Ravnos Peter versucht mehr über das wundersame Überleben der drei Sethskinder heraus zu finden.
Doch sie waren nicht weit gekommen, bevor der Rest eintraf. Eine seltsame Gruppe waren sie gewesen. Die ehemalige Scheriff, die Geissel, zwei Malkavianer, ein Ravnos und dann er selbst.

Und war er nicht derjenige gewesen, der am meißten versucht hatte um den Dämonen Azrael -oder wie auch immer dieser nackte Spinner hieß- aufzuhalten? Nicht ohne Grund, hatte er doch sofort diese Chance begriffen. Er konnte etwas für die Stadt tun und sich als nützlich erweißen. Ja, vielleicht war es sogar möglich seinen Kopf damit aus der Schlinge zu ziehen.
Und überhaupt, wo waren eigentlich die Größen der Stadt gewesen? Wo hatte sich Enio herumgetrieben, was hatte der Prinz und die Seneschall unternommen um ihre Stadt zu schützen.
Kurz dachte Fabian daran, dass ja eigentlich die beiden Toreador von diesem Dämonenwerk am meißten profitieren würden, schien doch die ganze Kunstakademie geschützt zu sein. Doch dann schüttelte er den Kopf. Dies half ihm in seiner Situation nur nicht weiter. Er hatte schon gestern versucht diese Theorie darzustellen, aber natürlich hatte niemand auf ihn gehört.

Wieder kam ihm das Gespräch mit dem Nosferatu in den Sinn. Die Alten hatten dem Feind die Jungen zum Fraß vorgeworfen. Scheinbar begann die eingepflanzte Information langsam zu einer stattlichen Verschwöhrungstheorie zu wachsen.
Apropos Nosferatu.
Der Brujah stand auf und ging Richtung Türe, um den Schrank beiseite zu schieben. Nachdem er dies getan hatte, konnte er die Türe öffnen und sah kurz in den Gang, der mehrere Zimmertüren enthielt. Wie ging es noch gleich weiter? Da hinten war irgendwo das Ritual gewesen, dass er unterbrochen hatte, während sich die Anderen mit den Geisterdingern herumgeschlagen hatten.

In die andere Richtung ging es irgendwie nach draußen. Auch wenn Fabian längst schon wieder vergessen hatte, wie sie hereingekommen waren. Verdammte Nosferatu. Hätten die ihren Bau ein wenig übersichtlicher gemacht, oder wenigstens mit Karten versehen, dann hätten sie das Ritual wesentlich früher unterbrechen können. Achja, Jenny hatte ihnen geholfen hineinzukommen.
Doch wie sollte er jetzt wieder hier heraus kommen?
Hatte es da nicht auch irgendwo eine Treppe nach oben gegeben? Und was trieben die anderen Kainskindern?

Fabian sah sich im Gang um und betrachtete die anderen Zimmer.
Vielleicht hatten sich die meißten schon nach draußen begeben. Und wo waren die Nosferatu?
 
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Ferdinand hörte Geräusche und trat aus dem Gästezimmer. Da sah er Fabian auf dem Gang stehen.

„Endlich rührt sich hier mal was….guten Abend, Herr Mahler. Dr. Dillinger ist auch wach, aber ansonsten anscheinend noch niemand."

Dann überlegte er laut.

"Jetzt stehen wir natürlich vor einem Problem - wir müssen jetzt irgendwie wieder hier rauskommen. Ich fürchte, die drei Nosferatu werden uns dabei keine Hilfe sein. Ob sie überhaupt noch einen Tropfen Blut im Körper haben…? Ich bezweifle es. Sie wurden doch ausgeblutet. Hm, und wenn wir einfach genau denselben Weg zurückgehen, den wir gekommen sind…? Allerdings sind wir an einer Stelle in die Tiefe gefallen, wenn ich mich recht erinnere...es dürfte so gut wie unmöglich sein dort wieder hochzukommen.“

Tja, und nun? Das war keine so leicht zu bewältigende Aufgabe. Natürlich hatte er Evelina nicht beunruhigen wollen, aber dass sie hier heile wieder rauskamen war längst nicht sicher.
Da kam Ferdinand eine Idee.

„Bei der Hochzeit waren doch zwei neue Nosferatu anwesend, Sie erinnern sich? Ob die beiden sich hier wohl schon auskennen, so halbwegs?"

Ferdinand nahm kurzerhand mit Henry Kontakt auf indem er ihm Gedanken einflößte.

Henry…wir haben hier die Primogena Frau Wegener, Lurker und Herrn Grossini gefunden, sie sind derzeit recht blutleer. Ihr Blut wollte der Dämon für ein Ritual benutzen, um die Stadt zu zerstören. Wir konnten sie retten und das Ritual unterbrechen.
Doch nun müssen wir hier irgendwie wieder rauskommen. Bei der Hochzeit waren zwei neue Nosferatu anwesend. Vielleicht kennen sie sich hier im Bau zumindest schon ein wenig aus. Bitte kontaktiere Frau O´Niell, sie wiederum kann vielleicht die Nosferatu kontaktieren.


Ferdinand wirkte währenddessen wie abwesend, und dann schien er sich Fabians Gegenwart wieder bewusst zu sein.
Doppelt gemoppelt hielt besser, wenn man also zusätzlich die neuen Nossis herbeirief…
Der Malkavianer kannte die Clansdisziplinen der Brujah, und auch wenn er nicht wusste wie genau es eigentlich funktionierte, so wusste er, dass einige Brujah mit der Disziplin Präsenz jemanden herbeirufen konnten.

„Herr Mahler, können Sie jemanden herbeirufen? Wenn ja, versuchen Sie es mit den Nosferatuneulingen, am besten mit beiden. Wir wissen natürlich nicht, wie lange es dauern würde bis sie hier wären, aber einen Versuch wäre es wert.
Wenn einer oder beide herkämen, dann könnten sie uns durchaus eine Hilfe sein. Und dann würden sie auch erfahren wo sich ihre Clansgeschwister befinden."
 
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Ein lautstarkes Poltern erklang, dann folgten Schritte und das Geräusch viebeiniger Pfoten auf kaltem Stein. Wenige Augenblicke später steckte die Caitiff ihren Kopf durch die Tür und betrat mit grimmiger Mine den Raum. Ihr folgte ein wahres Ungetüm von Rottweiler, der zwar ebenfalls grimmig dreinschaute, sich aber friedlich verhielt.

"Na? Alles aufgestanden? Was für eine Scheißnacht oder?"

Jenny machte sich selbst große Vorwürfe. Eigentlich hatte sie nach der Hochzeit und den damit zusammenhängenden Erfahrungen und Neuigkeiten eine Nacht alleine verbringen wollen. Sie hatte über so vieles nachzudenken.
Fabians Verrat an der Familie, all die Dinge die Enio gesagt hatte, der eigene Tod unter dem Dom dem sie trotz ihrer Unvernunft nur um ein Haar entkommen war. All dies und noch soviel mehr. Die Anarche hatte all ihre Ziele aus den Augen verloren und musste sich nun endlich klar werden, wie die Zukunft aussehen sollte. Leider war eben dieser Punkt der schwerste von allen. Ihre heimliche Liebe zu Enio stand zu ihrer Überzeugung, das die Mächtigen der Stadt unbedingt gestürzt werden mussten, in krassem Gegensatz. Leider konnte sie nur einen der beiden Wege gehen.

Etwaige Antworten der Anwesenden überhörte sie kommentarlos. Sie hatte weiß Gott genug eigene Probleme als das sie jetzt auch noch anfangen würde mit ein paar Malkavianern über die vergangene Nacht zu diskutieren. Außerdem war es ihr ja auch immer noch verboten mit Fabian zu reden. Allerdings war seither eine Menge geschehen, der Brujah war immerhin hier unten, weil er versucht hatte die Nosferatu zu retten. Sie musste diesen Punkt dringend mit ihrem Vater diskutieren.

"Packt eure Sachen ihr Süßen, ich bringe euch hinauf!"
 
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Und die Caitiff? Wenn Jenny den Eingang zum Nosferatubau kannte, vielleicht kannte sie sich auch hier drin aus, sie war doch mit Lurker so dick befreundet...also wäre es sinnvoll auch sie zu kontaktieren.
Gerade als er Henry diese Anweisung geben wollte erschien die Caitiff auch schon vor Ihnen.

In der jetzigen Situation war Ferdinand erleichtert sie zu sehen, trotz Jennys grimmiger Laune. Zu großartigen Gesprächen hatte er keine Lust, Hauptsache sie kamen hier zügig raus.
Jenny würde sich dann sicher auch um die drei ausgebluteten Nosferatu kümmern.

"Ah, Frau Färber, gut dass Sie da sind, wir hatten schon gerätselt wie wir jetzt wohl wieder hier rauskommen."

Dann teilte er Henry mit: Frau Färber ist soeben hier erschienen, sie wird uns aus dem Bau hinausführen.
 
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Das der Clan Nosferatu eine Fede gegen ihn hatte ahnte der Brujah nicht im geringsten, auch wenn es eigentlich eine logische Konsequenz seines Handelns war. Und dass er sozusagen hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte war ihm auch nicht bewusst. Tja, so war das eben, wenn man zu sehr mit sich selbst beschäftigt war. Man bekam nur noch aus den Augenwinkeln mit, was die anderen taten oder dachten.

Während der Malkavianer, wohl mehr mit sich selbst, sprach und einige Fragen aufzählte, die man nur dadurch lösen konnte, dass man die bestehenden Möglichkeiten ausprobierte -was wahrscheinlich eine typische Brujaheigenschaft war- sah sich Fabian um. Auch wenn die Idee, die beiden neuen Nosferatu herbeizurufen, nicht schlecht war, bezweifelte Fabian, dass sie funktionieren würde. Er hatte nicht mit den Kanalratten gesprochen und irgendwie sahen die ja eh alle gleich aus. In Lumpen gehüllte nach Pest stinkende verdrehte Missgeburten. Nicht das er Vorurteile hatte -die er hatte!- aber das war immerhin die Wahrheit. Schon mal einen schönen oder auch nur halbwegs aktzeptabel aussehnden Nosferatu gesehen?

Doch plötzlich...
"Jenny!"
Er lächelte kurz auf. Und wieder schien die Anarche ihren Arsch zu retten. Hatte sie eigentlich die leiseste Idee, was für ein Opfer sie gestern gebracht hatte? Als Nosferatuliebchen die Geheimnisse des eigenen Baus an Fremde zu verraten um die Stadt zu schützen. Gut, es ging ja auch um Selbsterhaltung der Nosferatu, aber trotzdem, solch ein Geheimniss auszuplaudern war nicht wirklich das was man von jemanden erwartete, der sich bestens mit dem Clan der Spione verstand.
Fabian sah nach dem Köter. Das letzte Mal hatte Crain diese Hürde überwunden, in dem er mit ihm geredet hatte. Abartige Fähigkeit. Sich mit Tieren unterhalten. Hatten die überhaupt etwas zu sagen, außer nach Futter zu betteln?

"Ich hoffe nur dass oben nicht noch immer der Dämon herum spukt und die andere Gruppe ebenso Erfolg hatte."
Fabian sa sich zu dem Malkavianer um, der ihm immer noch suspekt erschien.
"Wollten die nicht dafür sorgen, dass er vernichtet wird? Vielleicht sollten wir schnellst möglich Kontakt aufbauen."
Wenn ihm jetzt nur wieder einfallen würde, aus wem die andere Gruppe bestand. Da waren die Zwillinge, Meyye oder 'die die vom Himmel fällt' und...noch irgendwer. Innerlich zuckte er mit den Schultern. Zumindest schien der Untergrund Finstertals noch zu existieren. Ob es oben wohl wie in einem Katastrophenfilm aussah?
Wieder an Jenny gewandt:
"Wir folgen dir."
 
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Ob dieser Hund wohl der Caitiff gehörte?
Dann war vielleicht der Kiosk Jennys Zuflucht, denn dort waren sie auf den Hund getroffen.
Etwas beunruhigend, dieses Tier, aber die Caitiff hatte es sicher unter Kontrolle.
Möglicherweise war er sogar geghult.
Bestimmt wäre es den Nosferatu im Nachhinein nicht gerade angenehm, dass Fremde hier in ihrem Reich gewesen waren. Dann mussten sicher neue Sicherheitsmaßnahmen geschaffen werden.
Aber hier reinzukommen war die einzige Möglichkeit gewesen sie zu retten und das Ritual zu stoppen, das würden sie sicher einsehen.

„Die Tremere wollten eine Waffe bauen, mit der man den Dämon vernichten kann.
Da meine Ghule noch leben wird die Stadt wohl nicht vernichtet sein.“

Jetzt mochte sich der Brujah natürlich fragen woher Ferdinand überhaupt wusste, dass seine Ghule noch lebten, aber wussten die Malkavianer nicht manchmal solche Dinge?

„Ja, man sollte sich mit der anderen Gruppe in Verbindung setzen. Ich werde Herrn Mentesse anrufen, auch er war mit dabei.“

Ferdinand erinnerte sich noch deutlich daran Eduard bei der anderen Gruppe im Park gesehen zu haben und nahm sich vor den jungen Ventrue so bald wie möglich anzurufen.
 
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"Mir egal was noch alles zu erledigen ist. Ich... wir haben noch eine ganze Menge Arbeit vor uns. Immerhin müssen wir die Gänge neu anordnen, Fallen erneuern, Wege blockieren und zusehen das nicht einer von euch auf die Idee kommt noch einmal hier unten herumzustromern."

Jennys Blick wanderte unbewusst kurz zu Fabian hinüber, anscheinend traute sie ihm mittlerweile am ehesten zu das neue Wissen gegen den Clan der Nosferatu zu wenden.

"Passt auf, ich sag das nur dieses eine Mal! Ihr seid hier unten nicht erwünscht, also haltet euch fern. Jeder der hier unter der Erde erwischt wird, bekommt keine Gelegenheit mehr zurückzukehren. Und glaubt mir ihr Penner, wir erwischen jeden!"

Eigentlich war es gar nicht Jennys Absicht derart unfreundlich zu klingen, aber auch für sie war die gestrige Nacht äußerst aufwühlend gewesen. Ihre ruppige Art war nichts mehr, als eine Folge der vielen Sorgen die sie mit sich herumtrug.

"So, gehen wir!"
 
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Fabian nickte zu dem was der Malkavianer sagte. Auch wenn er keine Ahnung hatte, wie der Wirrkopf wusste, das seine Ghule noch lebten, im Endeffekt war das sowieso nicht ausschlagebend. Entweder er hatte tatsächlich irgendwie Kontakt mit ihnen, oder sowas, und oben stand noch alles, oder eben nicht.
Herausfinden würde man es nur, wenn man nach oben klettern würde.

Das Jenny ihm scheinbar misstraute oder gar zutraute gegen die Nosferatu als Clan zu agieren, bekam der Brujah nicht mit. Mal wieder war er zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als sich groß darum zu kümmern, wie sich andere verhielten. Und sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was andere Personen von ihm dachten, war so überhaupt nicht Fabians Art, auch wenn er durchaus in der Lage war, in Anderen zu lesen.
So nickte er nur auf Jennys raue Ansprache.
Ja ja, die Kanalratten müssen sich erstmal die Wunden lecken. Sollten lieber froh sein, dass wir nicht in die Welt hinaus posaunen, wie wir einfach mal in ihr heiligstes spaziert sind.

Statt einer verbalen Erwiderung wies er nur mit der Hand auf den Gang. Sollte Jenny den Weg führen, er würde beschäftigt sein mit Gedanken. Wie genau stand der Dämon in Verbindung mit den bisherigen Dingen, die in der Stadt passierten? Und vor allem, warum tauchte so ein Ding auf, wenn sowohl Prinz als auch Seneschall fort waren. Noch dazu waren die engsten Freunde des Prinzen vor dem Ritual geschützt. Die Kunstakademie hätte es komplett überlebt.
Was machten die Kainskinder dieser Stadt aus diesen Fakten? Und würden sie jemals davon erfahren? Vielleicht sollte Fabian diese Tatsache verbeiten. Doch in wie weit würde ihm das auf seinem sowieso schon steinigen Weg zurück in den Schoß der Camarilla helfen.

So trottete der Brujah nachdenklich hinter der Caitiff her und ignorierte die kleine Reisegruppe völlig. Lediglich bei eventuellen Hindernissen war er aufmerksam und duckte sich oder wich aus.
 
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Ferdinand nickte nur.

In Punkto Fallen erneuern usw. sprach die Caitiff von „wir“…hörte sich ja ganz so an als würde sie richtig zu den Nosferatu dazugehören, als sei sie mehr als nur eine Freundin des Clans. Ob sie wohl sozusagen adoptiert worden war von den hiesigen Nosferatu?

Ferdinand hatte ganz gewiss nicht vor freiwillig ein zweites Mal hierher zu kommen. Ein Sonntagsausflug war der Weg hier runter wahrlich nicht gewesen. Und was sollte er denn hier?
Nichts wie raus hier, seine Tochter wartete sehnlich auf ihn und machte sich Sorgen um ihn, und er wiederum machte sich Sorgen um sie. Möglichst bald zurück bei Evelina zu sein, das war ihm wichtig, da störte ihn jetzt nicht einmal der raue Umgangston von Jenny und dass er als Penner bezeichnet wurde.
Sie waren darauf angewiesen von ihr hier rausgeführt zu werden, da wäre es ohnehin unklug zu meckern bzw. sich über mangelnde Etikette zu beschweren.

Auch er folgte der Caitiff und schwieg während sie unterwegs waren, unterhielt sich auch nicht mit Dr. Dillinger.
Er dachte an Evelina und hoffte, das er bald bei ihr wäre.
 
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Sich selbst zur Ruhe und Zurückhaltung fordernd wartete Zerustram das Vorüberziehen der „Gäste“ ab, ehe er diesen letzten Teil der Kanalisation in Augenschein nahm. Wie er befürchtet hatte waren die Bauwerke unter der Stadt auf das sträflichste vernachlässigt worden, was die Anwesenheit der zwei ihm unbekannten Kainiten nur bestätigte. Wenn es ihnen gelungen sein sollte aus eigener Kraft diesen Ort aufzusuchen hatte dieser Umstand mehr als beängstigende Formen der Unfähigkeit aufgezeigt.

Aber wie dem auch war. Seit der Bitte sich von der Hochzeit des Prinzen zurückzuziehen hatte er keinen der seinen in den Tunneln entdecken können. Von ein paar jämmerlichen Angstschreien einmal abgesehen auch nichts weiter wahrgenommen.

Dennoch zerrte die Neugierde an seinem Inneren so dass er sich alsbald aufmachte den drei Kainiten zu folgen. Der weg welchen sie eingeschlagen hatten war nicht der einzigste heraus aus dem Bau, welcher lediglich den Gästen der Brut vorbehalten war. So war es nicht weiter verwunderlich, dass Zerustram alsbald die von ihnen verursachten Geräusche mehr als deutlich vernahm. Langsam folgte er diesen schon um sicher zu sein, dass sie wirklich die Kanalisation verlassen würden.
 
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Als (Ehren)Mitglied des Clans der Nosferatu war es für Jenny ein leichtes die kleine aber feine Reisgruppe problemlos und schnell an die Oberfläche zuu führen. Die Caitiff zeigte sich dabei äußerst wortkarg und verschlossen, was für sie eigentlich eher ungewöhnlich war.
Zwischendurch verschwand sie kurz um die Geißel aus einem der abgelegeneren Räume abzuholen, dann wenig später, befanden sich alle im Freien auf einem kleinen Hinterhofparkplatz inmitten der Stadt.

"Bis später!"

War alles was die Anarche noch zwischen den Zähnen hervorpressen konnte, dann empfahl sie sich in dem sie mit den Fingern an den Kopf tippte und anschließend wieder in einem Schacht der Kanalisation verschwand.
Es gab viel zu erledigen. Sowohl der Dämon selbst als auch der kleine Expeditionstrupp hatten zahllose Schäden an den Sicherungsvorrichtungen verursacht. Es musste dringend etwas daran getan werden. Es fehlte noch wenn einer der Typen da oben auf den Trichter käme er könne die Nosferatu nochmal irgendwann besuchen kommen.
 
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Puh! Endlich raus aus diesem unterirdischen Irrgarten!

"Danke", sagte Ferdinand zu der Caitiff bevor sie verschwand.

Aber wo waren sie hier, jedenfalls nicht bei der Stadtbibliothek.

"Henry wird gleich mit dem Auto hier sein. Dr. Dillinger, Sie müssen doch auch zum Hotel, Sie können natürlich bei uns mitfahren. Es wäre noch ein weiterer Platz frei, wenn also einer von Ihnen irgendwo abgesetzt werden möchte...?"

Ferdinand schaute sich um und hielt nach einem Straßenschild Ausschau. Nachdem er eins entdeckt hatte gab er Henry telepathisch Bescheid wo er hinkommen sollte.
 
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Fabian war ebenso ruhig und in Gedanken wie Jenny. Selbst als sie an die Oberfläche kamen, war er immer noch in sich gekehrt, daher schwieg er erst, als sich die Caitiff verabschiedete.
Dann brummte er eine Verabschiedung hinterher und sah in den Himmel.
Er blies den eingesogenen Atem in die Luft hinaus und suchte ein Sternbild das er kannte. Er sah den großen Bären, dann den Schützen... oder war das die Waage?
Wie immer hatte er keine Ahnung, aber das war auch nicht wichtig. Die weißen Punkte da oben hatten ja schließlich noch weniger mit dem Brujah zu tun, als die Gruppe in der er sich gerade befand. Also warum groß über sowas den Kopf zerbrechen.

Er senkte den Blick und schüttelte auf das Angebot des Bankiers den Kopf. Eine Hand fuhr in den Nacken und begann zu massieren. Mit einem kurzen Blick über die anderen Anwesenden erhob er seine Stimme:
"Gut, ich hoffe heute tauchen mal keine Dämonen, Werwölfe oder fliegende Tzimiske auf..."
Er drehte sich halbwärts um und verabschiedete sich dann.
"Von daher noch eine angenehme Nacht."
Dann war er auch schon auf seinem Weg. Er wusste zwar nicht genau wo er schich befand, aber er hatte da so ein Gefühl. Herrgott, inzwischen war er wahrscheinlich schon durch die ganze Stadt zu Fuß gelaufen. Auch so einer seiner Spleens, keine Autos.

Wer ihm noch etwas sagen, oder gar eine Anweisung stellen wollte, musste jetzt wohl oder übel hinterher rufen oder durch einen Sprint aufholen.
Sollte dies nicht der Fall sein, war Fabian in der Nacht verschwunden. Er musste erst einmal Enio anrufen. Wo hatte der überhaupt gesteckt?
Wie auch immer, es gab noch viel zu tun.
 
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Es wollte also sonst niemand mit ihnen mitfahren, nun gut, dann eben nicht.
Ferdinand schaute sich lieber nicht allzu genau seinen guten Anzug an. Eine Reinigung würde den Anzug sicher nicht retten, und allein der Gedanke, dass dieser Anzug mal Schmutz vom Nosferatubau an sich gehabt hatte, wäre einfach zu ekelerregend.
So arm war er nun wirklich nicht, dass der Verlust eines wenn auch teuren Anzugs allzu sehr schmerzte.
Wie sehr sehnte er sich jetzt danach zu duschen! Und natürlich freute er sich darauf Evelina bald wiederzusehen.

Schließlich erschien Henry mit dem Auto. Ferdinand und Dr. Dillinger stiegen hinten ein.
 
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