traum
Grinsekatze
- Registriert
- 2. Oktober 2003
- Beiträge
- 2.326
Dimitri hatte sich diese Nacht etwas feines angezogen. Insgesamt hatte er das Erscheinungsbild eines seltsamen Mannes, mit dieser difusen Form von Schönheit, welche sich manches Mal im Spiegel zu brechen schien. Die letzen Nächte hatte er entweder schweigend in seinem Schreibzimmer verbracht, oder er stand vor dem Spiegel. Ein Kunstwerk wollte er werden, schöner noch, als alle Menschen dieser Welt. Menschen... sie waren nicht mehr als matschiges Fleisch, klaffende Wunden, Schmerz.
Das Halogenlicht des Spiegelschranks warf kalten Schimmer auf Dimitris Antlitz, während er vor dem Spielgel im Bad stand und sein Gesamtkunstwerk betrachtete. In diesem Licht schien seine Haut noch weißer zu sein, als sie ohnehin schon war. Alabasterfarbenes Fleisch, geformt durch seine Gedanken und Finger. Sorgsam brachte Dimitri die Manschettenknöpfe an dem Hemd an und schlug den Kragen hoch. Im CD-Player dudelte 'Black Tape For A Blue Girl' und Dimitri summte leise einige Textstellen mit, während er eine ausgefranste, leicht rosa farbene Krawatte mit blauer Marmorierung umlegte. Das Binden gestaltete sich mitunter als schwierig, aber Fleisch war formbar. Gedanken und Empfindungen waren es ebenso. Lange starrte Dimitri sein neues Gesicht, seinen komplett neuen Körper an. Es wirkte so anders. So eben und gleichförmig. Perfekt, nichts anderes. Es gab keine Falten mehr in diesem Gesicht, und auch jedes Muttermal war dem toten Fleisch gewichen. Alles was man jetzt sehen konnte war ein Gesicht ohne Makel. Ein Antlitz wie aus weißem Marmor gehauen. Symmetrisch und perfekt angeordnet. Dass die Augen etwas größer wirkten unterstrich die Erscheinung nur noch.
Nachdem sich Dimitri die Krawatte umgebunden hatte und etwas 'JOOP Pour Homme' aufgetragen hatte, verließ er das prächtige Haus und machte sich auf den Weg in das Rotlichtviertel. Mit langen Finger griff er nach dem Handy in der Tasche in seinem Jackett, tippte eine SMS ein und entließ die Nachricht in die Nacht.
'Lurker, mein Bruder. Bin auf den Straßen unterwegs und besorge uns eine arme Seele. Teile mir bitte schnell mit wenn du etwas bei der Camarilla herausgefunden hast.'
Die langen Finger platzierten das Handy wieder an Ort und Stelle, während Dimitri zwischen Leuchtreklamen und Schaufenster umher schlenderte. Er hatte Geld, er sah gut aus, fantastisch. An einem der Schaufenster blieb er stehen und beobachtete die Frau, welche ihr Fleisch feil bot. Gewaltphantasien zogen vor seinem inneren Auge vorbei, als er ihr einen 500 Euro Schein zeigte, bevor er ihn angeleckt hatte.
"Privatvorstellung bei mir, Ljuba?", fragte Dimitri mit kaltem Gesicht. Keine Emotion. Nur ein brodelndes Tier unter der Oberfläche.
Das Halogenlicht des Spiegelschranks warf kalten Schimmer auf Dimitris Antlitz, während er vor dem Spielgel im Bad stand und sein Gesamtkunstwerk betrachtete. In diesem Licht schien seine Haut noch weißer zu sein, als sie ohnehin schon war. Alabasterfarbenes Fleisch, geformt durch seine Gedanken und Finger. Sorgsam brachte Dimitri die Manschettenknöpfe an dem Hemd an und schlug den Kragen hoch. Im CD-Player dudelte 'Black Tape For A Blue Girl' und Dimitri summte leise einige Textstellen mit, während er eine ausgefranste, leicht rosa farbene Krawatte mit blauer Marmorierung umlegte. Das Binden gestaltete sich mitunter als schwierig, aber Fleisch war formbar. Gedanken und Empfindungen waren es ebenso. Lange starrte Dimitri sein neues Gesicht, seinen komplett neuen Körper an. Es wirkte so anders. So eben und gleichförmig. Perfekt, nichts anderes. Es gab keine Falten mehr in diesem Gesicht, und auch jedes Muttermal war dem toten Fleisch gewichen. Alles was man jetzt sehen konnte war ein Gesicht ohne Makel. Ein Antlitz wie aus weißem Marmor gehauen. Symmetrisch und perfekt angeordnet. Dass die Augen etwas größer wirkten unterstrich die Erscheinung nur noch.
Nachdem sich Dimitri die Krawatte umgebunden hatte und etwas 'JOOP Pour Homme' aufgetragen hatte, verließ er das prächtige Haus und machte sich auf den Weg in das Rotlichtviertel. Mit langen Finger griff er nach dem Handy in der Tasche in seinem Jackett, tippte eine SMS ein und entließ die Nachricht in die Nacht.
'Lurker, mein Bruder. Bin auf den Straßen unterwegs und besorge uns eine arme Seele. Teile mir bitte schnell mit wenn du etwas bei der Camarilla herausgefunden hast.'
Die langen Finger platzierten das Handy wieder an Ort und Stelle, während Dimitri zwischen Leuchtreklamen und Schaufenster umher schlenderte. Er hatte Geld, er sah gut aus, fantastisch. An einem der Schaufenster blieb er stehen und beobachtete die Frau, welche ihr Fleisch feil bot. Gewaltphantasien zogen vor seinem inneren Auge vorbei, als er ihr einen 500 Euro Schein zeigte, bevor er ihn angeleckt hatte.
"Privatvorstellung bei mir, Ljuba?", fragte Dimitri mit kaltem Gesicht. Keine Emotion. Nur ein brodelndes Tier unter der Oberfläche.
Out of CharacterIn den zwei Jahren hat Dimitri sein Erscheinungsbild geändert. Er sieht jetzt einfach nur perfekt aus. Man ereknnt ihn nach wie vor als Dimitri, aber er ist perfekt. EB 5