[01.06.06] Five Pounds an hour and free access to the fridge

Malkav

Jacks vergeudetes Leben
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Nachdem Ernest kurz die Gunst der Stunde genutzt hatte zusammen mit Cat die neu erstandenen Motorräder in Augenschein zu nehmen fuhr er wie versprochen am Gildehaus vor. Er war schon gespannt was der Professor jetzt wieder für ihn parat hatte- in wenigen Stunden würde er am Flughafen stehen um eine weitere Novizin in Empfang zu nehmen, aber das war bereits klar gewesen, bevor er Judiths Nachricht erhielt- folglich musste noch eine zweite Person eine Rolle spielen.
 
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Als Ernest in den Besprechungsraum kam, waren dort vier Personen anwesend. Lord Johardo, Judith, der dritte kam Ernest ein wenig bekannt vor - vermutlich der Handlanger Johardos der in letzte Zeit und auch bei der Burg in Erscheinung getreten ist - und ein Ihm völlig unbekannter Mann. Kaum betritt Ernest den Raum verstummen die drei, denn der Handlanger scheint stumm zu sein, zumindest hat Ihn noch nie jemand sprechen hören.

Johardo sieht Ernest freundlich an.

Schön das du hier bist. Darf ich Dir Michael Baumann vom Clan des Mondes vorstellen? Herr Baumann, das ist Magus Gellar. wendet sich Johardo dann an den Malkavianer um nun wieder mit Ernest zu sprechen,

Herr Baumann war die letzten 50 Jahre - sagen wir inaktiv. Er wird vermutlich ein wenig in unserer Stadt bleiben und ich denke es wäre Sinnvoll wenn Du Ihn ein wenig an die Hand nimmst. Gerade im Café könnte er sich so etwas schneller einleben.
 
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"Good evening, Mr. Baumann...", begrüsste der Mann bei dem es sich ohne Zweifel um einen Engländer handeln musste, den neuen Gast. Äusserlich versuchte Ernest den Anschein von Ruhe zu bewahren, aber innerlich sprang ihm in diesem Augenblick die Frage in den Nacken warum ausgerechnet ihm, der in der Vergangenheit so sehr im Fokus der Aufmerksamkeit der dunklen Seite des Malkavianerahns lag diese Aufgabe zugemutet wurde. Er hatte von Ignatius, nein- er korrigierte sich innerlich- er hatte von Erik seitdem er aus Mexico zurückgeführt worden war nichts mehr gehört. Ignatius war sein Freund gewesen, dachte Ernest bitter und von ihm hatte er ebenso wie von seinem Kind Brenda schon viel zu lange nichts mehr vernommen.

"Ich werde ihnen gerne mit Rat und Tat, as you say here, zur Seite stehen. Ich nehme an, sie werden sich zunächst auf den neuesten Stand bringen wollen, won´t you? Sie haben, wenn sie mir die Bemerkung gestatten, viel verpasst!"

50 Jahre waren eine lange Zeit schoß es dem Engländer durch den Kopf- er selbst wurde nächsten Monat 40 Jahre alt und schon in dieser im Vergleich kurzen Periode hatte die Welt ihr Anlitz dramatisch geändert- wie würde der Malkavianer das wohl aufnehmen? Und... in Ernest keimte ein weiterer Verdacht- was für eine Rolle würde die Politik wohl in der nächsten Zeit einnehmen? Sein Urgroßvater war- ungeachtet der Tatsache, dass er die Deutschen in etwa genauso hasste wie Juden, Neger, Iren und alle anderen Nicht-W.A.S.P.s - ein Kriegsheld gewesen und war dem Fremden möglicherweise ein Begriff. Erschwerend kam hinzu, dass Ernest, nicht zuletzt aus tiefsten Hass auf diesen Schandfleck der Menschheit mit dem er unter einem Dach aufwachsen "durfte", selbst in etwa so rassistisch war wie ein Turnschuh und nicht den geringsten Bedarf verspürte sich jetzt, wo er sich dagegen zur Wehr setzen konnte, irgendwelche reaktionären Parolen anzutun.

Ruhig Blut..., mahnte er sich selbst zur Reason, es können ja unmöglich alle so gewesen sein...
Andererseits befürchtete er, dass es durchaus Professor Johardos Sinn für Humor entsprechen könnte ausgerechnet ihm diese Aufgabe zuzumuten.
 
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Michael musterte den Neuankömmling sehr Sorgsam, während dieses kleinen Monologs. Zweifelsohne schien dieser Kainit vertrauenswürdig zu sein - zumindest soweit man dass von irgendeinem Kainiten behaupten konnte. Immerhin, dieser Gellar ist Engländer und somit hat diese Domäne es zumindest erfolgreich geschafft, mögliches Konfliktpotential zu Umgehen, indem sie einen Alliierten schickten und nicht auf Hitlertreue zurückgegriffen haben. Auch wenn Michael noch nihcts genaues wusste, so war er sich doch sicher, dass es immer noch genügend Faschisten geben wird, egal wer nun wirklich den 2. Weltkrieg gewonnen haben mag.
Wie üblich ließ sich auch für den Neuen nichts aus Michaels Mimik ablesen.

Guten Abend, Mister Gellar. Ich bin sehr erfreut einen der Aliierten hier anzutreffen. Sie sind doch Engländer, nicht wahr?
Eine typische rhetorische Pause folgte.
Nun, ich hoffe sie müssen sich wegen meiner unbedeutenden Person keine Umstände machen, auch wenn es mich natürlich brennend interessiert, wie die letzten 50 Jahre aus der Sicht eines, sagen wir mal, politischen Freundes vergangen sein mögen. Und sie machen mit in der Tat den Eindruck, als könnten sie diesen Zeitraum durchaus anschaulich und korrekt erklären. Aber seien sie gewarnt, ich bin HIstoriker und Philosoph, es kann also durchaus passieren, dass ich mich unnötig lang fasse, sie wissen ja sicher, wie das bei Wissenschaftlern, gerade aus dem Geistes- und Gesellschatswissenschaftlichen bereich so ist.

Nun verzog sich seine Mine doch zu einem, leicht verschmitzten, lächeln.
Aber da es sich ja um einen Befehl ihres Primogens handelt, ist es in der Tat wiederum egal, ob es ihnen Umstände macht oder nicht. Ja Mister Gellar, so ist das schon immer gewesen. Kainiten scheinen genau wie Menschen einfach feste Struktuiren der Macht zu brauchen, wobei ich das noch immer nicht ganz nachvollziehen kann. Ich meine, sind wir nicht alle intelligente Lebewesen, die auch ohne feste Befehlsketten in der Lage sind miteinander zu koexistiren. Sie müssen sich nur einmla vor Augen rufen, was die hauptauslöser von Kriegen und Gewalt in der Historie der Menschheit waren. Wissen sie es?
Wieder eine kurze Pause.
Ah, sie wissen es. Natürlich Religion und das Erlangen von Macht und Einfluss. Ich glaube es dürfte die Anwesenden Damen und Herren kaum verwundern, das ich als philosophischer Historiker, politische Machtstrukturen und Religionen für eines der unnützeren menschlichen Errungenschaften halte. Auch wenn es leider immer wieder Individuen gibt, die es aufgrund ihres barbarischen Verhaltens für sinnvoll erschienen lassen, nicht in einer freien Gesellschaft zu leben. Aber genug von mir, mich interessieren Ihre Ausführungen wirklich brennend Mister Gellar.
 
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Angesichts dieses Redeschwalls wanderte eine Augenbraue des Engländers leicht nach oben, während er die Nazifrage innerlich abhakte- hatte Ignatius nicht auch irgendwann erwähnt, dass Deutschland während des 2. Weltkrieges nahezu malkavianerfrei war?

"Ich hätte Angst getippt...", murmelte er halb zu sich selbst, straffte sich aber augenblicklich:"Es wird mir eine Freude sein, ihre Fragen zu ihrer vollen Zufriedenheit zu beantworten, Mr. Baurmann. Ich glaube, diese Erfindung wurde erst nach ihrer Zeit gemacht, aber ich kann ihnen Aufzeichnungen von verschiedenen historischen Dokumentationen im Fernsehen zeigen, die sicherlich einen guten, kompakten Einstig in das 21st century bieten...", das war einerseits einfacher als den Versuch zu starten das alles im Alleingang unter einen Hut zu bringen und andererseits würde es den Malkavianer lang genug beschäftigt halten um in aller Ruhe die neue Novizin vom Flughafen abzuholen. "Ich selber muss mich später noch einmal kurz entschuldigen, aber Miss Cattler, eine junge Dame amerikanischer Abstammung...", fügte er schnell in beruhigender Absicht hinzu:"...wird sich meanwhile ihrer annehmen. Sie ist ein Kind dieser Zeit und ich bin mir sicher, dass sich für sie beide die Gelegenheit ergibt etwas neues zu lernen."
Sicherlich war es gut für den Malkavianer wenn er es zu Anfang mit jemandem zu tun hatte, der mit Gewissheit ausser Frage stand mit dieser Zeit auch nur das geringste zu tun zu haben- ausserdem würde er bei Nina mit seinen kriegsphilosophischen Thesen grundsätzlich auf Granit beißen was dem lieben Frieden sicherlich ebenfalls dienlich war.
 
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Ich weiss ihre MÜhe sehr zu schätzen Mister Gellar. Hm, dieses Fernsehen kenne ich in der Tat noch nicht. Sehr interessant. Nun, ich kann natürlich verstehen, dass sie später noch einen anderen Termin warnehemen müssen. Ich werde wohl eh viel zu sehr mit den ganzen Informationen der letzten 50 Jahre beschäftigt sein, als dass ich dafür unbedingt einen Gesprächspartner benötige. Aber ich kann natürlich ebenso nachvollziehzen, dass man einen Neuen wie mich nicht einfach unbeaufsichtigt lässt und freue mich daher sehr auf die Zeit mit Miss Cattler.

Michael schaute sich wieder leicht neugierig um.

Aber sagen sie; Ich finde es sehr amüsant wie viele nicht Deutsche Kainiten es in dieser Stadt gibt, dafür dass wir uns in einer Domäne dieses an sich schönen Landes befinden. Gibt es dafür einen besonderen Grund, handelt es sich lediglich um eine glückliche Fügung des Schicksals?
 
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"Globalisierung, I guess?", mutmasste Ernest der sich über diese Frage bislang noch keine Gedanken gemacht hatte: "Die Transportmöglichkeiten sind deutlich besser als zu ihrer Zeit, schätze ich... ich könnte vermutlich in dieser Nacht noch an fast jeden Ort in Europa reisen, wenn ich es darauf anlegen würde..."
Er lächelte milde:"Die Welt ist ein wenig kleiner geworden, I´m afraid..."
 
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Eine wirklich interessante These philosophische These.
Menschen berechnen die Ausmaße eines Objektes wie unserem Planeten gerne in Zeit. Damit die These aufzustellen, dass die Welt demnach kleiner wird, wenn die Reisegeschwindigkeitsmöglichkeiten sich erhöhen ist wirklich brilliant.


Michael lächelte nun wieder Ernest an.

Auch wenn sie es wahrschienlich nur als Redewendung benutzt haben.
Kurze Pause.
Aber sagen sie Mister Gellar. Wie genau sieht denn nun der Zeitplan für die heutige Nacht aus?
 
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Johardo lauschte dem Gespräch der beiden und verliess dann den Raum.

Ich sehe, sie kommen miteinder klar. Ich verabschiede mich dann wenn es keine Fragen mehr gibt.

Nur war es klar das es keine Fragen mehr gibt nachdem der Lord direkt den Raum verliess.
 
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Michael schaute kurz zu Johardo rüber.
Ich wünsche ihnen einen angenehmen Abend werter Primogen.

Danach wanderte sein Blick wieder zu Ernest Gellar.
 
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"Eines noch, wandte sich Ernest schnell an seinen Mentor, bevor dieser den Raum verliess: "Steht bereits fest, wo Mr. Baurmann den Tag verbringen wird?"

Er wartete die Antwort ab und wandte sich wieder dem Malkavianer zu:"Nun, ich werde sie wohl fürs erste mit zu mir nehmen und introduce you to Miss Cattler, danach muss ich auch schon fast zum Airport aufbrechen, aber ich bin mir sicher, ich werde bald zurück sein! Vielleicht bietet es sich an afterwards dem Café de Trois einen Besuch abzustatten, damit sie einige andere Bewohner dieser Stadt kennen lernen."
Es war nie genug Zeit...
"Wenn sie mir eine Frage gestatten... how did it come, dass sie jetzt hier vor mir sitzen?" 50 Jahre waren eine lange Zeit.

Out of Character
Bist du auch gleich auf der Karaokeparty? :D
 
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Eine berechtigte Frage.

Für einen kleinen Moment sah es so aus, als würde Michael in Melancholie versinken. Einen Augenblick später sprang er auf und floh in die hinterste Ecke des Raumes, um dort in sich zusammengekauert auf den Boden zu sinken. Ironischerweise verriet sein Gesicht nicht im Geringsten seinen momentanen Gefühlszustand, was den Anblick nur um so verwirrender erscheinen ließ.

Hysterisch und panisch fing Michael an zu stammeln:
Nazis, Hitler und Göbbels, die SS. Sie sind bestimmt auch noch hier. Sie haben bestimmt nicht verloren. Sie sind überall...
 
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Nein, aber du als Hüter des Elysiums solltest das geregelt bekommen, oder?

Wieder eine dieser Fragen die keine sind.
 
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"Oh... ähem...", Ernest liess den Malkavianer gewähren und unternahm keine Anstrengungen ihn aus seiner Ecke herauszulocken: "At least für Goebbels kann ich garantieren, I guess... er hat sich und seine ganze Familie vergiftet als der Krieg verloren war as far as I know!", er überlegte:"Aber das sollte sie eigentlich wissen, oder...Sir? Es gab vor 50 Jahren doch bereits die federal Republik, oder irre ich? Und die Prozesse in Nürnberg haben das ihre dazu getan..."
Er machte eine kurze Pause und dachte über etwas nach:"Sagen Sie... wussten sie von dem was in den... Lagern passiert ist?"
Es war rein persönliches Interesse, wo das Thema ohnehin bereits angeschnitten war- die Gegenwart des Malkavianers war für Ernest ferne Vergangenheit und er hatte immer wieder gehört, dass das Grauen in den Konzentrationslagern den meisten Bürgern erst im nachhinein bekannt wurde.
 
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Michael war augenscheinlich noch nicht wieder ansprechbar. Statt dessen stammelte er weiter.

Sie werden uns alle töten. Lamgsam und qualvoll. Es gibt kein entrinnen. Nürnberg war eine schöne Stat. Göbbels lebt! Die Lager waren ausgeburten satanischer Phantasien. Die Versuche der Ärzte, ich will wieder weg. Vernichte mich! Ja, vernichte mich, dann habe ich endlich Ruhe!
 
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"Hoho... ganz ruhig!", Ernest hob abwehrend die Hände: "Kein Grund dramatisch zu werden, Sir! Es hat sich in den vergangenen Jahren wirklich viel verändert! Ich kann ihnen zeigen was aus den Nazis im 21 Jahrhundert geworden ist- Hooligans und Krawallmacher, no big deal!" Nun... zumindest im direkten Vergleich zu damals...
 
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Der verwirrte Malkavianer stammelte noch kurz weiter.
Dann sah er Ernest mit klarerem Blick an.
Was sind Hooligans, Sir?

Out of Character
Wie war die Karaokeparty? Werd wohl erst heute Abend hier weiter machen können.
 
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"Äh... Krawallbrüder, Randalemacher, Unruhestifter...", warf Ernest einige deutsche Vokabeln in den Raum: "Kriminelle um es auf den Punkt zu bringen..."

Out of Character
Schweinegeil! :D

Fährt eigentlich irgendwer von den üblichen Verdächtigen am Samstag zur Spiel?
 
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Out of Character
Na dann hat es sicj ja gelohnt.


Natürlich sind die Faschisten Kriminelle, das waren sie ja schon immer. DANN HAT SICH ALSO DOCH NICHTS VERÄNDERT!

Den letzten Satz schrie Michael lauthals heraus und verfiel dann wieder in totale Panik.
 
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"Ja... aber mittlerweile haben die Deutschen es auch begriffen!", erwiderte Ernest trocken und rieb sich demonstrativ das Ohr.
 
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