Überwinden von "Kampfnarben"

Durro-Dhun

Erklär(wer)bär
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Heyho,



ich wollte mal fragen, wie ihr die Kampfnarben regelt.

Mit der Zeit kann es schon vorkommen, dass man als Garou einiges an Kampfnarben ansammelt, irgendwann besteht so ein Rudel im Extremfall aus äußerst mächtigen... Krüppeln.

Gibt es bei Euch Möglichkeiten, Kampfnarben auszuheilen? (zum Beispiel verkrüppelte Gliedmaßen, eingefallene Lungenflügel, etc. Die Liste im GRW ist ja lang...)
Oder zieht ihr das konsequent durch und es sind nicht nur eure Charaktere sondern auch ihr als Spieler "stolz" auf die Narbe?
 
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Außer mächtiger Magie, eben als Gunst von Gaia/Luna als Belohnung für eine Aufgabe, gibt es keine wirklich praktikablen Möglichkeiten Kampfnarben zu heilen.

Eine Serie von 5 Ritualen für Sternenträumer würde so was erlauben, aber der entsprechende Meditations-Fokus und die Körperkontrolle sind so stark in die Sternenträumer Mentalität verankert, dass ich das für andere Garou kaum zulassen würde.

Ansonsten gibt es eine Gabe die für einen kurzen Zeitraum Kampfnarben ausschaltet. Die Gabe geht soweit, dass verlorene Gliedmaße durch Epherma-Versionen ersetzt werden, die voll funktionsfähig sind.
 
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Ich dachte es ist so das Kampfnarben als etwas absolut ehrenhaftes und positives gelten und die Garou unter keinen umständen etwas unternehmen würden um sie wieder los zu werden, weil sie sozusagen das ultimative Purple Heart (Verwundetenabzeichen der US - Streitkräfte) im Kampf gegen den Wyrm darstellen.
 
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Jain.
Die Kampfnarbe kann ja auch in einem Duell, ggf. sogar bei einem Unfall oder anderen eher wenig ruhmreichen Unterfangen entstanden sein. Jedes Mal wo man auf "Außer Gefecht" fällt, zählt und das schließt bei geschlossenen Schranken über die Schienen laufen oder beim Free-Climben abrutschen genauso ein, wie die Klauen eines Wyrmdieners.

Aber prinzipiell hast du recht, es wird in den meisten Fällen als unehrenhaft betrachtet, die Kampfnarben zu heilen. Wobei ich diese Kampfgabe der Nachfahren nicht als "unehrenhaft" betrachten würde. Wie man es mit dem quasi "überladen" der eigenen Heilkräfte durch Meditation und Disziplin hält, die den Sternenträumern in Form vom Riten zur Verfügung steht, weiß ich nicht.

Generell denke ich aber, dass vor allem junge Garou nur zu gerne sehen, wenn "Kampfnarben" direkt nach dem Entstehen durch "Berührung der Mutter" vermieden werden. Solche junge Garou sollten noch nicht so gezeichnet sein, wie die älteren, denn da wirkt man schnell als zu "draufgängerisch" oder "leichtsinnig".
Wie bei allen Kulturen, ist auch bei den Garou der Erfolg entscheidend und wenn man aus einem Kampf nur verletzt zurückkehrt, sollte man wenigstens einen wichtigen Sieg errungen haben...
 
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Jain.
Die Kampfnarbe kann ja auch in einem Duell, ggf. sogar bei einem Unfall oder anderen eher wenig ruhmreichen Unterfangen entstanden sein. Jedes Mal wo man auf "Außer Gefecht" fällt, zählt und das schließt bei geschlossenen Schranken über die Schienen laufen oder beim Free-Climben abrutschen genauso ein, wie die Klauen eines Wyrmdieners.

Aber prinzipiell hast du recht, es wird in den meisten Fällen als unehrenhaft betrachtet, die Kampfnarben zu heilen.

Ist eine Verwundung die nicht im Kampf geschieht denn eine Kampfnarbe? Ich denke doch solch eine Narbe aus z.B. einem Autounfall würde der Garou ganz normal über seine Gaben regenerieren (wozu hat man denn auch sonst den ganzen Zorn? :D ). Ansonsten wäre es doch massiv ehrlos eine normale Alltagsverletzung als ehrenvolle Kampfarbe auszugeben. Deshalb würde ich vermuten jede extreme Narbe an einem Garou ist eine Kampfnarbe, alle anderen hätte der Garou mittels seiner Gaben ja geheilt.
Wer nun hingeht und wegen der durch die Narbe resultierenden Nachteile eine Kampfnarbe heilt sollte doch in den Stämmen als absolute "Pussy" verschrien sein.
 
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"Kampfnarbe" ist ein feststehender Ausdruck für eine Regelmechanik:
Seite 196 englisches 2nd Edition Grundbuch: Ein Charakter der jenseits von "Außer Gefecht" schaden nimmt ist für mindestens 1h bewusstlos und heilt nur mit einer Rate von 1 pro Stunde. Die Beschreibung könnte bedeutet, dass die 2nd Edition vorsieht, dass man die Anzahl der Kästchen nach unten beliebig erweitert. Der Zustand heißt "critically wounded" und wird auf Seite 199 unter Critical Wounds and Battle Scars näher erläutert. Dort heißt es, dass man für 1 Willenskraft kurz sprechen kann, aber sonst keine Handlungen ausführen darf. In diesem speziellen Fall darf man Zorn gegen 8 würfeln um 1:1 Gesundheitsstufen zurück zu erlangen, aber nur wenn man das "Außer Gefecht" wieder heilt (ein weiterer Hinweis, dass die 2nd davon ausgehen könnte, dass man nach unten unbegrenzt Kästchen haben könnte). Ein Raserei-Check muss separat gemacht werden. Außerdem wird auf die Kampfnarbentabelle gewürfelt. Man nimmt 1d10 und würfelt, was die Kampfnarbe ist. Hat man den "Zornwurf" gemacht, nimmt man 2d10, sonstige Umstände geben ggf. weiter d10 dazu. Strahlung führt zu +10 auf den Wurf. Die Kampfnarben sind dauerhaft und bringen je 1 temporäre Ruhm. Sollte man sie irgendwie heilen verliert man 2 temporären Ruhm. Ehre wird nicht genannt.

In der revised Edition Seite 189 sind "Kampfnarben" dagegen runtergefahren. Sie sind begrenzt auf "Extrem heftige aber zielgerichtete Angriffe" (z.B. das Abscheren von Gliedmaßen) oder wenn man den entsprechenden Zornwurf genutzt hat. Seite 187 erklärt auch, dass der Zornwurf auf jeden Fall zur Berserkerraserei führt (nie Fuchsraserei, scheinbar). Außerdem wird geschrieben, dass man wenn man jenseits von "Außer Gefecht" fällt, in die Geburtsform wechselt und dann die 1 Gesundheitsstufe nach ACHT Stunden zurück erhält. Schwerer Schaden tötet, wenn man nicht den Zornwurf schafft.

Die Beschreibung von "Berührung der Mutter" in der revised erlaubt für einen zweiten Punkt Gnosis eine Kampfnarbe in der Szene zu heilen, in der die Narbe auftrat (direkt wenn man auch die Gesunsheitsstufen heilt). Außerdem schreibt dir Revised, dass man speziell bei Glaswandlern und Kindern Gaias Weisheit zugesprochen bekommen kann, wenn man Kampfnarben heilt.


Gar nichts mit dieser Thematik zu tun hat aber der "Rite of Wounding" bei dem man meist eine Kosmetische Narbe als Andenken für einen großen Kampf nutzt.


Soweit die Regeln im schnellen Überblick. Grundsätzlich ist aber in beiden Fällen (2nd und revised) egal, was die Quelle des Schadens ist. Wyrmbestie oder Hand in den Woodchipper gesteckt macht da keinen Unterschied...
 
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Mir ging es jetzt weniger um "ruhmreiche" Kampfnarben, wie man sie sich aus einem Kampf mit Wyrmdienern zuzieht, sondern - wie hckrebs schon schrieb - um Kampfnarben, die aus anderen Situationen, durchaus NICHT ehrenhaften, entstanden sind.

Ich meine... warum sollte man als Theurg nicht versuchen, seinen Ahroun zu heilen, wenn der sich ein verkrüppeltes Glied zuzieht? Schließlich will man ja noch, dass der für's Rudel kämpfen kann, und die Narbe ist für ihn ja eher peinlich, wenn sie aus dem falschen "Anlass" heraus entstand...
 
AW: Überwinden von "Kampfnarben"

Wie gesagt, nach dem Buch können Glaswandler und Kinder Gaias darin generell Weisheit sehen.
Aber das sind ja auch niedere Stämme...


Ich würde aber vermuten, dass alle Stämme so was machen, wenn die Umstände entsprechend sind. Allerdings ist das halt nicht unbedingt so einfach. Ich meine, wenn jemand wirklich alle Gesundheit verliert, weil er vom ICE überrollt wird, dann ist ja ggf. niemand dabei, der ihn Heilen kann und wenn er nicht gerade "Berührung der Großmutter" hat, kann er kaum damit rechnen, dass jemand ihn heilt und dabei den extra Gnosis für das Verhindern der Kampfnarbe ausgibt (das muss ja in der selben Szene sein, nach revised). Ergo, geht das verhindern nur, wenn man nicht alleine dumme Dinge tut (und wenn der Heiler bereit ist, sein Gnosis dafür auszugeben und noch Gnosis hat).

Darüber hinaus wird aber wohl vom Garou erwartet, dass sie mit ihrem Schicksal leben. Zeit und Ressourcen aufzuwenden, um eine Kampfnarbe ungeschehen zu machen, aus Bequemlichkeit ist kaum ehrenhaft. Prothesen und dergleichen sind ggf. auch schon zu sehr Weberkram, für einige Garou, während ein Gehstock vielleicht noch etwas ist, dass Garou für ihre Älteren okay finden würden.
 
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