Über die Kaufbarkeit von Spaß und den Sinn und Unsinn von Rollenspielvereinen

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Ich machte bislang nur schlechte Erfahrungen mit Geld im Zusammenhang mit Gesellschaft und auch Kunst. Sie verdirbt einem den Spaß und saugt am Kern der Unterhaltung. Es ist ein Verrat an der Idee des Zusammenkommens und des Daseins. Man kann Spaß weder kaufen noch durch einen Terminplan erzwingen - es verkommt zu einer Pflichtveranstaltung, ob man will oder nicht. Richtig gute Runden finden privat oder seltener als freie Veranstaltungen statt.

Ich kann nur davon abraten, einen Verein zu gründen, wenn man nicht absolut auf die Räumlichkeiten angewiesen ist (wie beim Turnen vielleicht).

Wenn Du so eine große Lust zu spielen hast, dann veranstalte mehr eigene Runden, frag' bei Rollenspielläden nach, ob Du dort Runden abhalten kannst oder spiel einfach im Internet. Hört mit dem Versuch auf, das Hobby zu "verdingen", "rentabel" zu machen oder ähnliches, ein absoluter Griff ins Klo.

Also "Was bietet der Verein an Mehrwert?" Keinen, nur das sich einige Bürokratiehengste wichtig oder sogar als "bessere" weil zahlende Menschen fühlen. Und glaub' mir, wer Macht hat (oder haben will), nutzt sie (dann) auch und das wird unangenehm; und seien es nur strenge Blicke. Dann gibt es da noch die dritte Klasse, den Vorstand - kannst Dir ja schon denken, wie das dann abgeht.

Wenn Du nicht abzubringen bist, dann veranstalte eine regelmässige Con in Paderborn, einmal im Jahr übers WE, dann weißt Du was auf Dich zukommt ;)
 
Ich machte bislang nur schlechte Erfahrungen mit Geld im Zusammenhang mit Gesellschaft und auch Kunst. Sie verdirbt einem den Spaß und saugt am Kern der Unterhaltung. Es ist ein Verrat an der Idee des Zusammenkommens und des Daseins. Man kann Spaß weder kaufen noch durch einen Terminplan erzwingen - es verkommt zu einer Pflichtveranstaltung, ob man will oder nicht. Richtig gute Runden finden privat oder seltener als freie Veranstaltungen statt.
Natürlich kann man Spaß kaufen - mein Kinoticket für Winter Soldier ist Beweisstück 01A und ich habe noch nen Berg anderer Beweise.

Es gibt Dinge, die Spaß machen und nichts kosten.
Es gibt Dinge, die keinen Spaß machen und trotzdem etwas kosten.

Und natürlich gibt es auch Dinge, die Spaß machen und etwas kosten.
...wie z.B. die Möglichkeit regelmäßig spontan in ein Gebäude gehen zu können und wildfremde Leute zu finden in deren RPG-Oneshot man direkt mitspielen kann.

Wenn Kosten entstehen, müssen diese gedeckt werden, aber Angband, Yannico und unzählige andere Spieler freuen sich natürlich darüber stattdessen auch einfach unangemeldet auf deine Kosten bei dir zu Hause einmarschieren zu dürfen um dort ihren RPG-Tisch aufzubauen und deine Chips wegzufuttern.

Back-to-Verein:
Die Frage wäre also wozu du überhaupt mehr Clubmitglieder willst bzw. was IHR wollt, dass der Verein mehr bieten soll?
So einen Verein lässt man ja nicht zum Selbstzweck wachsen. Wenn ihr alle glücklich seid, dann ist doch super.
 
Natürlich kann man Spaß kaufen - mein Kinoticket für Winter Soldier ist Beweisstück 01A und ich habe noch nen Berg anderer Beweise.

Nein, Du hattest Lust den Film zu sehen und konntest nicht umhin, Geld dafür ausgeben zu müssen - daß es Dir Spaß gemacht hat, ist nicht dem Geld geschuldet; und Du hattest gerade Zeit dafür, es war ein einmaliger Termin den Du spontan wahrnehmen konntest.

Nebenbei das letzte Mal als ich im Kino war, stank es unsäglich nach Pisse und Schweiß - ich wollte nie wieder in ein Kino gehen ;)
 
Nein, Du hattest Lust den Film zu sehen und konntest nicht umhin, Geld dafür ausgeben zu müssen - daß es Dir Spaß gemacht hat, ist nicht dem Geld geschuldet; und Du hattest gerade Zeit dafür, es war ein einmaliger Termin den Du spontan wahrnehmen konntest.
Das ändert nichts an:
Ioelet will ins Kino um Spaß zu haben -> Kino will Geld -> Ioelet bezahlt -> Ioelet hat Spaß

Falls du das ganze aber auf eine psychologisch-philosophische Ebene heben willst, wo wir dann ausdiskutieren, ob der Spaß denn Folge meines Kinobesuches, meiner inneren Einstellung oder was auch immer ist, möchte ich nur mal darauf hinweisen, dass an dieser Diskussion für mich hier kein Interesse besteht. Denn Hauptsache ist, dass ich einen Weg gefunden habe, der mich glücklich macht.
Und damit kann ich dann eben offensichtlich meinen Spaß kaufen. Du vielleicht nicht.

Nebenbei das letzte Mal als ich im Kino war, stank es unsäglich nach Pisse und Schweiß - ich wollte nie wieder in ein Kino gehen ;)
...Mensch, Hare, du gibst dir schon wirklich Mühe, immer nur die schlechten Seiten des Lebens zu sehen, oder?
 
Eine Frage dich oft kommt, ist "Was bietet der Verein an Mehrwert? Wir können uns doch kostenlos privat zum RSP treffen..." Meines Erachtens bietet der Verein viele Vorteile (die aber nicht so recht "greifbar" sind), aber was könnte man tun, um einen handfesteren Vorteil deutlich werden zu lassen?
Welche der von Dir aufgezählten Aktivitäten wäre denn ohne die Rechtsform als Verein nicht machbar gewesen?

Weiteres Wachstums- bzw. Aktivitätspotential ist wohl tatsächlich der Sprung zur kleinen, regionalen Wochenend-Con mit aktiver Werbung in den Nachbarcommunities wie Bielefeld, Münster, etc.

Am besten man beschränkt sich dabei gar nicht auf Rollenspiele, sondern bietet einen generellen Spielecon an. Ich würde mich dafür mit dem Paderborner Brettspieletreff (Spieleclub Paderborn w.i.m.r.e.) vernetzen. Vielleicht gibt es ja noch ein paar TCG-Fans, die Bock haben, das ganze für ein Turnier zu nutzen.
 
Das ändert nichts an:
Ioelet will ins Kino um Spaß zu haben -> Kino will Geld -> Ioelet bezahlt -> Ioelet hat Spaß

Falls du das ganze aber auf eine psychologisch-philosophische Ebene heben willst, wo wir dann ausdiskutieren, ob der Spaß denn Folge meines Kinobesuches, meiner inneren Einstellung oder was auch immer ist, möchte ich nur mal darauf hinweisen, dass an dieser Diskussion für mich hier kein Interesse besteht. Denn Hauptsache ist, dass ich einen Weg gefunden habe, der mich glücklich macht.
Und damit kann ich dann eben offensichtlich meinen Spaß kaufen. Du vielleicht nicht.



...Mensch, Hare, du gibst dir schon wirklich Mühe, immer nur die schlechten Seiten des Lebens zu sehen, oder?

Nein, ich bin ein recht positiv eingestellter Mensch. Ich muß weder Geld ausgeben noch im Verein sein, um die Möglichkeit zu spielen oder Spaß am Rollenspiel zu haben
 
Ich muß weder Geld ausgeben noch im Verein sein, um die Möglichkeit zu spielen oder Spaß am Rollenspiel zu haben

Dann liegst du deinen Mitspielern auf der Tasche. Tja, geht natürlich auch, aber wenn die deine Einstellung teilen würden, würde das nicht funktionieren.

Also ja, ich glaube, daß du spielen kannst ohne Geld auszugeben (den Strom in der Wohnung zahlt halt ein anderer Depp, Charakterblätter druckt man bei der Arbeit und die Bücher gibt's ja auch für lau), aber das kann nicht jeder von sich behaupten.

Meine Fresse, wie betriebsblind bist du eigentlich?
 
Sicher ist nicht alles umsonst, aber die Bücher, der Strom etc. sind Dinge die man mit der Ausgabe einer Pizza mal ausgleicht. Einer meiner Spieler hat mir neulich dankenswerter Weise meinen maroden Rechner gerichtet - das gleicht sich mehr als aus und hatte im Vergleich zu meinen Büchern die sonst unbespielt im Schrank verstauben einen echten Mehrwert für mich. (y) (Danke Gunnar!):love:
Ich finde wenn wir so denken das ich als SL und Gastgeber anfange den Strom aufzurechnen läuft was falsch. Es muss nur ein miteinander da sein, eine Art Wertschätzung von dem was der jeweils andere tut. Das gilt auch für einen Verein. Der eigentliche Vorteil ist doch das ich da Leute hab mit denen ich über mein Hobby reden kann, Anschluss finde wenn ich Spieler suche und mal neue Sachen zum Spielen finde die ich ausprobieren kann.
Wenn der Verein darüber hinaus noch weitere "Leistungen" anbietet freut das die Mitglieder. Hier würde ich raten jedes Mitglied mal Erwartungen formulieren zu lassen, ruhig auch mal spinnen dabei und sich dann als Gruppe hinsetzen, auswerten was davon kurzfristig machbar ist und das was nicht gleich geht als langfristiges Projekt angehen (z.B. ein Kostümfundus fürs Larp hat man nicht von jetzt auf gleich, aber wenn sich Leute finden die gerne sowas machen kann man das bei Bedarf mittelfristig angehen).
 
Ihr verwechselt da was. Geld ist uU. Notwendigkeit, keine Verbesserung

Nicht zwingend, aber pauschal kann man das sicherlich nicht verneinen.

Einen monatlichen Beitrag zu zahlen, um dann eine Räumlichkeit gestellt zu bekommen, wo man unter Gleichgesinnten ist, kann auf jeden Fall eine Verbesserung sein. Ich bin zwar in einem großzügigen Haus aufgewachsen, aber diesen Luxus hat nicht jeder. Kleine Wohnungen können hier schon einmal zu Problemen führen.

Schon einmal einen Partner gehabt, der so gar nichts mit dem Hobby anzufangen weiß und in einer kleinen Wohnung gelebt, wo nicht in jedem Zimmer ein Fernseher steht und die dann mäßig begeistert ist, wenn man immer wieder das Wohnzimmer in Beschlag nimmt? Anscheinend nicht.

Ich finde wenn wir so denken das ich als SL und Gastgeber anfange den Strom aufzurechnen läuft was falsch.
Darum ging's mir auch gar nicht. Wir werden uns im Sommer ein Ferienhäuschen mieten und die von uns, die (glücklicherweise) einen gut bezahlten Job haben, werden mehr in die Gruppenkasse einzahlen, ohne deswegen irgendwelche Ansprüche geltend machen zu wollen.

Warum ein Ferienhäuschen? Wir wohnen mittlerweile in ganz Deutschland verteilt und so muß dann jeder von uns einen Anreiseweg auf sich nehmen (und nicht nur ein Teil), wir gehen unseren Partnern nicht ein ganzes Wochenende auf den Sack, jeder kann in einem Bett schlafen und wir müssen auf niemanden "Rücksicht" nehmen (z.B. was die Lautstärke angeht).

Das ist eine ganz klare Verbesserung
 
Vielleicht wäre sogar alles ohne Verein machbar gewesen. Aber ich habe den Eindruck, dass die "bessere" Organisation (oder auch nur der Eindruck einer besseren Organisation) dazu führt, dass sich interessierte Personen mehr persönlich engagieren, schließlich tun sie es ja für "ihren" Club sozusagen.
Ein Gefühl der Gruppenzusammengehörigkeit ist ein unverzichtbarer Faktor für quasi jede Bewegung. Ja, ihr braucht ein Label, mit dem sich jeder assoziiert und das zum Engagement motiviert.

Das ist nicht unbedingt ein Verein und tatsächlich geht meine (eingeschränkte) Wahrnehmung der DiRoGi-Community dahin, dass die Vereinsform mindestens genau so spaltet wie sie zusammenschweißt. Ihr habt da ein ziemlich zweischneidiges Schwert an der Hand.

Als ich aus Paderborn letztes Jahr wegzog, war ich ziemlich skeptisch, auch wenn um mich rum angesichts der tollen Aktion zum Gratis-Rollenspiel-Tag die Euphorie tobte. Aber ich hab mich mit Kritik zurück gehalten, einfach weil ich weiß, dass die Formierung und Ausrichtung einer Organisation Zeit braucht und ich ja quasi "scheidender" PB-Rollenspieler war.

Ich hab ehrlich gehofft, Du hättest mir jetzt ein bis zwei Aktionen genannt, die man ohne e.V. rechtlich nicht hätte stemmen können. Dass ihr auch nach einem Jahr noch keinen handfesten Daseinsgrund für den e.V. gefunden habt, ist kein gutes Zeichen. Da wurde irgendwie das Pferd von Hinten aufgezäumt. Die Vereinseintragung ist die Antwort und Lösung auf ein Problem, dass ihr noch überhaupt nicht gefunden habt. Ihr sucht immer noch danach.

Wenn man dann erstmal Geld und Mühe investiert hat, ist man automatisch auch mit höherem Engagement dabei, würde ich denken.
Wenn Leute Geld geben, fühlen Sie sich erfahrungsgemäß erst mal als "Kunden". Sie lehnen sich häufig zurück und wollen dann was "für Ihr Geld sehen". Das Motiviert nicht unbedingt zum persönlichen Engagement. Nicht wenige schreckt es sogar eher davon ab. Und persönliches Engagement ist nach meiner Erfahrung 1.000-mal wichtiger als eine gefüllte Vereinskasse.

Umgekehrt hab ich es noch nie als Problem erlebt, wenn dann mal etwas Geld für Material bei einer bestimmten Aktion gebraucht wurde, eine spontane Soli-Kasse unter den Aktiven rumzureichen. Da ist dann auch weniger abstrakt, wo das Geld hinfließt, was für die Vertrauensbildung einen großen Unterschied ausmacht.

Con-Planungen: das wird sehr langfristig bereits angedacht. Wir haben allerdings niemanden dabei, der sich mit so etwas auskennt.
Wenn das Euer Ziel ist, dann ist Aufgabe Nummer 1: Vernetzt Euch möglichst früh mit Leuten, die sowas schon mal gemacht haben. Und da braucht ihr dann tatsächlich auch einen Verein, der als rechtskräftiger Veranstalter auftritt und damit Einzelmitglieder entlastet.

Abschließend: Eine Vereinseintragung ist EINE Möglichkeit, einer Gruppe eine Identität zu geben. Aber es ist bestimmt nicht immer die beste und definitiv nicht die einfachste Methode. Man kann mit der Rechtsform bestimmte Dinge bewältigen, die anders überhaupt nicht gehen. Aber die habt ihr in Eurem ersten Jahr nicht vermisst.

Bis das passiert, müsst ihr Euch auch daran gewöhnen, dass die Vereinsform immer wieder kritisch hinterfragt und diskutiert wird. Ich kann nur empfehlen, da mitzumachen und Alternativen mindestens im theoretisch mal auf ihre Vor- und Nachteile zu überprüfen.
 
Auf die Frage, was ein Verein an Mehrwert bietet, kann ich jetzt aus Erfahrung sagen: Möglichkeiten.

Klar - wenns nur um Spielabende, Fahrgemeinschaften und einen Kostümfundus geht - das alles kann man besser und unkomplizierter im privaten Rahmen organisieren.

Ein Verein als anerkannte Organisation wird dann interessant, wenns um öffentliches Auftreten und rechtliche Belange geht.

Eine Versicherung beispielsweise, die Larporgas absichert, falls denen mal die Bude unverschuldet abbrennen sollte, kriegt nunmal nur eine juristische Person. Kostenlose /günstige Vereinsräume, die der städtischen Jugendpflege gehören, bekommt man auch nur als anerkannte Organisation.
Und an einigen Veranstaltungen kann man als Privatperson auch nicht so einfach teilnehmen (GRT zum Beispiel).

Oder wenn man etwas organisieren möchte, und dabei auf Hilfe anderer Institutionen (Uni-Spieleabende, Studentenrat, Messe, was weiß ich noch) angewiesen ist, dann macht das Auftreten als Verein auch einen besseren und verlässlicheren Eindruck, als wenn man da als Privatperson mit irgendwelche kruden Ideen anrückt.

Ein Verein bietet engagierten Menschen die Möglichkeiten und Anregungen, die ihnen vielleicht vorher fehlten, um etwas auf die Beine zu stellen.

Und da ein Hobbyverein im Allgemeinen nicht auf Gewinn ausgelegt ist, sondern Mitgliedsbeiträge nur der Bereicherung der Möglichkeiten dienen, denke ich auch nicht, dass eine Vereinsgründung dem Hobby schadet. Sie ergänzt es nur um viele Möglichkeiten zum Aktivwerden.
 
Also "Was bietet der Verein an Mehrwert?"
Ein Verein bietet oftmals Räume in denen man sich treffen, reden und spielen kann.
Die Räume sind oftmals zentral gelegen, es gibt eine öffentliche Anfahrtsbeschreibung, die Räume sind öffentlich und die Verwaltung, Instandhaltung und Kosten des Raumes werden von allen Vereinsmitgliedern gleichermaßen getragen.
Das ist ein klarer Vorteil als das Private Heim eines Spielers auszunutzen, die Anfahrt kommunizieren zu müssen und letztlich, gerade wenn der Spieler über eine Familie verfügt, eine gewisse Last zu erzeugen die im Kern doch an dem Spieler hängen bleibt.

Daneben bietet der Verein eine gesellschaftliche Plattform neue Leute kennenzulernen, das sich Leute die einander noch nicht kennen treffen können und eine Anlaufstelle für gänzlich neue, am Hobby interessierte Personen.
Natürlich kann man die egoistische Eremiten-Nummern fahren das man nur sozialabgekapselt, gesellschaftlich und sozial isoliert im elitären Kreis seiner Best-Buddies spielt. Aber ich persönlich bin der Ansicht das Hobbies (und Kunst) ein Thema sein sollte das eine gewisse gesellschaftliche breite adressiert.
Allein schon aus Eigennutz. Ich treffe gerne neue Leute die sich ein Hobby mit mir teilen, ich rede gerne mit gleichgesinnten und ich mag es eine Spielerbasis für richtige Runden zu haben. Nicht nur so im Grunde unsoziales, unpersönliches Online-Zeug wo der richtige soziale Kontakt und ein Gutteil der Haptik fehlt sowie die Kommunikationsweise eine andere ist.

Ein Verein bietet die Möglichkeit Mitfahrgelegenheiten mit gleichgesinnten einfach zu organisieren.
Sowohl als Resultat des vorherigen Punkt als auch übergreifend. Das heißt man schaut, wer hat ein Auto da, wer fährt wohin, vielleicht organisiert man sogar wenn vom benachbarten Brettspiele Verein, und dann geht es zur SPIEL, RPC, einem Treffen, einer Convention oder sonst wo hin. Ohne das man da irgendeinen Creep aus der Mitfahrerzentrale sitzen hat, mit gemeinsamer Unterkunft und über den Wunschzeitraum.

Auch bietet ein Verein kleinere Events.
Das muss ja nicht gleich eine Convention sein. Mir persönlich reicht schon ein Stammtisch. Auch die Möglichkeit zu spielen. Gar die Möglichkeit spontan neue Spiele auszuprobieren, weil andere Spielrunden noch Spieler suchen.
Dann gibt es so kleinere Dinge wie Freizeiten. Camping mit den Rollenspielkumpels im Wald, ab in ein Fereinwohnungen-Reservat, Wandertouren, Grillabende. Nicht nur im Minikreis mit Freunden, sondern mit ein paar mehr Menschen, so gesellschaftlich und alles.

Ein Verein kann mit unter Bücher, Spiele und Spielmaterial bieten.
Das man nutzen, ausprobieren kann, ohne gleich mehrere Zehner auf den Tisch zu legen. Quasi eine kleine (oder größere) Spiele-Bibliothek.

Ein Verein bietet eine Anlaufstelle für Neulinge.
Das heißt Leute die sich für Rollenspiele interessieren - und vielleicht keinen in der Verwandschaft oder Bekannschaft haben die schon spielen - haben eine Plattform die sie ansprechen können, eine Gruppe von Leuten auf die sie zugehen können. Eine kleine Gesellschaft die sie integriert.
Die werden da nicht auf einmal dadurch abgeschreckt das der Eindruck entsteht die ganze RPG Landschaft besteht aus Veganer-Eso-Spinner mit Komplexen,...
 
Klar besteht immer die Gefahr der "Vereinsmeierei", wenn man den eigentlichen Zweck der Gründung eines Vereins aus den Augen verliert und DER VEREIN einen gewissen Selbstzweck erfüllt.
Ich selbst spiele seit über dreißig Jahren in derselben Gruppe. Das hat aber nichts mit "Elite" zu tun, sondern damit, dass ich es mag mit diesen meinen Freunden ein Hobby zu teilen. Ich habe auch schon mit anderen leuten gespielt, die mir auch sympathisch waren und einiger der Runden waren anders, erfrischend und wären so in meiner Runde nicht gelaufen. Dennoch hatte ich nie den Wunsch, in noch einer Gruppe regelmäßig zu spielen - dafür gefällt es mir in meiner einfach zu gut.

Ein Problem ergab sich in der Vergangenheit und gerade jetzt auch wieder: Mitspieler fallen aus. Zeitweise oder ganz (Grund: Das ECHTE Leben - kotz!). Bei einem Verein kommt dies sicherlich auch vor, doch hier lässt sich (so mein Vorurteil) diese Lücke besser schließen.
Bis Dezember waren wir 5,5 plus 0,1 Spieler (5 konnten praktisch immer, einer die Hälfte der Sitzungen, die andere bestenfalls 2-3 Mal im Jahr - wir spielen i.d.R. jeden Sonntag), nun sind wir 4 plus 0,1 plus mal schauen wir mal (ich schätze so 0,25 - ist noch nicht raus).
Da wird es mir schon mulmig um meine Lieblinegsfreizeitbeschäftigung. Klar, wir haben auch schon mal mit 3,5 Leuten da gestanden, aber dolle war dat nich.

Da kann ein Verein (oder ein Stammtisch o.ä.) schon hilfreich sein. Auch feste Räumlichkeiten anzumieten ist eine Hilfe bei beengten Verhältnissen (bisher nie zum Glück ein Problem gewesen).
 
Vereine sind va für LARPer gut, weil sie so meist leichter an Spielorte kommen. Außerdem, wenn Leute einen Verein zum Nasebohren gründen wollen, bitte. Wenn es sie glücklich macht, mich geht es doch nichts an.
 
Nein, Du hattest Lust den Film zu sehen und konntest nicht umhin, Geld dafür ausgeben zu müssen - daß es Dir Spaß gemacht hat, ist nicht dem Geld geschuldet; und Du hattest gerade Zeit dafür, es war ein einmaliger Termin den Du spontan wahrnehmen konntest.
Wenn ich Bock habe mal z.B. ein Indie-Rollenspiel zu spielen oder ein System, das der oder die SLs in meiner Runde nicht anbieten können oder wollen, kann ich zum monatlichen Rollenspieltreffen gehen. Wenn ich dort das bekomme, was ich mir vorstelle, dort gut spielen kann und gut unterhalten werde, bin ich gerne bereit dafür einen kleinen Obulus zu entrichten. Natürlich könnte ich im sofern vorhandenen örtlichen Rollenspielforum nach einem SL und anderen Spielern für mein Wunschsystem suchen und versuchen einen gemeinsamen Termin und Spielort zu finden, das ist aber zeitaufwendig und manchmal auch erfolglos. Beim Münchner Rollenspieltreffen sehe ich vorher was genau , was von wem angeboten wird, aber man zahlt für das Spielen einen Unkostenbeitrag (SLs zahlen nichts). Man kann/sollte sich im Forum vorher für die gewünschten Runde anmelden. Wird für einen nichts interessantes auf dem monatlichen Treffen angeboten, geht man den Monat nicht zum Treffen (und spart sich den Unkostenbeitrag). Natürlich kann eine angebotene Runde auch nicht so toll sein, aber das kann bei einem Film aber auch passieren.
 
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