Allgemein Der "Was spielt ihr grade" Thread

Die ganze Spielpause-Problematik die er in der Luft zerreisst, ist EXAKT so wie in einem jedem MMORPG und da scheint auch es niemanden zu stören. Einfach mal von der Konsole wegzugehen und seinen Charakter stehenzulassen ist in Demon's Souls sogar noch einfacher als in einem MMORPG, weil es keinen zeitlichen Respawn gibt.

Daß es gar keine Checkpoints außer denen nach einem erfolgreichen Bosskampf gibt, stimmt auch nicht so ganz.. Wenn man nicht gerade mit Scheuklappen auf das Levelende zustürmt, wird man ein paar aktivierbare Abkürzungen entdecken, die die Wegstrecke entscheidend verkürzen. Beispielsweise ist der erste Boss hinter einem großen Tor ganz am Anfang des Gebietes.. stirbt man also während des Bosskampfes, läuft man nur mal eben kurz knappe 100m, killt 9 leichte Gegner und kann es sofort nochmal versuchen.

Habe jetzt fast 2x Demon's Souls durchgespielt (alle optionalen Bosse, keine Glitches, habe bis auf zwei überharte optionale Gegner ausschließlich direkten Nahkampf benutzt)

Fazit: Das beste Spiel, das meine PS3 bisher gesehen hat und an dem ich teilhaben durfte..
Kein Scherz, ich kann es nur jedem ans Herz legen, der diese Konsole sein eigen nennt und ein Rollenspiel spielen will, dessen Story sich zwar hauptsächlich auf Dialoge und Hintergrundinformationen beschränkt, aber dessen Stimmung einen wirklich ERGREIFT.

Und ganz ehrlich: SO schwer wie überall gesagt wird, ist es auch nicht.
Man muß nur eine alte Denk- und Spielweise wieder herauskramen, die in vielen modernen Spiele imho gänzlich verloren gegangen ist. Die Identifikation mit der Spielfigur und Vermeidung des eigenen Ablebens. Bei mir funktioniert irgendwie einfach keine Immersion, wenn der Charakter durch QuickTime-Events oder Jump 'n Run Einlagen mit einem Trial&Error-Lösungsweg reihenweise ins Gras beißt und man es unbekümmert erneut versuchen kann, bis man endlich die richtige Methode kennt. Uncharted 2, Just Cause 2 oder Resident Evil, überall geht man fast schon verschwenderisch mit den zahllosen Leben der Hauptfigur um. Wenn man in Demon's Souls schlichtweg VORSICHTIG ist, so spielt, als hätte man nur EIN Leben, sich hin und wieder etwas Zeit lässt und die Gegner konsequent und mit manchmal einem Quentchen Geduld bekämpft, ist alles wirklich sehr machbar und man stirbt nur noch sehr selten. Man rennt eben nicht einfach in dunkle unbeleuchtete Häuser hinein. Schild hoch, vorsichtig mal zur Tür hineinspähen, nach links und rechts sehen. Am oberen Ende einer Treppe liegt eine brennende Kugel? Lieber nach Ausweichmöglichkeiten Ausschau halten oder mit einem abgeschossenen Pfeil mal ausprobieren, was die Gegner da oben vorhaben. Ich bin eigentlich immer nur dann gestorben, wenn ich Gedanken wie "nur mal schnell", "mal eben kurz", "mal fix durch die laschen Dreglings pflügen" in meinem Kopf hatte.
WICHTIG: Das alles gilt allerdings nur bis zum ersten Finale, ab dem zweiten Playthrough ist es wirklich BOCKSCHWER (+100% Schwierigkeit, jeder weitere Playthrough ca. +8%).. verhasste aber machbare Gegner wie die Riesentrolle, die man gerade noch verkraften (sprich: blocken) konnte, one-hitten einen direkt, die beim ersten Mal wirklich laschen(!) Bosse mit etwas Pech auch (zwei heftige Attacken, die einen taumeln lassen, und tschüß), von Phantom-Skeletten und den optionalen Bossen fange ich lieber gar nicht erst an.

An ein paar Stellen wurde technisch etwas geschlampt (Clipping, Kameraposition), aber wirklich ins Gewicht gefallen sind diese Stellen nicht.