Zugang zu neuen Rollenspielen

Sycorax

uninterested.
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Hiho Ihr Lieben!

Ich bin gerade mit großem Interesse auf ein Zitat aus dem Thema "Rollenspiele lesen" gestoßen:
Joker schrieb:
Ich habe quasi drei Stufen in meiner Vorgehensweise:

1. das Regelwerk nehmen und schauen, ob es irgendetwas an sich hat, das mein Interesse erweckt.
2. die Hintergründe und Sachverhalte des Spiels lesen. Was ist es für eine Welt? Wer lebt darin? Und so weiter und so fort.
3. die Regeln lesen, wenn ich vorhabe, das Spiel mal anzuspielen. Oder auch seltener, weil ich eben wissen möchte, was für ein System verwendet wird (kommt aber echt fast nie vor).
Das brachte mich auf die Frage, wie man sich eigentlich ein Rollenspiel erschließt, wenn man es das "Grundregelwerk" (oder die Box oder was immer) das erste mal in Händen hält.

Klar wählt man erst aus, ob einem das Thema des Spiels zusagt und beginnt dann zu lesen, aber lest Ihr auch zuerst den Hintergrund und dann die Regeln? Oder sind für Euch die letztgenannten vielleicht der erste Einstieg in ein neues Spiel?

Ich zum Beispiel fange immer damit an, mir einen Charakter zu erstellen. Diese "Versuchscharaktere" spiele ich eigentlich nie, aber das Erstellen gibt mir (wie ich finde) den besten Einblick in das neue System.

Also: Wie tastet Ihr Euch an Eure neueste Rollenspielsystem-Errungenschaft heran?
 
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Sycorax schrieb:
Klar wählt man erst aus, ob einem das Thema des Spiels zusagt und beginnt dann zu lesen, aber lest Ihr auch zuerst den Hintergrund und dann die Regeln?
Ich mache das genauso. Die Regeln sind für mich anfangs relativ unwichtig.
 
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Ich lasse es mir erst von anderen erzählen. Dann, wenn ich einen Charakter baue, schaue ich mir die Regeln zum Charakterbau an. Dannach den Hintergrund und dann in die restliche Regelwurst.
 
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Sycorax schrieb:
Also: Wie tastet Ihr Euch an Eure neueste Rollenspielsystem-Errungenschaft heran?

Zunächst lese ich das Buch von vorne bis hinten durch. :rolleyes:

Sycorax schrieb:
Ich zum Beispiel fange immer damit an, mir einen Charakter zu erstellen. Diese "Versuchscharaktere" spiele ich eigentlich nie, aber das Erstellen gibt mir (wie ich finde) den besten Einblick in das neue System.

Prinzipiel mache ich das genau so, wärend des Lesens mache ich mir zu dem Gedanken wo ich weitere Inspiration für das Spiel bekommen kann (Filme Bücher etc.), welche Spieler geeignet sind und wie meine Kampagne in etwa aussehen könnte. Inspirationen sind ungeheuer wichtig um die Stimmung eines Spieles zu erfassen und um Quellen zu klauen zu haben. Dabei darf die Quelle auch schonmal abwegig oder exotisch sein, ich hätte z.B. nie geglaubt das mich Der Name der Rose für [wiki]Sengoku[/wiki] inspiriert oder ich aus demvideo zu Robby Williams Love Supreme eine Cthulhu Kampagne bastel. Die richtigen Spieler finden ist auch immer so eine Sache, man kann nicht jedem alles anvertrauen. Manche Leute spielen eben nicht gerne exotische Setting, sondern spielen lieber anspruchvolle Charaktere. Andere Spieler wiederum sind geil auf exotische Setting, lassen sich gerne berieseln und sind sonst sehr still. *schielt zu Drow rüber* Der letzte Part erklärt sich fast von selber, wärend ich ein Rollenspielbuch lese mache ich mir Gedanken über den Verlauf einer möglichen Kampagne, wie sie letztlich dann aussehen wird beinflussen meine Inspirationsquellen und die Spieler später entscheidend mit.

PS: An diesem Posting merkt man zwei Dinge: Ersten sollte ich grade meine Facharbeit schreiben - bin also in Schreibwut - und suche mich abzulenken, zweitens bin ich eher Spieleiter als Spieler... :D
 
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Ich lese fast alles (inkl. Impressum). Nur bei Fertigkeiten in Standardbeschreibung lese ich mir oft nur noch die interessanten davon durch.
 
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Wenn ich ein Rollenspiel lese, dann schau ich mir immer als erstes das Buch durch, um erstmal ne Trennung vorzunehmen in "muss ich lesen" und "erstmal egal". Dann schau ich mir - so es eine gibt - die Vorgeschichte an und glaube dann, in meiner völligen Naivität, dass die Autoren schon klug genug waren, das Buch so aufzubauen, das man kontinuirlich mehr über das Spiel erfährt (wer mal nen WW Buch gelesen hat, der weiß, dass diese Hoffnung illusorisch ist ;)). Dinge wie Regeln, Fertigkeiten, Chraktererschaffung usw, lass ich erstmal weg. Grundsätzlich überspringe ich auch Abschnitte die mit "Was ist ein Rollenspiel?" und "Wie baue ich eine Geschichte" überschrieben sind.

Wenn sich mir die Welt erschlossen hat und tatsächlich ein Spielabend ansteht - und außer mir niemand die Regeln kennt - dann fang ich an mich mit dem Regelteil zu beschäftigen, auch da von vorne nach hinten.

@Skar
Das Impressum les ich auch immer. Ich will doch wissen wer für den Kram verantwortlich ist und welche Verknüpfungen es zu anderen Spielen/Verlagen gibt.
 
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als allererstes schau ich, was für nen eindruck das buch macht. das ist ziemlich wichtig für mich. also layout, artwork, aufteilung usw.
wenn das grottig ist schreckt es mich schon manchmal ab.
als nächstes versuch ich rauszufinden wobei es bei dem spiel geht und ob mich das überhaupt interessiert. dabei muss das inhaltsverzeichnis, einleitungs- und kurzgeschichten sowie der hintergrundteil herhalten. wenn ich es mich packt, dann wird das buch gelesen. der "was ist ein rollenspiel"-teil, regeln und wertebeschreibungen werden erst mal übersprungen, da ich dann unbedingt wissen will was da los ist.
danach führ ich mir eventuell noch die regeln zu gemüte, da sie doch einiges über ein spiel aussagen und oftmals auch noch etwas hintergrund und "feeling" darin verwoben sind.

tja, also sehr diskontinuierlich :D
 
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Von vorne nach hinten^^ so wie sich das gehört. Kurze Zusammenfassungen von Sachen werden gerne erstmal ignoriert (DnD-Zauberlisten, die grauen oWoD Charakterbauseiten, etc.). Ich versuche so direkt wie möglich eine Verbindung zwischen Setting und System herzustellen um mir eine Vorstellung davon machen zu können wie "die Welt" funktioniert und was man in ihr überhaupt tun kann. Und wenn dann die Weltbeschreibung wirklich stimmig ist, verlier ich mich auch gerne mal in ihr :)
 
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Tja, bei mir sieht das ganze wieder anders aus.

Ichhabe eine Idee, einen Geistesblitz für eine Szenario, dass ich gern spielen würde.
So, als erstes wird das I-Net durchforstet, ob es etwas in diese Richtung für mich gibt.
Danach kontaktiere ich den Buchhändler meines Vertrauens, um besagtes RSP-System zu finden.
Nach einer kurzen Betrachtung des Einbands, wird die Hintergrundgeschichte überflogen, ein Blick auf die Charakterklassen geworfen (wenn vorhanden) und das Regelsystem betrachtet. Bei gefallen, wird es dann gekauft. (Anmerkung: gefällt mir der Hintergrund und es steht D20 oben, erübrigt sich der letzte Punkt ;) )
 
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Maniac_667 schrieb:
Grundsätzlich überspringe ich auch Abschnitte die mit "Was ist ein Rollenspiel?" und "Wie baue ich eine Geschichte" überschrieben sind.

Wenn ich sage ich lese von vorne bis hinten, lese ich von vorne bis hinten, auch sowas, wie "Was ist ein Rollenspiel?", gehört zum Buch. Man mag es überfliegen können, aber da sich darin in gewisser Weise auch das Selbstverständniss der Autoren von ihrem Werk ausdrück, muss man es mMn mit lesen.

Maniac_667 schrieb:
Das Impressum les ich auch immer. Ich will doch wissen wer für den Kram verantwortlich ist und welche Verknüpfungen es zu anderen Spielen/Verlagen gibt.

Dito.

Des weiteren: Dinge wie Layout etc. hab ich mir meistens angesehen bevor ich das Buch kaufe, wer kauft schon die Katze im Sack.
 
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Tja, wenn ich ein Regelwerk das erste Mal in Händen halte, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich schon ziemlich genau weiß, was mich erwartet. Wozu hab ich schließlich Internet? Also ein Buch einfach mal so im Laden durchgeblättert und gekauft hab ich schon ewig nicht mehr.

Normalerweise versuche ich auch, die Bücher von vorn bis hinten durchzulesen, wobei ich das bei einigen schon frustriert aufgegeben habe, weil entweder zu viel Kram drinstand, der mich nicht interessierte, oder weil der Inhalt dann am Ende doch nicht das war, was ich erwartet hatte... :D

In letzter Zeit kaufe ich verstärkt kleine Rollenspielbücher mit komprimierten Informationen, da muss man eher alles zweimal lesen, als irgendwas weglassen.
 
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@Agro
Ich spar mir die Abschnitte. Was soll ich auch damit? Ich weiß was ein Rollenspiel ist und wie ich spielen will, die Autoren können meiner Meinung sein oder auch nicht, das ist mir wurscht. Ich lese ein Rollenspielbuch auch nicht wie einen Roman, sondern eher wie ein Sachbuch, auch wenn ich Rollenspielbücher nicht dafür halte.
 
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Zum überfliegen taugts, sicher, aber interessant finde ich's allemal.
 
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Hehe, na ja. Ich schätze, ich brauche hier nicht mehr viel schreiben zu dem Thread, da ja meine Vorgehensweise gleich zu Anfang als Zitat verwendet wurde. ;)

Aber das mit dem Charakterbasteln finde ich einen ganz guten Ansatz. Vielleicht sollte ich das mal ausprobieren. Normalerweise bekomme ich beim Lesen immer so viele Ideen, setze sie aber nicht um, es sei denn, ich will wirklich mal spielen...
Es könnte mal Zeit sein, das ein bisschen abzuwandeln. :)
 
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Die Regeln lesen und mal durchgehen (zum Beispiel nen Char bauen und amit ein par Büchsen vom Pfosten ballern) und dann den Rest der Zeit damit verbringen in der Hintergrundwelt zu schmökern...
 
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Als aller erstes wird der Charakterbogen begutachtet - die sagen so viel über ein Spiel aus, dass diese Betrachtung mehr oder minder darüber entscheidet ob ich mir das Spiel überhaupt intensiver anschaue. Dann wird durchgeblättert und die Optik betrachtet - ein Buch muss gut aussehen, damit ich es kaufe und dann wird reingelesen ob mir der Stil gefällt - wenn ja, Anfangsbetrachtung abgeschlossen --> Buch wird gekauft (und durch den Kram fallen schon ne ganze Menge Regelwerke durch, damit ich mir Enttäuschungen spare; wenn ich schon so wenig spiele, dann will ich etwas was potential hat gespielt zu werden)

Zu Hause (oder schon in der S/U-Bahn) wird dann weiter durch das Buch geblättert - markante Seiten werden gelesen, grundlegende Regeldinge verstanden und ein kurzer Blick in die Welt wird geworfen.
Schlussendlich wird dann immer ein bißchen Regelkram, Spielerhilfe und Weltbeschreibung durcheinander gelesen.
Am Stück les ich zu dem Zeitpunkt selten.
Und wenn das ganze so dicht geschrieben ist wie Spycraft V2.0, dann kleben am Schluss auch noch ne ganze Menge Post-its drin um zu markieren wo was ist, damit ich mir die wichtigsten Sachen bei der Vorbereitung zur ersten Session nochmal durchlesen kann (und während der Session schnell auf Regelfragen eingehen kann).
Wenn das Spiel nach der ersten Session wirklich begeisterte wird es dann doch von vorn nach hinten gelesen.
 
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Ich habe ein setting im Kopf das ich gerne ausprobieren würde. Danach horche ich rum welches Rollenspiel mir das ungefähr bietet. Vergleiche die rollenspiele untereinander (stosse meisstens noch auf settings die zwar mit dem eigentlichen nichts zu tun haben und in meinem kopf vermerke) und entscheide mich, nach noch ein bisschen weitere recherche oder testlesen im Laden ( auch mal ein -zwei stunden :-D "kundenbonus") und wenn es mir zusagt von dem Setting dann nehme ich es mit.
System ist vorrerst zweitrangig bei mir

Zweite möglichkeit (kommt bisweilen vor) ich gehe in den Laden,m..schau auf das deckblatt und kauf es mir einfach,.... (und meisstens habe ich damit sogar recht gut gelegen - so habe ich Magus bekommenunter anderem)
 
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Tremaali schrieb:
Zu Hause (oder schon in der S/U-Bahn) wird dann weiter durch das Buch geblättert

:] Da geht´s mir genauso. Witzig find ich´s nur, wenn man nichts ahnend im Bus sitzt und der Typ neben einem plötzlich sein neuestes Regelwerk vorholt und zu blättern anfängt.
 
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*g* Das geht bei mir eigentlich nach der unkonventionellen Art:
1. Ich stell mich bei Ghul vors Regal.
2. Ich guck, was er noch nicht gelesen hat.
3. Ich guck, ob's was deutsches gibt (englisch ist eher 2. Wahl)
4. Ich guck mir das Setting an. Wenn's kein Horror oder sonst was blödes ist, dann steck ich das Buch in den Rucksack und in den nächsten 4 Wochen gibts mal wieder eine Proberunde *lach*
 
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Kommt immer drauf an. Wenn in der Runde irgendjemand was Neues anschleppt, dann blättere ich es mir meisstens durch, lese zufällig ausgewählte Textpassagen und lasse mir ein bisschen was zum Setting und den Regeln erzählen. Wenn es mir zusagt, dann landet es auf meiner "Haben-will"-Liste.
Oder ich gehe in verschiedenen Online-Shops und Foren die Rollenspiellisten durch und picke mir dort interessant klingende Titel raus. Dann lese ich mir Beschreibungen oder Threads dazu durch und lade mir den Charakterbogen runter. Wenn mir davon etwas gefällt, dann landet das ebenfalls auf meiner Liste.
Für Gewöhnlich kaufe ich Rollenspiele aber nur, wenn sie mich wirklich brennend interessieren und zumindest eine kleine Chance besteht, das ich sie jemals spielen werde. Entsprechend übersichtlich ist meine Sammlung daher auch. Spontane Käufe, wie kürzlich Haven - City of Violence, sind bei mir ziemlich selten. Dort reizten mich einfach die Stichwörter Sin City, The Crow und John Woo. :D Recherchiert habe ich erst hinterher, aber ich denke aus dem Spiel lässt sich was machen.
Einfach ins Regal gegriffen und nach oberflächlicher Optik habe ich noch nie gekauft. Die Optik ist bei mir zwar durchaus kauffördernd, aber nicht kaufentscheidend. So ein Buch müsste für mich schon verdammt gut aussehen, damit ich es mir nur deswegen kaufe. ;)
Zusammengefasst könnte man sagen entscheidend sind für mich normalerweise folgende Kriterien in entsprechender Reihenfolge, sofern sie sich überprüfen lassen:
Setting/Thema, Regeln, Optik, Preis/Leistung.
 
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