Welches P&P würdet ihr für OnlineGruppe vorschlagen?

Kleiner Vorschlag an die Gemeinde: auf eine Reaktion des Threaderstellers warten. Sind ja nun genügend Vorschläge und Hilfestellungen eingegangen. Wir dürfen schließlich nicht außer Acht lassen, dass der werte Lerge noch ziemlicher Neuling ist, oder?
@Sneyheff
Man sollte sich ab und an auch mal an seine eigenen Vorschläge halten (sorry sowas hätte man auch über PN Regeln oder Besprechen können.

@Laharl
Das Problem ist das es, wie Wirrkopf schon richtig Schreibt, eine Herkulesaufgabe ist.
Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten vor allem weil ich das von dir selbst geschriebene Regelwerk nicht kenne.
Aber die Meisten von Anfängern selbst erstellten Regelwerke sind einfach Mist.
Es gibt zwar durchaus Ausnahmen von dieser Regel aber die sind dann doch eher Selten.

Am besten Finde ich Tatsächlich aber wirklich Wirrkopfs vorschlag das man, Bevor man sich ein Teures Rollenspiel im Laden oder Internet Kauft, erst mal eins Kostenlos aus dem Netzt Zieht.
Wenn einem das Rollenspiel an sich liegt kann man sich dann immernoch für ein Regelwerk entscheiden.
 
Ganz genau.

Erstmal mit passenden Schnellstartregeln oder nem komplett kostenlosen Regelwerk starten.
Möglichst was regelleichtes.
Cthulhu oder Dungeonslayers find ich da echt gut. Oder andere Spiele, die auf der Slayengine beruhen.
Irgendwas, was einem den Start in dieses wundervolle Hobby nicht schwerer macht als nötig!


Selbst schreiben, davon kann ich nur abraten.
Damit bindet man sich nen Haufen Arbeit ans Bein, dafür dass man meist was deutlich schlechteres bei rauskriegt, als wenn man ein bestehendes Regelsystem nutzt. Das ja idR von Leuten entwickelt wurde, die schon ne gewisse Ahnung von Gamedesign haben und auch Playtests nutzen um Feedback einzuholen.
Lieber erstmal ins Hobby starten, ankommen, verschiedene Systeme spielen und leiten.
Und dann irgendwann hat man auch die Erfahrung, um sich selbst ein System zu bauen, und kann besser passige Spielmechaniken finden, die dem gewünschten Spielstil dienlich sind. Oder von anderswo klauen, indem man ein System eben umschreibt.
Wenn man damit gleich startet, hat das was von "Ich schreibe jetzt Romane, hab aber noch nie einen gelesen und hab auch noch nie irgendwas in dem angestrebten Genre geschaut/gelesen/gespielt". Yäy...
Ich hab mal was gelesen, was so entstanden ist.
Bitte. Tuts nicht.
 
Hallo Scelus!

Es ist immer toll, wenn das Hobby Zuwachs bekommt. Wie bist du denn auf Rollenspiel aufmerksam geworden?

Ich würde dir empfehlen, dir noch mal Roll20 oder auch das Konkurrenzprodukt Maptool (http://www.rptools.net/toolbox/maptool/) anzusehen. Beide bieten euch den Vorteil, dass ihr da auch Charakterbögen habt und die Werte eurer Charaktere so eintragen könnt, dass nur noch ein passender Mausklick reicht und ihr sofort die Auswertung der Probe bekommt. Auch mit Plänen lässt sich dort umgehen. Wenn dir das zu kompliziert erscheint, kannst du ja auch einen Mitspieler bitten, da mal reinzuschauen, vielleicht findet sich ja jemand anders besser zurecht. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Roll20 komplizierter ist, als alles mit Teamviewer etc. selber zu machen.

Auf jeden Fall hatte ich schon wirklich schöne Spielerfahrungen in Online-Runden und ich kann nur ermutigen, das auszuprobieren, egal mit welcher Grundlage. Ich habe auch schon online nur mit Video gespielt ohne irgendwelche Tools, und das hat dann auch funktioniert. Gewürfelt haben wir dann mit echten Würfeln jeder für sich selbst :).

Als Einsteiger: Manche empfehlen da sehr leichte Regelwerke oder sogar spezielle Einsteiger-Regelwerke. Einsteigerrollenspiele finde ich persönlich nicht so gut, weil man da schnell alles Material durch hat. Aber mit Regelwerken ist das so: Es gibt nicht nur veschiedene Genres und die Regeln können unterschiedlich kompliziert sein, es werden auch ganz unterschiedliche Spieltypen unterstützt. Daher wäre mein Rat, einfach etwas auszuprobieren, was interessant aussieht.

Die meisten Spiele haben ein "Grundregelwerk" und dann diverse Erweiterungen - weitere Bücher mit neuen Regeln, Hintergrundbände mit Informationen zur Spielwelt, Abenteuer die man nachspielen kann... Manchmal dazu dann noch jede Menge Bonusmaterial wie Spielkarten, Pläne, Spielleiterschirme usw., das mal mehr, mal weniger überflüssig ist.

Persönlich kann ich auch Beyond the Wall empfehlen, das gibt es auf Deutsch bei System Matters (https://www.system-matters.de/spiele/beyond-the-wall/). Bisher sind zwei Erweiterungen erschienen, aber das Grundregelwerk reicht. In Beyond the Wall hat man sehr einfache Regeln, quasi auf das allernötigste reduziert, aber trotzdem noch sehr klassische Regeln. Das Spiel ist sehr stark darauf ausgelegt, im Spiel zu improvisieren. Die Spielwelt wird von den Spielern mit dem Spielleiter gemeinsam erschaffen, man baut sich "das Dorf" in dem die Charaktere leben und Leute kennen. Die Abenteuer können ziemlich frei vom Spielleiter improvisiert werden und auch die Regeln erfordern einiges an Improvisation, sind dadurch aber eben recht leicht. Beyond the Wall gehört zu den Spielen, die auf einer alten Dungeons & Dragons Version basieren, darum kommen viele Regelmechanismen daraus auch anderswo vor. Mit BtW seid ihr an die "Old School Renaissance" angebunden, für die es gefühlt Tausend Regelwerke gibt die sich nur in Details unterscheiden und alle irgendwie miteinander kompatibel sind, so dass es einen gigantischen Fundus an Spielmaterial gibt. Wobei fast jedes dieser anderen Old-School-Regelwerke mehr Regeln haben wird als Beyond the Wall.

Dungeons & Dragons, in der aktuellen Version 5, wäre auch so ein Klassiker, den man spielen kann und der seit kurzem auch auf Deutsch erscheint bei Ulisses Spiele. Für das "offizielle" D&D gibt es gar nicht mal so viel Material, aber es gibt Unmengen Material von anderen Anbietern. Außerdem ist es für D&D leicht, eigenes Material zu erstellen. Zum Einstieg braucht man eine D&D-Starterbox wo alles drin ist für die ersten Abende, zum richtigen Spielen dann aber drei Bücher die je 50 Euro kosten, was insgesamt schon recht happig ist. Auf Englisch ist es billiger, falls das für euch eine Option ist.

Das Schwarze Auge/DSA hat die wohl am umfangreichsten beschriebene Rollenspielwelt. Wenn ihr richtig tief in eine Fantasy-Welt eintauchen wollt, wäre dies genau das richtige für euch. Dafür sind die Regeln etwas aufwendiger mit vielen Spezialsituationen die abgedeckt sind, wenn einem das zu viel wird muss man sich auch klar machen, dass gerade für Anfänger das Grundregelwerk wirklich reicht. In den Regeln gibt es auch immer wieder eine Trennung in die Grundregeln und Fokusregeln, die Fokusregeln kann man auch immer sehr gut weglassen. Erfahrene DSA-Spieler wollen die immer drin haben, weil erfahrene DSA-Spieler es meistens so komplex wie möglich wollen (ich kenne einige Spieler, die bei der alten DSA-Version 4 geblieben sind, weil ihnen die neue DSA 5 zu einfach ist). Aber mit einer Gruppe von Anfängern hat man da eine gute Situation, weil man wirklich nur das nehmen muss was man möchte und da kein alter Hase bei ist der aber unbedingt mit Fokusregel Ausbaustufe 2 für irgendwelche magischen Sondertricks spielen MUSS weil ja sonst sein Charakterkonzept überhaupt nicht funktioniert. Aber noch mal: DSA ist dann eine Option, wenn ihr eine richtig umfangreich beschriebene Fantasy-Welt wollt. Und es gibt super viel Material, falls ihr nicht so auf selber machen steht. Für DSA gibt es einen "Schnellstarter", den man kostenlos runterladen kann, hier unten rechts sollte ein Link sein: http://www.ulisses-spiele.de - anhand des Schnellstarters solltest du sehen können, ob es in die richtige Richtung geht und man kann damit auch mal probeweise spielen. Danach benötigt man hat eben unbedingt das Grundregelwerk und alles andere nur wie man lustig ist.

Schließlich sollte man noch Fate erwähnen. Fate gibt es als Fate Core und Fate Accelerated, die Regeln kann man kostenlos herunterladen oder als Buch kaufen (http://faterpg.de/fate-core-downloads/). Das sind erstmal nur Regeln und man braucht auch noch eine Welt dazu, die man sich selber ausdenken kann oder man nimmt sich irgendeine auf die man Lust hat oder man nimmt eine der offiziellen Fate-Welten, die oft abgefahren sind, Genre-Mischungen oder auch eher knapp beschrieben. Fate funktioniert vom Spielprinzip her anders als die oben, weil die Spieler im Spiel selbst viel mehr Einfluss haben und Sachen bestimmen können, die in anderen Rollenspielen sonst nur der Spielleiter darf. Wenn euch so etwas mehr liegt, einfach mal anschauen. Fate Accelerated ist die Variante mit weniger Regeln.

Zu Savage Worlds, das oben erwähnt wurde. Ich finde das persönlich gar nicht mal so einsteigerfreundlich, wobei ich durchaus Leute erlebt haben, die die Regeln nach 5 Minuten begriffen hatten und anderen Mitspielern die Konzepte besser erklären konnten als ich, aber andere halt nach Monaten des Spiels die einfachsten Grundregeln nicht verstanden hatten. Da kommt es auch drauf an, was für Spielertypen ihr seid und ob alle Mitspieler die Regeln lesen werden oder ihr erwartet, dass nur der Spielleiter die Regeln liest. Für Savage Worlds gibt es aber einen kostenlosen "Schnellstarter" und auch eine kleine kostenlose Kampagne (mehrere zusammenhängende Abenteuer), was insgesamt finde ich einen total guten Einstieg bietet, man findet das hier: http://www.prometheusgames.de/verlag/verlagsprodukte/savage-worlds/
Für Savage Worlds gibt es dann mehrere verschiedene Welten auch in verschiedenen Genres, die man spielen kann, weil Savage Worlds eigentlich ein Universalregelwerk ist. Also man hat da Regeln für Schwerter und Kettenhemden, aber auch für Laserkanonen und Spider-Man...

Also im Grunde einfach anschauen, was interessant aussieht, dann erstmal in das kostenlose Material reinschauen, ausprobieren und wenn es passt eine beliebige Summe Geld investieren ;).
 
@Laharl Dann wird es aber echt Zeit!

Zum Thema:
Dungeonslayers würde ich auf jeden Fall unterstützen, vor allem weil es kostenlos ist und schon einiges an Material existiert.

Das Thema mit den Einsteigerspielen hatten wir schon ziemlich oft hier, da gehen die Meinungen immer auseinander. Vielleicht sollten wir das (mal wieder ;)) in einem eigenen Thema diskutieren. :D
 
Zumal wir Dungeonslayers beispielsweise einfach so in unserer Gruppe gezockt haben.
Nicht wegen Neueinsteigern (alle mit mehrjähriger Spielerfahrung), sondern weil uns einfach das Regelwerk angelacht hat, und man damit gut andere Settings umsetzen kann.
 
Ja... dann will ich mal so frei sein und sagen, dass Du Deine Dauerwerbesendung besser anderweitig platzierst. Wir sind hier - ich hoffe, ich habe das selbst richtig verstanden - ab und an PEN & PAPER-Rollenspiele.

Obwohl er tatsächlich Roll20 anpreist als wäre es die beste Erfindung seit geschnitten Brot.
Objektiv betrachtet ist dies hier genau DER Thread, in dem ein Hinweis auf Roll20 angebracht ist.
Immerhin geht es dem Threadersteller explizit um ONLINE-Gruppen.

Wenn ich selbst eine Onlinegruppe aufziehen wollen würde, dann würde ich einfach nur eine Videochatsoftware (Skype oder Ähnliches) verwenden.
Eine Cam pro spieler und zwei für den SL. Die zweite SL Cam kann dann die Battlemap und ähnliche visuelle Hilfen anzeigen.

---

Das Schwarze Auge/DSA hat die wohl am umfangreichsten beschriebene Rollenspielwelt. Wenn ihr richtig tief in eine Fantasy-Welt eintauchen wollt, wäre dies genau das richtige für euch.

Hier muss ich tatsächlich noch einmal einhaken. Denn die Überdefinierte Spielwelt ist genau mein wichtigster Kritikpunkt an DSA.
Die Welt ist so vollgestopft, dass es jede Kreative Freiheit erstickt.
DSA erschafft damit auch Spieler, die "Open World" als etwas schlechtes ansehen. Ich habe schon DSA Spielleiter erlebt, die auf leute Herabsehen, die ein eigenes Szenario für die Gruppe schreiben. "Das kannst du doch nicht machen. Es passt überhaupt nicht in Aventurien und hast du etwa kein geld, die Großartigen Abenteuerbände zu kaufen..."

Versteht mich nicht falsch. Eine ausgearbeitete Hintergrundwelt ist wichtig. Der Hintergrund sollte jedoch das Skellett sein, auf das der Spielleiter Fleisch aufträgt.

Das Skellett von DSA hat jedoch Münchmeyer-Syndrom im Endstadium.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fibrodysplasia_ossificans_progressiva
 
Hier muss ich tatsächlich noch einmal einhaken. Denn die Überdefinierte Spielwelt ist genau mein wichtigster Kritikpunkt an DSA.
Lies einfach noch mal den zweiten Satz von mir, den du mit zitiert hast. Aber gerne auch so noch mal umformuliert: Es gibt Spieler, die detailreiche Welten mögen. Und dann ist ein Setting wie DSA (oder Forgotten Realms oder HârnWorld oder Glorantha etc.) doch super. Für Spieler, die Details mögen. Wenn du dich von einem Setting wie DSA in deiner kreativen Freiheit erstickt fühlst, ist DSA natürlich nicht das richtige für dich. Kein Grund, deinen DSA-Hass hier zu verbreiten. Sei doch lieber positiv und nenne ein detailliertes Setting, das du gut findest, das wäre doch viel hilfreicher.
 
@Scelus
Willkommen im Hobby!

Du kannst eigentlich Nichts falsch machen, so lange euch klar ist, was ihr im Spiel erzielen wollt. Also was für ein Spielerlebnis wollt ihr haben? Darüber lohnt es, sich Gedanken zu machen! Vor allem solltet ihr berücksichtigen, dass jeder andere Vorstellungen haben wird. Das ist aber meistens kein Problem, weil man das im RPG alles parallel einbauen kann, man muss es eben nur wissen.

Ich selbst bin damals mit einerm sehr komplizierten System eingestiegen und habe es geliebt. Die ganzen "leichten Regelwerke" Vorschläge müssen also nicht wirklich mit deinen Vorstellungen übereinstimmen. Viel wichtiger als die Regeln sind meiner Meinung nach gute Regeleinführungen, weil sich Rollenspielsysteme im Grunde nicht wesentlich voneinander unterscheiden. Sowas hatte mir damals gefehlt und es hat ca. 10 Jahre gedauert, bis ich raus hatte, wie man das Spiel spielt. So viel Zeit willst du sicher nicht verplempern.

Viele Systeme haben solche Einführungen mittlerweile, es gibt aber auch Bücher nur zu diesem Aspekt. Und diese Bücher behandeln verschiedene Spielstile. Eines, das ich empfehle, ist
The Role-Playing Game Primer and Old-School Playbook von Chris Gonnerman (kriegste bei Amazon z.B.)
Das ist kurz, knackig, günstig und beschreibt den vrmtl. verbreitetsten Spielstil. Unabhängig davon beschreibt er aber Situationen, die in jedem RPG auftauchen werden und die ihr lösen müsst, egal welche Regeln ihr nutzt.


Davon ab habe ich natürlich ziemlich konkrete Vorstellungen, was ein gutes Regelsystem ist :D
 
Obwohl er tatsächlich Roll20 anpreist als wäre es die beste Erfindung seit geschnitten Brot.
Objektiv betrachtet ist dies hier genau DER Thread, in dem ein Hinweis auf Roll20 angebracht ist.
Immerhin geht es dem Threadersteller explizit um ONLINE-Gruppen.

Ja, stimmt, sehe ich ein. Sorry. Laharl, für diesen Seitenhieb. Danke, Wirrkopf, für die gerechtfertigte Zurechtweisung. Mit mir gehen leider manches Mal die Gäule durch...
 
Zurück
Oben Unten