Nostalgie Denkwürdige Runs und andere Kriegsgeschichten

G

Gelöschtes Mitglied 25250

Guest
Hi Folks.

Ich wollte hier mal von euch Wissen ob es bei euch in der Runde denkwürdige Runs gibt.

Missionen die so Episch waren oder in denen ihr einen solch Kolossalen, moralischen, Sieg für euch und eure Charakter verbuchen konntet das ihr noch Jahre später gerne davon erzählt.
Oder die vielleicht so Kolossal in die Hose ging das sich heuch noch heute die Nackenhaare hochstellen wenn ihr nur daran denkt.

Ein denkwürdiger Run hatte ich z.B. in der dritten Edi.

Der Run an sich war nichts großartiges. Wir sollten für Aztechnology Dokumente fälschen damit sie an ein Grundstück kommen auf dem eigentlich Horizon einen Freizeitpark bauen wollte.

Gesagt getan.

Während den Recherchen für den Run fanden wir allerdings heraus das die Maroden Wohnblöcke die dort standen von einer Squatter Kommune bewohnt wurde.

Also wie gesagt.
Wir haben dafür gesorgt das das Grundstück von Horizon zu Aztechnology wechselt.
Aber unser Hacker, der selbst jahrelang Squatter war, hat die Dokumente so geändert das Aztechnology sich "freiwillig" dazu bereit erklärt auf dem Gelände einen Nagelneuen Wohnblock mit allem Schnick Schnack baut und ihn Kostenlos den Squattern zur Verfügung stellt.
Wir haben die Infos natürlich anonym Horizon zugespielt die das alles natürlich gleich Medienwirksam veröffentlicht hat (nach dem Motto wenn wir nix davon haben dann die anderen auch nicht).

Es war schon eine kleine Genugtuung als der Aztech Johnson uns freudestrahlend den Credstick zu schiebt nur um im nächsten Augenblick zu erfahren das dass Grundstück für seinen Konzern Quasie nutzlos ist.

Soviel für den Anfang.

Also wie sieht es aus?
Hattet ihr schon einen denkwürdigen Run (egal ob Positiv oder Negativ) den ihr mit dem Rest des Forums teilen möchtet.
 
Denkwürdigster Run wird wohl auf ewig einer meiner Lowtech-Straßenniveau-Runde sein.
Es ging um einen Datendiebstahl erster Güte. Gute Sicherheitsvorkehrungen. Das Team hat beim Legwork schon Muffensausen gekriegt als klar wurde, dass das ne ganz harte Nummer werden könnte.
Und dann hatten sie einen Einfall: Sie schafften es, den Wohnort eines wissenschaftlichen Mitarbeiters mittlerer Stufe ausfindig zu machen. Mussten für die Info jemandem einen Finger brechen, aber das war es ihnen Wert. Dann sind sie bei dem Wissenschaftler eingestiegen.
Und stellten fest: Fuck, der hat Familie.
Also taten sie das, was viele Runner tun würden. Die Familie als Druckmittel zur Erpressung einsetzen. Aber auf unkonventionelle Art und Weise, die mich schon etwas anrührte.
Die Frau betäubten sie, und dem Mann (von dem sie wussten, dass er ein unzufriedener Mitarbeiter war, der gern den Arbeitgeber wechseln würde) schlugen sie etwas vor:
Er müsse ihnen während der Arbeit bestimmte Informationen beschaffen. Sie hätten tagsüber seine Frau und seine Kinder als Geiseln als Versicherung, dass er nichts Blödes täte.
Wenn das gut liefe, würde nicht nur keinem was passieren - nein, sie würden zusätzlich über Kontakte auch dafür sorgen, dass er zu einem Konkurrenzkonzern wechseln könne.
Sie wirkten dabei einschüchternder, als sie eigentlich waren - denn dem Team war klar, dass keiner einem Familienmitglied was tun würde. Aber das ließ man eben nicht so durchblicken.

Die Kinder stellten sie aber vor eine besondere Herausforderung: 3 Kinder im Grundschulalter, von denen eins gerade dabei war, magisch zu erwachen.
Sie hatten nichts, mit dem sie diesen Jungen gefahrlos betäuben konnten, und sie waren unsicher, ob eine angstbesetzte Situation nicht zu einer unbeherrschten magischen Entladung führen könnte.
Der Vater flehte sie an, den Kindern nichts zu tun, und vor allem wegen dem magisch aktiven Jungen aufzupassen, da er sich nicht aufregen solle.

Es wurde ein Plan geschaffen: Ein Teil des Teams würde sich oben im Haus bei der betäubten Mutter verstecken; die vertrauenswürdigste Dame des Teams (Ex-Nutte) würde vom Vater als neue Babysitterin vorgestellt werden, da Mommy einen Tag lang weggefahren sei.

Die Spieler schwitzten Blut und Wasser, während sie die Babysitterin mimte, immer wieder die Hintergrundunterstützung des Teams anfordernd.

Am Ende des Tages ging der Plan auf. Sie erhielten die Infos; der gesamten Familie ging es gut, die Überführung in einen anderen Konzern mitsamt Identitätswechsel gelang.
Da die Familie daher sehr spontan umziehen musste, blieben viele Möbel zurück - das Team hatte somit sogar Einrichtungsgegenstände für ihr besetztes Abbruchhaus (in dem einige Straßenkinder mit ihnen lebten, die sie unter die Fittiche genommen hatten). Die Möbel haben sie dann mittels geklautem Laster mitgenommen, um etwas Einrichtung daheim zu haben.
Das war schon großartig.


Auch toll: Meine aktuelle Runde, das mörderische Straßentheater.
Einer ihrer denkwürdigen Runs:
Sie sollten für eine Bürgermeisterin eines Stadtteils schmutzige Wäsche über einen Lokalpolitiker eines benachbarten Stadtteils ausgraben. Krimskrams. Milchrun.
Nach einigem Graben fanden sie unter anderem heraus, dass seine Ehe in Trümmern lag, und dass er wohl einen kleineren Skandal während des Studiums hatte (Sexualisierte Gewalt im Burschenschafts-Milieu - Reaktion: "Dazu sagt die Presse doch eh nur 'laaaangweilig'"). Das an sich brachte sie nur begrenzt weiter.
Dass aber eine rassistische Nachbarschaftswachen-Bewegung von irgendwo gut mit Waffen ausgestattet worden war, und auch eine brutale Thrillgang mit drinsteckte, wurde interessanter.
Wie waren sie an die Infos gekommen? Nun ja... Illusionsmagie, um einen von ihnen nach Ork aussehen zu lassen; einen Überfall auf die Technomancerin des Teams durch den Ork faken. Ihr grandios gespieltes "Zu hülf, ein Ork!" brachte zumindest einige metafeindliche Typen zu Tage, die man einfing und ausquetschte.
Sie stießen dadurch auf einen ehemaligen Kommilitonen des Politikers, der mit illegalen Grubenkämpfen mit größtenteils unfreiwilligen Opfern und Wetten ne Menge Umsatz machte und dafür eng mit der Gang zusammenarbeitete. Den Bürgermeister erpresste er mit den Infos aus Unitagen, so dass er im Viertel freie Bahn hatte.
Ein beherztes Eingreifen (durch die Traumatisierung eines SCs was derartige Untergrundkämpfe anging) brachte dem Team jede Menge Wettumsätze und tote Arenazuschauer.

Damit hätten sie eigentlich genug haben können, um die Sache halbwegs abzuschließen. Aber dann wollten sie noch unbedingt eine rassistisch wirkende, super engagierte Über-Mama im Viertel befragen (Karen, die Frau vom Kuchenbasar) - da diese im Verdacht stand, eine Affäre mit dem Bürgermeister zu haben.
Und hier liefen die Dinge aus dem Ruder. Das Team stellte fest, dass sie ausgesprochen magisch aktiv war. Und erstaunlich widerstandsfähig. Und anders, als es zuvor gewirkt hatte.
Also wurde sie zur Befragung an einen Ort gebracht, wo ihre Magie besser kontrolliert werden konnte. Sie redete nicht. Zu gar nix. Auch unter Drogen, Wahrheitsseren und schwerer Folter. Und das war der Moment, wo allen am Tisch klar wurde, dass sie in Schwierigkeiten waren. Die Frau flehte nicht. Zeigte keine Furcht. Verspottete sie nicht. Gab keine Infos. Blieb seltsam unbewegt. Alles was sie aus ihr rausholen konnten, war der Name einer Organisation. Und das war der Moment, wo die Technomancerin eine verteufelt schwere Probe besser schaffte als erwartet. Und auf brandheiße Infos über eine rassistische Terrororganisation (ein bisschen wie Alamos) fand, die Schläferzellen im ganzen Land betrieb, und aktuell noch in der Phase war, das gesellschaftliche Klima rassistisch aufzuladen, erst mal im Kleinen. Und diese Organisation wurde nun aufmerksam auf sie.

Und das ist der Grund, warum sie einstweilen den UCAS den Rücken gekehrt haben, und sich in Metrópole de Amazonia herumtreiben. Wenn man wo untertauchen kann, dann dort!
Außerdem ist es für einen SC ein willkommener Trip in die Heimat. Da er eigentlich DISA-Agent ist, passt sich das....
 
Schatzsuche
Hey, wir haben schon einmal nach dem Bernsteinzimmer gesucht.

Im Auftrag eines dubios skurilen steinalten Sammlers, den wir im Verdacht hatten, ein Vampir zu sein, mit jeder Menge verschollener Kunstwerke in seinem geheimen Privatbunker, haben wir dabei mit blanko Vollmacht auf seinen Credstick halb Europa auf den Kopf gestellt.

Uns von einem Kunsthändler in Italien mit recht offensichtlicher Verbinung zur organisierten Kriminalität über die Alpen bis Berlin zu einem recht schrägen Vogel mit rostigem, schrottreifen Bagger, der auf den Namen "Maulwurf" hörte durchgeschlagen.
Sind durch ghulverseuchte Stollen und Gänge eines alten Bunkers aus dem 2-ten Weltkrieg gekrochen und haben die Spur bis in den Freistaat Königsberg das heutige Kaliningrad verfolgt.

Da haben wir es dann leider irgendwie verkackt. Weshalb ich Euch leider noch immer nicht sagen kann, wo genau das Bernsteinzimmer zu finden ist.
Aber ich sehe die Sache Mal olympisch: Dabei sein ist alles. ;)

Metaplot
Ein weiteres persönliches Highlight für mich war die Shutdown Kampagne rund um die Schließung der Renraku Arkologie, in die wir durch einen Einkaufsbummel verwickelt wurden.

Besonders geflasht hat mich dabei vor allem die elektronische Spielzeugpuppe, deren Sprachchip von harmlosen Lauten immer eindringlichere Botschaften wie dieses bestimmte "Du MUSST mich lieb haben" produzierte, das ich noch immer im Kopf habe.

Angespielt hatten wir die Kampagne bei einem gemeinsamen Wochenend-Ausflug in einer einsamen Hütte mitten im nirgendwo, was der Grusel und Horrorstimmung, mit der wir die Handlung verfolgt haben sehr zuträglich war.

Ob die Puppe tatsächlich zum Hintergrund des Kampagnen-Bandes gehörte, oder eine Erfindung unseres Spielleiters war, kann ich bis heute nicht sagen.
Wie er uns später erklärte, hatte er wohl eine ganze Reihe von Änderungen an der Vorlage vorgenommen, um sie nicht ganz so höher-schneller-weiter oder eben einfach nur tödlich zu machen.

Einige ausgelassene Details, die er dabei erwähnte, weckten den Eindruck in mir, dass das keine besonders schlechte Wahl war.
Im Nachhinein beschwere ich mich nicht darüber eine Variante gespielt zu haben, die nicht mit der kanonischen Version überein stimmt, sondern bedanke mich dafür an unserem ganz eigenen personalisierten Original teilgenommen zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
und so kam eines zum andern...

es war einmal ein run auf einer nobel-tourismusinsel für bonzen rund um den globus, der auf ein bild von unermesslichem wert auf einer privatyacht abzielte...
die yacht war im besitz eines yak-bosses und von daher nicht schlecht gesichtert, zusätzlich zu all den magischen und mundanen sicherheitsvorkehrungen überall auf der insel und einige hundert meter vom strand entfernt.
wir entschieden uns dazu, die ersten 2 unserer 3 verbleibenden tage (bevor der yak auscheckte) damit zu verbringen, schwachstellen in der sicherheit so gut wie möglich auszukundschaften.
unser magier mit seinen russischen wurzeln konnte der versuchung nicht widerstehen, an einem tisch mit seinen landsleuten den geburtstag von dimitri (dass er ein vori war, stand eigentlich außer frage, wir unterschätzten aber seine position...) mitzufeiern. bei der niedrigen konstitution hätte er nach der durchgemachten nacht eigentlich im krankenhaus liegen müssen, aber wer so seine erfahrungen mit alkohol hat, kennt dann auch schon mal den einen oder anderen trick... auf jeden fall hatte er den voris imponiert... und war am tag des einsatzes etwas lediert.
natürlich lief alles schief. und zwar wirklich alles. wir wollten die yacht außerhalb der reichweite der security der anlegestellen infiltrieren, dabei bekam die sauerstoffflasche unseres streetsams ein leck, weil er damit über scharfe felsen am meeresboden schrammte, später glitchte der decker und sicherheitsexperte beim hacken des alarmsystems, und daraufhin patzte schließlich der magier beim astralscannen und übersah den watcher... einige minuten später hatten wir dann das bild in unserer hand... und die küstenwache am hals.
nach einem hitzigen aber gewonnenen gefecht gegen eine kleine übermacht übernahmen wir eines der schlauchboote und versuchten, meter zu gewinnen, wurden aber ziemlich schnell von einem helikopter eingeholt. eine bis zur vergasung vercyberte fischfrau springt ins wasser und schwimmt schneller als der motor unser boot vorantreibt. die ersten warnschüsse einer gattling gun verursachen kleine geysire rund um das boot, und das team sah sich schon im gefängnis, der streetsam dachte über eine karriere als dealer im knast nach, decker und face berieten sich über gemeinsame aussagen vor gericht, als dem magier plötzlich blut aus der nase schießt, kurz darauf der helikopter ins wasser klatscht und mit dem rotor die cybernixe halbiert...
zurück auf der insel fällt dem team die hyperaktivität der sicherheitsleute auf und sowohl die abstimmung auf gemeinsame aussagen vor gericht als auch die ideen zu möglichen karrieren im knast nehmen ihren lauf. da ruft der magier voller entzücken, als ob nichts wäre, mit einem taschentuch in die nasenlöcher gestopft "ey, dimitri, du alte vodkaflasche, du lebst ja! um die uhrzeit? was hast denn angestellt, dass die hier so in aufruhr sinn? kein kaviar mehr da?"

und so half dann ein etwas höherrangiger voriboss einer runnertruppe, von der insel zu kommen... allerdings, wollte er dafür eine gegenleistung... und die verlief so:
in jakutien soll in einer stadt an der küste die rebellion gegen die gestaltwandler gestärkt werden. diese stadt ist ein strategisch wichtiger punkt aufgrund des gaswerks. soweit, so gut. während der schifffahrt verbringt der magier irrsinnig viel zeit in seiner kabine und will bei seinen ritualen nicht gestört werden. der decker vergewissert sich, dass diee matrixcommunikation via satellit später sichergestellt sein wird. nach dem ankommen einmal einquartiert. nach tagelangem vergeblichen versuchen, mit den rebellen in kontakt zu treten, entschließt sich die gruppe dazu, in einer bar eine schlägerei mit gestaltwandlern anzufangen. dies hatte schließlich den gewünschten effekt. und nebenbei die flucht der runner, die sich nun selbst nicht mehr nahe an die stadt herantrauten. sie wurden gebeten, die rekruten der rebellen auszubilden, da sie schon länger einen befreiungsschlag planten, aber nicht fähig genug wären und es mangle noch an ausrüstung. die runner erhielten über die vori die ausrüstung und schleiften die kisten kilometerweit durch die eiswüste. als sie sich mit den rebellentruppen nahe der stadt zum übergabeort trafen, waren sie eingekreist und es kam zum ersten scharmützel, als es plötzlich dunkel wurde und ein 4m großer säbelzahntiger mit aufgeschlitztem bauch an der windschutzscheibe vorbeiflog. es dauerte nicht lange, und die dunkelheit verzog sich. die gestaltwandler waren weg. es würde nicht lange dauern, bis sie verstärkung bekommen würden, also blieb nur rasches handeln und den befreiungsschlag asap durchzuführen. die gestaltwandler hatten ein mammut vor dem gaswerk postiert, ein rudel säbelzahntiger und andere gestalten patrouillierten die stadt. die rebellen waren hoffnungslos unterlegen, obwohl die silbermunition ihren teil beitrug. schließlich schafften es die rebellen, das mammut mit einem flammenwerfer anzuzünden. der fellknäuel setzte sich in bewegung und manche meinen, es wäre ein mentaler befehl gewesen, direkt ins gaswerk zu laufen... nachdem die halbe stadt durch die eplosion zerstört war, entschlossen sich alle ansässigen, das gebiet durch die vori kontrollieren zu lassen, zitat: "ist mir egal, wer da regiert, hauptsache nicht die da!"
 
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@Scathach
Sind die Runner in euren Teams denn nie, wie das eigentlich üblich ist, Psychopathen die keine Probleme haben jemanden umzulegen? XD
Nicht das alle Runner Psychopathen wären aber die Tendenz in Cyberpunk Probleme zu bewältigen indem man sie umnietet ist normalerweise schon recht hoch.
In SR4 gibts in irgend einem Zusatzbuch ja auch Nachteile für psychische Erkrankungen und bei Psychopathie steht das es dafür keinen Nachteil bedarf weil das sowas das typische Verhaltensmuster von Shadowrunnern ist. ; )
 
@Scathach
Sind die Runner in euren Teams denn nie, wie das eigentlich üblich ist, Psychopathen die keine Probleme haben jemanden umzulegen? XD

*hrhr*
Sind sie ja oft genug.
Ich sage nur die Szene, die oben unter "schwerer Folter" dieser Zielperson steht. Die Dame wurde, als klar wurde dass keine Infos kommen, lebendig filetiert, und teilweise zu Wurst verarbeitet und gegessen. War auch kein Kannibalismus, hat nur der Gestaltwandler gegessen (glaube ich).
Auch in anderen Szenen sticht das Team dadurch hervor, sehr brutale Lösungswege zu gehen.

Nur halt nicht immer :D
Manchmal wollen sie eben einfach nur in Metropole ins Stadion, und ein Waisenhaus für Straßenkinder aufmachen, die sie irgendwo in einer Favela aufgegabelt haben.
Weil sie eben eigentlich sehr freundliche, soziale Gestalten sind. Die nur manchmal bei bösen Arschlöchern den Rappel kriegen :D

Und sie sind shadowruntypisch: Man weiß, dass leises Vorgehen meist besser ist.
Trotzdem bringt man ein Einsatzteam des DISA + Panzer mit, einfach weils mehr Freude bereitet.
 
ein spielercharakter heuert ein team an, um ihm schutz zu bieten, weil er es geschafft hat, auf der abschussliste der yaks gaaaanz weit nach oben zu rutschen. davon weiß das team halt nichts. und selbst wenn wir es gewusst hätten, mal ehrlich, hauptsache dabei sein, nicht wahr? =)
im ersten part kamen wir zu garnichts außer ständigem flüchten und verstecken. endlich hatten wir es geschafft und uns für wenige tage eine verschnaufpause "erarbeitet". wir begannen mit unseren vorbereitungen, den spielercharakter ins ausland zu schaffen, aber in der nacht, bevor wir aufbrechen wollten starb die schamanin eines grauenvollen (und dem rest des teams nicht nachvollziehbaren) todes (körper in mehrere teile gerissen, nicht geschnitten, und überall blut... aber kein critter oder ghoul in der nähe), wodurch wir unsere flucht kurzerhand vorverlegten. und tadaa, die drachentattoos waren schon wieder an unseren fersen. sie wollten auf nummer sicher gehen und hatten diesmal schwere geschütze dabei. der rigger verlor auf einen schlag sämtliche drohnen inklusive seinem kleintransporter mit mobilem laden, sprich seinen gesamten lebensinhalt, noch dazu die schamanin, mit der er sich so gerne gestritten hatte... in einer der nächsten szenen stand er am dach eines hochhauses und überlegte sich, zu springen, und sein gebrabbel lautete in etwa so:
"mindestens drei bewaffnete flugdrohnen... check; mein eigener reparaturservice... check; nem atzie ins getränk spucken... check; einem großdrachen ein high-five geben... ach, was hab ich denn zu verlieren...; drei gute freunde... fangen wir halt wieder bei null an; mit der schamanin was trinken gehen und dann im bett landen... scheiße, verdammt, das regt mich so auf, ne nix da, ich mach die sau kalt, die mir das verbockt hat!"
 
Da muß ich doch mal eine Geschichte wieder aufwärmen:
AW: Abenteuer auf dem Klo?

Folgendes ereignete sich bei Shadowrun (3. Edition):

Mein Gangstarapper geht in einer Kneipe in Tacoma, in der wir uns mit Mr. Johnson treffen sollten, auf die Toilette und benutze ein Pissoir. Dort beschreibt der Spielleiter, daß mich ein anderer Gast beim Pissoir neben mir mich anscheinend anpinkeln will. Ich springe mit meinem Charakter (der mitten im Urinieren ist) einen Schritt zurück um den Gast anzupinkeln, was mir auch gelingt.

Als ich mir die Hände waschen will, geht mein Opfer auf mich los (er ist ja auch im zweifachen Sinne angepißt :D). In dem folgenden Faustkampf treffe ich trotz eines Wertes von 5 in unbewaffnetem Nahkampf nicht, da ich echt beschissen (tut mir leid, auch diese Wortwahl kann ich aufgrund des Ortes des Geschehens mir nicht verkneifen :D) gewürfelt hatte, was dazu führt, daß ich trotz titanverstärkter Knochen am Ende zu Boden gehe.

Mein Peiniger ruft daraufhin laut "Wer muß pissen?", woraufhin mehrere Stammgäste auf den bewußtlosen Körper meines Charakters urinieren.

Während ich bewußtlos daliege, trifft sich Mr. Johnson mit dem Rest der Gruppe. Gleich danach kommt ein Bewaffneter in die Kneipe und erschießt den Mr. Johnson und einen anderen SC. Die noch lebendigen Spieler bestechen den Bewaffneten und nehmen mich im Kofferraum mit (Hier mag es sich etwas anders abgespielt haben, ich fasse nur zusammen, was mir erzählt wurde, da ich, während sich diese Szene abgespielt hat, im RL kurz pinkeln war.).

Danach ging der Run noch weiter, mein Charakter hat zwei Rufpunkte gekriegt (ich frage mich nur in welchen Kreisen... :D).

Der Charakter ist auf einem Run gestorben, aber ich habe ihn später für ein weiteres Abenteuer wiederverwertet (ein paar Werte abgeändert + neuer Name (50 Nuyen statt BNX)). Es war nur für ein Abenteuer auf einem Spielertreffen, bei dem ich etwas später als die anderen eingestiegen bin, weshalb ich nicht alles mitgekriegt habe. Außerdem ist da Sache schon ziemlich lange her, weshalb ich nicht mehr alles im Gedächtnis habe.

Die Spieler waren in zwei Lager gespalten. Auf der einen Seite war ein Trollganger und noch ein Typ, auf der anderen eine echt scharfe Killerelfe mit Monokatana. Sie haben sich um ein teures Motorrad gestritten, welches einem hochrangigen Mitglied der Ancients (oder wie diese elfische Bikergang heißt) gehört (vielleicht wollte er auch nur so eines haben), das die Killerelfe zurückbringen sollte, während die anderen es für ihren Auftraggeber holen sollten. Sie hat dabei u. A. dem Troll den Troll dazu gezwungen, niederzuknien und ihm dann das Katana an den Hals gehalten. Der Troll hat sich einfach nach hinten fallen lassen (er wurde dennoch verwundet).

Ich bin quasi als dritte Partei eingestiegen. Als ich mich gerade über das Motorrad hermachen wollte, hat mich der andere Typ auf Seiten des Trolls mit der Knarre bedroht und gesagt, daß das Motorrad ihre Beute sei (oder so ähnlich). Ich wollte mich nicht auf einen Schußwechsel einlassen, weshalb ich nur gesagt habe, daß ich die Satteltaschen für mich haben will, womit er einverstanden war. Letzten Endes konnten sie es sichern, es wurde von einem Kleinlaster abgeholt, welcher von einem schmierigen Ork gesteuert wurde.

Die Elfe wollte die Sache noch nicht auf sich beruhen lassen, weshalb sie die Ancients kontaktieren mußte. Da sie kein Handy o. Ä. hatte, fragte sie den schmierigen Ork. Dieser antwortete mit einem lüsternen Grinsen, daß sie in 10 Minuten telefonieren könnte. Der Elfenspieler darauf: "Okay, ich blase ihm einen." Mein Charakter sieht dabei zu. Als ein paar Vertreter der Ancients dann erscheinen, reibt ihnen mein Charakter die Sache mit dem Blowjob unter die Nase, woraufhin sie die Killerelfe angeekelt anschauen. Im Ergebnis hat sie irgendwas ausgehandelt, daß sie auch eine andere Maschine des gleichen Typs innerhalb von einer Woche beschaffen kann, um den Auftrag zu erfüllen und ihren nun im wahrsten Sinne des Wortes befleckten Ruf wiederherzustellen. Das streitgegenständliche Motorrad wurde dann von dem Ork weggefahren. Da die Elfe ließ sich vom Ork noch für einen Handjob mitnehmen, ich bin auch mitgefahren, da ich dem Ork 5 Nuyen geboten habe. Ich habe dann noch mit der Elfe einen Kaffee getrunken. Als harmoniesüchtiger Spieler habe ich damals jedoch nicht versucht, daraus noch mehr zu machen.
 
Beide Abenteuer waren beim selben Spielleiter, welcher wirklich ein Händchen für skurrile Abenteuer allgemein hat. Zumindest das zweite müßte er sich spontan ausgedacht haben. Die Geschichte mit der Killerelfe ist ein ganz interessantes Beispiel für zu große Rücksichtnahme auf NSCs (man vergleiche ihr Verhalten gegenüber dem SC-Troll und dem NSC-Ork) und vielleicht noch ein Argument für die Crossplayverbieter unter den Spielleitern.
 
Ich persönlich habe die meisten lustigen Momente eher in Mittelalter RPG's erlebt, da ich meistens bei Shadowrun Meister bin. Es ist dann auch so das meine Leute eher im mittleren Alter sind und wir teilweise bis zu 7 Kinder da haben. So mit ist das mutige erlebte meist auf Konventions erlebt ...
So wie das ich eine Gruppe gemeistert habe aus Veteranen es war ein vorgefertigtes Abenteuer, welches weiß ich nicht mehr, naja die Gruppe hat so bescheiden gespielt das ich so einige töten wollte da sie ungelogene 30 min diskutiert haben und Proben gemacht haben um eine alte Holztür aus Presspappe zu öffnen (es war ein Troll 2 Menschen und ein Zwerg)... es war sehr Nerven aufreibend. Die Situation an sich war einfach Alter Flur am Ende eine Holztür es sind keine Fallen aus zu machen hinter der Tür laute klassische Musik, so laut das man nicht gehört wird wenn man die Tür öffnet. Die Tür ist nicht verriegelt. Naja den habe ich die Hölle heiß gemacht als sie den Prof endlich hatten.
 
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