(20.05.2008] Brujah und Ventrue unter sich

Verdammt...

Dass er sie Anne nannte.. na ja, da konnte man später drüber reden. Aber der Sheriff wollte sie wirklich vor führen. Ob sie so an den Mann heran kam. Oder der Sheriff? Verdammt, verdammt, verdammt... so lief das nicht. Gnah! Sie sollte sich auf Duke verlassen können und der Sheriff.. na ja.. der wollte sich auch verlassen können, aber wenn..

Ihre Gedaanken tobten hin und her, während ihr Gesicht mal wieder so gar nichts davon nach aussen dringen ließ. Selbstverständlich war es ihr vollkommen unmöglich jetzt einzugreifen und dem Gespräch eine andere Richtung zu geben. Sie konnte einem Ahn nicht ins wort fallen. Das ging einfach nicht. Sie hatte etwas anderes probieren wollen. Das ging jetzt wenigstens für den Moment nicht mehr. Hey, ohne Frage wäre es ihr lieber, wenn sie dabei NICHT auf Duke vertrauen musste. Sie wollte sich wesentlich lieber an den Sheriff wenden. Oder an Gabriel. In so fern hatten die zwei ungleichen Vampire schon mal etwas gemein: sie freuten sich nicht zwingend auf die Arbeit miteinander. Da Anna nichts sehen konnte, weder den Ahn noch den Brujah, konnte der Brujah vielleicht noch sehen, wie Anna den Mund auf machte und unvermittelt wieder schloß, als der Sheriff zu reden begann. Dabei senkte sie ihren Kopf.

Äh...

Sie sollte den Ball absichern?! Schön davon.... zu hören?!
 
Moishe hatte nicht vor jemanden vorzuführen und machte nicht den Eindruck jetzt das gespräch an sich reissen zu wollen, die Erfahrung zeigte ihm nur den Duke auf Fehler lieber sofort hinzuweisen und nicht Stunden später und daran hielt er sich.
 
Pah und ob das ne Option ist, ich reiß ihr einfach den Kopp ab, sobald wir alleine sind und denk mir ne Ausrede aus, ein bösser assasine oder so und Basta!


Ja so einfach konnte das (Un-)leben sein.



Aber zum Glück war der Duke ja nicht feindselig oder aggressiv, also würde Anna heute Nacht überleben, zumindest was ihn anging. Ein wenig knuffen oder irgendwo gegen laufen lassen, davon war nichts in Abrede gestellt worden.

Der Riese grinste plötzlich. Der Gedanke gefiel ihm. Welche neuen Fettnäpfchen er damit auftat, war im sowasvon, …



„Welche Frage denn, Herr Moishe? Arg, Herr ben Levy?“



Das klang ehrlich. Der Duke war groß im Vergessen.
 
Moishe warf dem Duke einen langen Blick zu der durchaus besagte das im Augenblick nicht der Moment für schlechte Witze war.
Mein Gott, echt die Aufmerksamkeit einer Stubenfliege und wenn er eine verschluckt hat er mehr Gehirn im Magen als im Kopf!
"Jetzt stell dich nicht an wie ein kleines Kind. Frau Reeben fragte und ich zitiere: "Wenn sie mir die Frage erlauben, was hat ihrer Meinung nach der Sheriff gerade getan? Hat er Ihnen die Fresse poliert oder eine andere Strafe für ihr Verhalten aufgedrückt, oder was hat er getan, wenn Sie das Bild der Gang mit dem Jungspund aufrecht erhalten?"
Moishe sagte nichts weiter, er wollte wissen in welche Richtung das Ganze mit den Beiden sich bewegen würde.
 
„Neien, natürlich hat mir der Sheriff nicht die Fresse poliert!“

Wie auch, Weichling?

„Er hat auch keine Strafe aufgedrückt!“

Ausser deine Anwesenheit, Blindfisch!

„Ich gebe hier zu Protokoll nichts aufrecht zu halten und mich brav und fügsam Herrn ben Levy zu unterwerfen und alles zu tun was von einem braven Jungspund verlang wird!“

Ob das ernst gemeint war? Und wenn ja, wie lange hatte sowas Bestand?

Pah, ich werd´ schon meinen Spass haben. Und nun verpiss dich, Herr Ahn, damit ich damit gleich beginnen kann. Wo ist der nächste Laternenpfahl?
 
Moishe machte nicht den Eindruck als wolle er gleich verschwinden. Er schien die Erwiderung der Tremere abzuwarten. Immerhin unterwarf sich der Brujah ja seiner Jurisdiktion und Autorität, da würde dann selbstverständlich er entscheiden zu welchem Zeitpunkt er hier das Feld räumte.
Irgendwie kann mich ich des Eindrucks nicht erwehren das das noch Knatsch gibt. Der Duke ist heute irgendwie auf Krawall gebürstet...also mehr als üblich. Bin gespannt wie Frau Reeben damit umgeht.
Irgendwie hörte Moishe im Geiste schon Michael Buffer sein "Let´s get ready to Rumble!" ausrufen.
 
Out of Character
Warum hat mich keiner geschubst? Ich Schlafmütze ich...


Anna wollte es tun.

Anna wollte es wirklich tun.

Die Schulter blieb unten. Sie zuckte nicht damit. Das verdammte Ding wollte sich nicht bewegen. Ein Seufzer wollte auch einfach nicht über ihre Lippen entfleuchen und kein Lächeln sich darüber legen. Ihr Gesicht blieb einfach die glatte Maske. Nun, man sollte wohl nicht zu viel von sich verlengen, oder?

"Dann scheint mir, er hat dir auf seine Art eine Chance gegeben.", sagte sie leise. "Danke, dass du stehen geblieben bist." Ja, danke für das Minimum an Höflichkeit, zu dem du dich so gerade eben noch überwinden konntest. "Wenn" Mädel, vergiß es, pass auf, was du sagst. Lass ihn nicht schlecht da stehen, nimm alles auf dich. Nur mit welchen Worten genau? Du es für unter deine Würde hälst mich zu führen? Selbst wenn er darauf eingehen würde, würde der Scheriff es nicht zu lassen. Du es dir nicht zu traust? Jaaaa.. ein Hoch für den nächsten 'Feind', den ich damit gewinne.. haha! Mein Gott, jetzt hat sie's! ...

und dann ging sie es doch vollkommen anders an.

"Kann uns jemand ausserhalb der illustren Gesellschaft unserer Art und ihren Angehörigen hier sehen?" Die Frage war direkt an den Duke gerichtet. Um ein vielfaches lieber hätte sie diese Frage dem Sheriff oder Gabriel gestellt, aber hier ging es um mehr. Entweder konnte sie seiner Wahrnehmung vertrauen oder nicht. Natürlich war das auch ein klein wenig Falle und Probe für den Brujah.
 
Eine Falle und eine Probe für den Brujah? Er erkannte beides nicht.

Und zumindest Moishe würde sehen, dass der Duke mehr als gelangweilt in der Gegend herum blickte.

Er hatte seine Hände in den Hosentaschen vergraben und wippte leicht auf den Fußballen.

Als eine Gesprächspause entstand, bemerkte er, dass man oder frau etwas ihm wollte.

„Jaja, … natürlich!“ war immer eine gute Antwort.

Dann schnappte er sich Annas Arm und zog sie, vielleicht etwas grob, weiter.

„Wir sind dann mal auf Patrouille, Aldda, … ähm, Herr von … von Levy, Herr Ahn, Ventrue-Sheriff Gottesgnaden, ….!“

Das war es doch was man von ihnen wollte und er hatte definitiv keinen Bock mehr zu warten.

„Fährst du Motorrad?“ Wie denn Idiot! „Ach ne, geht ja nicht, ausser auf dem Sozius. Bock ne Runde zu drehen?“

Der Duke würde Moishe tatsächlich stehen lassen, sollte ich niemand aufhalten. Für ihn war die Sache gelaufen. Abgehakt. Gelöscht.

Für ihn würde das Gespräch in trauter Zweisamkeit weitergehen, dann, falls, … und überhaupt.
 
Wäre Anna jemand, der dazu neigen würde, Emotionen zu zu zeigen, hätte sie jetzt vielleicht sogar aufgelacht, aber wir wissen ja, dass anna diese Reaktionen schon seid ewig und drei Tagen nicht mehr zeigte. Das hier war ziemlich anders als mit Gabriel und der Große schaffte es tatsächlich ihr einen kleinen Schock zu versetzen. Nun, sie war nicht in der Lage sich zu beschweren. Die Prinz war deutlich genug gewesen. Sie ließ sich sogar mit ziehen, auch wenn ihr dabei alles andere als wohl war. All zu bald spürte der der Duke auf der Hand, mit der er sie mit zog, eine sehr viel kleinere, leichtere, die natürlich kühl war "Ich habe dich das gefragt, weil ich dir etwas zeigen möchte, was Menschen besser nicht sehen sollten, Duke.", sagte sie und versuchte bereits nach ein paar wenigen Schritten stehen zu bleiben.

"Motorrad? Es wäre mein erstes Mal." Sie sagte nicht ja und sie sagte nicht nein. Ehrlich jetzt? Gabriel wäre ihr um vieles lieber für die ersten 'Schritte' auf so einem Gefährt. "Darf ich?", fragte sie, um ihn nicht zu überfallen, tastete nach ihm, seinem Nacken um mit ihrem Mund seinem Ohr näher zu kommen, wenn er sie ließ. So leise wie möglich, je nachdem, wie dicht er sie an sich heran ließ, versuchte sie ihm etwas zu zu flüstern. "Wir sollten Herrn ben Levy die Gelegenheit geben, das Gespräch zu beenden und nicht einfach selbst gehen. Das wird von uns so erwartet. Schenkst du mir noch ein klein wenig von deiner Zeit und Geduld?"
 
"Duke!" Moishes Stimme war scharf als er den Brujah zur Ordnung rief. "Das ist genau der Ton den Du mir gegenüber nicht mehr anschlagen wirst wenn andere Personen zugegen sind, wir haben das besprochen und Du warst einverstanden, halte Dich an Dein Wort. Du hast gesagt Du willst lernen, gut, dann wirst Du in erster Linie lernen müssen Dich zu benehmen, streng Dich gefälligst an und verhalte Dich nicht wie ein trotziges Kind.
Du wirst mit Frau Reeben einen Rundgang machen und Dir dabei Mühe geben das ihr kein Unfall durch ihr Gebrechen geschieht - und ihr werdet Euch gemeinsam überlegen wie ihr morgen Nacht die Prinzenvilla gegen ungebetenen Besuch abschirmt und mir später die Maßnahmen erläutern...und jetzt dürft Ihr gehen!"
Moishe wandte den beiden Vampiren ohne weiteren Kommentar den Rücken zu und ging zurück zur Akademie.
 
Hach, die Reaktion des Königs war wie Wasser auf seine arme Seele und er grinste ihn an. Damit waren die Fronten wieder klar. Keine Scheingefechte. Hier der Duke und dort der Jude. Es war herrlich, den Sheriff zu dieser Reaktion getrieben zu haben.

Der Riese grinste und hätte fast ein `Sir, jawohl, Sir´ hinausgeschmettert. Aber warum denn? Es war doch wieder klar wer wo stand.

„Is´ klar. Hab´ ich verstanden. Aber ich bin eben doch ein Kind…skopp. Hey, ich werd dich schon nicht blamieren. Und das mit den Ahnen hab ich auch begriffen. Bestimmt.“

Abwehrend, fast versöhnlich hatte er die Hände gehoben. Wollte er den Ahn jetzt umarmen?

Nö, doch nicht.

„Also dann, …“

Die kleine Anna hatte sich auch wieder ins Gedächtnis gebracht und er erinnerte sich an ihre Worte.

Er tätschelte mit seiner Pranke ihre Hand und sagte leise zu ihr. „Is´ ok. Noch mehr wollen wir den Riesen nicht reizen oder?“

Wenn jetzt wirklich alles gesagt war und nur noch Verstand und Muskel ohne das Gewissen da waren, würde er sich mit ihr auf den Weg machen. Richtung Parkplatz.

„Sach´ ma, warum wurdest du hier eingeteilt. Was haste verbrochen um dich mit mir abgeben zu müssen?“

Der Ton war nicht mehr aggressiv-dominat-machohaft. Er hatte etwas kumpelhaftes, etwa so wie man unter Kumpel plauderte. Hatte der große Duke die kleine Anna jetzt akzeptiert oder wollte er sie nur in Sicherheit wiegen und war er überhaupt zu so einer Maskerade fähig mit seinem Spatzenhirn? Man würde sehen was die Nacht noch bringen würde. Dass er sprunghaft seine Meinung und seine Laune änderte, das war hier die einzige Tatsache auf die man sich verlassen konnte. Und auf sein Wort!
 
Manchmal war es echt scheisse, wenn man nie etwas zeigte. Die scharfe Rüge des Sherrifs hatte sie vermeiden wollen und verflucht hoffentlich wusste der Duke die nötigen Dinge. Sie jedenfalls nicht. Sie kannte weder die menschlichen Sicherheitsleute noch hatte sie ein Funkgerät. Sie konnte auch nicht sehen, ob Duke eins bei sich hatte. Überraschender Weise führte der Anpfiff nicht wie von Anna erwartet zu mieser Laune. Erstaunlich. Sie ließ sich weiter führen. " Es kann uns niemand anderes sehen?", versicherte sie sich noch mal und blieb kurz stehen. Erst mit Dukes Bestätigung löste sie sich von seinem Arm und blieb stehen. "Ich habe die Tradition der Maskerade gebrochen.", gab sie wie gewohnt knappe und präzise Antwort und begann die Brile ab zu nehmen und die Augenklappen etwas nach oben zu verschieben. "Das hier ist Teil meiner Strafe für mein Vergehen. Die Prinz wünscht, dass alle unserer Art es wahr nehmen und dass ich es vor ihnen nicht verberge." Statt in ihre oft so emotionslosen Augen zu blicken, sah der Duke nur zwei leere und verkrustete Augenhölen. "Ich darf die Wunde nicht vor Ablauf der morgigen Nacht (regenerieren... knapp verkniff sich Anna dieses Wort.) heilen. Hinzu kommt, dass ich meinen Status auf nicht näher definierte Zeit verloren habe und bis auf weiteres unfrei bin." Nicht immer schaffte sie es, die Fremdworte zu vermeiden. Das musste an den Schmerzen liegen, die sie dank der Wunde hatte. Danach schob sie wieder die Klappen zu recht, setzte die Brille auf und versuchte Dukes Arm dort wieder zu nehmen wo sie ihn gelassen hatte. Sie wollte so viel mit ihm über ihren Job heute Abend reden aber erst mal musste sie ihm Gelegenheit grben zu reagieren.
 
Der Duke hatte auch kein Funkgerät. Ein anderes wohl schon, aber dazu war Blut notwendig, nichts was man einfach verschwenden sollte. Aber dazu gab es so viele Meinungen wie Sand am Strand. Oder wie das hieß.

Kaum hatte der Riese der kleineren Hexe signalisiert, dass man unter sich war, als diese ihm ihr Geheimnis, ihr Handicap zeigte.

Als Anna des Dukens Hand wieder nehmen wollte war dort niemand mehr. Der Riese war zurückgewichen. Nicht aus Ekel oder Angst. Mit nichten!

Vor ihr grollte und knurrte. Vielleicht hatte die Tremere schon einmal erlebt, wie jemand kurz davor war in die Luft zu gehen. Ein Druckkessel kurz vor dem platzen.

„Was … Das … genau den Scheiß mein ich … Verdammte heilige Kacke….!“

Er stampfte so wütend auf, dass die betonplatte unter ihm Rise bekam und dann zersprang.

„Will ich wissen für was? Hast in der Öffentlichkeit uriniert?“

Für ihn war klar, dass es eine Nichtigkeit gewesen sein musste, so wie bei ihm. Eine Klokabinenabtrennung. Er hatte es immer noch nicht begriffen um was es ging. Vor ihm stand nur wieder ein Opfer der herrschenden Klasse. Auf die Idee, dass Anna wirklich Mist bebaut hatte, kam er nicht.

Das Tier hatte den Käfig verlassen und kroch an die Oberfläche. Endlich war es frei. Endlich. Nichts überstürzen. Es hatte den Duke soweit. So lange war sein Wille stärker gewesen. So lange hatte er es kontrolliert. Jetzt war es an der Reihe. Es wollte jede Sekunde genießen.
 
Schritte.
Schritte die sich näherten. Nicht einmal leise, aber das lag in der Natur der Sache. Immerhin galt man als Nosferatu der sich leise anschlich, schonmal grundsätzlich als verdächtig, etwas im Schilde zu führen. Ob man das dann auch tat war meist sekundär. Da Thürmer aber offizielles im Sinn hatte und auch sonst wenig zu verbergen, was seine Anwesenheit anging, gab er sich nicht die Mühe, sein Ankommen verheimlichen zu wollen. Was auch ab und an einmal eine Wohltat war, immerhin war es mit den Schuhen, die er gewöhnlich trug nicht unaufwendig, sich einigermaßen leise zu bewegen.

So bog der ältere Mann in Mantel und Anzug sowie dem Hut auf dem Kopf um die Ecke und sah sich mit der Quelle der Stimmen konfrontiert, die er gehört hatte. Die Frau mit der Brille konnte er nicht recht einordnen, aber der, nun, große Herr... Er kannte den Namen leider nicht, auch wenn er sich an einige... Naja, egal.

"Guten Abend Herr... Duke..."

In der guten Tradition der Schule, durch die er gegangen war, sprach er es einfach als 'Duhk' aus. Das war bei Namen sowieso immer so eine Sache. Wenn das hier die Gruppe war, die zu Herrn ben Levy gehörte, dann war die Dame neben ihm folgerichtig Frau Reeben.

"Sie sind Frau Reeben, nehme ich an ?"

Er verneigte sich leicht und hob den Hut, auch wenn Anna das natürlich nicht sehen konnte.
 
"Ich bin in eine Schießerei unter Menschen geraten und habe in sehr auffälliger Weise für die Angegriffenen Partei ergriffen. Ich kenne solche Situationen nicht und ..." ich habe es nicht über das Herz gebracht zu zu sehen, wie wehrlose Menschen einfach über den Haufen geschossen werden ..."habe deshalb mit den Mitteln reagiert, die mir zur Verfügung standen. Ich bin nicht nur von Kugeln getroffen worden und aufgestanden, sondern habe mir noch mehr eingefangen und Blut der angreifer durch die Luft zu mir gesogen." So kurze Worte, so gut wie möglich nichts beschönigend. "Mylady Cruiz war sehr gnädig, in dem sie mir nur meinen Rang aberkannte und die zeitlich begrenzte körperliche Züchtigung als Strafe fest gesetzt hat. Sie hätte jedes Recht gehabt, meinen Tod zu fordern oder eine dauerhafte Verstümmelung vor zu sehen." Den Teil mit der Demütigung ließ sie aus. Das musste sie nicht noch einmal erwähnen, obwohl es bei der Aufmerksamkeitspanne des Duke wohl etwas war, was ihm schon wieder entgangen war.

Irgend wann nahm sie dann auch die Schritte wahr und dass sie beide angesprochen wurden. Hatte der Mann alles mit gehört?! Gesehen?! War er einer der ihren oder war sie sofort in das nächste Fettnäpfchen getreten? Langsam drehte sie sich in Richtung der Stimme, die sie gehört hatte. Sie hatte keine Ahnung, ob ihre Zielpeilung stimmte oder nicht. Sie waren auf offener Straße, also neigte Anna nur ihren Kopf zum Gruß.

Die Tremere hatten einen klitze kleinen Vorteil gegenüber anderen Vampiren in der Stadt. Ihre Regentin erachtete es als notwendig, dass sie die Einwohner der Stadt mit Rang und Namen kannten. Das nutzte ihnen nur wenig, wenn sie nicht wussten, wer ihnen gegenüberstand. Waren im allgemeinen nun ihre Augen oder die verspiegelten Gläser emotionsloser? Einen all zu großen Unterschied gab es wahrscheinlich nicht und durch ein Lächeln wurde das Gesicht auch nicht auf gelockert. Wollte da jemand einem gewissen Italiener Konkurrenz machen in billiger Kopie?

"Guten Abend. Sie vermuten richtig. Mit wem habe ich die Ehre, wenn mir die Frage erlaubt ist?" Immerhin standen hier zwei unfreie und sprachen mit....
 
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Schritte näherten sich und er wollte, vom Tier geleitet, gerade in Aktion treten. Aber der Fremde war nicht fremd und er kannte sogar den Namen des Riesen. Und so triumphierte wieder nur einer. Der Duke und nicht das Tier. Aber es würde nicht aufgeben und die Chance bekommen. Ganz bestimmt.


„N´ Abend Doc!“ knurrte der Riese noch ein wenig angespannt. Ja, auch er erkannte den Verborgenen. Er hatte zwar keine Ahnung woher. Aber es war gut so, also passte es.


„Und sonst? Was macht die Nacht? Was führt sie hier her?“


Hatte Moishe was in der Richtung gesagt? Nicht dass der Duke wusste.
 
In der Ferne erklang das leise Klacken von Absätzen. Eigentlich nichts ungewöhnliches, schließlich waren zu dieser Zeit noch genügend Menschen auf den Straßen unterwegs. Als Quelle der Geräusche konnte man eine dünne Frau in hellgrauem Hosenanzug ausmachen, welche zielsicher über den Parkplatz lief. Das ungleiche Trio - vor allem die stattliche Gestalt des Duke - schien ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Die Brünette sah interessiert herüber, nur um ihren Weg nicht weniger zielstrebig fortzusetzen, blieb dabei wohl gerade so außer Hörweite. Ein Blick auf die Uhr. Danach wohl ein Seufzen. An der Straße angekommen blieb sie stehen und kramte in ihrer Tasche. Kurz darauf ein Leuchten, das schnell zu einem glimmenden Punkt zusammenschrumpfte. Rauch trat zwischen den Lippen der Frau hervor, die auf etwas zu warten schien.
 
"Ah, wo sind bloß meine Manieren ! Verzeihen sie vielmals ! Dr. Alfons Thürmer, zu Diensten, Frau Reeben !"

Damit war, zumindest für Thürmer die Gruppe ausreichend identifiziert. Für seine Zwecke jedenfalls. Was ihn hierher führte ? Das war recht einfach zusammengefaßt, nicht ? Aber freundlicherweise war Herr... Duke so freundlich, ihn nach dem allgemeinen befinden zu fragen.

"Ich kann nicht klagen, vielen Dank ! Ich wurde von einem gemeinsamen Bekannten hergeschickt, Herrn ben Levy. Er meinte, ich solle mich mit ihnen über ein paar Dinge wie etwa den Ball verständigen."

War es eigentlich etwas gutes oder schlechtes, wenn ein Anwalt nicht klagen konnte ? Thürmer spitzte die Ohren, als er das Absatzgeklacker hörte und drehte sich kurz nach der Ursache des Geräusches um. War das etwa schon... ? In jedem Fall konnte es nicht schaden, um wen es sich dabei handelte, auch wenn es dem Nosferatu trotz genug Gewöhnung an den Anblick immer noch ein wenig pikierte, eine Frau rauchen zu sehen, noch dazu auf offener Straße ! Also schoß er einfach mal ins Blaue und rief die Gestalt an, um Klarheit zu gewinnen.

"Frl. Hagen ?"
 
Die Frau schien zunächst nicht auf den Ruf zu reagieren, doch letztendlich wandte sie sich noch in seine Richtung. Mehr wegen des plötzlichen Rufes als dass sie sich angesprochen fühlte. Sie öffnete den Mund, aus dem eine weitere Rauchwolke aufstieg, schien dann aber zum Ergebnis zu kommen, dass der ältere Mann sich zu weit entfernt befand und eine Antwort sich nicht lohnte. Also nahm sie noch einen weiteren Zug, die Zigarettenspitze glühte auf. Dann wandte sie sich sich wieder mit ungeduldigem Blick der Straße zu, offenbar nicht weiter an dem Trio interessiert.
 
Noch mehr Spielzeug. Eine Blindschleiche, ein Opa und ne Schickse. Na toll. Obwohl die Dampflokbraut wohl doch nicht zu uns gehört, also weiter auf Maskeradekurs mein Lieber.

Der Duke achtete nicht weiter auf Marta.

„Was ist mit dem Ball? Was haben wir alle gemeinsam damit zu tun?“

Er hatte sich wieder an en Opa gewandt. War er so doof oder tat er nur so?
 
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