Übernahme der Machtstrukturen und Ressourcen einer Domäne

Sphärenwanderer

Sethskind
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25. März 2008
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Gutes Neues Jahr allerseits

Ich bräuchte für meine nächste Vampiregeschichte mal wieder Input und Inspiration der kollektiven Schwarmintelligenz aller Forenuser hier :)

Ganz kurz zusammengefasst...

Man stelle sich folgendes Szenario vor: Eine uralte, extrem mächtige Entität (vergleichbar mit einem Methusalem) gelangt/erwacht in eine(r) Domäne und beginnt kontinuierlich sämtliche Institutionen mittels extrem mächtiger Beherrschung und Manipulation zu unterwandern. Politiker, Polizei, Stadtverwaltung, Beamte... viele werden innerhalb recht kurzer Zeit (wenige Wochen) zu willfährigen Marionetten dieser Entität. Sie werden zu keinen willenlosen Zombies, sondern bleiben im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte, dienen jedoch der uralten Entität.

Jetzt meine Frage: Naturgemäß pinkelt der uralte aber neue Eindringling einigen Machtfaktoren der Domäne wie dem Prinzen oder den Primogenen ans Bein. Evtl. werden Ghule oder Kontakte der Kainskinder korrumpiert und dienen nun dem "NEUEN BIG PLAYER". Wie reagieren Prinz/Primogene? Wie finden sie heraus, wer der neue Big Player ist und welche Maßnahmen könnten machtvolle Prinzen starten um die alten Strukturen wiederherzustellen?

Ich bitte um Ideen...
 
Zunächst mal glaube ich nicht das ein Methusalem so schnell vorgeht wie Du es beschreibst. Er wird schleichend und langsam agieren, evtl. wichtige Kainskinder ohne deren Wissen zu seinen Dienern machen und auf diesem Weg deren Machtbasis für seine Ziele nutzen.
Außerdem wird er zu mächtige Gegenspieler, wenn er diese nicht unterwerfen oder blutbinden kann, aus dem Weg räumen. Gegen den Prinzen wird er eine Revolte durch die anzetteln die ihm dienen und einen seiner Diener zu seinem Marionettenprinzen machen.
Ich empfehle da gerne Chicago als Domäne, dort arbeiten zwei verfeindete Methusalems gegeneinander und fast alle wichtigen Kainskinder der Domäne sind deren Spielfiguren. Für die Domäne gibt es mehrere Quellenbücher die die Situation und wie sich diese auf die Stadt auswirkt beschreiben.
 
Die Frage ist, auf welcher Ebene ihr spielt und auf welcher Ebene deswegen die "Alteingesessenen" ihre Maßnahmen starten sollen.

Ich mag bei Vampire immer die Vorstellung, dass alte Vampire zwar die Fähigkeiten hätten, direkt vorzugehen, primär aber immer indirekt regieren.
Warum also nicht über Enthüllungsjournalisten Skandale starten, die die alten (nicht mehr treuen) Machthaber belasten und somit ggf. zu Neuwahlen führen? Kurzfristig hätte man so jedenfalls einmal neue Marionetten, die der Gegner noch nicht in der Tasche hat. Dann kann man immer noch sehen, wie der Eindringling versuchen wird, sich derer zu bemächtigen.

Alternativ wird es sicherlich auch eine Möglichkeit geben, Schlüsselfiguren als Köder zu verwenden. Also beispielsweise mit hochstufiger Beherrschung komplett zu korrumpieren, sie gezielt zu überwachen und zu sehen, ob und wie der neue Widersacher an sie herantreten wird.

Wenn es um direkte Konfrontation geht, kommt es ein bißchen drauf an, ob es sich um eine Camarilla oder Sabbat Stadt handelt.
Die Camarilla würde wahrscheinlich einige Klüngel aussenden, sich der Sache anzunehmen - auch wenn klar sein sollte, dass die nichts anderes als Minensuchhunde sein sollen und nur durch den Knall der Mine verraten werden, wo das Minenfeld liegt. Anschließend werden wahrscheinlich erfahrenere Kainiten wie der Sheriff und Konsorten versuchen (sollen) die Sache zu lösen. Zusätzlich werden die Kaininten natürlich von örtlichen Polizei- und Sondereinsatztruppen unterstützt. Wozu hat man sonst schon die Connections?
Alternativ bietet sich natürlich auch noch das weite Feld übernatürlicher politischer Allianzen: Vielleicht liegt es ja im Interesse der anwesenden Werwölfe, mitzuhelfen?
Was sagt die Geisterwelt zu dem Thema? Die ortsansässigen Tremere, Giovanni & Co sollten hier helfen können und natürlich die eine oder andere Fae.

Sabbati würden wahrscheinlich letztendlich ähnlich vorgehen, nur eben auch ein paar frischgeschlüpfte Schaufelköpfe als Minensuchhunde einsetzen...
 
Ich würde mir auch überlegen, ob eine geistige Beeinflussung, die stärker als ein Blutband ist, nicht die geistige Stabilität gefährdet.
 
Jetzt meine Frage: Naturgemäß pinkelt der uralte aber neue Eindringling einigen Machtfaktoren der Domäne wie dem Prinzen oder den Primogenen ans Bein. Evtl. werden Ghule oder Kontakte der Kainskinder korrumpiert und dienen nun dem "NEUEN BIG PLAYER". Wie reagieren Prinz/Primogene?
Ich würde zunächst mal sagen "Der Feind meines Feindes ist mein Freund", sprich: Was auch immer an politischen Querelen gerade in der Stadt am köcheln ist - jetzt wird erst mal das Kriegsbeil begraben. Der Prinz und die Clanältesten werden vermutlich erstmal versuchen ihre Differenzen zu vertagen (vergessen wird natürlich nichts...) und an einem Strang zu ziehen, um dieser Gefahr gemeinsam Herr zu werden. Eine Fraktion alleine kann dem neuen Big Player mit Sicherheit nicht die Stirn bieten, schon gar nicht, wenn er auf Methusalem-Niveau daherkommt; gemeinsam kann man der Bedrohung entgegentreten.

Es wäre natürlich auch nicht auszuschließen, daß irgendwer aus den Reihen der Camarilla sein Mäntelchen nach dem Wind hängt und heimlich gemeinsame Sache mit dem zukünftigen Herrscher der Stadt macht ("lieber in der Hölle [mit]herrschen als im Himmel zu dienen"), aber dann wird die Geschichte wirklich richtig verfahren.
Wie finden sie heraus, wer der neue Big Player ist und welche Maßnahmen könnten machtvolle Prinzen starten um die alten Strukturen wiederherzustellen?
Schwierig. Das hängt natürlich von der genauen Art der Bedrohung ab und wie der neue Oberzampano vorgeht. Wenn der neue Big Player sich seiner (Über)Macht gewiss ist, ist sein Vorgehen wahrscheinlich unübersehbar, weil die Übernahme der hiesigen Ressourcen als offene Machtdemonstration zelebriert wird - "Seht her, ich kann euch euer Spielzeug nach Belieben wegnehmen!". Nennen wir dieses auf Einschüchterung basierende Vorgehen einfach mal "Shock and Awe". In dem Fall bleibt dem Prinzen und seinen Bundesgenossen kaum eine andere Wahl als umgehend massiv zu reagieren und dem Neuen alles entgegenzuwerfen was man hat. Und dann kann's natürlich sehr schnell sehr häßlich und die Maskerade bis zum Zerreissen strapaziert werden. Ich könnte mir beispielsweise so etwas wie eine Verbrannte-Erde-Taktik vorstellen: Wenn der Feind mir meine Leute wegnimmt, dann bleibt mir nichts anderes übrig als dafür zu sorgen, daß er auch nichts mit ihnen anfangen kann. Dann müssen die "Abgeworbenen" eben sterben. Alle. Jeder einzelne von ihnen. Vielleicht geht das dann sogar so weit, daß man sich quasi das brandige Bein abschneidet und sogar die Lakaien tötet, die aktuell noch loyal sind. Nur so zur Sicherheit, bevor sie überlaufen können.

Ist das Vorgehen dagegen heimlich, still und leise, dann wird es natürlich eine ganze Weile dauern, bis die Bedrohung überhaupt bemerkt wird. Wenn vereinzelte personelle Ressourcen (auf die man womöglich nicht mal regelmäßig zurückgreift) verloren gehen, fällt das wahrscheinlich nicht sofort auf. Aber irgendwann ist wahrscheinlich nicht mehr zu übersehen, daß irgendetwas vorgeht. Und dann beginnt natürlich die Suche nach der Ursache.

Bei einem so uralten und mächtigen Gegner ist vermutlich mit einem direkten körperlichen Angriff nicht viel zu erreichen. Was bedeutet, daß Thaumaturgie und so ziemlich jede andere Spielart der Magie eine extrem wichtige Rolle bei diesem Konflikt spielen dürften. Und somit stehen die Tremere in vorderster Front bei diesem Konflikt. Im Umkehrschluß könnte das bedeuten, daß die Hexenmeister im Falle eines Sieges sehr gestärkt aus der Sache herauskommen (außer sie gehen alle drauf...), immerhin sind sie eine tragende Säule im Kampf, und die politische Landschaft in der betreffenden Domäne neu gestaltet wird.

Das wären mal so meine ersten Einfälle zu dem Thema. Wenn mir noch was einfällt, gebe ich nochmal Laut.

Neugierdehalber noch eine Frage: Ist dieses Szenario irgendwie inspiriert von Jasmine aus der vierten Season von "Angel"?
 
Danke für die bisherigen Tipps und Ideen. Mit einigen kann ich schon einiges anfangen.

Warum also nicht über Enthüllungsjournalisten Skandale starten, die die alten (nicht mehr treuen) Machthaber belasten und somit ggf. zu Neuwahlen führen? Kurzfristig hätte man so jedenfalls einmal neue Marionetten, die der Gegner noch nicht in der Tasche hat. Dann kann man immer noch sehen, wie der Eindringling versuchen wird, sich derer zu bemächtigen.

Vor allem die Idee in punkto investigativem Journalismus gefällt mir sehr gut. Das wäre ein probates Mittel um "zweifach korrumpierten" und vom neuen Big Player übernommenen Politikern entgegenzuwirken.

In dem Fall bleibt dem Prinzen und seinen Bundesgenossen kaum eine andere Wahl als umgehend massiv zu reagieren und dem Neuen alles entgegenzuwerfen was man hat. Und dann kann's natürlich sehr schnell sehr häßlich und die Maskerade bis zum Zerreissen strapaziert werden. Ich könnte mir beispielsweise so etwas wie eine Verbrannte-Erde-Taktik vorstellen: Wenn der Feind mir meine Leute wegnimmt, dann bleibt mir nichts anderes übrig als dafür zu sorgen, daß er auch nichts mit ihnen anfangen kann. Dann müssen die "Abgeworbenen" eben sterben. Alle. Jeder einzelne von ihnen. Vielleicht geht das dann sogar so weit, daß man sich quasi das brandige Bein abschneidet und sogar die Lakaien tötet, die aktuell noch loyal sind. Nur so zur Sicherheit, bevor sie überlaufen können.

Auch das wäre ein probates Mittel, dürfte aber in der Camarilla Stadt ziemlich viel Aufsehen erregen. Vor allem, da der neue Big Player ja keine No-Names manipuliert und übernimmt, sondern hochrangige Beamte, Politiker und evtl. auch Medienleute. Ich stelle mir das in Bezug auf das Wahren der Maskerade schwierig vor.

Meine Inspiration für die ganze Geschichte ist übrigens der Roman Blutlinie (siehe http://www.drosi.de/rezension/fed11203.htm )
Folglich ist der mächtige neue Antagonist kein Methusalem sondern eine uralte, mächtige Verderbermumie.

Primär geht es mir natürlich um RPG Szenen, bei denen ich die Charaktere meiner Chronik integrieren kann. Diese Charaktere wären hochrangige Tremere (wie in den vorhergehenden Postings bereits erwähnt dürfte den Thaumaturgen bei der Bekämpfung des neuen Gegners eine besondere Rolle zuteil werden), der Giovanni-Boss der Domäne aber auch ein dünnblütiger Brujah und je ein Nosferatu und Malkavianer-Ahn.
 
Wie gesagt, ich finde an Vampire immer besonders faszinierend, dass Vampire zwar das Potential haben, direkt gegen Gegner vorzugehen, in aller Regel aber immer bevorzugen werden, indirekt vorzugehen, schon alleine deswegen, weil sie sich dadurch weniger exponieren und unantastbarer bleiben.
Das Interessante an Deinem Szenario ist, dass die Ältesten der Stadt nun mit einem sehr ähnlichem Gegner zu tun haben, der scheinbar indirekt vorgeht und ihnen alle ihre mühsam aufgebauten Kontakte korrumpiert (und sie auch gerade deswegen nicht genau sagen können, welche ihrer Kontakte überhaupt noch auf ihrer Seite stehen).

Um dagegen erfolgreich vorzugehen, muss man wahrscheinlich auf mehreren Ebenen agieren.
Zum einen die "niedrigste", offensichtlichste Ebene, zum Beispiel die von Handlanger-Schlägern die auf der Strasse gegen Gegner oder gegen Marionetten des Gegners vorgehen. Aber eben vielleicht auch indirekte Aktionen wie beispielsweise durch einen Marionetten-Bauunternehmer "zufällig" tagsüber die Zuflucht eines Gegners einreissen zu lassen, so eine Abrissbirne und ein Bulldozer wirken dabei Wunder!

Die direkte Konfrontation wird ein Camarilla Ahn und in sehr wernigen Situationen riskieren. Entweder als letze Zuflucht, oder als Gesellscahftliches Statement.
 
Bevor die Entität irgendetwas größeres in der Domäne macht, wird sie über Mittelsmänner erst mal massiv Informationen über die Domäne, die Schlüsselfiguren, Kontakte, die Clans, etc. sammeln. Vielleicht fällt das den PCs auf.

Sicherlich hat die Entität Zeit und kann alles langsam angehen, aber warum so viele Personen korrumpieren, beherrschen und kontrollieren, wenn man die ganze Domäne vom Kopf her leiten kann.

Der Prinz hat "Getreue" und Feinde. Die Entität könnte versuchen, die engeren "Getreuen" des Prinzen zu korrumpieren, um den Prinzen mehr zu isolieren. Die Feinde des Prinzen unterstützt die Entität zeitgleich heimlich auch. Wenn es mehrere Feinde gibt, kann die Entität versuchen, dass diese irgendwie zusammenarbeiten. Von dem Gerücht könnten die PCs hören und versuchen das zu untersuchen.

Im Endeffekt baut die Entität die Feinde des Prinzen soweit als gefährliche Bedrohung auf, dass der Prinz sich fürchten muss, und die Getreuen des Prinzen baut die Entität soweit ab, dass der Prinz denkt, dass er sich neue Verbündete suchen muss, wenn er weiterhin an der Macht bleiben will. Zu diesem Zeitpunkt macht die Entität dem Prinzen ein Angebot, dass dieser nur schwer ablehnen kann und wird so zur Marionette der Entität. Danach hilft die Entität, da es die Pläne der Feinde des Prinzen kennt, dem Prinzen mit den Feinden des Prinzen aufzuräumen, so dass dieser ohne Feinde weiterregieren kann.
 
Bei der ganzen Geschichte sollte man auch einen zentralen Aspekt nicht aus den Augen verlieren: Wie endet das Ganze? Wie kommen die Spieler aus der Sache wieder raus? Aller Wahrscheinlichkeit nach ist es ja letztlich an den Spielern, diese Entität aufzuhalten (nur auf den Zuschauerrängen zu sitzen und zu sehen, wie andere den Sieg davontragen, wäre ja doch ein wenig frustrierend). Wie? Wenn die Entität so mächtig ist, daß sie selbst den Herrschenden der Stadt entgegentreten und ihnen die Gefolgschaft rauben kann, weshalb beherrscht sie dann nicht einfach auch die SCs? Welche Mittel und Wege haben die Spieler (immanent - Thaumaturgie o.ä. - oder im Laufe der Erzählung gewonnen, z.B. durch Artefakte), um sich so einer Naturgewalt entgegenzustemmen? Wenn man eine Bedrohung dieses Ausmaßes ins Spiel bringt, sollte man auf alle Fälle immer das "Endgame" im Auge behalten, denn da ist dann nicht viel Freiraum für Improvisation. Und die Frage, weshalb ausgerechnet die Spielercharaktere, nicht aber der Prinz und die Primogene (die vermutlich etwas mächtiger sind als die SCs) die Gefahr bannen, wird auf jeden Fall im Raum stehen.

Und - das führt jetzt ein wenig von der eigentlichen Fragestellung weg - von hier aus muß man dann eigentlich auch schon die weiteren Folgen für die Chronik berücksichtigen: Die Spieler haben (quasi) die Welt gerettet. Das dürfte ihnen auf jeden Fall die Dankbarkeit des Prinzen und/oder anderer Würdenträger einbringen. Ihr Ansehen, ihr Status wird sich vermutlich entscheidend verbessern, möglicherweise werden sie auch mit Ämtern o.ä. belohnt (soweit man ein offizielles Amt als Belohnung betrachtet, aber das ist eine andere Diskussion...). Das sind alles sehr weitreichende Auswirkungen für eine Chronik, die man aber durchaus bedenken sollte, denn sie verändern die Grundlage für die folgenden Erzählungen entscheidend (bieten allerdings auch viel Stoff für neue Geschichten).

Aber nochmal kurz zu der Frage zurück, weswegen ausgerechnet die Charaktere nicht von der Entität beherrscht werden. Vielleicht werden sie das ja tatsächlich. Vielleicht geraten auch sie unter den Einfluß des neuen Big Players, aber durch einen merkwürdigen, übernatürlichen Umstand (die Sterne stehen richtig, eine Abnormität im Blut, oder in der Abstammungslinie, der Besitz einer Reliquie wie dem mumifizierten linken Fuß von Echnaton IV. [die Prophezeiung sagt ja auch "Mit dem Fuß des Gottkönigs beginnt der erste Schritt in die Freiheit"] oder irgendetwas in dieser Richtung) kann ein SC die Beherrschung der Entität abschütteln, und dieser kann danach auch seine Freunde befreien. Die SCs haben dann die möglicherweise einmalige Chance, die Entität aus deren eigenen Reihen heraus anzugreifen - sozusagen eine Unterwanderung des Unterwanderers. Das klärt zwar immer noch nicht die Frage, wie die Entität endgültig besiegt werden kann, brächte aber auf jeden Fall die Spieler in eine sehr aktive Rolle im Widerstand.
 
Wenn ich das richt verstehe sind die Spieler:
  • hochrangige Tremere
  • ein Giovanni-Don
  • ein dünnblütiger Brujah
  • ein Nosferatu Ahn
  • ein Malkavianer-Ahn
Vermute ich zumindest, oder waren das die NSC?
Ich persönlich finde die Setup-Beschreibung eher schwierig. Das heißt das ein uralter Vampir im Grunde mal so herbeikommt und einen Großteil des Einfluß der anderen entfernt, die das auch erst realisieren wenn der Einfluß fort ist finde ich, rein von meinem persönlichen Geschmack her, weniger passend.

Einerseits weil es irgendwie dem entgegenarbeitet was Einfluß nach meinem Verständnis macht. Aspekte wie neben der Kontrolle über ein Gebiet auch Information zu einem Gebiet. Wie ein Netz das darüber ausliegt und wo man Schwingungen bemerkt wenn sich eine weitere Spinne darauf breit macht.
Andererseits weil es nach meinem Verständnis der Disziplinen nur wirklich sehr schwer möglich sein dürfte. Das heißt sowohl bei bereits mit Beherrschung konditionierten Menschen als auch den Aspekt des Blutband bei Ghulen.
Letztlich bräuchte der uralte Vampire dort entsprechend viele Helfer um zu agieren. Einerseits wegen der schieren Masse, andererseits weil imho uralte Vampire nicht unbedingt mehr so flexibel sind.
 
Wie schon in einem Posting erwähnt handelt es sich bei dem Usurpator nicht um einen Methusalem sondern um eine uralte Mumie. Basierend auf dem Roman Blutlinie. Diese Mumie vermag es nicht die Untoten der Domäne zu beherrschen. Ihre Einflussnahme beschränkt sich auf alles was "sterblich" ist. Hochrangige Beamte, Polizei, Politiker - diese werden zu willfährigen Marionetten der Mumie, die auch bereit sind, dem neuen Herrn sämtliche Informationen der Gegenwart zuteil werden zu lassen (wobei die Mumie auch manchen Sterblichen die Lebenskraft quasi "aussaugt" und sich so auch Wissen der Gegenwart aneignen kann). Folglich können nicht NUR die SCs reagieren, sondern alle Vampire. Meine ursprüngliche Frage im Thread lautete ja auch:

Wie reagieren Prinz/Primogene? Wie finden sie heraus, wer der neue Big Player ist und welche Maßnahmen könnten machtvolle Prinzen starten um die alten Strukturen wiederherzustellen?

Dass die SCs (Tremere, Giovanni-Don, Brujah, Nossi und Malk) da natürlich ebenfalls Beschäftigungspotential finden, dürfte klar sein. Im Endeffekt kommt eine uralte Macht, die keiner der Ahnen richtig einzuschätzen weiß. Und diese fremde Macht nimmt den Ahnen nach und nach sämtliche Spielzeuge (Ghule, Kontakte, Ressourcen) weg um sich selbst in eine extrem machtvolle Position zu versetzen. Der nächste Schritt der Mumie wäre wohl, die Kainskinder nach und nach auszumerzen... aber soweit soll es nicht kommen, denn da findet die Mumie hoffentlich schon ihr Ende, durch die Hände der SCs.
 
Ah. Sorry das mit der Mumie habe ich übersehen. ^^;
Da ich mich so rein gar nicht mit Mumien auskenne kann ich schlecht etwas dazu sagen. ^^;
Könnte der Giovanni ggf. durch den Kontakt mit den Toten auf so eine Mumie aufmerksam werden?
 
Könnte evtl jemand eine kurze Übersicht über WoD-Mumien geben? Ich hab die nämlich auch noch nie benutzt.
 
Wenn hochrangige Handlanger abgeworben werden: ein kluger Prinz verlässt sich nicht nur auf geistige Kontrolle/Blutsband, sondern hat auch eine Menge Erpressungsmaterial über seine Handlanger in der Hinterhand.

Ein frisch Methusalem wird sich um so etwas eher nicht kümmern, wenn er:
a) frisch erwacht ist (und daher noch nicht so gut mit den Gepflogenheiten der Gegenwart vertraut), und
b) eine so niedrige Menschlichkeit besitzt, dass zwischenmenschliche Beziehungen für ihn immer belangloser werden (inwieweit das für sehr alte Mumien zutrifft, weiß ich nicht)

Der Prinz könnte also dafür sorgen, dass der Dreck über die übernommene Marionette ans Licht kommt und der Methusalem nichts mehr mit dieser anfangen kann (ist im Grunde Midwinters "Verbrannte Erde"-Taktik, nur halt weniger auffällig). Wenn er wirklich gut ist, dann könnte er noch dafür sorgen, dass die Aufdeckung einem politischen Hinterbänkler in der Welt der Sterblichen nützt, den man vorsorglich in der Reserve hatte, falls der "Primär-Marionette" etwas zustößt.
 
@Wie Herausfinden: Ich nehme mal an gegen die Geisteskontrolle der Mumie können sie nicht anstinken, daher kommt "Sag uns, wer dich abgeworben hat!" nicht in Frage. Auspex dürfte wohl das Mittel der Wahl sein (Gedankenlesen bei Abgeworbenen; Psychometrie von Orten, wo sich diese bevorzugt aufhalten). Evtll. auch konventionelle Beschattung und Überwachungselektronik (gerade auf letztere dürfte die Mumie kaum vorbereitet sein). Auf diese Weise kann man relativ leicht ein Bild des Abwerbers erhalten und wahrscheinlich sogar herausfinden, dass dieser tagsüber agiert (also kein Vampir ist).

Das schwierige wäre wahrscheinlich herauszufinden, um was es sich bei dem Eindringling eigentlich handelt. Von der Beschreibung her denken die in den Belangen anderer Übernatürlicher halbwegs versierten Kainiten wahrscheinlich erstmal "Magus" und denken, dass sie ihn wohl überleben können (oder dafür sorgen, dass er einen "Unfall" hat). Sein Verhalten (erfahrbar durch gezielte Überwachung oder Gedankenlesen) deutet aber wahrscheinlich auf hohes Alter hin, was die Theorie nicht unmöglich macht (es gibt auch quasi-unsterbliche Magi), aber die meissten Lösungsstrategien hinfällig macht. Wahrscheinlich werden sie versuchen herauszufinden, ob er allein agiert oder ob er Teil einer irgendwie gearteten Organisation ist. Evtll. könnten sie versuchen Kontakt mit Magi-Organisationen (wahrscheinlich Traditionen) aufzunehmen, um herauszufinden, was die davon halten (vorausgesetzt natürlich, die Vampire wissen genug über Magi). Ist natürlich riskant, aber die Verantwortlichen könnten hoffen, dass es sich dabei um ein Magi-internes Problem handelt, welches sich irgendwie von selbst löst (auch wenn der Ansatz ziemlich falsch ist, liefert das reichlich Abenteuermaterial für die SC: Kontakt mit den Magi herstellen (ohne getötet zu werden), Verhandlungen anberaumen (ohne getötet zu werden), Informationen übergeben und verifizieren (ohne getötet zu werden) usw. usf.)

Hat die Mumie noch irgendwelche Ziele, außer "Irgendwie Einfluss bekommen"? Wenn sie sämtliche Kainiten vernichten will, dann fängt sie wahrscheinlich bereits an, ihre Leute zu befragen, wieviele es davon in der Stadt gibt und wo diese gesehen wurden - auch das können SC oder NSC herausfinden und daraus ihre Schlüsse ziehen.
 
als erstes Mumien können nicht vernichten werden. Man kann nur den Körper zerstören. Die Mumie wieder immer wieder geboren,wenn der Körperwiederhergetsellt ist. (zumindest nach Mumie 2 ed) Mumien sind die wahren Unsterblichen.

Ein Giovanni, kann den Tod einer Person mit Nekromatie 1 sehen, folglich kann muss der Giovanni die Mumie sehen und könnte zumindest den letzten Tod sehen, da die Person amTag wandeln kann , fällt ein Kainit wohl aus. Mit entsprechenden Kunden sollte die Gruppen dann die richtigen Schlüsse ziehen können.

die Beherrschung von Ghulen funktioniert nicht so einfach. Mit Berrschung kann man kein Blutsband brechen, klar kann man einem Ghul kurzzeitig andere Befehlen geben, aber dauerhaft nicht übernehmen.
 
@ Alexandro Super Ansätze in Bezug auf die Magi Alexandro. Gefällt mir sehr gut.

@ G.I.Giovanni

Auch der Punkt mit Nekromantie 1 ist eine tolle Idee, zumal wir ja einen Giovanni-Don in der Gruppe haben. Der Regelaspekt mit der Beherrschung ist in diesem Kontext aber höchstens sekundär. Die uralte Mumie ist ein meisterhafter Beherrscher und Manipulator und dürfte auch 100-jährige Ghule problemlos beherrschen und quasi "übernehmen" können. Aus regeltechnischer Sicht ist es mMn. auch nicht mit der konventionellen Kainitenbeherrschung gleichzusetzen. Also bitte nicht in die Regeldiskussion abdriften.
 
@ G.I.Giovanni

Auch der Punkt mit Nekromantie 1 ist eine tolle Idee, zumal wir ja einen Giovanni-Don in der Gruppe haben. Der Regelaspekt mit der Beherrschung ist in diesem Kontext aber höchstens sekundär. Die uralte Mumie ist ein meisterhafter Beherrscher und Manipulator und dürfte auch 100-jährige Ghule problemlos beherrschen und quasi "übernehmen" können. Aus regeltechnischer Sicht ist es mMn. auch nicht mit der konventionellen Kainitenbeherrschung gleichzusetzen. Also bitte nicht in die Regeldiskussion abdriften.

so hat mein Char über 10 Jahre Vampire erkannt. Ich warne mal vor; mit Nekramntie kann sehr viele rausbekommen oder sehr wenig, jenach wie man Nekromatie auslegt.


fragt sich was Dein Giovanni an Nekromantie beherrscht; z.B. ein paar Fähigkeiten und Rituale aus dem Netz, die Rituale in den Büchern sind für die Giovannis ein ziemlicher Witz oder Zumutung.
Mumien fahren aus und ins Totenreich und werden von da aus wieder geboren. Da lässt sich mit Nekromanie und Geitern sicherlich was feststellen. Gibt es Mage in der Stadt die haben auch ihrer Möglichkeiten und wenn die Kainiten so ihre Probleme bekommen, könnten die Mage das gleiche Problem haben, der Feind mein Feind ist mein Freund. Mein Char würde auch da um Hilfe suchen.

Diese Regeldiskussion wird oder könnte kommen, warum !!!

Ein Blutsband ist bei Vampire somit das schwerste was man knacken kann, dies wiedersteht fast allem.
es gibt eigentlich nur drei Arten:

a) Zeitablauf, sprich der Ghul trinkt nicht mehr vom seinen Domitor

b) ein Ritual der Tremere Stufe 4 oder 5

c) Wahrer Liebe
(da wären wir beim nächsten Problem mit Berrschung, egal wie gut man sie beherscht, kommt nie dauerhaft über wahre Liebe. Auch in der WOD ist die Liebe die stärkste Kraft, nur leider sehr selten)

Regeltechnisch hat ein Problem, dass die Systeme nicht aufeinander abgestimmt sind. Berrrschung geht gegen Willenskraft und alte Ghule können davon auch reichlich habe, extrem eine 10 und bevor jemand sagt Ghule sind nur Willensschwach;

Meine Ansicht von Giovannis; man/mein Char bereitet Ghule, die sie für würdig erachtet den Kuss zu empfangen richtig und umfangreich auf den den Kuss und das „Leben“ als Kainit vor. Voraussetzung sind nur ein paar Kleinigkeiten, wie einen gute Berufsqualifikation und alles was dazu gehört, ein überdurchschnittliches Verständnis wenigstens einer Disziplin, richtige Umgangsformen, Verständnis der kainitsichen Gesellschaft, keine Macken, welche eine rationale Handlungsweise trüben, hoher Widerstand gegen Raserei und Fremdbeeinflussung. Dies wird bis zum Erbrechen im Zweifeln geübt. Dies sieht sie als ihre Pflicht als Anziani an und zudem ist es dem eigenen Status im Clan abträglich schlecht ausgebildete Ghul für den wahren Bruderkuss vorzuschlagen. "Daher auch Willenskraft bis zum Arsch"

Berrschung gegen eine hohe Willenskraft von 8 oder besser mehr bringt auch bei 10 Würfeln selten Bombenerfolge.

Wenn also eine Mumie bei Dir das Blutsband vom Prinzip her ziemlich einfach umgeben kann, dann kann ich verstehen, dass Deine Spieler nicht besonders postiv darauf reagieren, da dies laut Vampireregelwerk nicht so möglich ist. Als Spieler mag ich es persönlich nicht, wenn mein SL die Regeln zu meinen Ungunsten bieg (und dann noch vollkommen offensichtlich gegen meine Gruppe) und da bin ich wahrscheinlich nicht der Einzige.

Dann kommt glaube ich noch eine unterschiedliche Meinung über die WOD, bei mir kontrolliert niemand wirklich alles, dafür sind die Menschen einfach schon zu viele und alle Übernatürlichen stehen sich da selber gegenseitig im Weg. Meist läuft die eher über Bestechung als reine Beherrschung für z.B: Maskeradebrüche raus und wer glaubt man hat den Bürgermeister im Sack und dann die Stadt, da kann ich nur lachen
 
Die Beherrschung und Manipulation die von einer jahrtausendealten Mumie ausgeht ist also 1:1 mit der kainitischen Disziplin der Beherrschung gleichzusetzen? :)

Zentrale Frage dieses Threads ist und bleibt: Welche Maßnahmen könnten machtvolle Prinzen starten um die alten Strukturen wiederherzustellen?
 
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