Rollenspieltheorie Wahrscheinlichkeitstheorie für Rollenspieler

Würde euch eine Artikelreihe wie unten beschrieben interessieren?

  • Ja.

    Stimmen: 27 67,5%
  • Nein.

    Stimmen: 6 15,0%
  • Mach was du willst - ist mir egal.

    Stimmen: 7 17,5%
  • Vielleicht, wenn... (s. Antwort-Post)

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    40
sicher nicht, dass würde voraussetzen, dass alle Menschen gleich begabt sind. Ich wage dies stark zu bezweifeln, dass z.B. die meiste Menschen Mathe über dem Abi verstehen, oder das viele Menschen wirklich gut malen/zeichen können. Wir sind nun mal nicht alle Einsteins oder Dürer etc..
Ich glaube die meisten Menschen würden bei entsprechender Aufarbeitung sehr viel Höhere Mathematik "verstehen".
Mit verstehen meine ich, dass sie jeden Gedankengang einzeln nachvollziehen können.

Mathematik ist da wie Schach:

Jeder, wirklich jeder Mensch, der älter als 3 ist und an keiner Krankheit leidet, kann einen Springer auf eines der 8 Felder bewegen, die ich ihm zur Wahl stelle - ebenso jede andere Figur, wenn ich ihm jedesmal explizit die Möglichkeiten sage.
Die meisten Menschen können sich sogar die kompletten Schachregeln selbst merken. Sind ja auch nicht viele und auch nicht schwer.
In der Mathematik sind diese Regeln die Axiome. Weiß nicht mehr auswendig wie viele das nochmal waren, aber es war einstellig. Mehr braucht man tatsächlich nicht um die gesamte Mathematik herleiten zu können. Der Rest ist Verinfachung, Verallgemeinerung, Zusammenfassung...


Zurück zum Schachbeispiel:
Nun kann also (fast) jeder Schach. Und somit kann jeder neben einem Schachgroßmeister sitzen und ihm dabei zusehen, wie er einen Zug nach dem anderen macht und schließlich gewinnt. Dass er gewinnt, sieht man. Wie er gewonnen hat, hat man auch gesehen und somist alles verstanden, was er gemacht hat.

Was aber die Frage ist, ist woher zum Teufel hat der gewusst, dass das was er macht, ihn zum Sieg führt?
Und auch das kann der (neben dem Instinkt, der natürlich auch dabei war) erklären, so dass es komplett nachvollziehbar ist... aber als Nicht-Schachprofi bleibt man mit dem Verständnis immer auf dem Niveau hängen, wo man den Zusammenhang zwischen 3-4 Zügen sieht. Die Vorstellung, dass der Profi schon 10 Züge vor Schluss sicher wusste, dass und wie er gewinnt, bleibt ein Rätsel.

Um Mathematik (egal wie elitär, abstrakt und universitär sie auch sein mag) einfach nur verwenden zu können, muss man sie aber nicht selbst beherrschen. Man kann sie genauso gut einfach verwenden, wie man die eigenen Schachzüge von einem Schachcomputer erledigen lassen kann - selbst muss man nur wissen, dass der Computer die "richtige" Lösung findet und wie man ihn benutzt.

Und das kann wirklich (fast) jeder.
 
Ich glaube die meisten Menschen würden bei entsprechender Aufarbeitung sehr viel Höhere Mathematik "verstehen".
Mit verstehen meine ich, dass sie jeden Gedankengang einzeln nachvollziehen können.

Mathematik ist da wie Schach:

Jeder, wirklich jeder Mensch, der älter als 3 ist und an keiner Krankheit leidet, kann einen Springer auf eines der 8 Felder bewegen, die ich ihm zur Wahl stelle - ebenso jede andere Figur, wenn ich ihm jedesmal explizit die Möglichkeiten sage.
Die meisten Menschen können sich sogar die kompletten Schachregeln selbst merken. Sind ja auch nicht viele und auch nicht schwer.
In der Mathematik sind diese Regeln die Axiome. Weiß nicht mehr auswendig wie viele das nochmal waren, aber es war einstellig. Mehr braucht man tatsächlich nicht um die gesamte Mathematik herleiten zu können. Der Rest ist Verinfachung, Verallgemeinerung, Zusammenfassung...

Ioelet mit mir über Mathe zu sprechen ist gefährlich:D im Prinzip hast Du mit dem Vergleich recht, aber warum haben z.B. einige Schüler im Mathe-Unterricht nie was gerafft und andere schon. klar kann wohl "jeder" Mensch 1+1 zusammenzählen, aber in der Oberstufe sind die Hälfte wohl schon als Ausfälle zu bezeichnen. Und die abstrakten Regeln hinter Mathe sehen und verstehen noch lange nicht alle.

Nur weil ich die Regeln von Schach kenne, heißt dies für mich nicht, dass jemand das Spiel auch beherrscht.
 
Man muß es a) wollen und b) entsprechend verständlich erklärt kriegen.
Man muß Schach auch nicht beherrschen um es zu verstehen.
 
Ioelet mit mir über Mathe zu sprechen ist gefährlich:D im Prinzip hast Du mit dem Vergleich recht, aber warum haben z.B. einige Schüler im Mathe-Unterricht nie was gerafft und andere schon.
Manche sind intelligenter, manche einfach nur mathematisch begabter, manche kommen mit dem Lehrer besser klar... andere erholen sich noch von den Ohrfeigen, die sie zu Hause für die letzte schlechte Note bekommen haben.

Und:
Weil Mathe-Unterricht häufig ein ziemlicher Mist ist.

Meine Kusine hatte auf der Hauptschule Prozentrechen mit Dreisatz mit irgendwelchen Merktricks gelernt, die ich auch nicht begriffen hatte, weil die so völlig planlos unnachvollziehbar hingekritzelt waren, dass es grausam anzusehen war. Ich hab ihr beigebracht, wie man das auf dem Gymnasium gemacht hätte. Hat etwa 6 Stunden gedauert - aber danach konnte sie es.

Ein Prof von meiner Uni hat mal ein interessantes Paper zum Thema 1x1-Lernen geschrieben, wo er sagte, dass er selbst sehr schlecht im 1x1 war.

In der Schule lernt man das auswendig wie ein Gedicht. Auf die Frage "Was ist 7*8?" in Sekundenbruchteilen die richtige Antwort zu finden hat mit Mathematik garnichts zu tun. Die binomischen Formeln auswendig zu können, hat nichts mit Mathematik zu tun. Den Satz des Pythagoras nur als a^2+b^2=c^2 auswendig zu wissen, ist keine mathematische Erkenntnis. "a^2+b^2" könnte auch "= Apfel" sein.

Generationen von Schülern bekommen eingetrichtert, dass man diese oder jene Aufgabe jeweils auf die eine einzig richtige Weise lösen soll - aber das hat mit Mathematik nichts zu tun. Das ist stupides Auswendiglernen. Bei Mathematik hingegen geht es um logisches Schlussfolgern.

Ein Nachhilfeschüler von mir konnte keine Überschlagsrechnung (also wenn man aus 894*9 mal kurz 900*10 macht um das Ergebnis abzuschätzen). Der hat nicht begriffen, wozu er das braucht, weil er doch das richtige Ergebnis sofort hinschreiben kann. Die Lehrer haben ihm schlechte Noten gegeben, die Eltern hielten ihn für doof.

Ich kann mich nicht daran erinnern in 13 Jahren Schule auch nur ein einziges Mal Hausaufgaben in Mathematik gemacht zu haben, wenn ich nicht gerade mal zufällig Lust drauf hatte. Auch damit hatten manche Lehrer ein Problem.

Kurz:
Bei Mathematik geht es um logisches Denken, Selber-Denken(!). Aber meist wird es vermittelt als ginge es darum irgendwelche Theorien blind zu glauben, Formeln auswendig zu lernen und stupide vor sich hin zu rechnen.
Das gibt es auch, aber das heißt BWL.
Und deswegen ist es kein Wunder, dass die Schüler mit einem schlechten Lehrer nicht mitkommen, wenn sie selbst geistig in zum Teil absurde Richtungen gedrängt werden.
 
Kurz:
Bei Mathematik geht es um logisches Denken, Selber-Denken(!). Aber meist wird es vermittelt als ginge es darum irgendwelche Theorien blind zu glauben, Formeln auswendig zu lernen und stupide vor sich hin zu rechnen.
Das gibt es auch, aber das heißt BWL.
Und deswegen ist es kein Wunder, dass die Schüler mit einem schlechten Lehrer nicht mitkommen, wenn sie selbst geistig in zum Teil absurde Richtungen gedrängt werden.

super der mit BWL, Volksschädlinge :D

dann habe ich wohl in der Schule bezüglich Mathe Glück gehabt.;) Mathe ist nur reine Logik und selbst Jura folgt Gesetzmäßigkeiten.
 
Da verwundert mich die Aussage doch sehr.

Aber es ist Jura. Da gehören Mindermeinungen zum guten Ton.
 
Giovanni schrieb:
Ich wage dies stark zu bezweifeln, dass z.B. die meiste Menschen Mathe über dem Abi verstehen, oder das viele Menschen wirklich gut malen/zeichen können.
Nein das ist m.E. Unsinn und spielt zudem Leuten wie Arlec in die Hände, die sich (zu Recht) darüber echauffieren, wennn man sich durch solche Aussagen über andere erhebt.
Zum Einen hatte ich geschrieben "bei entsprechender Aufbereitung" und zum Anderen "den Willen". Die meisten Leute sind nicht zu doof für Mathe über Abi oder zu grobschlächtig zum Zeichnen, sie bringen einfach nur nicht den Willen und das Durchhaltevermögen dazu mit. Oft auch unverschuldet, weil niemanden ihnen den Sinn erklärt. Wenn du wissen willst, warum 80% der Schüler abstürzen, dann guck dir an, unter welchen Bedingungen hier die Lehrer arbeiten und "ausgebildet" werden.

Klar muss sich der eine mehr anstrengen als der andere, da spielt ja auch nochmal die Vorkenntnis und Erziehung mit rein. Niemand hat gesagt, es wäre ein fairer Wettstreit. Aber der erste Schritt, etwas nicht zu können, ist schonmal zu sagen "das kann ich eh nicht".
Das Problem ist natürlich auch die Zeit und das man deswegen einschränken MUSS. Aber meiner Erfahrung nach steckte bislang hinter allem weniger, als man versucht hatte, weis zu machen. Also lasst euch nicht von jedem was vormachen, der irgendeine Information mehr hat, als ihr.

Ich bin überzeugt, dass in jedem mehr steckt. Das es nicht genutzt wird, führt zu Zynismus.
Daher kann ich nicht mal sagen, ob das eine positive oder negative Sichtweise ist.
 
Mathe hat ein Image-Problem. Es ist nicht cool Mathematik zu können. Das ist eigentlich schon alles.
 
BoyScout, wenn Du glaubst, dass alle Menschen gleich begabt sind, also alle mit entsprechend viel Energie etc alles erreicchen können, dann glaube dies. Ich sehe dies andres, nicht jeder ist ein Einstein. Also ich halte mich nicht für blöde, aber vor besagten Einstein ziehe ich den Hut.

UND das Juristen die Krone der Schöffung sind, steht ja außer Frage
 
klar kann jeder Gitarre lernen, ich auch, aber so gut wie Jimi Hendrix zu spielen schaffen nur eine Handvoll im einem Jahrhundert .
ich könnte da z.B. 100 Jahre üben und würde es nicht schaffen
Aber Mathematiker gibt es 100e pro Jahr.

Ich fühl mich ja sehr geschmeichelt, dass ich deiner Ansicht nach zu einem sehr elitären Zirkel gehöre, aber das tue ich nicht allein aufgrund der Mathematik, sondern weil ich darüber hinaus noch Gitarre spiele, verdammt gut schreibe, Humor habe und einfach klasse aussehe.

:cool:
 
Aber Mathematiker gibt es 100e pro Jahr.

Ich fühl mich ja sehr geschmeichelt, dass ich deiner Ansicht nach zu einem sehr elitären Zirkel gehöre, aber das tue ich nicht allein aufgrund der Mathematik, sondern weil ich darüber hinaus noch Gitarre spiele, verdammt gut schreibe, Humor habe und einfach klasse aussehe.

:cool:

geil :cloud:
 
Hmm. Sowohl Mathe wie auch Musik profitieren von Harmonien.
Um etwas gut zu beherrschen muß man in der Regel Zeit und Mühen reinstecken.
Die wenigsten Menschen werden das bei einem Thema tun das Ihnen keinen Spaß macht. Oder von dem Sie meinen kein Talent für zu haben.

Wenn man Mathe nicht kann dann liegt das an:
  1. Faulheit
  2. fehlender Motivation
  3. Uncoolnessfaktor
  4. wenig praktischer Einsetzbarkeit (Das fangen eines Balls oder das Bogenschießen ist eigentlich viel Mathematik, aber das berechnet halt unser Unterbewußtsein und läßt uns im Dunkeln über die verwendeten Formeln, zumindest bei denen die diese körperliche Bewegung bis zum Erbrechen geübt haben)
  5. Einbildung
  6. mangelndem Talent
Also ich nehm 1. und 4 für mich in Anspruch, ab einem gewissen Niveau war mir Mathe zu theoretisch und zu wenig praktisch nutzbar.
 
Weil´s gerade so gut zum Thema passt.
Ich versuche einen Mechanismus im Spiel zu etablieren, bei dem jede Runde erwürfelt wird, ob ein Ereignis eintritt.

Das Ereignis tritt ein:

In Runde 1 bei einer 1 auf demW20
In Runde 2 bei einer 1-2 auf dem W20
In Runde 3 bei einer 1-3 auf dem W20
usw.


Kann man da errechnen nach wie viel Runden im Schnitt das Ereignis eintritt?


.
 
Und gleich noch eine Statistikfrage:

4W6, der niedrigste Wurf wird entfernt und die restlichen drei addiert. Wie hoch sind Erwartungswert und Varianz, und wie rechnet man das aus?


@Ioelet: Vielleicht wäre ein Q&A Thread statt den Artikeln auch eine Idee. ;)

@Kowalski: Das "Unterbewusstsein" verwendet aber andere Modellbildungsmechanismen als Mathematik. ;)
 
Mathe hat ein Image-Problem. Es ist nicht cool Mathematik zu können. Das ist eigentlich schon alles.

Ich glaube beinahe, das Gegenteil ist der Fall. Mathe hat kein Image Problem. Mathe hat einen Image Hype.

Die It-Boys an meiner Schule konnten zwei Dinge: Sport und Mathe. (Die It-Girls haben sich aus Sport nichts gemacht.) Mathe zu kapieren wird allgemein als ein Zeichen von Intelligenz gewertet, und intelligent zu sein ist schon cool. Ironischerweise ist logisches Denken, Erinnerungs- und Konzentrationsvermögen im Grunde "schon alles", was man braucht, um Mathe zu beherrschen. Das macht es weitaus weniger kompliziert, als es zunächst oberflächlich betrachtet aussieht. Man muss gar nicht genial sein, um Mathe zu kapieren. Man darf einfach nur nicht strunzdoof sein. Dennoch erschlägt es einen dermaßen mit Image und Formeln, dass viele wie selbstverständlich annehmen, das Gegenteil wäre der Fall. Mathe hat die perfekte Illusion errichtet.

Wer auch immer ein Image Problem fördert, sie scheitern an Mathe. Und weil sie nicht als "dumm" gelten wollen (und auf den Image Hype reinfallen, wie soviel andere auch - denn sie sind ja gar nicht dumm, sie langweilen sich einfach bloß zu Tode) nagen sie am Image, damit Mathe stattdessen "dumm" (oder eben "uncool") dasteht.
 
4W6, der niedrigste Wurf wird entfernt und die restlichen drei addiert. Wie hoch sind Erwartungswert und Varianz, und wie rechnet man das aus?
Vielleicht hilft dir das:

Das Video ist einfach der erste Treffer, habs nicht geschaut. Youtube bietet als Lernhilfe wesentlich mehr als die meisten denken, such dich doch da mal durch.
 
Zurück
Oben Unten