Debunking: TV-Shows

Hasran

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Wo wir noch gerade uns gegenseitig große Fernsehserien angepriesen haben, fiel mir zum einen der eher archaisch-oligophrene Geschmack mancher B!nutzer auf, aber auch manche Serien, die als enttäusched empfunden haben; diesen Serien möchte ich mich in diesem Thread widmen.

Als Frage formuliert: Welche Fersehserie(, die ich wärmestens empfohlen wurde,) hat euch unverhaltnismäßig enttäuscht und warum?
Je fundierter ihr euch äußern könnt, desto relevanter.

Dexter.
Ich habe mir die erste Staffel angeschaut und fand einige der Schauspieler unerträglich laienhaft. Derart störend, dass es mir einige sonst schöne Momente der Serie verdorben hat. So ein bisschen wie Gran Torino in der Hinsicht.

The Big Bang Theory.
Hatte leider doch wenig zur Geek-Kultur zu sagen als erhofft. Sehr eintönig in der Gestaltung und manch dümmlicher, dümmlicher Plot.
Vorallem fand ich die meisten Referenzen eher uninteressant.

Jetzt ihr!

Grüße
Hasran
 
AW: Debunking: TV-Shows

Und jetzt hatte ich gehofft es ginge tatsächlich um TV-Shows zum Thema debunking...

mein Senf:

Battlestar Galactica:

Nach einem starken Anfang in der Miniserie und der ersten Staffel wird der Plot immer konfuser, die Darsteller haben leider fast alle "Frodo"-Qualitäten: Höchstens zwei Gesichtsausdrücke.

Heroes:

Dito - nach einer starken ersten Staffel fängt leider eine sinnlose Kräfteinflation und Plotdeflation an die bisher nicht mehr aufgehört hat.
 
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Dexter
war bei mir auch so ein Fall. Ich fand die Prämisse sehr spannend Eine Detektivserie aus der Perspektive eines Serienmörders. Es hätte so viel draus gemacht werden können. Und die erste Staffel fand ich auch noch recht interessant. Die völlig vorhersehbare und unoriginelle ("Oh da wird ein Charakter eingeführt der keine erkennbare Funktion hat... Der ist bestimmt am Ende ein verdrängter Jugendfreund, abgetriebener Zwillingsbruder oder sowas. (...) Nein! Er ist ja WIRKLICH sowas. Oh mann. Mit so unverfrorener Unkreativität hätte ich wieder nicht gerechnet") Auflösung der ersten Staffel hat mir schon gehörig den Spaß verdorben. Die weinerliche Egozentrik der Hauptfigur hat nicht geholfen.

The Big Bang Theory
kam mir vor wie eine Vermischung der schlechtesten Klischees über Sitcoms und Geeks. Nicht wie von jemandem geschrieben der sich selbt als Geek begreift sondern von jemandem der sich über sie lustig machen möchte und sie deshalb so klischeeüberladen und nervig beschreibt wie es seiner Phantasie eben möglich ist. Kurzum: Ich habe diese unsäglich nervenden und besonders den unglaubwürdig anstrengenden Sheldon nur zwei Episoden lang ertragen. Bei Sheldon (so hieß er doch oder?) musste ich immer daran denken was wohl aus Steve Urkel geworden ist.

Firefly
hat mich schon von der Prämisse her nicht interessiert weil "Science Fiction Western um eine zusammengewürfelte Schmugglertruppe" für mich weder interessant noch kreativ klingt. Nach einigen Jahren habe ich dem Hype nachgegeben, mir die Staffel besorgt und in der Hoffnung auf herausragendes Storytelling mit lebendigen, vielschichtigen Charakteren angefangen sie zu schauen und habe nichts davon finden können. Dabei habe ich es wirklich versucht.

True Blood
hat mich anfangs wegen der unglaublich dichten Atmosphäre und der interessanten, glaubwürdigen Charaktere begeistert. Das sind auch Dinge die ich bis heute an der Serie sehr schätze. Allerdings haben mich die plumpen und so oft völlig unnötigen Sexszenen einfach irgendwann abgeschreckt. Nicht dass ich was gegen Sex im allgemeinen oder Sex in Fernsehserien im Besonderen hätte. Aber bei TrueBlood wirkten sie in ihrer Häufigkeit und Irrelevanz infantil und aufgesetzt. Da überkam mich irgendwann das Fremdschämen. Aber da ich die Serie ansonsten recht gut finde werde ich sie weiter schauen wenn alles andere geguckt ist.

Apokalypse schrieb:
Heroes:

Dito - nach einer starken ersten Staffel fängt leider eine sinnlose Kräfteinflation und Plotdeflation an die bisher nicht mehr aufgehört hat.
Das kann ich tatsächlich nachvollziehen. Besonders fällt mir auf dass die Serie mit einem glaubwürdigen und interessanten Sylar steht und fällt. Als er seine Daddy-Issues hatte und zum netten Knuddelsylar geworden ist fand ich die Serie nahezu unerträglich. Auch diese ganze Hiro-Adam-Storyline war fürchterlich langweilig und weit her geholt. Oder der Nikki Sanders/Traci Strauss -Zwillingsangle. Sowas unglaubwürdiges und plumpes.
Aber mittlerweile denke ich hat die Serie sich wieder gefangen. Die aktuellen Storylines finde ich wieder okay bis gut.
 
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@Big Bang Theory

Ich hab die Serie nun in deutsch gesehen und ich empfinde sie als schlecht bis grottig. Hingegen im Original sehe ich sie wahnsinnig gern. Das ist etwa so wie Scrubs. In Deutsch mit dem Schwulen JD ätzend, im original mit einem "männlichen" JD richtig cool. Stimme und Wortbetonungen machen jedenfalls viel aus.

Aber mittlerweile denke ich hat die Serie sich wieder gefangen. Die aktuellen Storylines finde ich wieder okay bis gut.

Bist du auf dem Stand der Deutschen oder der US Episoden? Wenn du den aktuellen Stand der Deutschen RTL2 Ausstrahlung ansprichst... joa da ist ein kurzer Aufwertstrend. Das richtet sich aber wieder am Ende dieser Staffel. Und spätestens mit dem beginn der 4ten verschwindet es ins Bodenlose (zumindest imho) ... ich hab den Stuss um Sylar in der aktuellen US Staffel (die 4te) nicht mehr ausgehalten und aufgehört die Serie zu sehen.
 
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Lost:
Überhypet wie Sau, dabei gibt es keinen Plot, nichts zu verstehen und keine Charakterentwicklung, dagegen scheinen die Autoren einfach vor jeder Folge die Persönlichkeiten der Charaktere auszuwürfeln. Besonders unerträglich: Der Gutaussehende Ninjasoldatenarzt, der ein talentierter Chirurg, inspirierender Anführer, erfahrener Faustkämpfer und überhaupt Universalgenie mit Zahnpastalächeln ist. Ich hoffe er stirbt. In einem Feuer.
Dann der absolut banale Plot voller pseudomysteriöser Ereignisse - haarsträubend dämliche Serie, von vorne bis hinten, insbesondere schade, da eigentlich gut besetzt und schön gefilmt.

The 4400
Die schlechteste Serie aller Zeiten, von der ich mehr als eine Folge gesehen habe. Charakterentwicklung auf Lost-Niveau, nur mit schlechteren Schauspielern. Sämtliche Probleme und Plothooks entstehen aus der totalen Doofheit der Protagonisten, gepaart mit peinlichen Deus-Ex-Machina-Momenten, welche die totale Unfähigkeit der Autoren entlarven.

Battlestar Galactica
Der Pilot fing erträglich an. Dann ging es schnell bergab. Nur unmöglich nervtötend unsympathische Charaktere, mit dem selben IQ wie die Protagonisten von The 4400, auch hier entstehen 90% der Plothooks durch die Doofheit der Protagonisten, sowie offensichtliche Deus Ex Machina-Ereignisse, die Schauspieler sind größtenteils kolossal fehlbesetzt (auch wenn ich kein Hardliner bin, Starbuck darf ein Mädchen sein) - nur Admiral Adama mag ich.

24:
Geniale Idee. Geniale erste Staffel, ein ellenlanger, richtig guter Thriller. Dann wiederholte sich die erste Staffel einmal, zweimal, dreimal und ich hab aufgehört zu schauen. Nichts neues, eklig reaktionäre Message, 90% der Probleme im Plot entstehen dadurch, dass die Charakere fehlkommunizieren, sich doof anstellen. Riesige Logiklöcher überall. Für eine auf Realismus getrimmte Serie unverzeihlich, insbesondere schade, weil 24 mit guter Kamera und ausgezeichneten Schauspielern aufwartet. Die Drehbücher gingen allerdings ab Staffel 2 stark bergab.

Alias: Siehe Lost und The 4400

Fringe: Siehe Lost und The 4400; außerdem: Scheiße besetzt. Niemand in der Serie wirkt glaubwürdig und nur bei Walter macht mir das nix aus.
 
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Bist du auf dem Stand der Deutschen oder der US Episoden?
US selbstverständlich. Wie gesagt. Die Samuel- Storyline finde ich ganz gut. Jetzt nicht Emmy-Verdächtig aber genug um es weiter zu sehen. Big Band Theory habe ich auch auf englisch versucht.

Lost:
Überhypet wie Sau, dabei gibt es keinen Plot, nichts zu verstehen und keine Charakterentwicklung, dagegen scheinen die Autoren einfach vor jeder Folge die Persönlichkeiten der Charaktere auszuwürfeln. Besonders unerträglich: Der Gutaussehende Ninjasoldatenarzt, der ein talentierter Chirurg, inspirierender Anführer, erfahrener Faustkämpfer und überhaupt Universalgenie mit Zahnpastalächeln ist. Ich hoffe er stirbt. In einem Feuer.
Dann der absolut banale Plot voller pseudomysteriöser Ereignisse - haarsträubend dämliche Serie, von vorne bis hinten, insbesondere schade, da eigentlich gut besetzt und schön gefilmt.
Da warte ich noch ab. Habe ich kürzlich angefangen und bin erst bei Folge drei. Aber ich habe keine hohen Erwartungen mehr weil mir bisher jede einzelne Figur tierisch auf die Nüsse geht. Ausser der schwangeren. Die ist nett. Und der Iraki ist auch ganz cool. Aber alle anderen könnte ich nur treten. Bisher scheint sich ja auch ein Plot zu entwickeln. Mal schauen wie es weitergeht.
 
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Der Iraki und Locke sind sympathisch, aber der Plot wird noch so durch den Doofmixer gedreht, dass du noch rennen wirst.
BTW: Warum haben die alle Namen von politischen Philosophen? Locke, Rousseau, Burke, Bakunin (sogar Mikhail) - und das sind nur die, die mir gerade einfallen. :eek:
 
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Der Iraki und Locke sind sympathisch, aber der Plot wird noch so durch den Doofmixer gedreht, dass du noch rennen wirst.
BTW: Warum haben die alle Namen von politischen Philosophen? Locke, Rousseau, Burke, Bakunin (sogar Mikhail) - und das sind nur die, die mir gerade einfallen. :eek:

Das fällt dir jetzt erst auf? o_O

Grüße
Hasran
 
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Nein, das fiele mir schon länger auf, nur jetzt erwähnte ich, dass ich's seltsam finde.
 
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@Big Bang Theory

Ich hab die Serie nun in deutsch gesehen und ich empfinde sie als schlecht bis grottig. Hingegen im Original sehe ich sie wahnsinnig gern.

Es sollte ja auch irgendwie selbstverständlich sein, dass eine Serie, die ihren Humor daraus beziehen möchte, ihren eigenen popkulturellen Hintergrund zu refklektieren in der Übersetzung unbrauchbar wird.
Umso tragischer, dass es schon vorher war.

Grüße
Hasran
 
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Ich wüsste jetzt nicht wo Lost overhyped ist. Die Serie ist halt was sie ist. Wer den Leuten zuhört, die sie mögen, der sollte schnell rausbekommen, ob die Serie einem gefallen wird oder nicht.
 
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Heroes - 2. Staffel

Im Vergleich zu der ersten Staffel hat die Serie total an rotem Faden und Inhalt verloren (wurde ja schon erwähnt). Die anderen Staffeln haben aber wieder stark nachgelegt. Soweit ich weiß, ist die zweite Staffel so schwach, weil zur Entstehungszeit der Autorenstreik in den USA stattfand und deshalb das Drehbuch auch an Qualität verloren hat.

Scrubs

Die ersten Staffeln fand ich total klasse, jedoch mit dem Auftreten von Jordan fiel das Niveau. Außerdem wird mir Cox im weiteren Verlauf etwas zu weich.
 
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hmmmm, Heroes in letzter Zeit
(muss dazu sagen: sehe sie in Deutsch und meine ab dem unsäglich doofen Verhalten aller im "Papa Petrelli Arc", nochs chlimmer mit nathans "Ach ich sperr sie mal alle ein, was solls chon schiefgehn"). Ich hoff mal es wird besser, denn ein paar wirklich gute Momente reichen mir nicht bei einer (nach Staffel 1) meiner Lieblingsserien.

Ansonsten bin ich selten "gehyped", daher......;)
 
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Scrubs

Die ersten Staffeln fand ich total klasse, jedoch mit dem Auftreten von Jordan fiel das Niveau. Außerdem wird mir Cox im weiteren Verlauf etwas zu weich.
Oh no he didn't...
Es ist eben eine langläufige Serie, den Griesgram kann man nicht non-stop durchziehen, irgendwann sollte da auch eine Entwicklung stattfinden.
Und Scrubs <--> Niveau ?
 
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Oh no he didn't...
Es ist eben eine langläufige Serie, den Griesgram kann man nicht non-stop durchziehen, irgendwann sollte da auch eine Entwicklung stattfinden.
Und Scrubs <--> Niveau ?

Trotzdem hat er recht. Die Serie fing super an und wurde so preachy, repetetiv und auch einfach langweilig in den letzten Seasons... Da hätten sie sie lieber nach 5-6 Staffeln abgesetzt.
 
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Naja als sie dachten es sei nötig neue Charas einzuführen, wurde die Serie stetig schwächer.
Aber Cox' Entwicklung fand ich dennoch positiv.
J.D. musste doch irgendwie Wirkung zeigen.
 
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Jaja das war ja schön und nett, aber ich will keine Einzelteile herauspicken die irgendwie noch Okay war. Die Serie ging steil bergab und sie hätten sie einfach mal 2 Staffel früher canceln sollen, dann wäre der Mythos unbeschädigt geblieben. Man soll aufhören wenn's am schönsten ist.
 
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Das stimmt, die 6er und 7er waren der Tiefpunkt, danach ging's gegen Ende schon wieder etwas bergauf.
 
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